UKW und DAB+ gleichzeitig nutzen?

Hallo,
Anfrage eines Kunde:
Er hat sich ein Löwe S3 gekauft, welches über den Antenneneingang DAB+ und UKW empfangen kann.
Als Unitymedia-Kunde bekommt er tatsächlich analoge UKW-Sender über das Kabel, möchte natürlich zusätzlich DAB+ nutzen.

Meines Wissens „beißen“ sich die Frequenzen von DAB+ und Kabelfernsehen.

Weiß jemand mehr und kennt eine Lösung, mit der man das UKW-Kabelfernsehsignal und das DAB+ Signal der Zimmerantenne zusammenführen kann, ohne dass man sich gegenseitig stört?

Hallo,

Das ist so nicht richtig. Ja, DAB+ nutzt Frequenzen, die einst für das analoge Antennenfernsehen benutzt wurden. Aber überschneiden oder „beißen“ tut sich da nix. Sonst hätten wir regelmäßig Probleme mit gegenseitigen Störungen.

Wiki: Frequenzen DAB+ / Wiki: Frequenzen Kabelfernsehen im deutschsprachigen Raum

So toll die Produkte von Löwe sein mögen, die Anleitungen und technischen Daten sind es nicht. Ich konnte keinen Hinweis darauf finden, dass das Gerät eine Antennenbuchse oder eine außen liegende UKW-Antenne hätte. Damit scheint mir die Einspeisung von UKW-Frequenzen aus dem Kabelnetz eine unschöne Bastelei.

Vorstellbar ist es zum Beispiel, ein Koax-Kabel zu zerstören, die äußere Isolierung und den Schirm zu entfernen und die „heiße“ Ader parallel zum Radio zu legen.

Unschön, ich weiß. Müsste aber funktionieren. Mein A/V-Receiver empfängt auch die Signale, die vom nicht ganz so hochwertigen Kabel-TV-Koaxial-Kabel ausgestrahlt werden. Obwohl das in der Buchse in der Wand und im Fernseher steckt. :wink:

Grüße
Pierre

Hallo,
das Ding ist für Antennen- und nicht für Kabelempfang ausgelegt. Wie Du schon geschrieben hast wird im Kabel im entsprechenden Frequenzbereich (174.928 MHz – 239.200 MHz) Anderes ‚ausgestrahlt‘. Also bleibt nichts übrig als das Ding vom Kabel zu nehmen und eine Antenne anzuschließen ooder auf DAB zu verzichten.
Viele Grüße
Jotham

Hallo Pierre,
ja, das Datenblatt von Loewe ist eine Katastophe, aber das Ding muss einen Antennenanschluss oder eine integrierte Antenne haben, sonst könnte es weder FM noch DAB+ empfangen. Ob bei Unitymedia im entsprechenden Frequenzbereich z.Zt etwas übertragen wird ist mir gerade nicht bekannt. Ganz sicher ist aber, dass da kein DAB-Signal drauf ist. Also belibt eigentlich nur das Ding von Kabel zu nehmen und wenn möglich an eine Antenne zu hängen. Ansonstemn müsste man hoffen dass die integrierte Antenne (so vorhanden) gut genug ist DAB zu empfangen.
Viele Grüße
Jotham

Jetzt antwrote ich mir noch mal selber: Ich habe zwischenzeitlich ein Bild gefunden das zeigt dass das Ding einen Antennenanschluss hat. Damit ist es wohl zur Zeit ans Kabel angeschlossen. Das taugt aber, wie schon geschrieben, nur für UKW.

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GLÜCK AUF!

Es ist keine Lösung nach den anerkannten Regeln der Technik und mit Signalverlusten verbunden, aber anbetracht des geringen Investitionsaufwand sicher einen Versuch wert.
Verwende einen 2-Fachverteiler für TV oder Radio einfach verkehrt herum als Combiner.

Ich habe hier eine Frequenztabelle von VF / UM für diese Gegend: https://helpdesk.vodafonekabelforum.de/sendb/belegung-731.html (Bitte beachten, dass hier nur die Mittenfrequenzen angegeben sind).
DAB+ liegt hier auf 5C (177,584 - 179,120 MHz, kollidiert mit D178), 9D (207,296 - 208,832 MHz, kollidiert mit D210) und 11D (221,296 - 222,832 MHz, kollidiert mit D218).

Und ja, das Gerät hat eine Antennenbuchse.

Ich muss demnach das UKW-Band mittels Tiefpassfilter aus dem Kabelsignal herausfiltern und dann mit dem der DAB±Antenne koppeln.

Kathrein sagt: Da haben wir nichts passendes.
Triax und Axing bekomme ich keinen ans Telefon.

Nachtrag:
Ich habe gerade einen Hersteller ganz in der Nähe gefunden, der wohl Filter und Weichen individuell anfertigt. Mal schauen, was der meint.

Hallo, probiere es spaßenshalber mit dem Zweifachverteiler; das kostet nicht viel und das Ergebnis würde mich interessieren.

Verteiler haben doch Richtkoppler und sollten in Gegenrichtung kaum was durchlassen, meine ich.

Ich habe jetzt auch eine Empfehlung bekommen, SAW502 heißt das Teil und kommt von Auth.

Früher, vor x-zig Jahren, hat man das hier so gemacht, um die Signale zweier Antennen zusammenzuschalten. Wobei seinerzeit Frequenzüberlagerungen noch kein Thema waren.

Ich meine solche Dinger hier: https://www.antennenland.net/TV-splitter#:~:text=T-Stück%20zum%20Anschluss%20zweier%20TV%20Geräte%20an%20eine,POA-01%20UPC%20oder%20POA-03%20UPC%20als%20Alternative%20auszuweichen.

Gibt es als m/w/w und w/m/m .

Antennenverteiler*in .

Die pösen linken Kapitalisten halten sich aber auch an gar keine Regeln mehr. Wenn jeder macht, was er will, wo kommen wir da nur hin?!

Spaß beiseite. (So schnell ändern sich Dogmen und so unzuverlässig sind manche Informationen bei Wiki…)

Habt Ihr das Gerät schon mal mit einer Antenne an der Buchse betrieben? Und habt Ihr es auch mal testweise mit der Kabeldose verbunden?

Grüße
Pierre

Hallo,

ich verstehe immer noch nicht warum Du das unbedingt mit dem Kabelanschluss kombinieren willst. Bekommst Du dort soviel mehr UKW-Programme wie über eine normale Antenne, die Du für DAB ja eh brauchst?

Viele Grüße
Jotham

EDIT: irgendwie verklickt die Antwort sollte eigentlich an X_Strom

Es könnte sich um ein z.B. regionales Programm handeln, das zu hören gewünscht ist und das nicht digital abgestrahlt wird.

Viel zu teuer. Ein wenig R-C-L und das wars.

Bei zwei Antennendosen an einer Leitung konnte man wunderbar auf der zweiten Dose mitschauen, wenn an der ersten ein Videospiel mit so einem Koppler parallel zur Antenne am TVgerät hing.

Ich war noch nicht dabei.
Er hat es sowohl an der Antennensteckdose betrieben - nur UKW Sender. Dann an der Zimmerantenne - DAB+ und (viel weniger) UKW-Sender, die von der Zimmerantenne mit eingefangen wurden.

Frag meinen Kunden :wink:
Nebenbei bemerkt: Das Radio hängt auch im WLAN und hat Zugriff auf 30000 oder 178000 oder so ähnlich viele Internetradiosender.

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OK, billiges T-Stück.

Wir haben damals in der Berufschule gelernt, dass „echte“ Antennenverteiler das Eingangsignal so auf die Ausgänge verteilen, dass zum Beispiel Reflektionen auf Grund nicht abgeschlossener Stiche nicht zurück gespeist werden und auch nicht die zu den anderen Ausgängen durchkommen.

Das sei auch der Unterschied zum Abzweiger: Was da am durchgeleiteten Signal an Störungen / Relfexionen zurückkommt, schlägt auf die anderen Anschlüsse durch (während für den Abzweig wieder das Obige gelte, also die saubere Entkopplung).

Ich habe die Empfehlung einfach 1:1 an den Kunden weitergeleitet - ohne Gewähr - denn Rundfunk-Fernseh-Techniker bin ich ausdrücklich nicht.

Wie oben angesprochen: Fachlich korrekt ist das freilich nicht. Man kann flugs einmal prüfen, ob das gegebenenfalls schon ausreicht und die Nebenwirkungen vernachlässigbar sind.

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