überwinternde Wespen?

Hallo!
In einer Übersetzung finde ich Wespen, die in einem Feuerholzstapel ihr Nest gebaut haben, jetzt, bei frühem Kälteeinbruch, „sind sie noch nicht in Winterstarre verfallen“. Hm. Ich glaube zu wissen, dass Wespenvölker im Herbst absterben und nur die Königinnen überwintern? Gibt es in USA soziale Wespen, die als Volk überwintern?

Gruß,
Eva

keiner weiß was :wink:
Hallo!
Da keine Antwort kommt, gehe ich davon aus, dass Wespenvölker generell, auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, zum Jahresende aussterben und nur die Königinnen überwintern.

Merci vielmals!
Eva

Re: keiner weiß was :wink:
Hallo Eva,

hast Du schon mal unter

http://www.wikipedia.de

unter dem Stichwort " Wespen " gesucht?

Mfg

nutzlos

Re^2: keiner weiß was :wink:
Hallo!

http://www.wikipedia.de

Ja, da habe ich gesucht. Es gibt (habe ich wohl anfangs überlesen, *schäm*!) tatsächlich auf der Nordinsel Neuseelands eine Population der Gemeinen Wespe, die aufgrund des günstigen tropischen Klimas als Volk den Winter überlebt.

„Meine“ Wespen befinden sich aber in den USA, Großregion Boston, da kann von einem milden, tropischen Klima nicht die Rede sein :smile: Ich folgere aus dem Ergenis meiner bisherigen Recherche, dass es keine bestimmte Wespenart gibt, die immer und überall als Volk überwintert.

Gruß,
Eva

Hallo Eva,

Als gelernter Schlosser mal die Gegenfrage:

Was wäre mit einem heimischen Wespenvolk, wenn ein Winter ohne Frost
kommen würde…das Leben der 1. Königin ist endlich…kämen die
" Kinder "…die Königin / das Volk kann nur mit ihren Arbeiterinnen
überleben…bei Kälte sterben die Arbeiterinnen…die Königin geht in den Untergrund…

Wespen können ihr Nest auch " klimatisieren "…

  • bei Kälte durch Muskelbewegungen der Flugmuskulatur ( ohne richtige
    Bewegung eines Flügelschlages ) und durch Anbau weiterer Nestwände
    zur Isolierung gegen Kälte…alles im begrenzten Rahmen…

  • Bei Hitze durch Eintrag von Feuchtigkeit mit Flügelschlag
    ( Verdunstungskälte ) durch selbstproduzierten Luftstrom…
    ( Durch Temperatur liegt m. W. nach der der Schlüssel zwischen
    Drohnen und Arbeiterinnen…für Königinnen war es neben den
    Feromonen der Alt - Königin glaube ich auch noch das Futter der
    Larven…)

Hast damit also eine Frage aufgeworfen: Könnten unsere heimischen
Wespen bei ähnlichen Gegebenheiten wie ihre tropischen Anverwandten
kontinuierlich als Volk überleben…?

Wenn der Naturschutz nicht dagegen spricht…und Imker befragt wurden… Nahrung da…Temperatur gleichbleibend…

Mal einen diskreten Versuch im Labor gewagt?..

Ich denke mal, dass Du nur das Chaos im Volk nach Ableben der
ursprünglichen Königin beheben mußt…da würde die Evolution aber auch selber ihre Wege für finden…Du willst es aber JETZT wissen…

Ich halte es durchaus für möglich…wenn es auch Generationen von
Wespenvölkern dazu an Entwicklung braucht…

Mfg

nutzlos

hallo, noch mal nutzlos…

Wider watt vergessen…im Sinne der Experimente müßte das Wespenvolk
aber auch dazu gebracht werden, nach den Kämpfen der Jungköniginnen eine
( DIE ) neue zu akzeptieren…( von Arbeiterinnenseite…)

Eine dominante Königin müßte sich rechzeitig paaren, die " alte "
Königin vertreiben / töten und wider ihrer jetzigen Natur im Nest zu
bleiben…stetes " Züchten " formt den Stein…vllt hat es ähnliche
genetische Grundlagen wie die Waldameisen…auch sehr " sozial " bestimmtes Zusammenleben…

Mfg

sehr interessant
Hallo!
Wie das funktioniert, die Szepterübergabe von einer Generation an die andere, könnte man bei den neuseeländischen Winterwespen vermutlich studieren. Die müssen ja einen mo gefunden haben.

Dein Denkmodell ist wirklich interessant, war mir auch in den Sinn gekommen, als ich das mit den Neuseeland-Wespen las. Warten wir ab, was die Klimaerwärmung bringt …

Meine Frage war aber eigentlich viel banaler: Es handelt sich in dem Roman ja um ein konkretes Wespenvolk in einem konkreten Holzstapel, wo der kleine Bruder hinläuft, um Holz zum Feuer zu holen und von den Wespen, die noch nicht „dormant“ sind gestochen wird. Überwinternde Wespen in Boston sind Zukunftsmusik der Evolution, geben tut es sie noch nicht. Der Autor könnte vielleicht gemeint haben - aber nur vielleicht, die von ihm gewählte Formulierung weist in eine andere Richtung - dass die Wespen auf Grund des verfrühten Kälteeinbruchs nicht in eine Kältestarre gefallen sind. Aber wie gesagt: Falls er das meint, hat er falsch fomuliert.

Nicht so wild. Ich werde das unauffällig korrigieren und gut is’.Übrigens habe ich letztes Jahr bei einem Wespenvolk an unserer Garage bemerkt, dass da bis Winteranfang noch eifriges Raus und Rein herrschte; die haben sehr lange ausgehalten, bevor sie in den Wespenhimmel eingegangen sind.

Grüße,
Eva

Hallo Eva,

Da hättest Du eventuell eine Chance gehabt, mehr herauszufinden:

Etwas Zuckerwasser und ein paar Mehlwürmer / Maden bereitgestellt und die Garage leicht anheizen.
Anschließend müßten Beobachtungen verfolgen, ob wie bei Bienen / Ameisen
eine " neue " Königin das Volk nahtlos weiter mit Nachwuchs aufrecht
erhalten würde.

Wespen / Hornissen im Garten haben ja auch ihr Gutes…aber dann sollten keine " unwissenden " Mitmieter / Bewohner im Bereich leben.

( In einer Reihenhaussiedlung wollte ich derlei Versuche nicht starten )

Die weitere Frage wäre: wie groß könnte ein Hornissen / Wespenvolk bei kontinuierlichem " Betrieb " dann wohl werden ?

Würde einerseits von der max. Flugstrecke des Individuums abhängen,
andererseits vom Nahrungsangebot im Flugradius.

Bei den " afrikanisierten " Bienenzüchtungen hat man in der Region um Mittelamerika Völker von über 100000 Tieren gezählt.
( ernähren sich ja von Pollen und Nektar )

Was würde passieren, wenn Hornissen / Wespen alles fressen würde, was
erreichbar ist… ( andere Insekten, Spinnen, Vögel, Reptilien…?)

Dann würde das natürliche Gleichgewicht in Flora und Fauna aber deutlich beeinflußt.

Wespen fressen u.a. auch Bienen und andere " Bestäuber…
Viele Vögel / Spinnen / Reptilien /Insekten fressen aber keine Wespen…

Die Fragen bezüglich ( künftig möglicher ) frostfreier Winter bringt
bestimmt auch gravierende Anderungen in Fauna und Flora mit sich.

Einige Arten werden sich verbreiten, während andere verdrängt werden,
bzw. aussterben…

Aber bevor der Mensch danach überhaupt gefragt hat, wird es auf diesem
Planeten schon etliche " Verschiebungen " dieser Art in allen Tiergruppen gegeben haben.

( Schaben, Ratten, Haie und Krokodile,… gelten als Überlebenskünstler in diesen Prozessen )

Mfg

nutzlos

Da hättest Du eventuell eine Chance gehabt, mehr
herauszufinden:

Hallo!
Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, denn so ein Versuch würde mich interessieren.

Wir wohnen in einem Bereich mit größeren, giftfrei bewirtschafteten Hausgärten, bei uns fleucht und kreucht alles mögliche. Was mir aufgefallen ist in den letzten Jahren, dass die Hummeln - scheinbar - die Bienen verdrängen, weil „wetterfester“.

Grüße,
Eva