Ulm - schoenes erleben!

Hallo an alle,

ich moechte meinen Freund zum Geburtstag ins Ulmer Pfannkuchenhaus einladen, da er Pfannkuchen sehr liebt :wink: Aber wenn man schonmal in Ulm ist (sonst fahren wir immer eher durch), kann man natuerlich noch anderes unternehmen, dachte ich mir. Auf dem Muenster waren wir beide schon, was kann man denn noch so unternehmen? Gibt es empfehlenswerte Theater, Shows, Konzerte (wir sind nicht vor November in Deutschland, gerade noch auf Reisen!). Wird also eher die dunkle Jahreszeit sein (November/Dezember). Irgendwelche Feste? Wo kann man gut und nicht allzu teuer Kuchen essen/Kaffe trinken? Was habt ihr noch fuer Ideen¿ Waere sehr dankbar! Da er hier staendig neben mir im Internetkaffee sitzt, ist es schwierig, nach Sachen zu stoebern, aber er hat halt nunmal in wenigen Tagen Geburtstag und ich sollte zumindest einen Gutschein vorbereiten…
herzliche Gruesse, Picaflora

Servus,

keinesfalls zu verpassen das „Theater in der Westentasche“ - seit einiger Zeit allerdings nicht mehr in der Herrenkellergasse, wo es eigentlich hingehört, sondern in Ulm-Böfingen.

Wenn Ihr noch nicht in der Fischergasse wart: Einmal durchgehen - ein ganz kleines Stücklein Ulm, das den sinnlosen Terrorangriff vom 17.12.1944 überstanden hat.

Interessant u.a. das Brotmuseum, und falls Ihr es noch nicht kennt, natürlich das Ulmer Museum (Marktplatz 9).

Vor den Toren das Kloster Wiblingen u.a. mit sehenswertem Bibliothekssaal und spätbarocker Basilika.

Nicht viel weiter Blaubeuren mit dem Blautopf und historischer Hammerschmiede direkt am Blautopf.

Wenn das Wetter mitspielt, und Ihr noch ein Stückle die Donau aufwärts entlang mögt (in der Gegend von Obermarchtal landschaftlich sehr schön), vergesst nicht die Brauereiwirtschaft vom Blank in Zwiefaltendorf und das Besenmuseum & Galerie Schrade in Schloss Mochental.

Unterkunft schon geplant? Falls nein, dringend ins Hotel Bäumle, die schönste Unterkunft in Ulm (mit der Einschränkung: Lage direkt unter dem Münsterturm - wer empfindlich auf Kirchenglocken ist, schläft im Bäumle bloß abschnittsweise).

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Um Ulm herum

  • dann gibt es noch (nicht als Ziel, aber einen Abstecher wert) Oberdischingen - heute eine kleine Gemeinde mit etwa 2.000 Einwohnern, aber architekturhistorisch ein Unikum, weil Anfang des 19. Jahrhunderts als Residenzstädtlein des „Malefizschenken“ von Castell einheitlich im französischen Mansardstil gestaltet: Ein Dorf mit einer prächtigen, repräsentativen Hauptstraße, die in dieser Umgebung ein wenig unwirklich „bestellt und nicht abgeholt“ wirkt.

Interessant auch die Klosterkirche Oberelchingen, im Kern romanisch, aber bedeutend wegen ihrer frühklassistischen Innenausstattung, die im Kontrast zum Rokoko der Region steht.

Wenn man sich für sowas interessiert, am Rand der Stadt oberhalb Ulm gelegen die Reste der Bundesfestung Ulm - einer von wenigen militärischen Anlagen, die durch den Deutschen Bund (Ulm: 1842ff) vor der Zwangsvereinigung von Preußens Gnaden gebaut worden sind. Im Fort Oberer Kuhberg sonntags vor dem 9. Dezember (dann ist Winterpause) eine Gedenkstätte mit kleiner Ausstellung über das "Schutzhaftlager Ulm".

Eventuell einen Besuch wert ist Neenstetten - deswegen, weil in den 1950er Jahren das Alltagsleben in Neenstetten von dem Schullehrer und Hobbyfotografen Eugen Sauter mit Hunderten von Fotos dokumentiert worden ist. Wenn man heute mit einem der Bildbände mit den Sauterschen Fotos („Schwäbisches Dorfleben“ und „Landleben in den 50er Jahren“ sind wohl die Interessantesten) nach Neenstetten kommt und die Anblicke im Buch und in der Wirklichkeit vergleicht, glaubt man kaum, dass dazwischen grade sechzig Jahre liegen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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