Ulam(?)spirale mit primzahlen

Wenn man alle natuerlichen Zahlen von der eins beginnend quadratisch als Spirale anordnet und darin die Primzahlen farbig markiert, gibt es auffaellige diagonale Strukturen.

Ich habe irgendwo im Internet gelesen, so ein Ding hiesse Ulamspirale und habe anschliessend nach diesem Begriff gesucht. Leider habe ich nichts gefunden.

Heisst diese Spirale doch anders? Wer kennt sich ganz gut mit dieser Anordnung aus oder weiss, wo ich mehr Informationen darueber erhalten kann?
Bitte wenn moeglich auch reale Quellen (Buecher, Zeitschriften, …) angeben.

Dank
C.

Hi Chimera,

ich kenne diese Spirale aus einem Artikel in Spektrum der Wissenschaft, in dem es um Verfahren zur Primzahlsuche geht. Ich zitiere den entsprechenden, für Dich sicher interessanten Abschnitt:

"[…] Manchmal führt ein visuelles Muster auf eine Formel. Auf so ein Muster stieß Stanislaw Ulam, der bekannte polnisch-amerikanische Mathematiker, als er während eines langweiligen Vortrages gedankenverloren ein Gitter aus waagerechten und senkrechten Linien malte. Er numerierte eines der entstandenen Quadrate mit 1 und setzte die Numerierung spiralförmig nach außen fort:

543
612
7

Als die Zahlenspirale sich mehrmals um sich selbst gewunden hatte, begann Ulam ohne besonderen Grund die Primzahlen einzukringeln. Und da wurde er mit einem Mal hellwach, denn er bemerkte, daß sich ein seltsames Muster einstellte, bei dem aus dem Nichts gerade Linien auftauchten. Ihm war natürlich sofort klar, daß solche Linien auf Formeln für Primzahlen hindeuteten. In Bild 2 ist das Ergebnis von Ulams Experiment als Computerdiagramm wiedergegeben, in dem Primzahlen durch schwarze Quadrate dargestellt sind.
Die auffälligen Diagonalen deuten auf primzahlenführende Adern. Wie lassen sie sich formelmäßig fassen? Eine solche Lagerstätte von Zahlengold erstreckt sich beispielsweise vom Mittelpunkt aus nach links unten und besteht aus den Zahlen 7, 23, 47, 79, … Die Formel für diese Folge ist der quadratische Ausdruck 4 x^2 + 4 x - 1.
Wer noch ein bischen Schulmathematik parat hat, kann die Gleichung für praktisch jede Gerade im Bild herleiten. Mitunter erzeugt sie noch jenseits des Bildausschnittes zahlreiche Primzahlen. Euler (der viele mathematische Karrieren ruiniert hat, indem er Resultate vorwegnahm) war im 18. Jahrhundert auf eine ähnliche Formel gestoßen: x^2 + x + 41. Diese Gleichung taucht zwar nicht in Ulams Spirale selbst auf. Aber wenn man statt mit 1 mit 41 beginnt, trifft man auf die entsprechende Ader; sie enthält 40 Primzahlen, ehe sie ausläuft."

Quelle:
A. K. Dewdney, „Primzahlwäsche“, Spektrum der Wissenschaft, Sonderheft 8: Computer-Kurzweil III (1989)

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.

Mit freundlichem Gruß
Martin

so was suche ich!
Danke Martin.
Genau solche Artikel und Verweise suche ich. Ich werde mal versuchen, die Ausgabe von „Spektrum der Wissenschaft“ irgendwo zu organisieren und evtl nach diesem Dewdney zu forschen. Vielleicht finde ich ja mehr…

Danke nochmal
C.

Ein Bild
Hier
(http://www.thphys.may.ie/CompPhysics/homework/third/…)

sieht man diese Linien recht schön. Achtung, Seite hat lange Ladezeit!

Gruß
Michael

Hier http://www.thphys.may.ie/CompPhysics/homework/third/…)
sieht man diese Linien recht schön.
Achtung, Seite hat lange Ladezeit!

Sehr schoen!
Erstaunlich nur, dass die Linien hier sehr viel deutlicher und regelmaessiger aussehen als bei meinem eigenen Computerprogramm.

Ich habe irgendwo im Internet gelesen, so
ein Ding hiesse Ulamspirale und habe
anschliessend nach diesem Begriff
gesucht. Leider habe ich nichts gefunden.

also ich habe google mal nach ulam & prime & number gefragt und es hagelte ueber 200 hits, irgendwie hast du da falsch gesucht :smile:

joachim