Umbau meines EF-Hauses

Hallo,

ich besuche dieses Forum schon seit längeren und hoffe, da ich schon viele kompetente Antworten auf Fragen gesehen habe, dass man mir auch weiterhelfen kann :wink:
ich habe ein Einfamilienhaus BJ 1967 ca. 130m² Wohnfläche, derzeit heize ich mit Heizöl und einem Kachelofen, ich brauch pro Jahr ca. 1600l Heizöl und ca. 10 Ster Holz, wobei das ca. 2/3 Paletten sind.
Da die Fenster und div. andere Sachen nicht mehr dem heutigen Standard entsprachen habe ich die Fenster gegen Isolierte PVC Fenster ausgetauscht.
In den beiden umgebauten Bädern habe ich jew. eine Fußbodenheizung installiert.
Im Gang habe ich die Heizung, die ich als sehr wichtig einstufe eine hocheffizienten „X2 Inside“ Flachheizkörper der wie die Fußbodenheizung auch mit 30° C funktioniert.
Die Heizung fiel während des Badumbaus schon aus, wurde mehr oder weniger provisorisch wieder zum laufen gebracht, denke aber das die in nächster Zeit den Geist aufgibt…
Nun bin ich auf der Suche nach einer Energie Lösung ich werde auch in kürze div. Vertriebler und Heizungsbaufirmen bestellen, da die aber wahrscheinlich ihr zeug verkaufen wollen hoffe ich, dass ich hier eine ehrliche und unabhängige Information erhalte ob mein Plan aufgehen kann, bzw. welche Alternativen ich habe.
Ich habe einen Kachelofen, der ebenfalls schon älter ist so das ein Austausch gegen einen mit Wassertasche Sinn machen würde.
Der max. Anschaffungspreis sollte 20 - 22000 Euro nicht übersteigen.
Das Dach ist nach Süden gerichtet mit 12m²+12m² (durch Dachgiebel getrennt) und könnte für ein Solarsystem Warmwasser genutzt werden, wahrscheinlich Röhrenkollektoren da diese effizienter auch im Winter genutzt werden können.
Keller ist relativ groß, hier könnte ich also sicher einen 800l evtl. zus. noch einen kleineren (300l) Warmwasserspeicher installieren, der größere wäre dann nur für die Heizung, und im Sommer müsste nur der kleine erwärmt werden.
Bisher habe ich eben noch die alte Ölheizung, der 5000l Öltank ist in einem Separaten Raum.
Nun meine Frage:
Ist es möglich mein Haus ausschließlich mit Holz und dem Solar zu heizen ?
Wie ist das denn mit dem heizen, ich bin leihe und frage mich, wenn der Warmwasserspeicher Warm ist, wie lange kann er die Wärme erhalten ?
Reicht es wenn ich den Kachelofen mit Wassertasche erhitze, dass der dann die Solarspeicher erwärmt und wie lange würde das dauern ?
Was passiert wenn ich im Winter mal 1 Woche nicht heize, ist die Temperatur im Speicher dann komplett auf 0 und könnte einfrieren und wie lange dauert es dann in wieder aufzuheizen ?
Da ich ganztägig und meine Frau halbtags berufstätig ist und wir relativ früh raus müssten, stellt sich noch die Frage, ob wir in der Früh schon einheizen müssen um warmes Wasser zu erhalten, bzw. die Heizungen arbeiten ?
Ist denn das was ich mit dem Kachelofen mit Wassertasche vorhabe, überhaupt möglich bzw. wirtschaftlich, oder muss ich mir im Keller eine alternative einfallen lassen (neuer Ölbrenner, Pellet, Gas wäre prinzipiell möglich allerdings da die noch nicht in meinem Haus sind mit ca. 2500 € Erschließungskosten verbunden, möchte ich eigentlich nicht machen, außer es gibt wirklich ein Schlagkräftiges Argument…
Falls noch weitere Informationen benötigt werden teilt es mir mit.

Danke schon mal…

Es tut mir leid, aber in Heizungsfragen bin ich überfordert und nicht kompetent.

mfG
Manfred

hallo mani,
habe selbst vor 8 Jahren unser 2Fam. Haus Bj.1935/1961 umgebaut.
Ich habe einen Niedertemperaturkessel eingebaut,viel Fußbodenheizung und eine paar Heizkörper(Bad).Dazu eine Solaranlage und einen Boiler mit 600 Litern. Ich brauche von ca. April bis Oktober fast kein Heizöl.Das von der Solaranlage erwärmte Wasser reicht ohne Sonne für 2-3Tage.Ist aber Abhängig vom W-Wasserverbrauch.Ist die Temperatur unten springt der Brenner an.
Baue mir in nächster Zeit noch einen Holzkessel dazu damit ich meinen Ölverbrauch senken kann.

mein Vorschlag wäre:

  1. eine Zentralheizung mit 2 Kesseln, einmal für Öl und einmal für Holz,da kannst du deine Paletten weiterverfeuern. Geht das Feuer aus springt der Ölbrenner an.
  2. einen Boiler mit ca.600 bis 1000 Liter.
  3. eine Solaranlage mit 2-3 Kollektorn
  4. den Kachelofen aus Spass anfeuern.

Das mal als kurze Info.

gruß bende

Hallo Mani,

darüber habe ich leider kein Ahnung.

Gruß Matthias

Hallo Mani
vielen Dank für Deine Anfrage.
Wir wohnen in Frankreich zwischen Vogesen, Schwarzwald und Jura in einem ca 250 Jahre altem Steinhaus. Genau genommen sind es 2 kleinere Hâuser,die durch einen Neubau verbunden sind.Wir heizen mit einer Stückholz Speicherzentralheizung (mit einem Speichertank von 5000 Liter) des österreichischen Herstellers Köb, der heute zur Viessmann-Gruppe gehört. Wir beheizen eine Fläche von ca. 300 m2 und brauche dafür je nach Winter zwischen 22 und 25 Ster. (Hartholz).
1 Ster = 1m3 1m lang, 1m tief 1m hoch
Unser Haus ist optimal isoliert. Der alte Teil ist mit Heizkörper, der neue Teil mit Bodenheizung ausgerüstet. Wir haben unser Holz gratis von der Gemeinde, bezahlen also nur die Verarbeitung und den Transport bis zum Haus. 22€/Ster. In der Regel feuern wir 2-3 mal pro Woche je nach Aussenteperatur. in der Übergangszeit reicht eine Feuerung pro Woche. Wir beginnen jeweis abends gegen 17.00Uhr.
Um für das nahe Alter gerüstet zu sein, haben wir jetzt zusätzlich eine Wärmepumpe Luft/Wasser der Fa. Dimplex eingebaut.

Nun zu Dir und Deinem Haus.
Das A und O einer guten Heizung ist eine gute Wärmedämmung. (Isolation) Besprich Dich also zuerst einmal mit einem neutralen Fachmann für Wärmedämmung. Ev. kann Dir Deine Gemeinde jemanden empfehlen.
Überstürze mit der Wahl Deiner Heizung nichts, lass Dir Zeit, denn noch hast Du ja eine Heizung und musst nicht frieren.
Du hast meherer Möglichkeiten
Heizen mit Holz:
Holzpeicherheizung (Stückholz)
Für Dein Haus würde verm ein Speicher von 2-3000Liter genügen. Moderne Heizkessel mit Lamda-Sonde und Rauchgaskontrolle sind vollautomatisch und das Beheizen sehr einfach.Es wird damit in einem Vorlauf zuerst Deine Raumheizung gespiesen und dann der Speicher gefüllt, der dann für ein bis mehrere Tage Wärme liefert.
Vorteil: Günstige Heizung je nach Holzpreis
Nachteil: Bei längerer Abwesenheit - kaltes Haus
Man kann aber diese Heizkessel zusätzlich mit einem Ölbrenner versehen, der dann das Abwesenheitsproblem löst.
Schnitzel-oder Pelletsheizung:
Diese Holzheizung funktioniert wie eine Oelheizung. Sie braucht also keinen Speicher und Du musst auch nicht mehr einheizen. Schnitzel oder Pellets werden via Spiralschnecke in den Heikessel transportiert.
Vorteil: Praktisch keine Arbeit. Funktioniert auch
bei Abwesenheit.
Nachteil: Schnitzel oder Pellets sind teurer als Stückholz und brauchen relativ grossen Lagerraum
Aber es lohnt sich durchaus diese Variante zu prüfen !!
Wärmepumpe:
Für Dein Haus auch eine sehr dankbare Lösung.
Vorteil : Wenig Arbeit. umweltfreundlich
Nachteil: Einwenig teuer in der Anschaffung

Für die Warmwasseraufbereitung: In den modernen Heizanlagen kann man die Warmwasseraufbereitng kostengünstig integrieren.
Für den Sommer kannst Du eine Solaranlage prüfen aber Deine Dachfläche sollte voll nach Süden gerichtet sein.Sonst macht es keinen Sinn. Für den Winter brauchst Du aber eine Zuheizung.
Übrigens für eine Solarheizung bräuchtest Du ca.
80 bis 120m2 Dachfläche und einen Speicher von ca.50m3
Kosten: Flachvacuum Kollektoren 150-500€/m2
Röhrenkolletoren 400-1200€m2

Deinen Kachelofen würden wir belassen wie er ist. Ein Kachelofen ist eine wunderbarer Einrichtung, die Herz und Seele erwärmt!! Neue Kachlöfen sind aber sehr teuer und da Du sowieso auf Zentralheizung tendierst
eigentlich unnötig. An kühlen Sommerabenden oder einfach so, wenn es draussen eisig kalt ist, würden wir ihn halt einfach so zur Gemütlichkeit einheizen. Ausserdem kann er Dir bei eine Heizungspanne ( kann ja mal vorkommen) sehr nützlich sein.
Lass ihn und auch den Kamin aber gelegentlich von einem Fachmann überprüfen. (Schornsteinfeger?)
Hier nun noch die Links für die obigen Firmen. Du findest schon viele Antworten auf ihren Homepages. Scheue Dich nicht, anzurufen und Beratung zu verlangen. Und wie gesagt/ LASS DIR ZEIT!
www.viessmann.de
www.kob/cc.de
www.dimplex.de
Wir wünschen Dir und Deiner Familie eine gute Zeit und viel Erfolg
Jannis und Ursula Joannidis

Hallo, um es kurz zu sagen bin ich zuwenig Experte um hier umfassend und kompetent zu antworten. Ob hier eine kombinierte Holz-Solar-Heizung ausreicht, hängt von auch von weiteren Faktoren wie Aussendämmung des Hauses, Keller- und Dachdämmung ab. Bei mir habe ich leicht über 10m2 Sonnenkollektoren auf die Dachsüdseite montiert und im Keller einen 1000 Liter Wärmespeicher installiert. Die Sonne heizt den Speicher auch im Winter bei Sonnenschein auf über 40 Grad auf. Sobald Wärme benötigt wird, wird das Wasser über die Gastherme bei Bedarf „nachgeheizt“. Bei mir habe ich ca. 265 m2 Wohnfläche auf 2 Wohnungen verteilt und habe den Gasverbrauch von ca. 5700 m3 auf unter 3200 m3 gesenkt. Dies auch mit neuen Fenstern und besserer Dachdämmung. Die Gasheizung wurde erst 2005 neu installiert, sodass ich diese weiterbenutzt habe. Leider habe ich bzgl. Kachelofen keine Erfahrung, meine Frau wünscht sich zwar einen, den werden wir aber erst in den nächsten Jahren mal anschaffen.
Bei dem vorliegendem Haus würde ich einen kompetenten und unabhängigen Energieberater zu Rate ziehen um hier mal eine Richtung zubekommen, wo die „Reise“ hingeht.

Grüsse
Screw360

hallo,
du solltest dich auf jeden fall von fachleuten beraten lassen

Wie Ursula bereits schrieb ist die Dämmung wirklich wichtig. Wenn du jetzt deine Heizung erneuerst und nachträglich dämmst, wird der Kessel ineffektiv, arbeitet nicht mehr im Arbeitspunkt (bester Wirkungsgrad), hat erhöhte Schadstoff-emmisionen (was der Schornsteinfeger dann bemängelt) und es können sich eventuell Schlacken bilden.
Dämmen senkt erst mal den Bedarf und die Investition ammortisiert sich dadurch wieder. Allerdings relativ langfristig.
Wärmepumpe gibt es in verschiedenen Ausführungen. Luft/Luft Wärmepumpen sind auch recht effizient und es fallen keine Kosten für Grabung an.
Pelletsheizungen sind schön bequem, auch nicht teurer als ein neuer Ölkessel und auch die Pellets sind günstiger als Heizöl (kWh-Preis)
Eine sehr interessante Variante ist das Blockheizkraftwerk. Es produziert sowohl Strom als auch Wärme und die Anlage ammortisiert sich durch die Einspeisevergütung selbst.
Über 50 % der deutschen Landesfläche sind bereits in Projekten zur Umstellung auf Erneuerbare Energien organisiert.
Klimabündniss, 100%EE-Regionen oder Bioenergieregionen.
Google einfach mal, ob bei dir in der Nähe eine Beratungsstelle ist (bei der Kommunalverwaltung erfragen). Dort kann dir bestimmt weitergeholfen werden und die beraten auch hinsichtlich von Zuschüssen oder ähnlichem.
Gruß

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Ich werde mich erstmal an einen unabhängigen Energie Berater wenden.
Hat einer eine Ahnung was so eine Beratung ca. kostet ?
Danke schon mal für die Antwort.