Meine Ultraschallzahnbürste emmi-dental professional verlangt eine schweineteure spezielle Zahnpasta emmi-dent. Genügt nicht eine normale Zahnpasta? Wie unterscheiden sich deren Zusammensetzungen?
Servus,
Auf seiner Website macht der Hersteller eher ein Geheimnis aus der Zusammensetzung seiner Zahnpasta. Die verwendete-, und mehr verschleiernde-, als offenbarende Sprache seiner Produktwerbung (‚Luftschwingungen‘, ‚Implosionen‘) lässt darauf schließen, dass hier ein altbekanntes Prinzip, nämlich der Kavitationseffekt beim Ultraschall, verbal in New-Age Verbrauchergehirne geschleust werden soll.
Ich habe den Hersteller um Überlassung der Forschungsergebnisse aus Witten-Herdecke gebeten. Prof. S. Zimmer, der dort für die Zahnerhaltung verantwortlich ist, genießt einen ausgezeichneten Ruf. Wenn ich mehr weiß, berichte ich.
Gruß
Kai Müller
Inzwischen habe ich die Studie aus Witten-Herdecke gelesen. Sie bestätigt der Zahnbürste gute Wirksamkeit bei der Plaque Entfernung auch in den Zahnzwischenräumen. Zu den Besonderheiten der Zahnpaste gibt es keine Studie. Von einem Mitarbeiter des Herstellers (oder Vertreibers) bekam ich folgende Auskunft:
"Bezüglich Ihrer Frage zur Zahnpasta, die Besonderheit liegt in der Zusammensetzung und der durch unsere Ultraschall-Zahnbürste entstehenden Mikrobläßchen.
Die langjährigen positiven Ergebnisse zeigen das unsere Zahncreme „funktioniert“."
Zitat Ende :-/, Die Geschichte mit den ‚Mikrobläßchen‘ hat IMHO nichts mit der spezifischen Zusammensetzung zu tun. Diese Bläschen sind auch nicht vom Hersteller der Bürsten/Pasten-Kombination erfunden worden, sondern sind eine physikalische Gegebenheit. Siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation
Fazit: Die Bürste scheint den Schallzahnbürsten ebenbürtig zu sein. Ich vermute, dass sie mit jeder Zahnpasta funktioniert. Wenn der Preis stimmen sollte (die Schallbürste von Philips halte ich für unverschämt teuer), ist sie wohl eine Alternative. Die Wirksamkeit im Zahnzwischenraum macht sie besser als die Handzahnbürste.