Ich langweile mich irgendwie nur, arbeite nebenbei zwar schon halbtags…
Hi Julian
Ich langweile mich irgendwie nur,
arbeite nebenbei zwar schon halbtags…
Soweit ich weiß, kann man unter bestimmten Voraussetzungen, die ich nicht genau kenne, die 11-te Klasse überspringen. Bei der 12 dürfte es nicht möglich sein, weil du ja schon Punkte für’s Abi sammelst …
Schule ist nun mal super-einfach und öde. Da musst du durch! Im Studium wird’s wieder etwas anspruchsvoller ))
cu Stefan.
Hi!
Schule ist nun mal super-einfach
Finde ich nicht ganz (es sei denn, du bist superintelligent oder hast so LK’s wie Deutsch oder Sport). Denn ich bin auch nicht die Blödste gewesen (es sei denn, jemand hält 1,3 im Abi für schlecht) und hab trotzdem genug zu tun gehabt. Und keine Sorge: Spätestens wenn die Facharbeit ansteht (und da lassen sich die Meisten bekanntlich viel Zeit) ist es vorbei mit Langeweile (und bei den Abiprüfungen sowieso, aber das ist wohl logisch).
Also: durchhalten und trotz Langeweile nicht allzu sehr schleifen
lassen.
Gruß, Hedwig
Ich langweile mich irgendwie nur, arbeite nebenbei zwar schon
halbtags…
Warum fragst du nicht da, wo du sowieso fragen mußt: in der Schule bzw. bei der Schulbehörde? Die müssen es doch wissen?
Vielleicht kannst du aber auch einfach die Schule hinnehmen und in deiner ja dann doch wohl eher üppig bemessenen Freizeit anspruchsvolleren Dingen nachgehen? (Ich glaube, dass nennt man in der Hochbegabtenförderung Enrichment.) Z.B. Soziales Engagement, kreative Begabungen etc.
Ohne die Schule schleifen zu lassen, versteht sich. Ich habe nämlich immer mal wieder Studieninteressenten bei mir in der (Studien)beratung, die sich im Nachhinein ärgern, dass Sie nur (!) einen Abi-Schnitt von 1,5 haben, wo doch ihr Wunschfach einen von sagen wir 1,2 fordert, aber sie haben damals eben nicht so darüber nachgedacht, dass das wichtig sein könnte - und es wäre schade, wenn dir das einmal auch so geht.
MfG
Susanne Mensah (Abi-Schnitt 2,7, 2,9 oder so, weiß nicht mehr)
Hallo!
Finde ich nicht ganz (es sei denn, du bist superintelligent
oder hast so LK’s wie Deutsch oder Sport).
—Selten habe ich solch eine Ballung von Vorurteilen auf einem Haufen erlebt. Danke für das Gespräch.
Wer vom GK Deutsch auf den LK Deutsch schließt, ist selber schuld. Das Fach Deutsch (im LK) war definitiv das Fach, in dem ich am meisten gelernt habe. Textanalysen empfand ich nie als super-einfach, sondern immer wieder als neue Herausforderung, da man sich das Textverständnis jedes mal neu - teils ziemlich hart - erarbeiten muß. Im LK Deutsch werden wie in jedem anderen LK auch 5en in den Klausuren geschrieben. Frag die mal, ob das super-einfach ist.
Ich bin sicher, ähnliches kann man zum Sport sagen. Ich empfand Schul-Sport immer als ziemlich stressig und war froh, als ich es endlich abwählen konnte.
Hi Seliador ))
Wer vom GK Deutsch auf den LK Deutsch schließt, ist selber
schuld. Das Fach Deutsch (im LK) war definitiv das Fach, in
dem ich am meisten gelernt habe. Textanalysen empfand ich nie
als super-einfach, sondern immer wieder als neue
Herausforderung, da man sich das Textverständnis jedes mal neu
- teils ziemlich hart - erarbeiten muß. Im LK Deutsch werden
wie in jedem anderen LK auch 5en in den Klausuren geschrieben.
Frag die mal, ob das super-einfach ist.
Das ist doch klar. Auch Leistungskurse wie Englisch, Geschichte oder Erdkunde stelle ich mir ähnlich anspruchsvoll vor! Daher habe ich Mathe- und Physik-Leistungskurs gehabt. Keine Lernerei, alles super-einfach, nur ein bisschen logisches Denken und fertig. Ich war nämlich ein ziemlich fauler Schüler )) Für’s Abi wusste ich nicht, was ich in den Leistungskursen lernen sollte, also habe ich mehr Zeit in meine beiden anderen Abi-Fächer, Erdkunde und Englisch, gesteckt. Dafür habe ich weit mehr gelernt als für Mathe oder Physik!
Ich bin sicher, ähnliches kann man zum Sport sagen. Ich
empfand Schul-Sport immer als ziemlich stressig und war froh,
als ich es endlich abwählen konnte.
Ja, das war eine Erlösung. Und noch nie hat man zu mir bei einem Vorstellungsgespräch gesagt: „Herr Wiese, turnen Sie uns mal was vor!“ ))
cu Stefan.
Vorturnen… ;o)
Und noch nie hat man zu mir bei
einem Vorstellungsgespräch gesagt: „Herr Wiese, turnen Sie uns
mal was vor!“))
Nicht? echt nicht!!!Dann aber jetzt…
Herr Dr. Wiese: einen Handstand bitte… und einen doppelten Rittberger rückwärts…
*lol* Zauberm@us
vorurteile
Hallo
—Selten habe ich solch eine Ballung von Vorurteilen auf
einem Haufen erlebt. Danke für das Gespräch.
war echt nicht so gemeint, aber ich kenn einige leute, die eben einen d-lk besucht haben und diese einstellung zur schau stellten. mal ne frage: nach allem was ich aus dem gk weiß, dürfte doch aber der lernaufwand nicht sooo groß sein (verglichen mit anderen fächern), oder irre ich mich da sehr? ich hätts vielleicht expliziter sagen sollen, aber genau diesen punkt meinte ich eigentlich.
also nix für ungut!
hedwig
PS: textanalysen hab ich immer am liebsten gemacht!
Hallo
mal ne frage: nach allem was ich aus dem gk weiß,
dürfte doch aber der lernaufwand nicht sooo groß sein
(verglichen mit anderen fächern),
Nun, Ich hatte Chemie und Geschichte LK und für mich wars die Nixtu-Kombination *g*(naja, relativ…) Hängt wahrscheinlich mit den pers. Vorlieben zusammen. (ist auch schon ein bisschen her…)
Gruss
Mike
PS: textanalysen hab ich immer am liebsten gemacht!
PPS: Oh Graus, Wir nageln den Pudding an die Wand…
(ganz pers. u. subj. Meinung)
Das ist doch klar. Auch Leistungskurse wie Englisch,
Geschichte oder Erdkunde stelle ich mir ähnlich anspruchsvoll
vor! Daher habe ich Mathe- und Physik-Leistungskurs gehabt.
Keine Lernerei, alles super-einfach, nur ein bisschen
logisches Denken und fertig. Ich war nämlich ein ziemlich
fauler Schüler)) Für’s Abi wusste ich nicht, was ich in den
Leistungskursen lernen sollte, also habe ich mehr Zeit in
meine beiden anderen Abi-Fächer, Erdkunde und Englisch,
gesteckt. Dafür habe ich weit mehr gelernt als für Mathe oder
Physik!
Bist ein Held
[bezüglich Sport abwählen]
Abgesehen davon, dass man bei uns Sport nicht abwählen konnte …
Ja, das war eine Erlösung. Und noch nie hat man zu mir bei
einem Vorstellungsgespräch gesagt: „Herr Wiese, turnen Sie uns
mal was vor!“))
… hat mich auch noch nie jemand im Vorstellungsgespräch aufgefordert, ihm etwas schönes vorzurechnen.
Ich halte die Schule und insbesondere das deutsche Abitur für weit besser, als der Ruf das vermuten liesse. Ganz besonders im internationalen Vergleich.
Wenn es jemandem zu langweilig ist, dann liegt das zum grossen Teil an ihm/ihr selbst. Durch eigene Aktivität lässt sich nämlich der Unterricht enorm bereichern. Mir wäre kein Lehrer bekannt, der sich nich enorm über aktive, phantasievolle und wissensdurstige Schüler freuen würde.
Natürlich kann man das auch im wesentlichen passiv auf einer Arschbacke absitzen. Selbst schuld kann ich da nur sagen. Und das es dabei nicht in erster Linie um irgendwelche Zehntel beim Abi-Schnitt geht, ist wohl ebenfalls sonnenklar. Ich geh’ doch nicht zur Schule oder Uni für einen Fetzen Papier …
Gruss
Jens
Hi Jens
Bist ein Held
Ja, kann man sagen *protz* ))
… hat mich auch noch nie jemand im Vorstellungsgespräch
aufgefordert, ihm etwas schönes vorzurechnen.
Mich schon! Allerdings war es weniger ein Vorrechnen. Es war mehr der Lösungsweg für ein KI-Problem, den mein jetziger Arbeitgeber damals von mir wissen wollte.
Ich halte die Schule und insbesondere das deutsche Abitur für
weit besser, als der Ruf das vermuten liesse. Ganz besonders
im internationalen Vergleich.
Dann irrst du dich. Besonders die mathematisch-naturwissenschaftlichen Leistungen unserer Schülerschaft sind im internationalen Vergleich nur unterer Durchschnitt. Müssten wir sonst z.B. um IT-Experten aus dem Ausland betteln? Wenn jemand von sich behauptet, dass er in Mathe schlecht ist, dann wird das quasi als normal angesehen. Und tatsächlich ist das in Deutschland auch normal. Sicher ist Mathe nicht das einzige wichtige Fach, aber die Arbeitsplätze der Zukunft (IT-Bereich) kommen ohne mathematisch-analytische Fertigkeiten kaum aus.
Wenn es jemandem zu langweilig ist, dann liegt das zum grossen
Teil an ihm/ihr selbst.
Oder an einem Lehrer, der seit Jahren den Stoff nur noch runterleiert. Wieder muss ich hier das Fach Mathe heranziehen. In meinen Augen ist es das einfachste Fach überhaupt, wenn es den Schülern richtig beigebracht wird! Ich habe Nachhilfeschüler von einer glatten 5 auf eine sichere 1 gebracht, nur weil ich ihnen ein Bild von dem Vorgehen in den Kopf gegeben habe.
Durch eigene Aktivität lässt sich nämlich der Unterricht enorm
bereichern. Mir wäre kein Lehrer bekannt, der sich nich enorm
über aktive, phantasievolle und wissensdurstige Schüler freuen
würde.
Auf einige junge Lehrer mag das zutreffen. Da habe ich damals selbst einige gute Erfahrungen mit gemacht. Aber mit zunehmenden Berufsjahren stellt sich bei vielen Lehrern eine Art Routine ein, die dazu führt, dass sie auf die Bedürfnisse der Schüler nicht mehr richtig eingehen.
Natürlich kann man das auch im wesentlichen passiv auf einer
Arschbacke absitzen. Selbst schuld kann ich da nur sagen.
Wieso selbst schuld? Was kann z.B. der Urheber dieses Threads dafür, dass er die 12 nicht überspringen kann? Er wird sie wohl tatsächlich auf einer Arschbacke über sich ergehen lassen müssen.
Und das es dabei nicht in erster Linie um irgendwelche Zehntel
beim Abi-Schnitt geht,
Stimmt leider. Bei den meisten Schülern geht es um die 2 oder 3 vor dem Komma! Um die Zehntel kümmern sich im Allgemeinen nur die Leute, die eine 1 oder 0 vor dem Komma haben.
ist wohl ebenfalls sonnenklar. Ich geh’
doch nicht zur Schule oder Uni für einen Fetzen Papier …
Hauptsache Abi, egal wie. Darum geht es den meisten. Ohne Abi kannst du doch heute kaum noch Briefe eincouvertieren. Und jetzt, wo ich selber mal Lehrstellen-Bewerber ohne Abi eingeladen und kennengelernt habe, kann ich die Firmen allesamt verstehen. Abi ist die Minimalstvoraussetzung in vielen Berufen geworden. Es mag einige fähige Leute ohne Abi geben, aber die unter den vielen Bewerbungen herauszufiltern ist einfach zu mühsam. Daher heißt es bei uns nur noch: Ohne Abi geht nix!
cu Stefan.
[…]
… hat mich auch noch nie jemand im Vorstellungsgespräch
aufgefordert, ihm etwas schönes vorzurechnen.Mich schon! Allerdings war es weniger ein Vorrechnen. Es war
mehr der Lösungsweg für ein KI-Problem, den mein jetziger
Arbeitgeber damals von mir wissen wollte.
Das ist aber extrem ungewöhnlich. Meistens hat man bei Bewerbungen mit Angestellten der Personalabteilung zu tun. Die haben wirklich überhaupt keinerlei Fachwissen, um eine Eignung anhand eigener Fragen zu überprüfen.
In kleineren Unternehmen (ich selbst war mal bei einer fünf Mann Klitsche in England) ist mir so eine „Prüfung“ auch unbekannt, dort geht das Gespräch noch mehr in Richtung „Smalltalk“. Ausserdem gibts da natürlich keinen teuren Unfug wie „Assessment Center“ und dergleichen.
Ich halte die Schule und insbesondere das deutsche Abitur für
weit besser, als der Ruf das vermuten liesse. Ganz besonders
im internationalen Vergleich.Dann irrst du dich. Besonders die
mathematisch-naturwissenschaftlichen Leistungen unserer
Schülerschaft sind im internationalen Vergleich nur unterer
Durchschnitt.
Sagt wer bitteschön? Ich kenne zwar keine Statistiken, kam aber in den Genuss eines Schuljahres in den USA, eines Semesters in England und Aufenthalten in Österreich, Frankreich, Belgien und Polen. Überall das gleiche Bild. Schulsystem oberautoritär und auf „Auswendiglernen“ abgestimmt. Das Fachwissen ist trotzdem nicht besser. Im Studium merkt man es ganz extrem. Der „Bachelor“ entspricht in etwa unserem Abitur, der Master geht gerade so durch, lediglich eine Promotion ist im Ausland unserer gleichzusetzen. Dafür sind die Leute da zwar früher fertig, müssen dann aber – weil noch ganz feucht hinter den Ohren – erstmal für einige Jahre als „Trainee“ durchgehen. Ganz toll.
Müssten wir sonst z.B. um IT-Experten aus dem
Ausland betteln?
Das müssen wir nicht, weil unsere Studenten/Schüler zu dumm sind, sondern weil dumme Leute ständig gemault haben wir hätten ach viel zu viele Abiturienten und Studenten und wir sollten doch lieber wieder Berufe mit Zukunft wie z.B. Maurer oder Klempner lernen … nichts gegen einzuwenden, nur fehlen jetzt eben eine grosse Zahl an Ingenieuren und Informatikern.
Ganz davon zu schweigen, dass für so eine halbjährliche Promi-Fete auf dem Messegelände bei Hannover locker 2400 Millionen Mark zur Verfügung stehen, die Profs an der Uni aber fünf Seiten Anträge ausfüllen müssen, wenn die Kreide mal wieder alle ist.
Wenn jemand von sich behauptet, dass er in
Mathe schlecht ist, dann wird das quasi als normal angesehen.
Das ist in allen mir bekannten Ländern so. Ein amerikanischer Mathematiker namens John Allen Paulos hat sogar ein Buch darüber geschrieben: Inumeracy – Mathematical Illiteracy and its Consequences. Dort beschwert er sich genau wie Du. Sehr unterhaltsam, schau doch mal rein
Und tatsächlich ist das in Deutschland auch normal. Sicher ist
Mathe nicht das einzige wichtige Fach, aber die Arbeitsplätze
der Zukunft (IT-Bereich) kommen ohne mathematisch-analytische
Fertigkeiten kaum aus.
Das ist wohl war. Daher sollte man in der Schule so viel wie möglich davon mitnehmen.
Wenn es jemandem zu langweilig ist, dann liegt das zum grossen
Teil an ihm/ihr selbst.Oder an einem Lehrer, der seit Jahren den Stoff nur noch
runterleiert. Wieder muss ich hier das Fach Mathe heranziehen.
In meinen Augen ist es das einfachste Fach überhaupt,
wenn es den Schülern richtig beigebracht wird!
Das kommt ganz auf die Begabung der jeweiligen Schüler an. Lehrer „leiern“ ihren Stoff meistens dann nur noch runter, wenn sie von den passiven, desinteressierten Schülern nach 10 Jahren der gleichen Leier die Schnauze voll haben. Wenn man aber echtes Interesse zeigt, dann ist die Alltagsleier schnell wieder vergessen. Sollten die Schüler einfach mal ausprobieren.
In den meisten Klassen sitzen die Leute rum, lauschen dem Lehrer mit der Einstellung „Nun bring mir das mal schön bei“ und hoffen, dass eines Tages mit einem großen Knall der Vorhang aufgeht und sich das Verständnis einstellt. Das man dafür aktiv etwas tun muss, kommt den wenigsten in den Sinn. Da wird lieber Playstation gezockt (der Umgang mit dem Computer ist ja so wichtig für die Zukunft in der IT Branche).
Ich habe
Nachhilfeschüler von einer glatten 5 auf eine sichere 1
gebracht, nur weil ich ihnen ein Bild von dem Vorgehen in den
Kopf gegeben habe.
Das mag im Einzelfall gelingen. Dann sind es aber auch nahezu ideale Bedingungen. Der Schüler will den Unterricht und ist meistens alleine. So kann man sich natürlich optimal um ihn/sie kümmern. Der Lehrer in der Schule hat zwischen 20 und 30 unwillige, passive, konzentrationsunfähige McKids vor sich sitzen, bei denen ständig das Handy klingelt …
[…]
Natürlich kann man das auch im wesentlichen passiv auf einer
Arschbacke absitzen. Selbst schuld kann ich da nur sagen.Wieso selbst schuld? Was kann z.B. der Urheber dieses Threads
dafür, dass er die 12 nicht überspringen kann? Er wird sie
wohl tatsächlich auf einer Arschbacke über sich ergehen lassen
müssen.
Oder er macht das Beste daraus, sorgt dafür, dass der Unterricht auch für die Mitschüler nicht zur langweiligen Routine wird, hilft den Schülern bei den Hausaufgaben (um dann schnell festzustellen, dass er doch nicht alles so gut kann) und geniesst das mehr an Freizeit, das er sich beliebig gehaltvoll durch Besuche in Bibliotheken gestalten kann.
Und das es dabei nicht in erster Linie um irgendwelche Zehntel
beim Abi-Schnitt geht,Stimmt leider. Bei den meisten Schülern geht es um die 2 oder
3 vor dem Komma! Um die Zehntel kümmern sich im Allgemeinen
nur die Leute, die eine 1 oder 0 vor dem Komma haben.
Das meinst Du doch nicht im Ernst, oder? Abiturnoten bedeuten gar nichts! Leute, die um Zehntel ringen, haben in meinen Augen massive psychische Defizite und sollten da mal dringend dran arbeiten! Erfolg und Intelligenz misst sich weder in Geld noch in Zehntelpunkten bei der Notenvergabe.
ist wohl ebenfalls sonnenklar. Ich geh’
doch nicht zur Schule oder Uni für einen Fetzen Papier …Hauptsache Abi, egal wie. Darum geht es den meisten.
Jau. Am allermeisten denen, die hinterher um jeden Punkt feilschen, als hinge ihr Leben davon ab. Die haben überhaupt nicht verstanden, was das Abitur eigentlich bedeuten soll. Im grunde genommen haben sie sich damit selbst disqualifiziert und sollten das Zeugnis aberkannt bekommen.
Ohne Abi
kannst du doch heute kaum noch Briefe eincouvertieren.
Das ist falsch. Jede Berufsgruppe muss ihre „Werkzeuge“ beherrschen. Abiturienten mögen sich beim Erlernen des Umgangs mit diesen Werkzeugen etwas leichter tun.
Das Lesen und Schreiben an den meisten deutschen Schulen nicht mehr zum Curriculum gehört, ist bitter. Allerdings liegt es auch da nicht zuletzt an den Schülern, die nun einmal der Meinung sind, Bedienung des Videorecorders reiche völlig aus und diesen Standpunkt durchaus auch mit Hilfe von Knüppeln und schlimmeren Waffen vehement vertreten. Da würde ich als Lehrer auch klein beigeben.
Und
jetzt, wo ich selber mal Lehrstellen-Bewerber ohne Abi
eingeladen und kennengelernt habe, kann ich die Firmen
allesamt verstehen. Abi ist die Minimalstvoraussetzung in
vielen Berufen geworden. Es mag einige fähige Leute ohne Abi
geben, aber die unter den vielen Bewerbungen herauszufiltern
ist einfach zu mühsam. Daher heißt es bei uns nur noch: Ohne
Abi geht nix!
Ich stimme da durchaus überein. Es ist dringend eine massive Kampagne für Bildung in Deutschland geboten. Vermutlich ist das die einzige Möglichkeit, den Standort Deutschland (wie es immer so schön heisst) attraktiv zu erhalten. Ich wage die Vermutung, dass dadurch auch das Problem des Rechtsradikalismus viel effizienter gelöst werden könnte, als durch ein Parteienverbot.
Dazu werden finanzielle Mittel benötigt, gar keine Frage. Aber darauf kommt es nicht in erster Linie an. Wenn weiterhin eine Atmosphäre in allen Schichten vorherrscht, die Bildung weder selbst vorlebt noch als erstrebenswert sieht, dann ist es kein Wunder, dass sie unattraktiv erscheint.
Wir sollten aber vielleicht mal den Begriff der Bildung genauer definieren, damit wir nicht total aneinander vorbei reden. Bildung hat meiner Meinung nach relativ wenig mit dem Wissen zu tun, das in knappen Fragebögen überprüft werden kann (ala Focus: 1000 Fragen, die jeder gebildete Mensch beantworten können sollte). Auch Zensuren – weder vor noch nach dem Komma – sind ein geeignetes Mass für Bildung.
Aber diese Debatte führt uns weit vom Thema ab und ist vermutlich wenig sinnvoll, da wir von unseren Meinungen keinen Zentimeter abweichen wollen
Gruss
Jens
Hi Jens
Das ist aber extrem ungewöhnlich. Meistens hat man bei
Bewerbungen mit Angestellten der Personalabteilung zu tun. Die
haben wirklich überhaupt keinerlei Fachwissen, um eine Eignung
anhand eigener Fragen zu überprüfen.
Ich hatte auch mal so ein Bewerbungsgespräch, mein aller erstes. Da saß eine Psychologin und jemand von der Personalabteilung mit bei. Es ging nur über unwichtiges Zeug, meine Hobbys, was ich machen würde, wenn … Kein Wunder, dass bei großen Versicherungen nichts läuft, wenn die ihre Leute so auswählen!
Ansonsten waren alle meine Vorstellungsgespräche so, dass ich mich mit dem direkten Fachvorgesetzten über meine konkreten Aufgaben unterhalten habe, Kaffee und Kekse gegessen habe und die Firmen habe für sich werben lassen Ja, das war auch bei sehr großen Firmen so!
Ausserdem gibts da natürlich keinen teuren Unfug
wie „Assessment Center“ und dergleichen.
Das ist ja wohl der größte Quatsch! Die Stunde der Laberköpfe. Hör mir auf mit Assessment Center. Im Prinzip sucht man da doch den Aal, der sich am meisten winden kann. Wie soll der aber eine Führungspersönlichkeit abgeben?
Überall das gleiche Bild. Schulsystem oberautoritär und
auf „Auswendiglernen“ abgestimmt. Das Fachwissen ist trotzdem
nicht besser.
Anfang diesen Jahres war ein europäischer Schüler-Wettkampf, eine Art Schüler-Olympiade, in Naturwissenschaften. Deutschland hat den vorletzten Platz belegt. Das ist alles, was mir von dieser peinlichen Radiomeldung noch im Sinn geblieben ist.
Im Studium merkt man es ganz extrem. Der „Bachelor“ entspricht
in etwa unserem Abitur,
wird aber in etwa mit dem Vordiplom gleichgesetzt …
der Master geht gerade so durch,
wird aber in etwa mit dem Diplom gleichgesetzt …
lediglich eine Promotion ist im Ausland unserer
gleichzusetzen.
Obwohl es bei uns Noten gibt, die z.B. im angelsächsichen Sprachraum fehlen. Da gibt es bei der Promotion nur top oder flopp
Dafür sind die Leute da zwar früher fertig,
Das mag daran liegen, dass man sich im 11-ten Schuljahr, das ja dafür da ist, um Haupt- und Realschüler an das Niveau der Gymnasiasten heranzuführen, als Gymnasiast zu Tode langweilt. Und dass man als männlicher Bundesbürger ein Jahr seines Lebens für das Vaterland opfern muss. Nimmt man diese 2 verlorenen Jahre mal weg, dann sind die Amerikaner oder Engländer plötzlich gar nicht mehr so viel früher fertig!
müssen dann aber – weil noch ganz feucht hinter den Ohren –
erstmal für einige Jahre als „Trainee“ durchgehen. Ganz toll.
Das wird bei uns aber doch auch oft versucht. Besonders gerne bei Leuten mit FH-Diplom („FH“ im Sinne von „Für die Hälfte“).
[… um IT-Experten aus dem Ausland betteln]
Das müssen wir nicht, weil unsere Studenten/Schüler zu dumm
sind, sondern weil dumme Leute ständig gemault haben wir
hätten ach viel zu viele Abiturienten und Studenten und wir
sollten doch lieber wieder Berufe mit Zukunft wie z.B. Maurer
oder Klempner lernen … nichts gegen einzuwenden, nur fehlen
jetzt eben eine grosse Zahl an Ingenieuren und Informatikern.
Die werden auch weiter fehlen. Weil mathematische Begabungen in unserem Schulsystem kaum gefördert werden. Bei uns werden schlechte Schüler gefördert, und die guten müssen sehen, wie sie mit ihrer Langeweile fertig werden!
Ganz davon zu schweigen, dass für so eine halbjährliche
Promi-Fete auf dem Messegelände bei Hannover locker 2400
Millionen Mark zur Verfügung stehen, die Profs an der Uni aber
fünf Seiten Anträge ausfüllen müssen, wenn die Kreide mal
wieder alle ist.
Ich habe die Forschung verlassen, weil ich dort BAT IIa, also etwa DM 4000 netto monatlich verdient hatte. Davon kann man keine Familie ernähren. Viele meiner damaligen Kollegen sind in die USA gegangen, einige in die Schweiz, aber auch viele in die Wirtschaft. Nur in der deutschen Forschung geblieben ist eigentlich niemand!
Das ist in allen mir bekannten Ländern so. Ein amerikanischer
Mathematiker namens John Allen Paulos hat sogar ein Buch
darüber geschrieben: Inumeracy – Mathematical Illiteracy and
its Consequences. Dort beschwert er sich genau wie Du. Sehr
unterhaltsam, schau doch mal rein
Hehe, danke für den Tipp, ich werde es mir organisieren ))
[…Mathe…]
Das ist wohl war. Daher sollte man in der Schule so viel wie
möglich davon mitnehmen.
Aber leider wird es ja kaum angeboten. Es steht auf einer Stufe mit Religion, Sport, Kunst, Musik, Geschichte und den ganzen anderen Laberfächern. Mathe ist mit Abstand das wichtigste Fach für eine sichere Zukunft. Wenn du in Mathe gut bist, kannst du analytisch und logisch denken, und das eröffnet dir für die nächsten 20 Jahre riesige berufliche Chancen im IT-Bereich.
Viele Berufe wird es bald immer weniger werden. Die Sekretärin wird nicht mehr gebraucht, weil die Chefs ihren Text sprechen und der Computer ihn direkt via Spracherkennung schreibt. Stattdessen wird es einige wenige Office-Managerinnen geben. Versicherungs-Vertreter werden auch bald nicht mehr so viele gebraucht, in 5 Jahren klickt sich jeder seine Verträge selber übers Internet zusammen. Verkäufer? Wofür? Ein Klick im Internet und es ist gekauft. Aber bis man das in Deutschland erkannt hat, wird es sicherlich wieder mal viel zu spät sein!
Wenn man aber echtes Interesse zeigt, dann ist die Alltagsleier
schnell wieder vergessen. Sollten die Schüler einfach mal
ausprobieren.
Iiiihhhhh, da ist der Streber ja wieder. Der hat eben den Herrn Lenz gefragt, ob er ihm Bücher über Vulkane empfehlen kann … Tolle Aussichten
Da wird lieber Playstation gezockt (der Umgang mit dem
Computer ist ja so wichtig für die Zukunft in der IT Branche).
Die fehlende Motivation der Schüler liegt vermutlich darin begründet, dass zu Hause keiner ist, der ein Auge drauf hält. Da Kinder in Deutschland ein fast unbezahlbarer Luxus sind, müssen oft beide Elternteile arbeiten gehen. Da kommt das Kind und dessen seelische sowie intellektuelle Ausbildung natürlich zu kurz.
Ich habe damals auch an einem C64 gezockt. Aber dann wollte ich selber ein Spiel programmieren und habe angefangen, mir alles selber beizubringen. Heute lebe ich mit meiner Familie von dem, was ich mir damals beigebracht habe und nicht von dem, was ich auf dem Gymnasium gelernt habe!
Das mag im Einzelfall gelingen. Dann sind es aber auch nahezu
ideale Bedingungen. Der Schüler will den Unterricht und ist
meistens alleine.
Der Schüler merkt vor allem, dass er es doch kann, und dass es alles gar nicht so schwer ist.
Der Lehrer in der Schule hat zwischen 20 und
30 unwillige, passive, konzentrationsunfähige McKids vor sich
sitzen, bei denen ständig das Handy klingelt …
Tja, aber für mehr Lehrer ist kein Geld da, und dass wo Deutschland von allen G7-Staaten den geringsten Anteil seines Bruttoinlandsproduktes für Bildung ausgibt. Peinlich!
Oder er macht das Beste daraus, sorgt dafür, dass der
Unterricht auch für die Mitschüler nicht zur langweiligen
Routine wird, hilft den Schülern bei den Hausaufgaben (um dann
schnell festzustellen, dass er doch nicht alles so gut kann)
Diese an sich gute Idee wird an einigen Schulen mittlerweile in Form von SOL (Selbst-Organisiertes-Lernen) praktiziert. Meine IT-Azubis in der Berufsschule können ein Lied davon singen. Es gibt natürlich nur sehr wenige IT-Experten, die für BAT eine Klasse unterrichten. Also herrscht Lehrermangel. Die Schüler praktizieren daher SOL und nennen es „Spielen Ohne Lehrer“!
und geniesst das mehr an Freizeit, das er sich beliebig
gehaltvoll durch Besuche in Bibliotheken gestalten kann.
In der heutigen Zeit würde es ja schon reichen, wenn man sich mal die 0,2% gehaltvollen Internetseiten anschaut
Das meinst Du doch nicht im Ernst, oder? Abiturnoten bedeuten
gar nichts! Leute, die um Zehntel ringen, haben in meinen
Augen massive psychische Defizite und sollten da mal dringend
dran arbeiten!
Oops! Ich habe also massive psychische Defizite Oder wollte ich vielleicht nur ein Stipendium haben, um das sich die 2 besten eines Jahrgangs (damals) bewerben konnten?
Erfolg und Intelligenz misst sich weder in Geld
noch in Zehntelpunkten bei der Notenvergabe.
Hehe, das stimmt. Geld allein macht ja auch nicht glücklich. Man braucht auch Aktien, Immobilien, schicke Autos … *WarEinWitz*
Hauptsache Abi, egal wie. Darum geht es den meisten.
Jau. Am allermeisten denen, die hinterher um jeden Punkt
feilschen, als hinge ihr Leben davon ab.
Das tut es. Ich habe auch viele Bettler gesehen. Die brauchten den Punkt wirklich, sonst wären sie durchs Abi gefallen! Das Ätzende ist nur, dass sich die Lehrer dann immer erweichen lassen. Ich denke, das ist mit ein Grund, weshalb wir heute diese Situation haben, dass man ohne Abi nix mehr machen kann, ausser Hamburger über die Theke reichen …
Im grunde genommen haben sie sich damit selbst disqualifiziert
und sollten das Zeugnis aberkannt bekommen.
Nunja, ganz so krass muss man ja nicht sein. Es kann ja auch durchaus berechtigte Einwände geben. Gerade in den Laberfächern wie Deutsch, Geschichte und so, wo ein Großteil der Note durch das subjektive Empfinden des Lehrers geprägt wird.
Ohne Abi
kannst du doch heute kaum noch Briefe eincouvertieren.Das ist falsch.
Ja gut. Du kannst auch noch Hamburger verkaufen
Jede Berufsgruppe muss ihre „Werkzeuge“ beherrschen.
Abiturienten mögen sich beim Erlernen des Umgangs
mit diesen Werkzeugen etwas leichter tun.
Wenn du z.B. als Handwerksbetrieb die Wahl hast zwischen einem Azubi mit Abi und einem mit mittlerer Reife. Wen nimmst du dann?
Das Lesen und Schreiben an den meisten deutschen Schulen nicht
mehr zum Curriculum gehört, ist bitter.
Das braucht man ja auch nicht mehr. Wenn die Leute nicht schreiben können, dann kommt eben wieder eine Rechtschreibreform. Schade nur, dass die Rechenreform so lange auf sich warten lässt
Ich stimme da durchaus überein. Es ist dringend eine massive
Kampagne für Bildung in Deutschland geboten. Vermutlich ist
das die einzige Möglichkeit, den Standort Deutschland (wie es
immer so schön heisst) attraktiv zu erhalten.
In einem Land, das nur zwei Rohstoffe hat, Wasser und Bildung, sollte der, der nicht vom Himmel fällt, nicht versiegen. Wir lebten bisher davon, dass wir Rohstoffe auf dem Weltmarkt billig eingekauft haben und dann daraus teure Produkte gefertigt haben. Tja, das können viele andere Länder heute mindestens genauso gut wie wir. In Zukunft werden wir von einer Fähigkeit leben, die uns Maschinen (noch) nicht abnehmen können: Denken!
Ich wage die
Vermutung, dass dadurch auch das Problem des
Rechtsradikalismus viel effizienter gelöst werden könnte, als
durch ein Parteienverbot.
JA. Da stimme ich dir zu. Ein Parteiverbot ändert ja nicht das Denken der Menschen. Man muss sich doch viel eher fragen, warum so viele Menschen der NPD zugetan sind.
Dazu werden finanzielle Mittel benötigt, gar keine Frage. Aber
darauf kommt es nicht in erster Linie an. Wenn weiterhin eine
Atmosphäre in allen Schichten vorherrscht, die Bildung weder
selbst vorlebt noch als erstrebenswert sieht, dann ist es kein
Wunder, dass sie unattraktiv erscheint.
Es ist halt nicht nur ein politisches Problem, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem. Wir einzelnen können es nur bei unseren Kindern besser machen …
cu Stefan.