Überweisung oder Orderscheck?

Was ist euerer Meinung sicherer?
Szenario: Man verkauft etwas ins Ausland genauer gesagt Schottland, Käufer will mit Orderscheck zaheln aber gleichzeitig ware abholen, kann er kann doch den Scheck platzen lassen oder?
Kann man eine Überweisung eigentlich auch „platzen“ lassen oder kann er wieder zurücküberwiesen werden oder ähnliches??

wenn ja wie lang ?

Hallo,

ja, der Scheck eines Kunden kann immer platzen, egal ob Orderscheck oder nicht. In Deutschland hat man eine Woche nach Einreichung eine relative Sicherheit, dass der Scheck eingelöst ist, aus dem Ausland kann ein Scheck aufgrund des dortigen Scheckrechts noch Monate, ja sogar Jahre später zurückkommen.

Leider lassen sich Leute nach Übergabe des Schecks und Einreichung bei der Bank von der Gutschrift „blenden“ und geben die Sachen raus oder überweisen Restbeträge etc. Die Liste der Maschen ist endlos.

Egal, welche Geschichte man erzählt bekommt: Nienicht gegen einen Scheck eine Leistung erbringen, wenn man den Partner nicht kennt.

Wenn eine Überweisung erstmal gutgeschrieben ist, ist ohne Zustimmung des Kontoinhabers nichts mehr möglich, das gilt im Inland wie im Ausland.

Natürlich sind nicht alle Leute Betrüger, die die Zahlung per Auslandsscheck anbieten, aber die Gefahr ist sehr hoch.

Gruss Hans-Jürgen
***

Erstmal sehr vielen Dank für die schnelle Antwort!

Klar ist nicht jedermann ein Betrüger ich möchte nur gerne auf Nummer sicher gehen wenn ich soetwas mache, da ich erstens noch sehr jung bin bzw keinerlei Erfahrung habe und mir die Person unbekannt ist.

Also eine Überweisung kann nichtmehr rückgängig gemacht werden sofern sie auf dem Konto gutgeschrieben ist?

mfg sx-high

Hallo,

nein, Überweisungseingänge sind sicher, solange der Empfänger gutgläubig ist.

Gruss Hans-Jürgen
***

Hallo, ich verwende für Zahlungen an die Kinder in USA
immer Oderschecks, da der Überweisungsverkehr dort noch
nicht so verbreitet ist. M.E. ist ein Orderscheck
besonders sicher, da er ja nicht vom Zahlungspflichtigen
sondern von dessen Bank ausgestellt wird. Das Konto
wird schon bei Ausstellung belastet. Ein Platzen wegen
Deckungslosigkeit ist daher m.E. nicht möglich. Auch
ein Diebstahl hat keine Folgen,da beim O-Scheck nicht
der Vermerk „…oder Überbringer“ angebracht ist. Gruß

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Hallo,

ware abholen,

Ich weiß ja nicht, um welche Summe es geht, aber wenn er eh vorbeikommt, soll er doch Bargeld mitbringen. Notfalls Pfund, den Sortenkurs kannst du ja bei deiner Bank vor Ort erfragen oder gleich mit dem Käufer dorthingehen.
Nach allem, was man in letzter Zeit so hört, sind einige Betrüger mit ähnlichen Maschen unterwegs. Die Ware ist sofort weg und kurz drauf kommt ein Schreiben von der Bank, daß das Geld von einem gehakten Konto kam… da ist es natürlich gut, wenn man Ausweis (und Führerschein) des Abholers kopiert hat und ein ordentliches Protokoll über die Übergabe der Ware hat um nicht auch noch Geldwäsche etc. angehängt zu bekommen.

Cu Rene

Hallo,

ich habe ja nicht gesagt, dass Schecks schlecht sind. Wenn man sich kennt (z.B. das Beispiel mit den Kindern), bietet sich das Verfahren an, weil das Diebstahlsrisiko des Schecks raus ist. Unter Bekannten ist das Risiko, dass der Aussteller den Scheck platzen lässt, ja kein wirkliches Problem.

Wenn (wie hier genannt) der Scheck von der Bank ausgestellt wird, ist auch das Bonitätsrisiko weg, vorausgesetzt, der Scheck ist echt und die ausstellende Bank seriös. In solchen Fällen belastet die ausstellende Bank den Auftraggeber mit dem Betrag und steht mit ihrem Namen für die Einlösung. Das macht die Bank auch nicht für ein „vergelts Gott“, sondern nimmt Gebühren, die meines Wissens höher sind, als wenn man selbst einen Scheck verschickt. Da bin ich mir aber nicht sicher.

Gruss Hans-Jürgen
***

Je nach Bank und Höhe des Schecks ca. 10 - 20 Euro

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so nicht allgemein richtig
Hi,

Orderschecks werden nicht von der Bank ausgestellt, sondern vom Kontoinhaber an dessen Order.
das was Du beschrieben hast ist ein Sonderfall, bei dem Deine Bank einen Scheck auf Ihr Konto bei Ihrer Korrespndenzbank zieht (kann eine amerikanische Bank sein, oder eine deutsche Bank, die im internationalen Verkehr tätig ist - bei Sparkassen üblicherweise die Landesbank, bei anderen Banken gerne auch mal Amexco).

Aber selbstverständlich kannst auch Du einen Orderscheck selbst ausstellen.

Grüße

Uwe

Hallo, Uwe, was Du vorträgst war mir bisher nicht be-
kannt. Allerdings hat ist ein selbst ausgestellter und
übersandter OS m.E. ein „Muster ohne Wert“, da eine
Deckung nicht gewährleistet ist. dann kann ich auch
einen Normalscheck nehmen und sende ihn als Einschreiben
Vielleicht sollte man nur Normalschecks nehmen und die
Worte „…oder Überbringer“ streichen. Aus bestimmten
Gründen weigert sich die Bankenwirtschaft, dieses
Verfahren anzuerkennen. Gruß

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Hi,

Hallo, Uwe, was Du vorträgst war mir bisher nicht be-
kannt. Allerdings hat ist ein selbst ausgestellter und
übersandter OS m.E. ein „Muster ohne Wert“, da eine
Deckung nicht gewährleistet ist.

Klar, der Orderscheck dient ja auch nicht dazu, eine Zahluung zu garantieren, sondern nur dazu sicherzustellen, dass der Scheck, wenn er gestohlen wird oder auf dem Postweg verloren geht, nicht einfach vom Finder eingelöst werden kann, da ja nur die Person an deren Order der Scheck ausgestellt ist (bzw. der Indossatar) dazu berechtigt ist, diesen einzulösen.
Denn Überbringerscheck kann nun einmal jeder einlösen, der ihn in den Fingern hat (auch wenn er gekreuzt ist, einreichen kann ihn auch jeder)

dann kann ich auch
einen Normalscheck nehmen und sende ihn als Einschreiben

Das mindert das Postversandrisiko zwar, aber der Scheck kann immer noch verloren gehen, bzw. beim Epfänger abhanden kommen.

Vielleicht sollte man nur Normalschecks nehmen und die
Worte „…oder Überbringer“ streichen. Aus bestimmten
Gründen weigert sich die Bankenwirtschaft, dieses
Verfahren anzuerkennen.

Ein normaler Scheck ist im rechtlichen Sinne eigentlich ein Orderscheck, der Überbringerscheck ist rechtlich die Ausnahme, praktisch aber die Regel.
Orderschecks werden deswegen von Banken nicht gerne gesehen, weil der Prüfungsaufwand extrem hoch sein kann (eine Indossamentkette kann ja durchaus sehr lang sein).
Die Bank muss ja dann die Unterschriften der Berechtigten, sowie die Indossamentkette prüfen.

Wasserdicht, was die Sicherheit des Einlösers angeht, ist lediglich der Rektascheck, aber den akzeptieren die wenigsten banken, weil der Prüfungsaufwand und das Haftungsrisiko zu hoch sind.

Grüße

Uwe

ist ne Masche
läuft wie folgt:

der Verkäufer bekommt einen irischen (hier wohl schottischen) Scheck, welcher höher augestellt ist als der vereinbarte Kaufpreis.

Begründung: damit die Transportleute bezahlt werden können.

Diese Transportleute, also Dritte, holen dann die Ware ab und erbitten gleich die Fifferenzauszahlung.

Das wars dann. Der Scheck platzt, da irische Schecks, noch nach Einlösung, mehrere Wochen dansch, gesperrt werden können.

Die Ware und das „Differenzgeld“ ist auf nimmerwiedersehen weg.

Viel Spaß dabei.