Ultraschall: gehörschädigend oder nicht?

Hallo Experten,

in manchen Laboren werden beim Ultraschall-Aufschluss von Zellen konsequent Ohrenschützer getragen. Andere sehen das locker und die Leute ziehen nichts über die Ohren. Wie gefährlich - wenn überhaupt - ist dieser Ultraschall nun wirklich? Das, was man dabei hört, kommt mir ja nicht so extrem laut vor. Was ist aber mit dem wirklchen Ultraschall, den man nicht hört? Hat der das Potenzial, das Gehör zu schädigen? Was für Erfahrungen habt ihr diesbezüglich bzw. gibt es belegte Fälle einer Gehörschädigung aufgrund einer (genau) solchen Schallemission?

LG
Huttatta

Hallo,

Huttatta, das weißt Du genausogut. Die Antwort ist wohl ehe für andere Leser :smile:

Wie immer: die Dosis macht das Gift.

Natürlich kann man mit Ultraschall Zellen kaputtmachen. Dazu muss er aber wirklich sehr intensiv sein.

In „normalen Intensitäten“, als zB. außerhalb von Zellaufschlußgeräten ist die Intensität bei Weitem zu gering, um Zellen zu zerbrechen.

Gehörschädigungen durch Schall beruhen darauf, dass die Haarsinneszellen im Corti-Organ der der Cochlea durch die relative Verschiebung von Basilar- und Reissner-Membran überansprucht werden. Dazu müssen die Membranen in Schwingung versetzt werden. Das wiederum passiert nur bei Schallfrequenzen, welche die Resonanzfrequenz treffen (die in der Cochlea baubedingt von der Basis bis zur Spitze zunimmt, so dass hier Frequenzinformation in Ortsinformation übersetzt wird). Ultraschall liegt nicht in diesem Frequenzspektrum und versetzt die Membranen nicht in Schwingung und (über-)reizt damit auch die Haarsinneszellen nicht.

Generell gilt: Ohne Wechselwirkung keine Schädigung (Bsp. Radiowellen, Myonen, schnelle Neutronen etc.)

LG
Jochen

Möchte das Thema nochmal ansprechen wie ist es den mit Tierabwehr die oft verkauft wird Marder/Maulwurf … sind diese auch ungefährlich?