Überwinterung - Laufen lassen ja oder nein?

Hallo Zusammen,

aus aktuellem Anlass eine Frage zum Überwintern:

ist es nun sinnvoll die Maschine während der Überwinterung mal laufen zu lassen?

Es geht hierbei um eine 2001er Honda CBD 600FS und eine Honde Fireblade von 1996 (Fighterumbau) in einer Garage die Außentemperaturen hat (und leider keine Steckdosen).

Da bei der Fighter die Batterie nicht ohne weiteres zu erreichen ist, kam vom „Erschaffer“ der Hinweis, sie einfach im Winter alle 2-3 Wochen sachte warmlaufen zu lassen. Genau das tun wir nun seit dem; sie laufen dann im Schnitt ca 15Minuten, dann ist alles warm.

Für uns stellte sich nur die Frage; Licht dabei eingeschaltet ja oder nein???

Daraufhin der „schnelle Blick“ ins Internet und plötzlich liest man überall das das für die Maschinen schädlich sei…

Hmm, also, was meint ihr?

  • laufen lassen ja/nein ? Wieso?
  • Licht an aus?
  • killt das die Batterie eher oder lädt sich diese bei ca 15Min Laufzeit auch wieder etwas auf?

Für vernünftige Antworten wäre ich sehr dankbar!
Ansonste, allzeit Gute Fahrt!

PS: bitte keine Hinweise wie „nicht überwintern, immer fahren!“ denn das sollte jedem selbst überlassen sein!

Da im Kaltlauf bekanntlich der größte Verschleiss stattfindet und der Benzineintrag im Öl in den paar Minuten nicht wieder eleminiert wird, würde ich die Karre erst wieder laufen lassen, wenn ich damit fahren will.

Ich hatte Anfangs auch immer ein kleines Drama um die Überwinterung gemacht, mittlerweile stehen meine Motorräder auch mal bis zu 6 Monate, bei der einen Tanke ich nur voll, damit kein rost im Tank entsteht, die andere hat einen Plastiktank.
Ansonsten einfach in die Ecke stellen, bisher hat es ihnen nicht geschadet.

Wenn die Moppeds länger stehen und die Batterie nicht durchhält (meine tun es ohne Probleme), dann ausbauen und 3 Tage vor Saisonstart ans Ladegerät hängen. Die Verkleidung des Fighters kann man sicherlich auch irgendwie demontieren, dauert in der SUmme wahrscheinlich nicht solange wie diese „Laufen-lassen-und-warm-werden“-Prozedur.

Michi hat recht. Wenn es Vergasermotoren sind, ist es außerdem sehr von Vorteil, wenn man die Vergaser leer macht. Entweder über Ablaßschraube leeren, oder wenn das nicht möglich, Benzinhahn zu und laufen lassen bis der Motor ausgeht. Dann kann sich im Vergaser während der Standzeit nichts ablagern und man hat im Frühjahr keine Startschwierigkeiten. Hat sich bei meinen Maschinen bestens bewährt.

Gruß, Hartmut

Die Kommentare meiner Vorredner sind zu unterstreichen.

NICHT laufen lassen, das schadet und bringt überhaupt nichts.

GRuß, sony

Laden ohne AkkuAusbau
Hallo,
heutige Ladegeräte bieten die Möglichkeit, die „Batterie“ im eingebauten Zustand zu laden, z. B. über einen Zigarettenanzünder bzw. eine DIN-LadeBuchse ( lässt sich auch bei Nicht-BMWs nachrüsten )
Freundliche Grüße
Thomas

Nein + Tipp
Moien!

ist es nun sinnvoll die Maschine während der Überwinterung mal
laufen zu lassen?

Nein.

Da bei der Fighter die Batterie nicht ohne weiteres zu
erreichen ist, kam vom „Erschaffer“ der Hinweis, sie einfach
im Winter alle 2-3 Wochen sachte warmlaufen zu lassen. Genau
das tun wir nun seit dem; sie laufen dann im Schnitt ca
15Minuten, dann ist alles warm.

Und was bringts? Ich gehe mal nich davon aus, dass die Maschine dabei bewegt wird. Da zum Starten per Anlasser ein nicht uneheblicher Strom benötigt wird, sollte die Maschine schon in höheren Drehzahlen als Standgas bewegt werden.

Ggf wärs sinnvoll, ein Kabelpaar von der Batterie irgendwo nach aussen zu verlegen, um die Batterie extern nachzuladen bzw im Frühjahr Starthilfe geben zu können, wenn die Batterie wirklich so verbaut is, dass dazu quasi die halbe Maschine zerlegt werden muss.

Für uns stellte sich nur die Frage; Licht dabei eingeschaltet
ja oder nein???

Weder, noch, denn Warmlaufenlassen bringt gar nichts u is zudem verboten. Wenn das ein umweltbewusster Nachbar mitbekommt, is der Warmlaufenlassende mal so richtig am Arsch.

Daraufhin der „schnelle Blick“ ins Internet und plötzlich
liest man überall das das für die Maschinen schädlich sei…

Isses auch, denn der meiste Verschleiss entsteht nunmal beim Kaltstart.

  • killt das die Batterie eher oder lädt sich diese bei ca
    15Min Laufzeit auch wieder etwas auf?

Die 15 min reichen evtl grade so, beim PKW sprach/spricht man vom Verhältnis 1:15, d.h. pro Startversuch sollte der Motor 15 min in mittleren Drehzahlen laufen, um die Energiemenge wieder in die Batterie zu bekommen, die beim Starten verbraucht wurde (physikalisch nich ganzt korrekt, aber so am Besten zu beschreiben).

Für vernünftige Antworten wäre ich sehr dankbar!
Ansonste, allzeit Gute Fahrt!

Danke, ebenso!

PS: bitte keine Hinweise wie „nicht überwintern, immer
fahren!“ denn das sollte jedem selbst überlassen sein!

Das wär meine erste Antwort gewesen, aber das willste ja nich lesen. Wenn die Maschinen Saisonkennzeichen haben, sollten Probefahrten (u sei´s nur im Garagenkomplex auf- u abzufahren) ausserhalb des Anmeldezeitraumes eh unterbleiben, das kann richtig teuer werden.

Vor jeder Winterpause sollte die Batterie ausgebaut u kühl u trocken gelagert werden, ggf Erhaltungsladegerät nutzen. Is ein Erhaltungsladegerät nich vorhanden, klemmen alte Hasen ne kleine (BA7S) Glühbirne (je nach Spannung im Bordnetz; 1,2W bei 6V, 2W bei 12V) zwischen Puspol der Batterie u Klemme vom Ladegerät in Reihe. So lässt sich auch ein normales Ladegerät als Erhaltungsgerät nutzen :wink:

Mal was ganz anderes:
Schonmal über nen Gel-Akku nachgedacht? Die entladen sich bei weitem nich so schnell wie normale Säure-Akkus, sind lageunabhängig einbaubar u benötigen kaum Pflege. Wichtig is, dass kein Vlies-Akku benutzt wird, da dieser nur selten die zum Startvorgang erforderlichen Ströme bereitstellen kann. Und Finger weg von Flachsteckanschlüssen, bei Moppeds mit Anlasser sollten schon stabile Schraubkontakte dran sein.

Linke Hand zum Grusse

Mutschy

Hallo zusammen,

was man auch beachten sollte:
Der Auspuff kommt beim sachte warmlaufen lassen mit Sicherheit nicht auf Betriebstemperatur.
Folge:
Kondenswasser im Auspuff und Rost.

Gruß Detlev

(hatte mal ne GS400 und ne Z750GT)

Hi!

Also im Prinzip hab ich an dieser Diskussion nichts auszusetzen,
passt schon,
aber das hier ist schlichtweg nicht akzeptabel:

  • killt das die Batterie eher oder lädt sich diese bei ca
    15Min Laufzeit auch wieder etwas auf?

Die 15 min reichen evtl grade so, beim PKW sprach/spricht man
vom Verhältnis 1:15, d.h. pro Startversuch sollte der Motor 15
min in mittleren Drehzahlen laufen, um die Energiemenge wieder
in die Batterie zu bekommen, die beim Starten verbraucht wurde
(physikalisch nich ganzt korrekt, aber so am Besten zu
beschreiben).

Lassen wir mal die Zahlen sprechen:
Mal das ungünstigste Beispiel aller Fahrzeuge,
mein Multicar mit Cunewalder Motor : (Das bekanntlich am schlechtesten anspringende Fahrzeug auf der ganzen Welt)

Überlegen wir den Stromverbrauch irgendwie in Zahlen zu bekommen:

1 min. Vorglühen, etwa 48 A,
sind 0,8 Ah.
Dann anlassen, 3000 Watt, also 300 A in 10 Sekunden.
Das ergibt 0,83 Ah.

Also benötigt der Anlassvorgag eine Strommenge von 1,63 Ah bei angenommen 10V.

Da die Lichtmaschine 42 A bringt,
wäre aber auch mit den ungünstigsten Rundungsfehlern und Batteriewirkungsgrad allerspätestens nach 5 min. die Batterie bei einer etwas über dem Leerlauf liegenden Drehzahl wieder so voll,
wie vor dem Startvorgang.

Grüße, E !

Hi, Steffen!

Nun, ich geh mal nich davon aus, dass ein Motorrad ne 42A-LiMa hat. 10…15, im Extremfall 20A lass ich mir gefallen, mehr bringen u brauchen die nich :wink: Schon verändert sich die Rechnung.

Ich hab mich in meiner Aussage übrigens nur auf das bezogen, was mir ein Kfz-Meister in der Ausbildung beigebracht hat.

Beste Grüsse

Mutschy

Hi Mutschy!

Nun, ich geh mal nich davon aus, dass ein Motorrad ne 42A-LiMa
hat. 10…15, im Extremfall 20A lass ich mir gefallen, mehr
bringen u brauchen die nich :wink: Schon verändert sich die
Rechnung.

Ja, da brauchst Du aber nicht vorglühen,
und der Anlasser hat auch keine 3 kW.

Ich hab mich in meiner Aussage übrigens nur auf das bezogen,
was mir ein Kfz-Meister in der Ausbildung beigebracht hat.

Das ist aber schon bestimmt lange her,
als der Meister seine Ausbildung gemacht hat.
In den 70er Jahren, mit den Gleichstromlima’s mit ihren 180 oder 220 Watt,
die im Leerlauf fast nichts gebracht haben, mag das zutreffen,
aber in der heutigen Zeit nicht mehr.

Grüße, Steffen!

Also ich Danke euch allen und wir werden sie dann entsprechend nicht mehr laufen lassen.

Komisch nur, warum einem das dann erst geraten wird, vor Erbauer…hm. Aber das ist eine andere Geschichte!
Danke an alle die sich beteiligt haben!!

Moin!

Ich hatte in den letzten 20 Jahren so einige Motorräder.
Meistens habe ich beim ersten Schnee, wenn ich wusste, ich werde nun länger nicht fahren, den Luftdruck der Reifen leicht erhöhrt und den Tank aufgefüllt.
Eine gute Batterie vorausgesetzt, sprangen sie alle im Frühjahr problemlos wieder an, ohne die Batterie auszubauen, nachzuladen, an einen Akkujogger zu hängen (nach einem Winter damit war eine Batterie mal hinüber…), o.ä.

Die Autobatterie meines Sommerautos ist schon ca. 10 Jahre alt. Die lade ich im Winter immer mal nach, so dass ich sie noch einen Sommer fahren kann. Das mache ich nun seit 3 Jahren und der Wagen springt auch nach 3 Monaten Standzeit an. Er verfügt über einen Doppelvergaser und hat bkeine Benzinpumpe. Die Kiste orgelt also nach eineigen Wochen Standzeit immer mal 1-2 Minuten.

Meine Thunderace habe ich im Herbst mit ca. 56.000 Km verkauft. Eine neue Batterie war nach 5 Jahren leider kurz zuvor noch nötig. Die Maschine sprang nach 4h Standzeit nicht mehr an.
Nach dem Winter sprang die Maschine immer gut an.

Also keinen Stress machen, auf keinen Fall immer mal wieder kurz laufen lassen (Rost, s.o.) und auch während der Saison auf eine volle Batterie achten.

Gruß,
M.