Umgang mit depressive menschen

Hallo, ich bin neu hier und hoffe auf eine positive Hilfe. Bevor ich aber nun zu meiner Frage komme, werde ich Euch kurz erleutern worum es sich hier handelt.

Ich habe seid August 2010 eine Frau kennen gelernt, mit der ich sehr glücklich sein möchte, sprich eine Beziehung anfangen möchte. Nun ja ich schlafe auch bei Ihr (im getrennetn Betten, habe auch schon einige Kleidungsstücke bei Ihr und meine Kulturtasche. Wir sind bis jetzt auch etwas näher gekommen aber es gab noch kein Sex, was mir auch erstmal nicht wichtig ist. Sie hat mir ein kleinen Teil ihrer Krankheit erzählt, sprich das sie Depressionen hat. Nun ich als vollkommener Neuling, bin ich echt gerne froh wenn man mir in der Sache etwas hilft.

So nun aber zum Thema, was ich eigendlich fragen wollte.

  1. Ist das normal das meine „angehende Freundin“ mich mal ein paar Tage nicht sehen möchte ? Ist jetzt das erste mal, das Sie mich seid Tagen fern von Ihr hält.

  2. Ist das normal, wenn Sie mir mal keine SMS zurück schreibt, auf eine belanglose Frage ? weil ab und zu schreibt sie einfach nicht zurück, obwohl sie es gelesen hat.

  3. Können depressive Menschen sich auf eine Beziehung einlassen, sprich sich auf fest Binben ? weil sie sagte mir , sie hätte wohl einige (ich drücke es mal vorsichtig aus)" offene Beziehungen" gehabt, die aber wohl nicht mit Ihrer Krankheit zurecht kamen. Auf der anderen Seite sagt Sie, sie weiss nicht wie sich eine richtige Beziehung anfühlt, geschweige das „verliebt sein“

  4. Ist das normal, wenn man nebeneinander liegt, das sich diese Person sich ganz langsam nähert und bereit ist zum kuscheln ? auch wenn man es schon öfters gemacht hat.

  5. Was kann ich tun, wenn ich das verlangen habe, Sie zu sehen (weil ich sie vermisse) auch wenn wir uns mal ein paar Tage nicht gesehen haben, da jetzt grad die 2te woche anfängt, wo es Ihr jetzt grad schlecht geht.

  6. Wie kann ich so einem Menschen sagen oder zeigen, wie gern ich Sie habe, sie mag, oder auch Sie lieb habe, sprich Das ich mich ernsthaft in Sie verliebt habe ? Wir haben uns auch schon geküsst und einwenig gestreichelt.

  7. Wie kann ich Sie überzeugen, das ich es ernst meine, Das ich mit Ihr und Ihre Depression, eine Beziehung haben möchte ?

  8. Ist das normal, das Sie lieber gerne alleine Filme anschaut und das Sie ungerne oder garnicht mal zu mir in meine Wohnung kommen möchte ?

  9. Ist das normal, das wenn ich sage, ich möchte Dich gerne als meine Freundin haben, das Sie es mir nicht glaubt ?

  10. Ist das normal, das Sie sagt, wenn du mir mit zusammen sein möchtest, dann aber nur nach meinen Regeln ? sprich, kann es passieren das sie meine Wünsche nicht respektiert ? obwohl ich viel auf Ihre Wünsche, Anregung eingehe ?

Es ist das erstemal für mich, mit so einem Menschen umzugehen, da ich unerfahren bin. Möchte aber Sie nicht zu Last fallen, eher möchte ich erreichen, das Sie sich auf mich verlassen kann und sich evtl. freut, mich immer zu sehen.

Ich bedanke mich recht herzlich, dafür das man mir hier weiterhilft.

Es ist mir sehr sehr wichtig, das ich Ihr helfen kann und Ihr zeigen kann, das ich mit diesem Thema auseinander gesetzt habe.

Ich bedanke mich, für Eure Antworten

der Michael

  1. Ist das normal das meine „angehende Freundin“ mich mal ein paar Tage nicht sehen möchte? Ist jetzt das erste mal, das Sie mich seid Tagen fern von Ihr hält.

Ja, das ist absolut normal.

  1. Ist das normal, wenn Sie mir mal keine SMS zurück schreibt, auf eine belanglose Frage ? weil ab und zu schreibt sie einfach nicht zurück, obwohl sie es gelesen hat.

Ja, auch das ist normal.

  1. Können depressive Menschen sich auf eine Beziehung einlassen, sprich sich auf fest Binben? weil sie sagte mir, sie hätte wohl einige (ich drücke es mal vorsichtig aus)"
    offene Beziehungen" gehabt, die aber wohl nicht mit Ihrer Krankheit zurecht kamen. Auf der anderen Seite sagt Sie, sie weiss nicht wie sich eine richtige Beziehung anfühlt, geschweige das „verliebt sein“

Auch das ist normal und betrifft nicht nur einen Menschen, der dazu noch depressiv ist. Sehr viele Menschen wissen nicht, wie sich Liebe anfühlt, können sich selbst nicht lieben und damit auch keinen anderen!
Eine „offene Beziehung“ bedeutet, ich will mich nicht verpflichten, ich will freiwillig das von mir geben, was ich kann. Ich will mich nicht vereinnahmen und auch nicht kontrollieren lassen …
Liebe will nicht(s) - Liebe ist!

  1. Ist das normal, wenn man nebeneinander liegt, das sich diese Person sich ganz langsam nähert und bereit ist zum kuscheln? auch wenn man es schon öfters gemacht hat?

Kann es sein, dass in Ihrer Frage ein „nicht“ fehlt?

Jedesmal miteinander ist anders, sollte wieder neu sein und nicht immer haben beide den gleichen Wunsch nach Nähe oder Zärtlichkeit und liegen dennoch nebeneinander, weil das wohltuend ist.

  1. Was kann ich tun, wenn ich das verlangen habe, Sie zu sehen (weil ich sie vermisse) auch wenn wir uns mal ein paar Tage nicht gesehen haben, da jetzt grad die 2te woche anfängt, wo es Ihr jetzt grad schlecht geht.

Gar nichts! Außer Verständnis haben, Geduld und keine Erwartungen.

  1. Wie kann ich so einem Menschen sagen oder zeigen, wie gern ich Sie habe, sie mag, oder auch Sie lieb habe, sprich Das ich mich ernsthaft in Sie verliebt habe? Wir haben uns auch schon geküsst und einwenig gestreichelt.

Indem Sie es sagen und in dem Sie sich so verhalten, wie ein Mensch der liebt, vertrauensvoll, mitfühlend, akzeptierend, liebevoll und auf Distanz, wenn sie die Nähe nicht ertragen kann.

  1. Wie kann ich Sie überzeugen, das ich es ernst meine, Das ich mit Ihr und Ihre Depression, eine Beziehung haben möchte?

Gar nicht! Entweder sie will es fühlen und sich darauf einlassen, auch wenn es etwas Neues ist, oder sie schafft es nicht.

  1. Ist das normal, das Sie lieber gerne alleine Filme anschaut und das Sie ungerne oder garnicht mal zu mir in meine Wohnung
    kommen möchte?

Ja, für diese Frau zumindest zurzeit noch. Also akzeptieren Sie das und lassen Sie die Zeit für sich und Ihre Bekannte arbeiten.
Liebe und alles was daraus entstehen kann/soll, läßt sich nicht erzwingen!

  1. Ist das normal, das wenn ich sage, ich möchte Dich gerne als meine Freundin haben, das Sie es mir nicht glaubt?

Offenbar hat sie wenig Selbstwert und ein desolates Selbst bewusstes Sein. Also ist es für diese Frau normal, ja.

  1. Ist das normal, das Sie sagt, wenn du mir mit zusammen sein möchtest, dann aber nur nach meinen Regeln? sprich, kann es passieren das sie meine Wünsche nicht respektiert? obwohl ich viel auf Ihre Wünsche, Anregung eingehe?

Ja, auch das ist für diese Frau in ihrem Leben normal - tun Sie es nicht, wird sie sich weiter zurückziehen und es gibt keine Freundschaft und Nähe mehr.

Was mir noch auffällt: „Mit so einem Menschen“ - ist eine Formulierung mit der Sie selbst dieser Frau bescheinigen, nicht normal zu sein.

Sie können ihr gar nicht helfen, nur, wenn sie selbst einen „Leidensdruck“ hat, wird sie sich nach Hilfe umschauen, sich behandeln lassen und möglicherweise verändern.

Wer sich auf einen anderen Menschen einläßt, egal ob der gesund oder krank ist, der muss damit rechnen, dass Erfahrungen entstehen, die ihm nicht alle gefallen.

Die Frage ist: Können und wollen Sie sich auf eine Beziehung mit dieser Frau einlassen, von der Sie sagen, dass Sie sie lieben, obwohl Sie ganz offenbar nicht alles akzeptieren wollen oder können.

Es heißt: Ich liebe Dich, genau so wie Du bist und nicht: Ich liebe Dich so, wie ich Dich gern hätte!

Viel Erfolg bei Ihrer Selbstklärung wünscht
Johanna-Merete Creutzberg

Hallo Michael,

was „normal“ ist oder nicht, ist wohl relativ … Was für dich „normal“ ist, muss das für einen anderen Menschen, egal ob depressiv oder nicht, noch lange nicht sein. Und auch bei Menschen mit Depressionen gibt es individuelle Unterschiede … das erst mal vorweg.

Außerdem ist das Thema sehr komplex und hat viele Aspekte. Ich konzentrier mich jetzt mal nur auf einen kleinen Teil davon.

Was ich aus deiner Mail heraus lese: Deine Freundin scheint Angst vor einer festen Beziehung zu haben. Vielleicht fühlt sie sich auch schnell eingeengt.

Was jetzt genau der Grund für ihre Depressionen ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber Menschen mit Depressionen haben häufig (Beziehungs-)Erfahrungen gemacht, die emotional/körperlich/sexuell traumatisierend waren. Oft in der Kindheit bzw. innerhalb der eigenen Familie.

Depression kann also ein Symptom einer möglichen Traumafolgestörung sein. Dann ist das Vertrauen in die Welt und in andere Menschen oft dauerhaft erschüttert und Betroffene brauchen unter Umständen sehr lange um sich auf andere Menschen einzulassen und sind viel unsicherer, was die Bindung zu anderen Menschen betrifft.

Möglicherweise ist sich deine Freundin dessen auch (noch) gar nicht bewusst. Bei der angemessenen Verarbeitung kann langfristig eigentlich nur eine Psychotherapie helfen, evtl. zusätzlich mit Medikamenten.

Du kannst ihr dabei letztendlich nur wenig helfen. Das solltest du grundsätzlich akzeptieren. Und eine Beziehung zu einem möglicherweise (beziehungs-)traumatisierten Menschen kann schwierig sein. Du merkst ja jetzt schon, dass es nicht ganz einfach für dich ist und dass du manches von ihrem Verhalten nicht einordnen kannst. Du solltest erst mal versuchen, das nicht allzu persönlich zu nehmen.

Insgesamt würde ich dir empfehlen, mehr nach dir und deinen Grenzen zu schauen und weniger nach ihr. Ich weiß, das ist schwierig, noch dazu, wenn es jemandem nicht gut geht und du gerne helfen möchtest. Aber wenn du nicht auf dich selbst aufpasst und zuviel in die Beziehung investierst, wirst du irgendwann vielleicht böse auf sie werden und das wiederum könnte ihre negativen Erfahrungen und Ängste bestätigen.

Ansonsten würde ich dir empfehlen, dir mal einen Depressionsratgeber durchzulesen. Gibt ja genug davon und in vielen sind auch Tipps für Angehörige bzw. Beschreibungen, wie Betroffene die Krankheit erleben. Vielleicht hilft dir das irgendwie weiter.

Viele Grüße,
Annette

Hallo Michael, ich glaube du solltest mit dieser Frau so umgehen, mit mit jeder anderen Frau auch. Eine Depression macht aus niemandem einen anderen Menschen. Es ist nur ein kleiner Teil von ihr, der nicht so funktioniert wie ohne Krankheit und das auch nur in akuten Phasen. Deine Frage „ist das normal“ erscheint mir nicht sinnvoll, denn jeder Mensch hat das Recht, seine eigene Normalität zu definieren. Ihr müsst euch auseinandersetzen, herausfinden, ob ihr mit euren verschiedenen Lebenseinstellungen zusammen passt. Das hat mit Depression nichts zu tun.
Alles Gute von Dr. U

Hallo Michael,
schön, dass Du Dir Gedanken darüber machst, was für Dich und die Frau, die du gern hast, gut sein könnte.

Du stellst viele einzelne Fragen, die Dir sicher keiner hier beantworten kann. Wer behauptet, dass er Dir über die Distanz hinweg sagen kann was richtig oder falsch ist, dem würde ich nicht so viel Glauben schenken, denn das kann niemand hier beurteilen.

Depressionen können sehr unterschiedlich ausgesprägt sein, deshalb kann man Deine Fragen nicht pauschal beantworten.
Ein „normal“ gibt es bei Depressionen in der Regel nicht.

Ich kann aber gut verstehen, dass Du Dich fragst, ob das Verhalten, das Du an Deiner Freundin beobachtest, typisch für depressive Menschen ist.

Wenn Du ein Verhalten an ihr beobachtest, das für Dich neu und ungewöhnlich ist, dann kannst Du ihr sagen, dass das für Dich neu ist und dass Du Dich unsicher fühlst, wie Du damit umgehen sollst.
Egal wie viele Experten sich hier tummeln - die einzige Expertin in Bezug auf Deine Freundin ist Deine Freundin selbst. Also sprich mit ihr, behutsam, einfühlend und mit dem richtigen Tempo und frag sie selbst, wenn Du Fragen hast.

Um sich zu öffnen, brauchen manche Menschen vielleicht etwas mehr Zeit als andere und über eine Depression zu sprechen, kann schwer sein.

Ich glaube, es hilft Dir am meisten, wenn Du versuchst, offen mit den Dingen umzugehen, die Dich beschäftigen.

Vielleicht stellst Du aber auch fest, dass auf manche Deiner Fragen gar keine Antwort nötig ist, um sie liebzuhaben. Denn wenn sie auf eine SMS nicht antwortet, ist das eben so - zerbrich Dir daüber nicht den Kopf.

Du kannst Dich gerne nochmal bei mir melden, wenn Du Fragen hast!

Viele Grüße aud Dir alles Gute,
Daniela
[email protected]

Hallo Michael,

du ahnst es vielleicht schon, aber es gibt nicht DEN depressiven Menschen. Bei jedem wirkt sich die Krankheit etwas anders aus. Das deine Freundin öfter mal ein Rückzugsbedürfnis hat ist schon typisch für eine depressive Phase.
Ansonsten mußt du für dich herausfinden, ob du mit ihren Spielregeln leben kannst, aber auf jeden Fall auch überlegen, welches denn Deine Spielregeln sind (sprich, was für dich selber wichtig ist) und mit ihr dann klären, ob sie die genau so respektieren kann, wie du ihre. Und ob ein Verhalten „normal“ ist oder nicht spielt letztendlich nicht die große Rolle, sondern es ist die Frage, ob du mit den beschriebenen Verhaltensweisen leben kannst.
Sprich möglichst offen mit ihr darüber was dir auffällt und dann kann sie es vielleicht erklären, was hinter der einen oder anderen Verhaltensweise steckt. Wichtig ist, dass du vor lauter Rücksicht und Unsicherheit dich selber nicht vergißt.

Schöne Grüße
Petra

Hallo Michael,

vielen Dank, dass Du Deine Situation so ausführlich beschrieben hast. Leider macht es mir die Antworten dadurch nicht leichter. Vorab will ich Dir sagen, dass jeder Mensch individuell auf Depressionen reagiert und individuell damit umgeht. Depressionen ist ein sehr dehnbarer Begriff, der häufig verwendet wird und nicht immer zutrifft. Jetzt bin ich auch kein Arzt oder Psychologe, habe jedoch mehrjährige Erfahrung durch eigene Betroffenheit.

Alles, was ich Dir zu diesem Thema sagen werde und kann sind eigene Erfahrungen, Empfindungen und Interpretationen. Sie müssen nicht (zu 100%) auf Deinen Fall zutreffen. Ich hoffe jedoch, dass ich Dir eine kleine Hilfestellung geben kann. Grundsätzlich kann sich ein depressiver Mensch nur selbst helfen, indem er sich professionelle Hilfe holt. Medikamente alleine helfen auch nicht. Da sollte man sich die Arbeit mit einer schon machen. Aber dazu ist halt auch nicht jeder bereit. Inwieweit Deine (zukünftige) Freundin sich bereits helfen lässt, ist aus Deinen Worten auch nicht ersichtlich. Aber eines ist klar: wenn Sie das nicht selbst in die Hand nimmt, kannst Du Dich nur nach ihr richten. Und das wird nicht einfach. Denn ein depressiver Mensch kontrolliert seinen Zustand nicht. So weißt Du nie im voraus, wie es ihr gehen wird und wie die Beziehung verlaufen wird. Nun versuche ich Dir zu Deinen einzelnen Fragen (siehe unten) zu antworten:

Hallo, ich bin neu hier und hoffe auf eine positive Hilfe.
Bevor ich aber nun zu meiner Frage komme, werde ich Euch kurz
erleutern worum es sich hier handelt.

Ich habe seid August 2010 eine Frau kennen gelernt, mit der
ich sehr glücklich sein möchte, sprich eine Beziehung anfangen
möchte. Nun ja ich schlafe auch bei Ihr (im getrennetn Betten,
habe auch schon einige Kleidungsstücke bei Ihr und meine
Kulturtasche. Wir sind bis jetzt auch etwas näher gekommen
aber es gab noch kein Sex, was mir auch erstmal nicht wichtig
ist. Sie hat mir ein kleinen Teil ihrer Krankheit erzählt,
sprich das sie Depressionen hat. Nun ich als vollkommener
Neuling, bin ich echt gerne froh wenn man mir in der Sache
etwas hilft.

So nun aber zum Thema, was ich eigendlich fragen wollte.

  1. Ist das normal das meine „angehende Freundin“ mich mal ein
    paar Tage nicht sehen möchte ? Ist jetzt das erste mal, das
    Sie mich seid Tagen fern von Ihr hält.

Meiner Meinung nach ja, denn wenn sie in einer depressiven Phase hängt, zieht sie sich zurück. Das hat nichts mit Dir zu tun.

  1. Ist das normal, wenn Sie mir mal keine SMS zurück schreibt,
    auf eine belanglose Frage ? weil ab und zu schreibt sie
    einfach nicht zurück, obwohl sie es gelesen hat.

Auch das kann ein Zeichen einer depressiven Phase/Stimmung sein und ist dann nicht persönlich gemeint.

  1. Können depressive Menschen sich auf eine Beziehung
    einlassen, sprich sich auf fest Binben ? weil sie sagte mir ,
    sie hätte wohl einige (ich drücke es mal vorsichtig aus)"
    offene Beziehungen" gehabt, die aber wohl nicht mit Ihrer
    Krankheit zurecht kamen. Auf der anderen Seite sagt Sie, sie
    weiss nicht wie sich eine richtige Beziehung anfühlt,
    geschweige das „verliebt sein“

Das hört sich für mich so an, als bräuchte sie dringend Hilfe von außen (z.B. Therapie). Niemand anders außer Ihr ist in der Lage, diese Lücke zu schließen. Aber das wird sie voraussichtlich nicht alleine bzw. selbst schaffen.

  1. Ist das normal, wenn man nebeneinander liegt, das sich
    diese Person sich ganz langsam nähert und bereit ist zum
    kuscheln ? auch wenn man es schon öfters gemacht hat.

Ich verstehe den Sinn dieser Frage nicht.

  1. Was kann ich tun, wenn ich das verlangen habe, Sie zu sehen
    (weil ich sie vermisse) auch wenn wir uns mal ein paar Tage
    nicht gesehen haben, da jetzt grad die 2te woche anfängt, wo
    es Ihr jetzt grad schlecht geht.

Gar nichts. Außer Geduld haben. Vielleicht darin unterstützen, dass sie sich professionell helfen lässt. Bloß keinen Druck ausüben. Depressive Menschen können mit den Bedürfnissen anderer nur selten etwas vernünftiges anfangen.

  1. Wie kann ich so einem Menschen sagen oder zeigen, wie gern
    ich Sie habe, sie mag, oder auch Sie lieb habe, sprich Das ich
    mich ernsthaft in Sie verliebt habe ? Wir haben uns auch schon
    geküsst und einwenig gestreichelt.

Für sie da sein. Mit ihr sprechen, sie ermuntern. Kein Druck, keine Erpressung, keine Ungeduld.

  1. Wie kann ich Sie überzeugen, das ich es ernst meine, Das
    ich mit Ihr und Ihre Depression, eine Beziehung haben möchte ?

Gar nicht. Solange sie nicht einsieht, dass sie Hilfe braucht und das sie ein liebenswerter Mensch ist, wird sie nichts und niemandem glauben.

  1. Ist das normal, das Sie lieber gerne alleine Filme anschaut
    und das Sie ungerne oder garnicht mal zu mir in meine Wohnung
    kommen möchte ?

Aus meiner Sicht: ja. Wenn sie schon ihre Depressionen nicht unter Kontrolle hat, dann wenigstens die Situationen, in die sie sich begiebt.

  1. Ist das normal, das wenn ich sage, ich möchte Dich gerne
    als meine Freundin haben, das Sie es mir nicht glaubt ?

Ja. Wie schon oben erwähnt: sie wird nichts und niemandem glauben.

  1. Ist das normal, das Sie sagt, wenn du mir mit zusammen
    sein möchtest, dann aber nur nach meinen Regeln ? sprich, kann
    es passieren das sie meine Wünsche nicht respektiert ? obwohl
    ich viel auf Ihre Wünsche, Anregung eingehe ?

Wie auch schon erwähnt, glaube ich, dass sie gar kein Verständnis für andere aufbringen kann, weil sie nicht mal Verständnis für sich aufbringt.

Es ist das erstemal für mich, mit so einem Menschen umzugehen,
da ich unerfahren bin. Möchte aber Sie nicht zu Last fallen,
eher möchte ich erreichen, das Sie sich auf mich verlassen
kann und sich evtl. freut, mich immer zu sehen.

Auch das liegt leider in ihrer Hand. Sie entscheidet, was sie will und was nicht. Solange sie sich in der Depression so wohl fühlt, dass sie sich nicht helfen lassen will, solange wird sie ihr leben und ihre Regeln leben.
Einer solchen Situation ist mal als Außenstehender leider völlig hilflos ausgeliefert. Das war in meinem Leben nicht anders. Erst als ich angefangen habe mir helfen zu lassen, mir selbst zu helfen und offen darüber zu sprechen, wurde es besser. Es hat noch ein paar Jahre gedauert, aber heute bin ich durchaus beziehungsfähig. Das war ich früher nicht und wäre es ohne meine Veränderung auch nicht geworden. Aber ich musste und wollte mich für mich verändern, nicht für eine andere Person (einen Partner).

Ich bedanke mich recht herzlich, dafür das man mir hier
weiterhilft.

Es ist mir sehr sehr wichtig, das ich Ihr helfen kann und Ihr
zeigen kann, das ich mit diesem Thema auseinander gesetzt
habe.

Ich bedanke mich, für Eure Antworten

der Michael

Alles Gute
Stefanie

Lieber Michael,

danke für Ihre Anfrage.
Ob Ihre Freundin Depressionen hat, kann ich nach Ihren Ausführungen natürlich nicht feststellen.

Was sicher aber feststellen lässt, ist, dass Ihre Freundin, falls sie unter einer Depression leidet, einen hohen sekundären Krankheitsgewinn aus ihrer Krankheit zieht.
Das bedeutet in Ihrem Fall, dass sich Ihre Freundin anscheinend das Leben und ihr Umfeld fast nach Belieben so einrichtet, wie es ihr am bequemsten ist (…„aber nur nach ihren Regeln“).

Depression ist das Gegenteil von bequem. Eine Therapie mit begleitenden Antidepressiva sind unumgänglich.

Ich lese aus Ihren Zeilen nicht, dass Ihre Freundin auf Medikamente von einem Psychiater eingestellt ist, ebenso wenig erscheint es mir, als wäre sie in therapeutischer Behandlung.

Geben Sie bitte gut auf sich acht, sie könnten evtl. nur hingehalten werden von jemandem, der sich einer Heilung verweigert und die sekundären Krankheitsgewinne nutzt, um es sich bequem zu machen.

Entschuldigen Sie bitte meine offenen Worte, aber ihre detaillierten Fragen haben mich zu diesen Schlüssen bewogen. Sie werden sehr viel Kraft brauchen.

Alles Gute für Sie, ich hoffe, ich konnte Ihnen den einen oder anderen Gedanken mitgeben.

Hallo Michael,

du hast in einer sehr offenen Art dein Problem beschrieben und man merkt, dass du dich ernsthaft um die Lösung für dein Problem bemühst.

Aber wie du schon selbst sagst, überfordert dich die Situation und du stößt an deine Grenzen. Leider genügt dein guter Wille und all die empfundene Zuneigung nicht.

Hier braucht es professionelle Hilfe, die ein Partner niemals allein leisten kann.

Du solltest wissen, dass auch erfahrene Psychologen und Ärzte erhebliche Schwierigkeiten im Umgang mit depressiven Menschen haben und es oft ein Prozess von Jahren ist, bis sich der Patient etwas öffnet und selbst die Bereitschaft zu Änderungen zeigt. Ohne den eigenen Willen des Patienten wird man nichts erreichen können.

In meiner über 20 jährigen Tätigkeit habe ich ständig mit dieser Problematik zu tun und musste in einigen Fällen auch schon hinnehmen, dass sich Menschen nicht helfen lassen wollten. Die hatten es sich sehr bequem in ihrer Krankheit eingerichtet und bauten einen Schutzwall um sich herum. Für positive Veränderungen gibt es dann keinen Raum und eher eine Ablehnung der Menschen, die dem Patienten ehrlich helfen möchten.

Das muss man dann auch versuchen zu akzeptieren, weil am Ende nur jeder Mensch für sich entscheiden kann. Du kannst die Frau nicht zu ihrem (oder deinem) Glück zwingen. Es ist sehr schwer dies zu akzeptieren, aber du musst dich selbst zurücknehmen und darfst keinen Druck ausüben.

Wenn die Frau wirklich an dir interessiert sein sollte, wird sie ihr eigenes Tempo bestimmen und es dir auf ihre Art mitteilen.

Allerdings glaube ich nicht, dass du diesem andauernden Stress und Geduldsspiel auf Dauer gewachsen bist. Wahrscheinlich kommst du sehr bald an deine Grenzen und wirst dann feststellen, dass die Krankheit des anderen Menschen beginnt dein eigenes Leben negativ zu beeinflussen.

Sei nicht unfair und verlange von der Frau nichts was sie nicht erbringen kann. Notfalls musst du dich zurückziehen und abwarten.

Da du keine Details zu der Vorgeschichte der Patientin mitgeteilt hast, vermute ich eine etwas komplizierte Geschichte und ein Vorleben, das den Schlüssel für eine erfolgreiche Therapie beinhaltet.

Den Weg zu dieser Lösung wirst du aber leider allein nicht finden können, es ist dazu die Hilfe eines Psychotherapeuten notwendig.

Vielleicht hat die Frau bereits eine psychologische Betreuung oder hat bereits eine Therapie gehabt. All diese Dinge wissen wir nicht und müssen deshalb behutsam sein. Wenn sie selbst mit dir nicht offen darüber spricht, könnte man auch vermuten, dass die Frau sich ihrer Situation nicht bewusst ist.

Das wäre aber noch schlimmer, weil sie dann erst am Anfang stünde. Du wirst das sicher allein niemals schaffen, so leid es mir tut.

Es klingt sehr hart und ich bitte dich dennoch um Beachtung:

Mache einen Schnitt und versuche dich von der Frau zu lösen. Auch wenn du momentan so etwas wie „Liebe“ empfindest, solltest du vernünftig sein und dich selbst retten. Auch gegenüber der Frau ist es wahrscheinlich die bessere Lösung, weil die Dame längst noch nicht stark genug für eine gesunde Partnerschaft ist.

Depressive Menschen verhalten sich in der Partnerschaft sehr oft nicht fair und behandeln ihren Partner schlecht. Meistens endet das im Chaos und zerstört auch das Leben des „gesunden“ Partners. Das willst du doch ganz bestimmt nicht erleben.

Nach meiner Einschätzung solltest du der Frau vorsichtig den Besuch beim Psychotherapeuten raten und die Reaktion abwarten. Wenn sie deinen Rat befolgt, kannst du sie gern ein Stück des Weges begleiten, sie hin und wieder etwas unterstützen, darfst sie aber nicht bedrängen. Dein Wunsch nach Zärtlichkeit und körperlicher Nähe wird sich im Moment nicht erfüllen, weil die Frau sicherlich einige Negativerfahrungen gemacht hat und deshalb eine Ablehnung zeigt.

So wie du mir den Fall geschildert hast, kostet dich die Beziehung momentan schon viel zu viel Kraftaufwand. Du bist völlig überfordert und kannst eigentlich nur Fehler machen, wenn nicht ein erfahrener Therapeut die Sache in die Hand nimmt.

Sei darauf gefasst, dass die Frau nach einer erfolgreichen Therapie dir plötzlich völlig verändert erscheint und sie nichts mehr mit dir zu tun haben will. Wenn sie ihr Selbstbewusstsein wieder erlangt und sicher weiß was sie will, könnte dies auch bedeuten, dass sie die Partnerschaft mit dir nicht mehr will. Das klingt bestimmt frustrierend, aber das passiert manchmal.

Auch wenn es am Ende für dich nicht so gut ausgehen sollte, musst du der Frau die Chance auf Gesundung geben. Wenn du sie wirklich magst, solltest du sie auch loslassen können, sonst ist es keine ehrliche Liebe.

Ich wünsche dir viel Glück!

Gruß aus Hamburg

Steve-HH

hallo michael!

schön das du dir so viel gedanken um deine freundin machst!

vorweg erstmal: ich bin keine psychologin. du bekommst von mir einen rat der meine meinung und meine erfahrungen wiederspiegelt, keinen experten- oder therapeutenrat.

einige punkte wie z.b. allein sein wollen oder sich nicht auf jede belanglose sms melden kann ich gut nachvollziehen. ich bin auch so und ich habe keine depressionen. jeder möchte doch mal für sich sein. (antwort auf frage 1+2)

zu frage 3: ja, auch depressive menschen können sich auf eine beziehung einlassen, nur fällt es ihnen schwerer, weil sie erstmal nur alles negativ sehen. sie brauchen lange um zu verstehen das es der andere gut mit ihnen meint und ihnen helfen will und sie wirklich gern hat. das ist ein lernprozeß.

frage 4: ja, sie brauchen auch in der körperlichen annäherung zeit. sicher kommt auch mal eine zeit wo sie es einfacher haben und nähe besser zulassen können, aber wenn gerade eine zeit ist in der es ihr nicht gut geht sind da auch diese körperlichen dinge mit betroffen.

frage 5: die eigene sehnsucht kann man ja stillen indem man kurze besuche oder treffen vereinbart. wichtig finde ich das man „am ball bleibt“ und dem anderen zeigt das man ihn resperktiert und seine wünsche und bedürfnisse ernst nimmt aber auch die eigenen bedürfnisse und wünsche klar macht.

frage 6 und 7: immer wieder mit kleinen gesten und worten zeigen das man den anderen gern hat. die beständugkeit ist jetzt gefragt. den anderen aber nicht drängen oder bedrängen.

zu 8: ich persönlich schaue auch gern filme allein. finde das also völlig ok.

zu frage 9: die frage hat für mich auch nichts mit depressionen zu tun. man braucht halt ne weile bis man den anderen gut kennt und weiß ob er die wahrheit sagt oder ob nicht. vertrauen muß wachsen. und sowas dauert nun mal seine zeit. was möchte deine freundin denn? will sie dich auch als freund haben?

zu 10.:es kann natürlich immer passieren das der andere regeln aufstellen will an die man sich halten soll. aber eine beziehnung bedeutet doch das beide regeln aufstellen und beide seiten einen mittelweg finden. man sollte sich nicht erpressen lassen, nur weil der andere krank ist. sondern beide partner müssen zugeständnisse machen.

ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. eine beziehung anzufangen und zu führen ist immer mit arbeit und vielen gesprächen und vertrauen aufbauen verbunden. und genau dabei wünsche ich dir ganz viele gute ideen und viel erfolg!

liebe grüße die anne

Hallo Michael,

vllt sollte man mal klären welche Art von Beziehung ihr da eigt. gerade führt.
Lebt ihr in einer Freundschaftsbeziehung oder offenen Liebesbeziehung oder seid ihr wirklich zusammen? Wobei letzteres dürfte wohl eher nicht zutreffen.

Wenn sie depressiv ist, bist du aber auch sehr nachdenklich.

Meiner Meinung nach, versuch dir klar zu machen welche Art von Beziehung ihr da führt und was sie eigt. von dir will. Vielleicht will sie dich ja nur als einen guten Freund und starke Schulter. Denn ganz ehrlich: Wenn eine Frau dich bei sich wohnen lässt, dir Regeln auftischt, was ja auf eine gewisse Dominanz hinzuführen ist und nicht mit dir schläft oder kuschelt oder sonst dir näher kommt, dann hat sie auch keine weiteren Absichten oder Hintergedanken, dann sieht sie dich wohl oder übel lediglich als einen guten stinknormalen alten Kumpel, dem man mal seine Sorgen anvertrauen kann. Sorry, das wolltest sicher nicht hörn :frowning:(

Wünsch dir was, Alicia

Hallo Johanna, also was ich natürlich vergessen habe, si eist in eine behandlung, sprich Sie geht zu einer Pychologin. Medikamente nimmt sie keine.

Was ich Ihr allerdings die tage mal sagen wollte ist, das ich mich im Internet schlau gemacht habe über Depressionen, könnte Sie es denn falsch verstehen, wenn ich es Ihr sage ? Weil ich möchte auf keinen Fall, das sie denkt, ich hätte Sie vom Anfang an nie geglaubt.

Oder soll ich einfach jetzt so weiter machen wie bisher, nur mich darauf einstellen, so das Sie denkt, ui er ändert sich jetzt.

Danke Dir und den anderen, das Ihr mir hilft !!

Michael

Hallo Michael,

wenn ein Mensch ein Problem hat, den ich mag, dann ist es respektvoll und achtsam, sich dafür zu interessieren und sich schlau zu machen.

Das hat mit nicht glauben wollen oder Mißtrauen nichts zu tun, sondern mit der Bereitschaft, verstehen und mitfühlen zu wollen, um dem anderen angemessen zu begegnen.

Es ist keineswegs so, dass SIE sich ändern müssen! Es sei denn, Sie selbst hätten das Gefühl, sich in sich nicht wohlzufühlen.

Depressionen sind wie schwere Energie und Dunkelheit. Gefühle, die runterziehen, die Realität anders erscheinen lassen, als sie ist, d.h. der Betroffene leidet und kann das gar nicht immer so begreiflich machen, dass ein anderer das verstehen kann.

Sie müssen respektieren, dass diese Frau wirklich krank ist und sich deshalb auch anders verhält als ein gesunder Mensch.

Fordern Sie nicht, sondern bieten Sie etwas an. Und wenn Sie das Gefühl haben, Sie zieht sich zurück oder macht „innerlich dicht“, dann sagen Sie ihr nur: Ich bin da, melde Dich, wenn Du magst/kannst - und ziehen und zerren Sie nicht weiter an ihr herum, denn SIE kann IHRE Wünsche NICHT erfüllen, solange sie nicht wirklich wieder ganz gesund ist.

LG
Johanna-Merete Creutzberg

hallo zusammen,
was ich da bisher gelesen habe: respekt, respekt !!

da kann ich mich kurz fassen: ich komme gerade aus einer lebensbedrohlichen magisch-depressiven phase. bin ein alter hase.

was ich nie verstanden habe früher, war die unmöglichkeit sich die andere seite vorzustellen. man weiss zwar, dass es sie gab, aber real führt kein weig dorthin - nichts das du tun kannst.

was ich also in den letzten jahren gelernt habe ist:

  1. es geht vorbei, ich muss garnichts tun.

  2. und dann zu sehen wie in 2 monaten auf der couch ein derart rapider körperlicher verfall

>> schmerzen in der lunge
>>> täglich stärkere herzschmerzen beim einatmen
>>>>>> usw. usw. usw.

auftreten kann, daß man sich fragt, ob man den nächsten geburtstag noch erlebt. ich bin 63 und war bis vor kurzen noch fit wie´n turnschuh >>>> da bin ich dann doch lieber wieder aufgestanden und nach vielen anläufen auch in gang gekommen, gottseidank.

und wie ist es mit dem sex ? kulturbeutel und getrennte betten, also, mein geschmack wär das nicht.

sex kann berge versetzen !
boom
[email protected]
addicted to love

Hallo Michael,
leider kann ich auf diese Fragen keine Antwort geben, weil ich mich mit Depressionen nicht genügend auskenne. Vielleicht wäre es besser einen Experten zu fragen.

LG
Gerechtigkeit