Hallo,
ich arbeite in einem kleinen Shop, der Teil einer grösseren Firma ist.
Die Situation momentan:
Eine Vollzeitkraft ist seit dem 22. 12. krank geschrieben und hat mit der zweiten Folgebescheinigung jetzt auf 4.2. verlängert. Keiner rechnet damit, dass er danach zurück kommt.
Die zweite Vollzeitkraft ist geistig behindert. Er ist ein lieber Typ, aber man muss ihm ständig nacharbeiten und ihn kontrollieren und eigentlich soll er keine Frühschichten mehr machen.
Eine Teilzeitkraft wohnt zwar vor Ort, hat aber noch einen anderen Job. Sie macht die Buchhaltung für den Shop und schreibt die Dienstpläne.
Und ich, als Teilzeitkraft. 1 Stunde Anfahrtsweg, mache alles andere: Bestellungen, in der Zentrale und bei Fremdfirmen, Kontakt zu Vertretern etc. Warenpflege.
Es geht jetzt um folgendes:
Besagter Kollege ist nicht zum ersten Mal krank und ich habe seit Oktober über 70 Überstunden angesammelt. Ich arbeite seit Jahreswechsel quasi als Vollzeitkraft, worunter meine Familie und vor Allem mein kleiner Sohn extrem leiden. Von der Zentrale kommt keine Hilfe, bestenfalls die Seniorchefin kann mal eine oder zwei Zwischenschichten übernehmen. Dann wird aber an allem rum gemeckert und gemosert. Ist nichts zu beanstanden, findet man trotzdem. Zudem versucht sie die Kollegen systematisch gegeneinander auszuspielen. Ich verstehe ihren Frust, die Filiale läuft momentan tatsächlich nicht rund.
Meine Frage: Die Zentrale will die Überstunden nicht auszahlen, abfeiern ist wohl für Monate nicht möglich.
Wann kann ich die Notbremse ziehen?
Es kommen noch ein paar andere Aspekte dazu: Nr.1 ist, dass ich zwar schon ne Weile für die Firma arbeite, aber erst seit 3 Monaten als Teilzeitkrtaft. Als jüngst das Buchungssystem umgestellt wurde, hat man mich angefahren, weil ich mich nicht mit den administrativen Aspekten unseres Kassensystems auskenne. Man verlangt jetzt von mir, dass ich die Warenanlage in Ordnung bringe. Muss ich sowas überhaupt machen, bzw. können?
Nr.2 Die Seniorchefin sitzt so oft sie kann am Monitor und beobachtet uns über die Sicherheitskameras. Im Falle des krank geschriebenen Kollegen gab es tatsächlich einige heikle Vorfälle, die so aufgedeckt werden konnten. Ich lasse mir aber nichts zu Schulden kommen, nehme nichtmal mein Handy mit in den Verkaufsraum.
Trotzdem kommen ständig Anrufe mit Sticheleien und völlig unnötigen „Hinweisen“
Wir stehen alle unter grosser Anspannung und ich persönlich merke das mittlerweile an Schlafproblemen, Reizbarkeit und Antriebslosigkeit.
Was kann ich also tun um die Situation zu entschärfen? Hab ich überhaupt schon das Recht irgendwie zu reagieren?