wenn der Blitz einschlägt
Hallo,
da ich vor 2 Jahren einen kapitalen Schaden von ca.3000€
(Wiederbeschaffungskosten) durch Blitzschlag hatte, weiß
ich einiges über die Probleme. Da ich außerdem Elektroniker
bin und auch Industrieelektronik entwickle, habe ich auch
berufliche Berührungspunkte zum Thema Blitz- und
Überspannungsschutz.
Zunächst mal eine Bemerkung: Die Hausratsversicherung wird
nur Schäden an beweglichen Sachen übernehmen. Aber gerade
diese sind auch leichter zu schützen, indem man alle
Stecker bei anziehendem Gewitter rauszieht.
Alles was irgendwie fest installiert ist, muß die Gebäude-
versicherung abgecken (also z.B. Sat-Antenne, Lampen,
Einbaugeräte, Heizungsanlage, Elektroinstallation usw.).
Einiges wird auch anders ersetzt (z.B. NTBA für ISDN und
DSL-Splitter von Telekom, Installation von TV-Kabelanlagen
durch Kabelbetreiber).
unsere Versicherung hat uns als Zusatz zur
Hausratsversicherung eine Versicherung gegen Schäden aus
Überspannung durch Gewitter angeboten. Soll ich darauf
eingehen,
Meine Hausratsversicherung hat Blitzschlag mit abgedeckt.
Falls das standardmäßig nicht bei ist, sollte man es
als Option mit bezahlen, wenn man auf diesen
Versicherungsschutz wert legt (teure Geräte, exponierte
Lage). Der Schaden an beweglichen Geräten war etwa die
Hälfte des Gesamtschadens.
oder reichen herkömmliche Steckdosenleisten mit
Überspannungsschutz oder ähnliches nicht völlig aus?
Diese Dinger haben nur das, was ordentliche Geräte sowieso
schon eingebaut haben, nähmlich den sogenannten „Feinschutz“.
Die Energie, welche da noch abgefangen wird, ist winzig
im Vergleich zu dem was durch einen Blitz, der in der
näheren Umgebung einschlägt in den Leitungen induziert wird.
Für eine ordentlichen Überspannungsschutz müssen davor also
der „Mittelschutz“ und der „Grobschutz“ installiert sein.
-> siehe anderes Posting : 3-stufiger Schutz
Infos auch vom Spezialisten
-> http://www.dehn.de/www_DE/frameset_www.html
Dann bleibt aber noch das Problem, daß Schäden auch an
Eingängen von Signalleitungen entstehen können
-> Antennenleitungen, Telefon,PC-Netzwerk, Klingelanlagen,
Steuerungen(Heizung,Klima) usw.
Da sind Schutzmaßnahmen noch schwieriger und teilweise
nur mit sehr erheblichen techn. Aufwand (sehr teuer) zu
realisieren.
Bei mir hat es z.B. über Telefonleitung das NTBA und
DSL-Splitter zerstört (darin vorhandene BE für
Überspannungschutz wurden pulverisiert). Ports von
TK-Anlage wurden mit geschädigt.
Alle Antenneneingänge von Sa-Receivern sowie das LNB
wurden zerstört. Auch Ports von Netzwerk (am PC und am
Netzwerk-Switch waren kaputt). Dies alles ist mit
Überspannungsschutz im Netzeingang gar nicht zu schützen.
Gruß Uwi