Überweisungen: ab 9. Oktober Empfängerabgleich

Keine Frage, sondern ein Hinweis, da das Thema in der Vergangenheit immer wieder mal aufkam: ab 9. Oktober 2025 wird der Empfängerabgleich innerhalb des SEPA-Raums (also vereinfacht: Euroland) Pflicht, d.h. bei der Eingabe im Online-Banking oder Selbstbedienungsterminal wird geprüft, ob IBAN und der angegebene Name zusammenpassen. Es wird dann Übereinstimmung, Nahezu Übereinstimmung oder Keine Übereinstimmung zurückgemeldet.

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Überweisung mit Empfänger­überprüfung - Blog der Sparkasse Bielefeld

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Bei Sammelüberweisungen darf die Prüfung ausgesetzt werden! Da wird die Krankenkasse immer noch nicht merken, dass sie seit Monaten das Geld an den falschen Empfänger überweist (wie gerade bei unserem Verein der Fall)…

Das ist nicht unbedingt das typische Szenario einer falsch gelaufenen Überweisung.

Servus,

wie lange ist das nochmal her, dass der obligatorische Abgleich der angegebenen Kontonummer mit dem angegebenen Namen des Empfängers mit schmetternden Fanfaren, dass jetzt alles viel besser und einfacher würde, aufgehoben wurde? Wohl mehr als fünf, aber noch keine zehn Jahre, wenn ich mich nicht täusche?

Schöne Grüße

MM

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Das geschah zum 1. Februar 2016.

Knapp richtig. :slight_smile:

Aber es lohnt sich, die Hintergründe zu betrachten. Zum Einen war es in der Praxis eh schon lange nicht mehr so, dass Name und Kontonummer abgeglichen wurden. Aufgrund der damit verbundenen, erheblichen Kosten, hat man das Risiko einer Schadensersatzpflicht billigend in Kauf genommen.

Der Gedanke, die Pflicht auch gesetzlich abzuschaffen, war der Idee geschuldet, Zahlungsvorgänge zu automatisieren, zu beschleunigen und billiger zu machen und das auch noch im gesamtem SEPA-Raum.

Die Idee der neuen Regelung ist - nachdem die Beschleunigung und Verbilligung erreicht ist - nun stattdessen, die Sicherheit der Zahlungsvorgänge zu erhöhen. Der Abgleich ist nun natürlich auch möglich, weil sich an der Infrastruktur technisch sehr viel getan hat.

Grüße

C.

Man hat damals argumentiert, dass der Aufwand der Überprüfung den möglichen Schaden nicht rechtfertige. Schaden vom Privatkunden abzuwenden war kein Thema. Die Deutsche Bank und andere Banken sagten damals offen, dass sie Privatkunden loswerden wollten.

Udo

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Ich kann mich nicht daran erinnern, dass so argumentiert wurde - von wem auch?

Das ist Folklore. Und selbst wenn Kreditinstitute diese Schiene verfolgt haben sollten (was nicht der Fall war): warum sollte die EU beim Entwurf des SEPA-Raums, der eindeutig pro-Kunde ausgerichtet war, eine solche Strategie einzelner Kreditinstitute (die es nie gegeben hat) berücksichtigen?

Ich erinnere mich jedenfalls gut daran, dass die Deutsche Bank ihre Privatkunden am liebsten loswerden wollte und ihre Ausrichtung auf das Investment Banking fokussiert hatte.

Udo Becker

Naja, da drehen wir uns nun ein bisschen im Kreis.

Erstens ist das nie passiert und zweitens gibt es keinen vernünftigen Grund, warum die EU eine Vorschrift erlassen sollte, die der Deutschen Bank angeblich dabei helfen könnte, eine Strategie, die sie nie verfolgte, zu verfolgen, und die der Strategie der EU widerspricht.

Er spielt vermutlich auf die Episode der „Bank 24“ / „Deutsche Bank 24“ an.

Ja, daran dachte ich auch schon. Aber dabei ging es ja nicht darum, die Privatkunden loszuwerden, sondern darum, sie in einer „schlagkräftigen“, konkurrenzfähigen, modernen Einheit im gleichen Konzern zu bündeln. Nur war halt die DB24 schon 2002 wieder Geschichte, während die diskutierte Rechtsänderung erst 14 Jahr später in Kraft trat (und halt mit einer ganz anderen Zielsetzung).

Ich fürchte, die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit(*) und vor allem bei den privaten Kunden war eine andere, verstärkt auch durch die Kommentare in den Medien.

(*) Zumindest bei den Privatpersonen, die ich seinerzeit als Kunden der DB kannte.

Aber das ist eine abseitige Diskussion, die mit dem eigentlichen Thema nur im Schatten der Vergangenheit eine Winzigkeit zu tun hat.

Und Dein Vereinsvorstand ist seit Monaten nicht imstande, eine kurze Mail an die Krankenkasse zu schicken?

Servus,

[ot] Guten Morgen, liebe Sonne, …

Das macht bei uns nicht der Vorstand, sondern der Kassier. Was mich viel mehr wundert: Dass die Krankenkasse Geld überweist; ich kenne das nur in der anderen Richtung.

Gruß
Ralf

Vielleicht wäre das ganz generell ein Fall für eine separate Frage? Wie im übrigen auch diese Privatkunden-Sage:

Zuschuss für Rehasport oder Fahrtkosten in dem Kontext. Und wenn das mit der Vereinsgeschichte nichts zu tun hat: Pflegegeld. Pflegetagegeld, Erstattung für selbst bezahlte Leistungen…

Hat „sonst noch jemand“ eine Frage zum ursprünglich aufgeworfenen Thema?