Machen Überspannungstecker oder -leisten überhaupt Sinn, wenn im Haus sonst kein mittlerer Schutz vorhanden ist?
Hallo !
Doch,aber sie können keine Wunder vollbringen.
Geringe(mittlere?) Überspannungen leiten sie gut ab und schützen das Endgerät.
Bei starken Überspanungen(Blitznah- oder gar Direkteinschlag) sind sie überfordert und werden zerstört,bestenfalls trennen sie dabei das Endgerät ab.
Es ist aber wahrscheinlicher,Endgerät ist auch zerstört.
Beim gestaffelten Schutz,Grob,Mittel,Fein(Fein wäre die Ü-Leiste,Ü-Stecker)kommt ja an der Ü-Leiste schon nur noch ein Bruchteil der Energie an,damit wird sie dann gut fertig.
MfG
duck313
Machen Überspannungstecker oder -leisten überhaupt Sinn, wenn
im Haus sonst kein mittlerer Schutz vorhanden ist?
Ja.
Stell dir den Blitzstrom vor, der z.B. die Freileitung trifft.
Der könnte z.B. 100.000A haben.
Davon gehen dann (alles Beispielwerte!) 40kA nach links, 60kA nach rechts.
An deinem Hausabzweig gehen 20kA zu dir.
Im Zählerschrank gehen je 10kA zu den beiden Unterverteilungen.
In deiner UV gehen 2kA in den Stromkreis, wo dein Computer hängt.
Und die wird der Feinschutz schon verkraften.
Je näher der Treffer aber an deinem Haus ist, umso größer sind die Blitzteilströme.
Bei einer geringen Gefährdung kann ein Feinschutz schon eine Menge Schaden verhindern.
Die Stärke der Überspannungen (ein ziemlich „unelektrisches“ Wort,
aber ein Blitz verhält sich eher wie eine anflutende Welle und damit nicht gerade so, wie der olle Herr Ohm das kannte) ist ein Spektrum, bei dem niedrigere ÜS sehr viel häufiger vorkommen als hohe.
Vielleicht 90% aller Überspannungen wird der Feinschutz wegfressen können, zudem lässt er (wenn nicht überansprucht) nur ein geringes Maß Überspannung durch, das jedes Gerät wegstecken sollte.
Die anderen 10% bringen seine Schutzorgane zum Ansprechen, dann bekommt das Gerät dahinter noch einiges mit.
Für die anderen 10% sorgt der Mittelschutz, aber eben auch nicht vollständig. Der verträgt größere Ströme. Gleichzeitig arbeitet er aber nicht so „sauber“, schluckt zwar vieles, aber lässt viele Krümel auf dem Tisch zurück. Daher ist ein Mittelschutz alleine nicht ausreichend. Auch der Mittelschutz kann überfordert sein.
Davor kommt - z.B. bei Freileitungsanschluss in gefährdeten Bereichen - noch der Grobschutz.
Die Ströme, die ein ÜS-Ableiter aushalten kann, sind etwa um den Faktor 10 gestaffelt. Feinschutz um die 2kA, Mittelschutz 20kA, Grobschutz 200kA. Alles nur circa, ist ja klar.
Hat man nur einen Feinschutz, dann muss man sich halt drauf verlassen, dass der anflutende Blitzstrom sich vorher schon in so viele Teilströme verzweigt hat, dass dr Feinschutz den Rest wegknabbern kann. Das wird meist reichen!
Überspannungs- und Blitzschutz ist immer reine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wer dir 100% Sicherheit verkaufen will, lügt.
Hallo Fragewurm,
Machen Überspannungstecker oder -leisten überhaupt Sinn, wenn
im Haus sonst kein mittlerer Schutz vorhanden ist?
Ja,
Überspannungsspitzen gibt es nicht nur durch Blizschlag.
Schon dein Kühlschrank kann beim Ausschalten Spannungsspitzen von ein paar 100V erzeugen.
Vor Jahrzehnten hatte ich mal Statiskiken, welche Angeben welche Spitzenwerte in normalen Netz auftreten können, viele sind nur ein paar µs lang, aber alle paar Monte kamen da schon Spitzen mit 10kV und mehr vor.
Mit diesen Energien wird auch ein Feinschutz fertig und kann somit zur Lebnsvelängerung von empfindlichen Geräten beitragen.
MfG Peter(TOO)
Hallo Frage wurm ,
knabbere gerade an den Äpfeln in deiner Obstschale…
Schon dein Kühlschrank kann beim Ausschalten Spannungsspitzen
von ein paar 100V erzeugen.
Wie das? nUr dadurch, dass sich die Last am Mittelspannungstrafo ändert? Spielt das so eine große Rolle?
Vor Jahrzehnten hatte ich mal Statistiken, welche Angeben
welche Spitzenwerte in normalen Netz auftreten können, viele
sind nur ein paar µs lang, aber alle paar Monte kamen da schon
Spitzen mit 10kV und mehr vor.
Hat sich da nicht vieles gebessert?
Mit diesen Energien wird auch ein Feinschutz fertig und kann
somit zur Lebensvelängerung von empfindlichen Geräten
beitragen.
Ok. welche Geräte außer Computer und Unterhaltungselektronik sind noch sehr empfindlich?
- bis 4. Frage
Gibt es erhebliche Unterschiede in der Qualität?
Ich denke da z. B. an
http://www.pollin.de/shop/dt/NDUxOTQ0OTk-/Haustechni…
und
http://www.pollin.de/shop/dt/ODQyOTQ0OTk-/Haustechni…
Dann gibt es noch welche, die im Sicherungskasten direkt eingebaut werden:
http://www.pollin.de/shop/dt/MDg0OTQ0OTk-/Haustechni…
- Frage: Wie hoch ist eigentlich der Eigenverbrauch der Ü-Spannungsstecker?
4.Läuft da eigentlich ein kleiner Strom über PE ab?
Hallo Fragewurm,
- Frage: Wie hoch ist eigentlich der Eigenverbrauch der
Ü-Spannungsstecker?
Die allereinfachsten bestehen nur aus einem Überspannungsableiter, diese haben Leckströme von ein paar µA.
Etwas bessere haben mindestens schon Serienwiderstände in der Leitung, die erzeugen natürlich einen Spannungsabfall und somit Verluste.
Gute betsehen aus einem kompletten Netzfilter (mit Drosseln und Kondensatoren) und nachgeschaltetem Überspannungsschutz.
Sieht dann etwa so aus:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Hans-Pet…
Oft sind auch noch zusätzliche Überspannungsableiter gegen PE vorhanden.
4.Läuft da eigentlich ein kleiner Strom über PE ab?
Bis etwas über 1 mA sind durch die Norm für Netzfilter gestattet.
MfG Peter(TOO)
Hallo Fragewurm,
Hallo Frage wurm ,
knabbere gerade an den Äpfeln in deiner Obstschale…
Da hast du dich verlaufen, kann nicht MEINE Obstschale sein!!
Du darfst aber gerne mal in meine ViKa sehen, vielleicht erklärt sich dann was?!
Schon dein Kühlschrank kann beim Ausschalten Spannungsspitzen
von ein paar 100V erzeugen.Wie das? nUr dadurch, dass sich die Last am
Mittelspannungstrafo ändert? Spielt das so eine große Rolle?
Der Motor im Kühlschrank ist eine Induktivität. Beim Abschalten entsteht eine Induktionsspannung.
z.B. in vielen HiFi-Anlagen macht sich das Schalten des Kühlschranks durch Knack-Geräusche in den Laustsprechern bemerkbar.
Liegt jetzt im Ohr des Zuhörers ob das relevant ist.
Vor Jahrzehnten hatte ich mal Statistiken, welche Angeben
welche Spitzenwerte in normalen Netz auftreten können, viele
sind nur ein paar µs lang, aber alle paar Monte kamen da schon
Spitzen mit 10kV und mehr vor.Hat sich da nicht vieles gebessert?
Es dürfte heute eher schlimmer sein.
Mit diesen Energien wird auch ein Feinschutz fertig und kann
somit zur Lebensvelängerung von empfindlichen Geräten
beitragen.Ok. welche Geräte außer Computer und Unterhaltungselektronik
sind noch sehr empfindlich?
Das ist schwierig zu sagen, heute steckt auch im Kochherd jede Menge Elektronik.
Grundsätzlich gibt es eigentlich Normen, Stichwort EMV. EMV besteht nicht nur aus Abstrahlung, sondern auch auf Einflüsse durch Störungen von Aussen. Leider wird da viel gespart udn viele Geräte dürften eigentlich das CE-Zeichen nicht tragen…
MfG Peter(TOO)
Ich weiß, dass du Namenlose Fragewurm nennst.
Der Motor im Kühlschrank ist eine Induktivität. Beim
Abschalten entsteht eine Induktionsspannung.
Die landet aber nicht im Netz beim Abschalten, weil ja durch offenen Schalter getrennt. ABer der Funke im Schalter, der kann Knacksen in Radio verursachen.
Es dürfte heute eher schlimmer sein.
Warum?
Das ist schwierig zu sagen, heute steckt auch im Kochherd jede
Menge Elektronik.
Kommt auf den Herd an. Wie steht es mit Induktionsfeldern? Sind die nicht eher eine Störquelle als störanfällig?
Im Grunde kann man also sagen: Überspannungsgefährdet sind alle Geräte, die Elektronik enthalten. Je nach Haushalt kommt da einiges zusammen.
Der Motor im Kühlschrank ist eine Induktivität. Beim
Abschalten entsteht eine Induktionsspannung.Die landet aber nicht im Netz beim Abschalten, weil ja durch
offenen Schalter getrennt. ABer der Funke im Schalter, der
kann Knacksen in Radio verursachen.
Funke = Strom.
Der Funke überbrückt den sich öffnenden Schalter, die Spannungspitzen gelangen sehr wohl ins Netz.
Ich hatte selber mal den Fall, dass durch das Ausschalten einer Leuchtstofflampe ein FI-Schalter reproduzierbar auslöste.
Eigentliche Ursache war eine Näherung von L1 und PE in einer Herdanschlussdose, wo die Induktionsspannung der Drossel ins Netz gelangte und in der Herdanschlussdose den Funken überspringen ließ.
Die Lokalisierung dieses Fehlers hat mir die ersten grauen Haare gebracht. (Bei 500V hatte ich keinen Isolationsfehler messen können. Da war noch genug Luft als Isolator dazwischen. Das wurmt!).