Umgang mit Geld

Hallo,

ich hatte bisher als Zeitungsausträger (neben der Schule) ca. 80-90€ zur Verfügung. Im Laufe der Zeit habe ich mir die Gewohnheit angebracht, das Geld nach höchstens einer Woche, wenn es kommt auszugeben, zudem muss ich zugeben: ich bin Raucher. Das schnelle Ausgeben kommt wahrscheinlich dadurch, das ich mich bei diesen Job, Zeitungsaustragen ist ja ein Sche*ß Job, wirklich nur aufs Geld freue und es für sinnlose Sachen ausgebe, wie irgendwo einen überteuerten Kuchen zu essen. Dann habe ich kein Geld und bin auf „Geldentzug“ und wen nächsten Monat wieder ein Bisschen kommt, freue ich mich umso mehr, es auszugeben. Und wundere mich dann am Ende selber, wieso ich es nicht für wichtigere Dinge ausgebe, wie z.B. eine neue CD (ich liebe Musik).

Dies ist ja noch nicht so schlimm, da es sich um kleinere Geldsummen handelt.

Nun aber fange ich eine Ausbildung an und verdiene in ersten Jahr 862€. Nach diversen Abzügen, wie Sozialabgaben, Miete (ich wohn zwar zuhause, meine Eltern haben aber nicht viel Geld), Fahrtkosten und 175€ monatlich beiseite legen für Führerschein, bleiben mir ca. 182€.

Könnt Ihr mir Tipps geben, wie ich aus meinem bisherigen Teufelskreis rauskomme, damit mir die Summe über den ganzen Monat bleibt?

Danke für eure Antworten
LG Sergej

PS: Mit dem Rauchen höre ich vor der Ausbildung auf =)

Das mit dem Rauchen aufhören ist schon einmal ein guter Weg.
Da ich leider schon Zeiten erlebte in denen ich sparsam sein mußte, hatte ich es mir angewohnt mein Geld einzuteilen z.B. bei 160.- im Monat die ich für Essen Trinken etc. ausgeben darf, wären das 40.- in der Woche. Als erstes ging ich damit einkaufen was ich zum Essen und trinken für die Woche brauchte.
Für den rest wußte ich, dass ich die z.B. am Wochende zum Weggehen ausgeben konnte, aber ich nahm auch nicht mehr mit, wenn das Geld weg war war es weg, und dies Woche für Woche. Hatte ich mal eine Woche mehr ausgegeben, so mußte ich für die kommende Woche einsparen.

Tip: Bevor du Geld unnötig ausgibst, denke daran was du zusammensparen möchtest und dass dies sich dadurch verschieben würde, was ist in diesem Augenblich wichtiger? Du wirst dich hinterher meistens Ärgern wenn du es doch ausgegeben hast und irgendwann kommt der Punkt an den du es schaffst mal NEIN zu sagen und nachdem es nicht einmal so schwer war und die Freude groß, fällte es dir immer leichter auf die unwichtigen Sachen zu verzichten.

Gruß Frank

Hallo Sergej,

offensichtlich hast Du dein Problem ja bereits selbst erkannt. Hier hilft nur Disziplin. „Belohne“ dich nicht damit, etwas unnützes zu kaufen. Lass es einfach! So ein fach ist das. Genauso mit dem Rauchen. Vor der Ausbildung höre ich auf…warum dann nicht sofort? Höre auf, sobald du meine Zeilen hier liest! ich hatte bis vor anderthalb Jahren tgl. über 35 jahre lang, ca. 100 Zigaretten geraucht! Und von heute auf morgen aufgehört, weil ich einen Herzinfarkt hatte und zu 92% normalerweise nicht mehr hier wäre, um dir schreiben zu können. Also, habe Respekt vor dir selbst. Denn dich selbst zu betrügen ist das Blödeste.
P.S. Zahle für Dinge, die du kaufst am besten in bar. Da siehst du den tatsächlichen Gegenwert besser. Nimm das Geld in die rechte Hand, gib es deiner linken und diese soll nun endgültig fragen: Brauche ich das jetzt wirklich? falls neine, gibt die Linke der Rechten das Geld einfach zurück. Ansonsten zahlt diese! Eine gute Methode, sich selbst zu checken…
Viel Erfolg!

Hallo,
zuerst einmal finde ich es ganz toll, dass du Zeitungen ausgetragen hast, um eigenes Geld zu verdienen. Du hast eine ungeliebte Arbeit trotz allem durchgeführt. Das beweist, dass du Vorsätze umsetzen kannst, wie eben das Geld verdienen und Willen hast etwas durch zu ziehen.
Man kann sich etwas Angewöhntes auch wieder abgewöhnen. Vielleicht hilft dir dabei die Fünferregel: Wenn man eine Sache 5 mal durchgeführt hat (Verzicht auf Zigaretten? Ein Stück zu Fuß laufen statt den Bus zu nehmen) fällt es einem immer leichter damit weiter zu machen, weil der Körper gerne Regeln und Struktur hat.
Vielleicht ist das „mit Geld um sich werfen“ nur eine Trotzreaktion bei der man sich selbst schädigt.
Du weißt, wie man Geld einteilt: Kostgeld
Führerschein
etc
Stelle dir verschiedene Kästchen oder Dosen in dein Zimmer, z. B: für:
Auto od. Motorrad
Urlaub
CD´s
Gute Stereoanlage
Möbel und
Hausrat für eine eigene Wohnung
etc

Eine Möglichkeit wäre ein Aktienfond, in den man monatlich etwas einzahlt, dann wäre das Geld aus den Fingern, aber du kommst, im Anfang, nicht schnell dran und wenn, dann nur unter Verlusten.
(Erkundige dich bei verschiedenen Maklern, bevor du etwas abschließt. Makler können aus vielen Fonds auswählen. Eine Bank verkauft immer nur ihren eigenen Fond.)
Vielleicht kannst du kombinieren:
Aktiensparen und Dosen zuhause.
Dein Verdienst als Azubi erhöht sich jedes Jahr, d. h: es fällt dir mit jedem Jahr leichter einzuzahlen.
Lies das Buch: Der reichste Mann von Babylon, gibt´s in der Stadtbücherei.
Und dann,… und dann… gönn dir das fetteste und teuerste Stück Kuchen und genieße es mit aller Hingabe:
du hast es verdient!
Grüße
UB

den ersten schritt hast du ja schon gemacht. du hast erkannt, dass du sparen willst.
mein tipp: geh zu deinem bankberater und vereinbare mit ihm, dass du zwei sparkonten eröffnest.
das erste um für „ausgaben“ zu sparen.
das zweite um „geld“ zu sparen.
disziplin gehört dazu. aber vielleicht hast du ja auch einen grund um das geld langfristig zu sparen. z. b. auto, haus, familie, urlaub, …
mit ziel vor augen spart sich´s leichter.
wünsch dir viel erfolg!

Mit dem Rauchen aufzuhören, ist ja schon mal ein guter Anfang, hilft natürlich nicht, wenn man das Geld für andere Dinge ausgibt! Mein Vorschlag wäre, immer nur soviel Geld in der Tasche zu haben, wie ich pro Tag oder pro Woche zur Verfügung habe. Man hat dann die persönliche Geldgrenze immer vor Augen.

Viel Erfolg.