Ich bin jetzt fast ein Jahr in meiner Ausbildungstätte…und bin auf sehr vielen Eigen- oder Fremdproduktionen. Es kann mal Passieren das man auf eine 70h - 100h Woche kommt.Vertraglich geregelt sind aber nur 40h die Woche!
Darf mein Chef mich zum Arbeiten zwingen?
Es kommt erst einmal drauf an, wie alt du bist. Wenn du noch minderjährig bist, dann greift das Jugendarbeitsschutzgesetz, und das schreibt vor, dass minderjährige Auszubildende maximal eine tägliche Arbeitszeit von acht Stunden und eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden leisten dürfen. Wenn du über 18 bist, dann schau nochmal, ob es in deinem Arbeitsvertrag eine Vereinbarung zu Überstunden gibt. Du hast nämlich auf jeden Fall Anspruch auf Vergütung, egal ob mit Kohle oder mit Freizeit. 10 Arbeitsstunden pro Tag sind aber eigentlich das Maximum.
Dies ist ne schwere Situation.
Ich bin ja schon 21 und mache eine Ausbildung zum „Veranstaltungskaufmann“ - Büro,Organisation,Konzepte,Kundenakquise…
(NICHT!!! „Fachkraft für Veranstaltungstechnik“ - Bühnenbauen/-abbauen,VA-Technik instalieren/ anbringen(das mache ich aber zum größten Teil )
Es ist vertraglich vermerkt das i Überstunden und keine Mehrarbeit erbringe: Überstunden werden nicht bezahlt - sondern mit Arbeitszeitverlagerungen ausgeglichen!
Wenn ich aber nun die AV’s nur abbummeln kann wenn keine Veranstaltungen sind - verpasse ich irgendwie meinen eigentlichen Lehrnplan im Büro - ODER?
Ich bin kein Experte, aber wenn du sagst, dass du Arbeitszeitverlängerungen bekommst, wie ist das in deinem Vertrag formuliert? „Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich“? Oder „Arbeitszeitverlängerung MIT Lohnausgleich“? http://de.wikipedia.org/wiki/Lohnausgleich
Wie dem auch sei, deine Situation ist wirklich schwierig. Und ich weiß, dass es nicht einfach ist, so etwas anzusprechen. Nur noch eine Frage: Habt ihr einen Betriebsrat?
ich gehe davon aus, dass man als Veranstaltungskaufmann nicht auf einer regelmäßigen 40-Stunden-Woche bestehen kann. Die Arbeitszeit wird abhängig sein von der Auftragslage.
Was die konkreten Tätigkeiten betrifft, so ist es schon naheliegend, dass das Büro, die die Organisation und die Akquise weiß, was an konkreter Arbeit dahintersteckt, indem die Kaufleute ebenfalls aktiv in das Geschehen miteinbezogen werden.
Wenn Du - über ein halbes Jahr hinweg gerechnet - mit Überstunden und Freizeitausgleich im Schnitt eine 40-Stunden Woche hast, so versäumst Du sicher nichts im Lehrplan.
Wenn jedoch die unregelmäßigen Arbeitszeiten ein Problem für Dich sind, schaue zu, dass Du in einer Verwaltung - am besten in einer staatlichen Behöhrde - unterkommst. Prickelnd ist die Arbeit dann sicher nicht und es kann vorkommen, dass Du sogar dort Überstunden machen musst
ähm…nein betriebsrat haben wir nicht ist nur eine kleine Firma…und ich finde mein Chef ist eine Kakerlake.es macht ja aber spaß…ist eigentlich das was ich gesucht hab…nur finde ich sollten mir die Überstunden ausgezahlt werden in Cash!!!
ich hab jetzt noch mal nachgelesen:"Eine über die vereinbarte regelmäßige Ausbildungszeithinausgehende Beschäftigung wird besonders vergüttet oder wird durch entsprechende Freizeit ausgeglichen.
das mit mehrarbeit und Überstunden stimmt aber auch…lerne ich gerade in der schule…sollch einen Vertrag hatte ich aber schon gesehen kann mich aber nicht erinnern wie das formuliert war:frowning:
was denn meine eigentliche Frage ist:was darf mein Chef mit mir machen und was nicht?? wenn er mich tagelang arbeiten schickt wo ich wirklich 18h - 22h täglich arbeiten bin, 3-4h schlafe und das wider noch mal drei Tage…eigentlich braucht mann eine ruhepause von 12 stunden zwischen den Arbeitszeiten!..mein Chef jückt das aber anscheinend nicht…
ich hab mal aus jucks rausgehauen ich würde mich der Gewerkschaft anschließen - seine Antwort drauf:„dan feuer ich dich!“
ist das möglich? Er meint mann kann immer eine rausschmeißen…
nein,nein die unregelmäßigkeit ist überhaupt nicht das was mich stört…es liegt nur daran das ich mich wie ausgenutzt von meinem chef vorkomme:frowning:wenn ich manche leute in meiner Klasse frage was denn eine „Ratsche“ sei, stehen sie da wie hirsche - sprich sie sind nur im Büro tätig. ich müsste halt nur einen weg finden dass mich mein chef für die überstunden mit geld entlohnt und nicht mi AV!
was denn meine eigentliche Frage ist:was darf mein Chef mit
mir machen und was nicht??
Du darfst nichts machen, was den Lern- und Ausbildungserfolg der Ausbildung oder von Teilen der Ausbildung in Frage stellt.
Und so erhebliche Arbeitszeiten lassen wohl kaum ausreichende Erholung und damit eine sinnvolle Ausbildung zu.
Ich empfehle dir dich mal bei deiner Kammer schlau zu machen, an sich dürftest du dort aber eine ungefähr so lautende Info bekommen, wie hier: http://www.rhein-neckar.ihk24.de/produktmarken/aus_u…
"Erwachsene Auszubildende (mindestens 18 Jahre alt) dürfen an sechs Tagen wöchentlich bis zu acht Stunden täglich beschäftigt werden. Bis zu zehn Arbeits- bzw. Ausbildungsstunden sind zulässig, wenn die über acht Stunden hinausgehende Zeit durch Freizeitausgleich binnen höchstens sechs Kalendermonaten wieder ausgeglichen wird. Für Erwachsene ist bei einer Arbeitszeit von sechs bis neun Stunden eine Pause von mindestens 30 Minuten vorgeschrieben, bei mehr als neun Stunden von 45 Minuten. Pausen müssen mindestens 15 Minuten dauern.
Die genannten Zeiten sind Höchstarbeitszeiten. Pausen zählen nicht als Arbeitszeit. Wird ein/e Auszubildende/r länger beschäftigt, als es in seinem/ihrem Ausbildungsvertrag vorgesehen ist, so handelt es sich um Überstunden. Für Überstunden besteht ein Anspruch auf Freizeitausgleich oder eine besondere Vergütung."
Und in deinem Ausbildungsvertrag dürfte ebenfalls einiges zum Thema zu finden sein.
das klingt *hochgradig* illegal, was dein Chef da mit dir abzieht.
Wende dich doch mal an die für dich zuständige Kammer und dort an den Ausbildungsbeauftragten - der wird sich SEHR für diese Zustände interessieren (und dir notfalls auch helfen, einen anderen Ausbildungsplatz zu finden)!
Hallo,
hab auch VAK gelernt…auch bei mir waren 70-120 Stundenwochen an der Tagesordnung…vergütet wurde das ganze anhand eines Stundensatzes welcher sich anfangs aus meiner azubivergütung berechnet hat (lohn/stunden)…da das aber ein sehr großer witz war (2,80€ brutto / h) hab ich mich mit meinem chef auf 5€ netto/h geeinigt…
ob das ganze rechtens ist soviele stunden zu arbeiten weiß ich nicht…hatte auch keine klausel darüber im vertrag…aber in dem beruf ist es nunmal „normal“ das man bei veranstaltungen bissl länger arbeitet…vorallem wenn einem irgendwelche deadlines im nacken hängen.