Überwachung der Telekommunikation

Hallo,

tja,
http://www.heise.de/newsticker/meldung/67358

was haltet Ihr davon? Das heisst für mich, das man Dienste wie ebay, OpenBC, wer-weiss-was, uboot, yahoo, etc. am betsen nicht mehr nutzen sollte, weil hier mit Sicherheit auch irgendwelche dubiosen Gestalten unterwegs sind und die Polizei über diese entsprechende Verknüpfungen per Data Mining herstellen könnte.

gruß
h.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/67358

was haltet Ihr davon? Das heisst für mich, das man Dienste wie
ebay, OpenBC, wer-weiss-was, uboot, yahoo, etc. am betsen
nicht mehr nutzen sollte, weil hier mit Sicherheit auch
irgendwelche dubiosen Gestalten unterwegs sind und die Polizei
über diese entsprechende Verknüpfungen per Data Mining
herstellen könnte.

Hallo,

das ist bei Telefon oder Fax nicht anders, die Sprachüberwachung funktioniert genauso vollautomatisch. Am besten beschaffst du dir eine Buschtrommel und fängst an zu üben.

Gruss Reinhard

ich frage mich nur…
Hallo,

was haben die davon, wenn in einem Internetcafe die Daten so lange gespeichert werden??..kann doch nicht funktionieren…oder mach ich da jetzt einen Denkfehler??

Soviel ich weiss muss man sich doch da nicht ausweisen

Grüssle
Suse

was haltet Ihr davon? Das heisst für mich, das man Dienste wie
ebay, OpenBC, wer-weiss-was, uboot, yahoo, etc. am betsen
nicht mehr nutzen sollte, weil hier mit Sicherheit auch
irgendwelche dubiosen Gestalten unterwegs sind und die Polizei
über diese entsprechende Verknüpfungen per Data Mining
herstellen könnte.

Es handelt sich bei dieser Richtlinie um eine so massive Gefährdung der individuellen Freiheitsrechte, dass sie m. E. vor dem Bundesverfassungsgericht kaum Bestand haben dürfte. Ich spreche hier von Gefährdung, nicht von Eingriffen in Freiheitsrechte, die erst dann, dann aber sicher, kommen werden, wenn diese Daten konkret ausgewertet und zu konkreten Massnahmen führen werden.

Was unsere Zukunft bringen wird, hat sich in den USA gezeigt, wo Data Mining auch von Daten europäischer Bürger (Mit Zustimmung der EU) in wesentlich kleinerem Masse dazu geführt hat, dass alleine im vergangenen Jahr 30.000 Menschen beantragt haben, ihre Namen aus ‚Watch Lists‘ zu streichen, um in ihrer Bewegungsfreiheit nicht weiter eingeschränkt zu werden http://www.heise.de/newsticker/meldung/67083.

Vorauseilenden Verzicht aufs Internet zu üben, halte ich dennoch nicht für angemessen.

Gruss
Schorsch

Hallo,

Das heisst für mich, das man Dienste wie
ebay, OpenBC, wer-weiss-was, uboot, yahoo, etc. am betsen
nicht mehr nutzen sollte

Du weißt aber schon, wo die Server von ebay und yahoo stehen? Und daß dort wesentlich mehr Daten über Dich hinterlegt sind und ausgewertet und verkauft werden?
Das ist natürlich keine Rechtfertigung für die neue Datensammelwut - im Gegenteil bin ich da strikt dagegen. Was ich mit meiner Stimme bei der letzten Wahl (und wahrscheinlich auch bei der nächsten wieder) zum Ausdruck gebracht habe.
Lest halt mal nicht nur die Wahlplakate, sondern auch die Wahlprogramme. Und hört nicht nur in den letzten 2 Wochen vor der Wahl, was da gesagt wird…
Gruß
Axel

Hallo,

Das heisst für mich, das man Dienste wie
ebay, OpenBC, wer-weiss-was, uboot, yahoo, etc. am betsen
nicht mehr nutzen sollte

Du weißt aber schon, wo die Server von ebay und yahoo stehen?

Ja.

Und daß dort wesentlich mehr Daten über Dich hinterlegt sind
und ausgewertet und verkauft werden?

Ja, aber nicht Kriminaltechnisch.

Gruß
h.

1 Like

Hallo,

Und daß dort wesentlich mehr Daten über Dich hinterlegt sind
und ausgewertet und verkauft werden?

Ja, aber nicht Kriminaltechnisch.

Wie kommst Du denn auf das schmale Brett? In den USA haben Polizei und erst recht die Geheimdienste natürlich jederzeit Zugriff auf alle Daten. Übrigens auch auf den Telefonverkehr.
Aber vielleicht sehe ich auch nur zuviele amerikanische Filme und in Wirklichkeit sind das alles nur böse Gerüchte.
Gruß
Axel

Hallo,

Und daß dort wesentlich mehr Daten über Dich hinterlegt sind
und ausgewertet und verkauft werden?

Ja, aber nicht Kriminaltechnisch.

Wie kommst Du denn auf das schmale Brett? In den USA
haben Polizei und erst recht die Geheimdienste natürlich
jederzeit Zugriff auf alle Daten. Übrigens auch auf den
Telefonverkehr.

Verwechsele bitte nicht USA mit Europa :wink:
In Europa geht das eben erst JETZT.

Aber vielleicht sehe ich auch nur zuviele amerikanische Filme
und in Wirklichkeit sind das alles nur böse Gerüchte.

Jaja, die Verschwörungstheorien und die Pyramiden :wink:

gruß
h.

1 Like

Hallo,

was haben die davon, wenn in einem Internetcafe die Daten so
lange gespeichert werden??..kann doch nicht
funktionieren…oder mach ich da jetzt einen Denkfehler??

Aeh, ja.
Stichwort hierzu ist aber dann eher Data Mining an sich.

Soviel ich weiss muss man sich doch da nicht ausweisen

Nicht unbedingt. Aber Mit anderen Daten wie Überwachungskameras, Ticketsystemen, Fahrkarten der Bahnen, etc. lässt sich ein „profil“ erstellen und zurückverfolgen…

gruß
h.

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Hallo Little H.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/67358

Man koennte (Konjunktiv!) Emails mit Freunden nur noch verschluesselt austauschen. So wird man erstens gleich auffaellig und solange die sonnenbebrillten Herren in ihren schwarzen Anzuegen keinen Durchsuchungsbefehl haben, den sie ohne triftigen Grund eh nicht bekommen, koennen sie sich dusselig aergern, genuegend starke Schluessel vorausgesetzt.

Nur so als Gegenvorschlag, um die eigenen Rechte zu wahren und den Ueberwachungsspinnern eins auszuwischen, wenn man denn moechte.

Zum Beispiel mit: http://www.gnupg.org/

Ansonsten ja, das ist eine Sauerei. Zumal Kriminelle, so sie denn clever genug sind, eh ihre Daten/Kommunikation verschluesseln wuerden oder sollte ich sagen, verschluesseln sollten, einschliesslich verschluesseltem Container auf der eigenen Festplatte mit einem starkem Passwort, das nur im Kopf „niedergeschrieben“ ist und all die Ueberwachung dann auch nichts mehr nutzt, es sei denn, auch die EU beginnt zu foltern …

Im Prinzip habe ich ja nichts dagegen, Pädophile, Terroristen und sonstige boese Buben dingfest zu machen, die Methoden sind fragwuerdig.

Viele Gruesse, Peter

damit habe ich gerechnet
Hallo,

ich habe damit gerechnet. Wenn man die verschiedenen Debatten und Entscheidungen der letzten Jahre anschaut, ebenso wie best. Entwicklungen bei Ermittlungen bzgl. schwerer Straftaten, Erfolge der Vergangenheit, sowie anderes, dann war absehbar, daß, nennen wir es mal, „data mining“ extensiv und bei jedem Bürger eingesetzt werdern würde.
Ich persönlich habe Vorkehrungen getroffen mich dem bei Bedarf noch einigermassen entziehen zu können, wesentlich ist, daß man virtuell und strukturell bestimmte Kommunikationsanliegen trennt. Meiner Indizienlage nach gibt es breit angelegte Überwachungsmassnahmen, auch bei SnailMail.
Warum dies alles von den Volksvertretern angestrebt wird, ist nicht Thema dieses Brettes.
Ich persönlich nutze Dinge wie Tor, Jap etc. verantwortungsvoll, social engineering - vor allem aber: ich weiß meine inhaltliche Kommunikation so zu steuern, daß die heute verfügbaren Techniken (so systematisch umfassend, etwa, was ein allgemenes Profiling anginge, sind sie meines Kenntnisstandes noch nicht) in die Irre laufen oder blind bleiben.
Ich finde den Gedanken verlockend für solche Fragen eine Institution ins Leben zu rufen. Es gibt aber auch einen vielleicht noch besseren Mittelweg: journalistische Zusammenarbeit.
Die Nachteile einer festen Institution könnten durch die Vorteile für das Gros der Informationssuchenden überstimmt werden.

Gruß
Markus Beck

Hallo Lego,

http://www.heise.de/newsticker/meldung/67358

Man koennte (Konjunktiv!) Emails mit Freunden nur noch
verschluesselt austauschen.

genau das wird die beschlossenen Überwachungsmassnahmen nicht prinzipiell stören. Wichtig ist zunächst einmal Erkenntnisse über Dein persönliches Web of trust zu gewinnen (und nicht über den Inhalt der Kommunikation - zumindest nicht im Vorhinein). Wenn dann einer der Freunde etwas unratsames tut, etwa beim Großhandel 2t Kalk kaufen zu wollen, dann stehen vielerlei ermittlungstaktische Ansätze zur Wahl.
Gruß,
Markus

Hy,

Ich persönlich habe Vorkehrungen getroffen mich dem bei Bedarf
noch einigermassen entziehen zu können, wesentlich ist, daß
man virtuell und strukturell bestimmte Kommunikationsanliegen
trennt. Meiner Indizienlage nach gibt es breit angelegte
Überwachungsmassnahmen, auch bei SnailMail.

Könntest Du hier mal ggf. einiges an Stichworten oder verhaltensmassnahmen mitteilen. Würde mich mal interressieren.

Ich persönlich nutze Dinge wie Tor, Jap etc.

das etc. wäre interressant :smile:

Ich finde den Gedanken verlockend für solche Fragen eine
Institution ins Leben zu rufen. Es gibt aber auch einen
vielleicht noch besseren Mittelweg: journalistische
Zusammenarbeit.

??? Das heisst wenn ich mit Journalisten zusammen arbeite kann mir keiner was wenn ich ne Bpmbenbauanleitung verschicke *grübel* *lol*
Sorry, aber das ist mir ab hier etwas zu philosophisch. Trotzdem danke für die Meinung.

gruß
h.

1 Like

Hallo Little,

Ich persönlich habe Vorkehrungen getroffen mich dem bei Bedarf
noch einigermassen entziehen zu können, wesentlich ist, daß
man virtuell und strukturell bestimmte Kommunikationsanliegen
trennt. Meiner Indizienlage nach gibt es breit angelegte
Überwachungsmassnahmen, auch bei SnailMail.

Könntest Du hier mal ggf. einiges an Stichworten oder
verhaltensmassnahmen mitteilen. Würde mich mal interressieren.

Z.B. in bestimmten Messengern nur bestimmte Informationen preisgeben. Bestimmte Messengeraccounts nur über Anonymisierungen verwenden. Nicht den Überblick über die Accounts, die man hat, verlieren.

Ich persönlich nutze Dinge wie Tor, Jap etc.

das etc. wäre interressant :smile:

naja, was ich gerne mache ist leute glauben zu lassen ich mache zu einer bestimmten zeit etwas an ort a, dabei nutze ich internet an ort b. technisch z.b. remailer, zahlreiche shellaccounts die unterschiedlichst angelegt wurden. oder offene internetzugänge (ich meine kein wardriving und keine internet cafes).

??? Das heisst wenn ich mit Journalisten zusammen arbeite kann
mir keiner was wenn ich ne Bpmbenbauanleitung verschicke
*grübel* *lol*

es geht nicht um den inhalt der kommunikation. soweit ich die heisemeldung gelesen habe, sind journalisten von den datenspeicherungen nicht mehr ausgenommen. es geht darum, daß man als freier journalist eine vielzahl von kontakten hat, die man über verschiedene wege aufgebaut hat, so daß das data mining nicht unbedingt viel bringt. (wenn ich mit jemand vor 3 jahren über thema xy gearbeitet habe, dabei aber z abgesprochen habe, kann ich irgendwann, wenn ich es brauche auf z zurückgreifen - da nutzt dann keine kenntnis dritter des web of trust mehr). man kann das auch geschickt dazu einsetzen die analysten des eigenen web of trust in die irre zu führen.

Sorry, aber das ist mir ab hier etwas zu philosophisch.
Trotzdem danke für die Meinung.

gern geschehen :smile:
Gruß
Markus

Nur so als Gegenvorschlag, um die eigenen Rechte zu wahren und
den Ueberwachungsspinnern eins auszuwischen, wenn man denn
moechte.

Zum Beispiel mit: http://www.gnupg.org/

Du hast den gleichen Provider wie Mussah al Morda. Heisst nichts, haben viele. Du guckst gerne bei Heise vorbei, bei Spiegel und manchmal auch bei al Jazeera. Genau wie Mussah al Morda. Und? Sagt kein Mensch was. Du hast am 27.3 und am 8.4 eine Mail an ein Hotmail-Konto verschickt. Genau wie Mussah al Morda. Darfst du, ohne Frage, wir sind eine Demokratur. Aber komisch ists doch.

Moment, grad kommt die Auswertung rein: Mussah al Morda hat die üblichen Christen-Kopf-ab-Grüße übermittelt, aber lego hat verschlüsselt gesendet!

Na dann - Viel Spaß beim nächsten Stadion-Besuch. Und vergiss die Zahnbürste nicht.

Immer fürsorglich
Schorsch