Umfrage spontane Akzeptanz oder Meinung zu Raucher-entwöhnungs Idee

Hallo,
ich wäre dankbar für eine kurze, spontane Meinung zu der folgenden Idee für eine neue Methode zur Racherentwöhnung:

Nehmen wir an, eine RaucherIn hat es bisher nicht geschafft, selbst damit aufzuhören, oder mit Hilfe von Medikamenten usw.
Nun muss er/sie für eine Routine-Operation unter Vollnarkose ins Krankenhaus.

Der Anästhesist erklärt, daß es vermutlich eine Möglichkeit gibt, einen Teil des „Unterbewußtseins“ während der Vollnarkose per Kopfhörer mit Audio-Nachrichten zu erreichen (wobei die Tiefe der Vollnarkose auf einem objektiv und konstant sicheren Niveau gehalten wird), und daß dies dazu genutzt werden könnte, um während des Eingriffs Raucherentwöhnungs-Suggestionen per CD abzuspielen.

Da das „kritische“, rationale Wach-Bewußtsein ja durch die Vollnarkose sozusagen „abgeschaltet“ ist, könnten diese Suggestionen dann vermutlich eher zum Erfolg führen, als jede andere Intervention, die mit Willensanstrengung arbeitet. Die Idee ist, daß viele Leute aus „unbewussten“ Motiven rauchen, was man dann entsprechend nur auf dieser Ebene lösen kann, nicht auf der logischen Ebene.

Das einzige, das der/die PatientIn machen muß ist, zwei kurze Fragebögen auszufüllen,

a) um abzuschätzen, ob die Person überhaupt motiviert ist, mit dem Rauchen aufzuhören, und

b) um die individuellen Hauptgründe zu etablieren, warum die Person raucht, weil damit dann gezielt entsprechende Suggestionen ausgewählt werden.

Was meint Ihr, wäre so ein Angebot einer kostenfreien und praktisch „anstrengungsfreien“ Raucherentwöhnung während einer Vollnarkose akzeptabel oder attraktiv?

Oder gäbe es irgendwelche Bedenken?

Besten Dank, bin sehr gespannt auf viele Antworten (von Rauchern oder auch Nicht-Rauchern)!

„Wenn Sie eh ne neue Herzklappe/Lunge/Niere brauchen, machen wir doch das mit der Entwöhnung gleich mit“??
Wie viele Raucher würdest du damit erreichen?

Für Frage a) braucht es keinen Bogen, da reicht ein einfaches „Ja“ oder „Nein“.
Und wenn die Leute aus „unbewussten Motiven“ rauchen: Wie sollen sie Frage b) denn beantworten?

Mit Sicherheit nicht.

Nicht akzeptabel, weil es - auch wenn es „nur“ ein Kopfhörer und ein MP3-Spieler ist - zusätzliches Risiko bedeutet.
Und nicht attraktiv, weil die Chance, dass „aufhörwilliger Raucher“ und „OP unter Vollnarkose erforderlich“ zusammenkommen, sehr gering ist.

Außerdem gibt es bereits eine Methode, die das Unterbewusstsein adressiert und recht gute Erfolge zeigt: Hypnose.

Gruß,

Kannitverstan

Danke Kannitverstan für die schnelle und ehrliche Antwort!

  • Wieviele Raucher damit erreichen? Soviele, wie mitmachen wollen. Es wäre ein komplett optionales Angebot.
  • Ein kurzer Fragebogen kann mehrere Aspekte abdecken, die eine verbale Antwort nicht so kann (viele Raucher sind ambivalent und denken vermutlich im Sinne von „Aufhören ja, aber…(das könnte auch Nachteile haben, oder, was wäre, wenn ich es wieder nicht schaffe usw.“).
  • Rauchermotive: es gibt Hinweise für gewisse Gründe für Rauchen (Genuß, Stress, Geselligkeit usw.), die recht offensichtlich sind, selbst wenn die Details des jeweiligen Befriedigungs-Bedürfnisses dann „unbewusste“ Elemente hat
  • Kostenfrei: nehmen wir mal an, den Patienten würde es nichts kosten. Für die Ärzte usw. bewegt sich der Aufwand im kleinen Minutenbereich (Auswertung der Fragebogen, CD auswählen und abspielen).
  • Was wäre das zusätzliche Risiko, wenn jemand einen Kopfhörer auf hat?
  • Genau, Hypnose kann helfen und arbeitet mit einem ähnlichen Prinzip, braucht aber typischerweise wenigstens eine, wenn nicht gar mehrere Sitzung(en) von jeweils 40 bis 60 Minuten mit einem (teuren) Spezialisten, und auch sonst mehr Aufwand für einen Patienten.

Verdammt viele. In der Altersgruppe Ü40 rauchen rund ein Drittel der Bevölkerung. Das heißt, ohnehin wäre schon von einem Drittel der Patienten auszugehen. Da aber Rauchen nachweisbar erheblich zu Herz-Kreislauferkrankungen und Lugenproblemen führt, dürfte die Raucherquote beim Personenkreis deutlich höher sein.

Kopfhörer im OP sind überhaupt kein Problem.

Siehe oben. Die Chancen stehen sogar recht hoch.

Was nun kein Grund wäre, dies nicht zu tun. Der Aufwand wäre gering. Wenn (s.o.) Kopfhörer eingesetzt werden, um zu verhindern, dass Patienten Kommunikation und Geräusche mitbekommen, die belastend wirken, funktioniert das auch grundsätzlich umgekehrt.

Danke ebenfalls!

Ich wäre natürlich vor allem an direkt persönlichen Meinungen interessiert, also im Sinne von: „würdet Ihr als Patienten bei diesem Angebot mitmachen / zustimmen, oder eher nicht (und wenn so, warum nicht)?“.

Das wäre noch viel spannender und aufschlußreicher als spekulative Diskussionen bezüglich anderer Leute.

Vielleicht hilft es, um Nichtraucher hier auch mehr einzuschließen, wenn wir einfach mal annehmen, daß dieselbe „Intervention“ zur sozusagen „mühelosen“ Gewichtsreduktion angeboten werden könnte.

Wäre das eine interessante Option (angenommen, es wäre erwiesenermaßen risikofrei und, für den Patienten, kostenlos)?