Hallo, ich bin einem Mann vor einigen Wochen näher gekommen, der stark unter Depressionen leidet. Wie schlimm er wirklich daran erkrankt ist, hat er mir erst vor kurzem erzählt, ich schätze es sehr, dass er sich mir so geöffnet hat. Ich mag diesen Mann sehr gerne und bin bereit den schwierigen Weg der Genesung mit ihm zu gehen. In ärztlicher Behandlung ist er bereits. Da wir uns allerdings im Anfangsstadium befinden und im Grunde noch ziemlich unklar ist, wie das mit uns beiden weiter geht, habe ich natürlich Angst um mich bzw. meine Gefühle. Noch ist es nicht die groooße Liebe, aber wir mögen uns schon sehr. Die Frage ist, kann jemand der so krank ist, überhaupt in dieser Zeit intensivere Gefühle für einen anderen Menschen aufbauen? Ich merke nämlich jetzt schon, dass ich den Mann regelmäßiger sehen möchte, er allerdings sehr mit sich selbst beschäftig ist. Ich halte mich diesbezüglich daher sehr zurück, weil ich ihn natürlich nicht unter Druck setzen möchte. Aber einen Freibrief, dass ich immer Springe, wenn er ruft (was bislang nicht der Fall ist) möchte ich ihm auch nicht unbedingt erteilen. Es ist nämlich sehr sehr schwierig zu unterscheiden, was er möchte, aber nicht geben kann und was er einfach nicht geben möchte. In nächster Zeit möchte ich mit ihm ein paar Rahmenbedingungen abklären, allerdings ich denke nicht, dass er in seiner Situation sagen kann, dass er jetzt eine feste Partnerschaft haben möchte, weil das ja ein Stück Verantwortung mit sich bringt und er eigentlich nur in den Tag hinein lebt. Was könnt Ihr mir raten? Oder ist jemand der Meinung ich soll es einfach lassen, solange ich noch kann? Ein Teil meiner Freunde sagt dies zu mir, weil sie natürlich wissen, wie hart das für mich sein wird. Ich für meinen Teil möchte auf keinen Fall weglaufen, obwohl ich weiß, dass ich leiden werde, wenn er sich zurückzieht, was definitiv passieren wird. Aber ich mag den Mann einfach sehr.
Vielen Dank für Eure Antworten