Umgang mit LM Unverträglichkeiten unter Freunden

Hallo!

Wenn im Freundeskreis jemand z.B. von einer Laktoseintoleranz betroffen ist, sollte sich der Rest auf diese einzelne Person einstellen oder ist es Sache der betroffenen Person selber?
Wenn ich nur diese Person einlade, dann stelle ich mich selbstredend voll und ganz darauf ein.
Wenn ich mehrere Personen einlade finde es übertrieben, dann alles Laktosefrei zu machen.
Auch Treffen, wo jeder etwas mitbringt, reicht es doch, wenn z.B. 1-2 Dips ohne Milchzucker sind, warum müssen es 10 sein?
Die Frage die sich mir stellt ist, ob es gleich 20 Extrawürste sein müssen?Ob zeinah alle anderen auch Extrawürste braten müssen?Ob alle nicht betroffenen selber auch nur noch diese Extrawürste essen sollen,obwohl sie vielleicht gar keine Lust dazu haben.
Warum soll ich nur noch diätetische Lebensmittel zubereiten, wegen einer einzigen Person?

Ich war mehrere Jahre geduldig aber ich merke, wie es jetzt anfängt in mir zu brodeln, weil es immer extremer geworden ist mit dem umplanen und umorganisieren und das wegen einer einzelnen Person.

Hi

Du sprichst von Freunden. Offenbar seid ihr aber gar keine, also verstehe ich nicht, warum du dir so einen Kopf machst.

Wenn es dir lieber ist, dass dein „Freund“ den Rest des Abends deine Toilette vollkackt, unter heftigsten Schmerzen, finde ich ist das nicht sehr freundschaftlich.

Und wer sagte eigentlich was von „nur noch“ und „muss“?

Hast du dir das in den Kopf gesetzt weil du zu faul bist etwas anders als nach Schema F zu machen oder hat dir das dein Freund _tatsächlich so gesagt_?

Ich finde es ist selbstverständlich unter Freunden bei der Speisezubereitung Rücksicht zu nehmen. Keine Nüsse wegen Nussallergikern, laktosefreie Milch, kein Schnaps wegen Halal.

Das ist wirklich nicht so schwer.

Im Zweifelsfall macht man halt etwas zusätzlich, was der Allergiker auch essen kann. Aber dann bitte RICHTIG und nicht so, dass man den anderen ein 12 Gänge Menü serviert und der Laktoseintolerante bekommt einen Apfel und ein Stück Brot. Sowas ist Arschlochverhalten (hab ich aber schon erlebt).

Das heißt, wenn es z.B. Nusstorte gibt, achte ich darauf, dass es für den Nussallergiker zumindest ein Stück Zitronenrolle da ist.

Du _musst_ also nicht 20 Dips laktosefrei zubereiten, achte nur darauf, dass dein _Freund_ sich nicht am Katzentisch fühlt. Aber wenn mich jemand lieblos abserviert würde ich auch nicht essen kommen wollen. Jemand dem meine Gesundheit scheißegal ist würde ich auch nicht als Freund bezeichnen.

Es ist tatsächlich _einfacher_ einfach alles laktosefrei zuzubereiten.

Ich weiß nicht, warum du so einen Aufstand machst. Es gibt Milch, Sahne, Schmand, Quark, Schokolade etc. alles alles auch laktosefrei. Du musst beim Einkaufen nur mal etwas weiter links greifen. Das ist natürlich eine extreme Belastung…
Zudem schmecken laktosefreie Produkte auch nicht anders als die mit. Wenn jemand also sagt „Ich mag keinen laktosefreien Dipp“ dann hat derjenige schlicht und ergreifend ein Rad ab und sonst nichts.

Das ist etwas völlig anderes als bei Lebensmittelallergikern die ganze Lebensmittelarten weglassen müssen. Bei Nussallergikern können die andern halt Nusstorte essen und er nicht.

Bei Laktoseintoleranten ist das doch völlig wurscht. Zumindest wenn es um selbst zubereitete Dinge geht. So eine Tiefkühltorte ist natürlich nicht laktosefrei, da müsste sich derjenige Tabletten mitbringen.

Was soll da also großartig umgeplant werden und umorgansiert? Du sprichst von JAHREN. Heißt das, du vergisst jedes Jahr erneut, dass die Person Laktoseintoleranz hat? Ist das dein Ernst?

Und warum lädst du diese Person überhaupt ein, wenn du nicht willst, dass sie etwas isst? Denn offenbar ist dir ihre Gesundheit ja ziemlich schnurz.

Der einzige Grund den ich als Rechtfertigung für deine explosive Art hier sehen kann ist, wenn dieser „Freund“ auf sehr penetrante Art auf dich zugegangen ist und gesagt hat, dass gefälligst alles laktosefrei zu sein hat, auch die Dinge, die er gar nicht isst.

Aber auch dann würde ich mich fragen, warum du ihn als Freund bezeichnest.

lg
Kate

Und ich frage mich gerade, warum Du hier so agressiv abgehst, bewertest,analysierst,interpretierst und kritisierst, ohne genauer nachzuhaken???

In meinem Freundeskreis erwartet die betroffende Person, dass alles was zu einem locker geselligem Abend mitgebracht wird, zu 100 % auf sie abgestimmt ist.

Es ist nicht immer einfacher, danach einzukaufen.
Bei uns gibt es nicht in jedem Geschäft die entsprechenden LM und wer ohne Auto ist, muss eine Telefonkette starten oder mit dem Bus quer durch die Stadt und das dafür, dass betroffene Person nicht 2-3 Dips zur Auswahl hat, sondern 20.

Ich kann so einiges an LM durch entsprechende Produkte ersetzen ja aber es geht ja auch um Würzmischungen, die Laktose enthalten.

Es bedeutet nicht nur organisatorisch mehr Aufwand, sondern teilweise geschmackliche Abweichungen oder eben totaler Verzicht, weil man ja nicht immer alles selber macht und bestimmte Dinge gar nicht erst kaufen kann.

Wenn 20 Leute aufgerufen werden, zu einem Grillfest Leckereien mitzubringen, sollen sich alle nach der betreffenden Person richten.

Finde ich befremdlich, bin ich jetzt ein Arschloch?

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Moin,

Wenn 20 Leute aufgerufen werden, zu einem Grillfest Leckereien
mitzubringen, sollen sich alle nach der betreffenden Person
richten.
Finde ich befremdlich, bin ich jetzt ein Arschloch?

in solch einem Fall wäre ich auch etwas befremdet, das geht ja schon in Richtung neurotisch.
Wenn muslimische Kollegen und/oder Vegetarier bei mir mitfeiern, gibt es, teilweise explizit markierte, Speisen und Getränke für sie, aber ich hab dann (z.B. beim Grillen) ein Würstchen mit Schweinefleisch und Bier/Wein wird auch getrunken. Einmal hatten wir zwei Grills aufgebaut, einen davon hatte ein muslimischer Kollege mitgebracht, aber das war auch OK.
Die Vegetarier hatten sich Alufolie oder Einmalpfannen mitgebracht, auch dagegen ist ja nichts zu sagen.

Gandalf

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Hallo,

indem Ihr euch offenbar jahrelang zu fast 100% auf den Sonderbedarf dieser Person eingerichtet hattet, habt Ihr leider einen Status Quo geschaffen, den zu verteidigen ein wenig in der Natur des Menschen zu liegen scheint.

Zumindest fragt er sich nun, warum das, was über lange Zeit hinweg für dich (scheinbar) selbstverständlich war, ab heute Historie sein soll und evtl. wird er sich zumindest insgeheim fragen, was du plötzlich gegen ihn hast.

Objektiv gesehen finde ich es angemessen, im Rahmen des Möglichen auch auf spezielle Bedürfnisse und Befindlichkeiten einzelner Gäste Rücksicht zu nehmen, aber gerade in größeren Runden eine Erwartungshaltung wie jene von dir geschilderte an den Tag zu legen, finde sich geradezu unverschämt. Diese Person würde ich nur noch zum Fastenwandern einladen :smile:

LG
sine

Servus,

ich glaube ich kann Dich schon verstehen.

Leider gibt es - wie sonst eben auch - Menschen, die glauben die Erde müsste sich um sie drehen. Solche Leute tragen ihre Allergien/Vorlieben regelrecht vor sich her und verlangen ständige Rücksicht. Und dann gibt es andere, die genau umgekehrt sind.

In meinem Freundeskreis gibt es z.B. einen Diabetiker, der sogar seinen eigenen Kuchen zur Geburtstagsfeier bringt, weil der dem Gastgeber nicht zumuten will, dass diser extra einen zuckerfreien Kuchen backt. Dafür gibt es auf der anderen Seite ein paar (Kampf-)VegetarierInnen in meinem Freundeskreis, die z.B. beim Grillen am liebsten einen eigenen Grill für ihr Gemüse hätten.

Wie so häufig liegt der beste Weg wohl irgrendwo in der Mitte. Ich würde daher eine Ausweichmöglichkeit für den lactoseintoleranten Freund vorsehen, aber mich nicht darauf einlassen, dass jetzt alles auf lactoseintoleranz abgestimmt ist. Man hat ja für den Antialkoholiker auch ein paar alkoholfreie Getränke parat, ohne deswegen völlig auf Bier und Wein zu verzichten.

Auch ich habe mit Lactoseintoleranz zu kämpfen, aber ich lasse dann bei Gästen halt die Milch im Kaffee weg und nehme auch keine Sahne auf den Kuchen. Auch sonst halte ich mich dann eben mit dem Joghurt-Dip, der Käseplatte oder der Knoblauchsoße zurück oder bringe sie eben gleich selbst mit.

So lange ich nicht das Gefühl habe, mit leeren Händen daneben zu stehen, während alle anderen gut versorgt sind, bin ich zufrieden.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ich würde eine Alternative selbst machen und evtl. den Gast daraufhinweisen, dass er evtl. selbst lactosefreie Nahrungsmittel mitbringen soll, wenn er bestimmte Vorlieben hat. Somit ist keiner über gebühr belastet und jeder kann sich auf der Feier wohlfühlen.

Ist halt eine Frage des freundschaftlichen „Geben und Nehmens“.

Gruß,
Sax

Hallo Eule,
ich gehe mal davon aus, dass Dein Freund mit Laktoseintoleranz sicher nicht 20 Dips isst. Es ist meiner Meinung nach wirklich ausreichend, einge Dips zuzubereiten, die er /sie essen kann. Wenn ihm das nicht langt, soll er für sich selbst noch was mitbringen. Den Anspruch, „ich darf das und das nicht essen, also sollen auch alle anderen darauf verzichten“, finde ich vollkommen überzogen.
Lieber Gruß, Gabi,
die keine Paprika verträgt, aber nie im Leben verlangen würde, nur an einer Paprikafreien Party teilnehmen zu wollen.

Hallo

Finde ich befremdlich, bin ich jetzt ein Arschloch?

Nein, bist du nicht. Was du schilderst ist extrem.
Ich würde diese Person einfach nicht mehr einladen.

Gruss
pue

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Hi

Schließe mich an, bei so extremen Forderungen: Nicht mehr einladen. Und vor allem mal offen sagen, was man davon hält (in neutralen Worten).

Wenn das Grillen allerdings bei der betroffenen Person stattfindet, hat sie das Recht sowas zu verlangen. Ansonsten nicht.

lg
Kate

So sind oftmals Veganer, die von alles sowas verlangen. Da würde ich nicht mitmachen. Wenn ich eingeladen bin bei solchen, ablehnen oder wenn woanders eine Party stattfindet, diese nicht mitnehmen.

Die ewigen Opfer

bin ich jetzt ein Arschloch?

Nein *grins*. Allerdings nicht sonderlich erfahren im Umgang mit dem von dir beschriebenen Menschenschlag.

Es ist nun mal so, dass es Zeitgenossen gibt, deren einzige kärgliche Freude und alleiniger Daseinszweck im Leben darin besteht, sich in ihrer selbstauserwählten, lebenslang sorgfältigst zusammengedengelten mythisch überhöhten Opferrolle sielen zu können. Und wenn ihr 50 verschiedene Dips kauft.

Für diese Energievampire ist es nachgeradezu existenziell, sich bei jeder Gelegenheit vorwurfsvoll abgrundtief seufzend über ihre ach so gedanken- und empathielose Umwelt zu echauffieren, die ihnen die Butter auf dem Brot nicht gönnt und ihnen schon seit Anbeginn aller Tage das Leben zur Qual macht.

Was also tun? Ganz einfach. Bei der nächsten Einladung (wenn es denn sein muss), wenn des Ewigzukurzgekommenen tränenumflorter Blick tragisch über das Büffet wandert, einfach durch die normal veranlagten Anwesenden ein vielstimmiges „Ooooocccchhhhh!!!“ erschallen lassen. Paradoxe Intervention heisst das, glaub ich (kann mich aber auch irren).

Beste Grüße

Annie

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Ooch Mensch Kate, …
du und deine Ansprüche an Gott und die Welt, andere und Dich!

Hi,

in einem Punkt gehe ich mit dir:

also verstehe ich nicht, warum du dir so einen Kopf machst.

Aufgrund meiner absonderlichen Ernährungsgewohnheiten [ich esse beispielsweise kein Fleisch und keine Wurst - ohne jetzt die so wirklich unerwähnenswerten banalen Gründe hierfür und die ganz ganz wenigen Ausnahmen zu erwähnen]:

Wenn ich eingeladen bin *[offizielle Weihnachtsfeier, irgendein Event wie Abifeier-Promotion-…, Party oder so mit Freunden/Bekannten, …]* gibt es folgende Erwartungen:

a) ich weiß was mich erwartet
b) ich weiß nicht, was mich erwartet.

Wenn ich eingeladen bin **, gibt es folgende Handlungsmöglichkeiten:

a) ich gehe hin
b) ich lass es sein

Gesetztenfalls Fall b)-a) gibt es diese weiteren Möglichkeiten:

a) ich frage was mich erwartet

und dann weiters [b) und c) lasse ich aus] und

a) ich esse vorher
b) ich nehme mir z.B. bei einer Grillparty mit, was ich mag
c) ich nehme mir stattdessen vor eh nur zu trinken [ich lasse jetzt offen was]

Wenn es dir lieber ist, dass dein „Freund“ den Rest des Abends
deine Toilette vollkackt, unter heftigsten Schmerzen, finde
ich ist das nicht sehr freundschaftlich.

Ich finde, wenn er etwas zu sich nimmt, was er nicht verträgt, ist es in erster Linie sein Problem, mit welchem er selbstverschuldet selbst klar kommen muss. Er hätte vorher zumindest können fragen, was er denn da zu nehmen wird.

Ich finde es ist selbstverständlich unter Freunden bei der
Speisezubereitung Rücksicht zu nehmen. Keine Nüsse wegen
Nussallergikern, laktosefreie Milch, kein Schnaps wegen Halal.

Nicht zu vergessen, Buch zu führen über Bekannte/Freunde bzw. Fakten einzuholen über fremde Personen hinsichtlich deren Probleme mit
http://de.wikipedia.org/wiki/Nahrungsmittelunvertr%C…

Das ist wirklich nicht so schwer.

Wenn man sonst nichts zu tun hätte: Nöh.

Im Zweifelsfall macht man halt etwas zusätzlich, was der
Allergiker auch essen kann. Aber dann bitte RICHTIG und nicht
so, dass man den anderen ein 12 Gänge Menü serviert und der
Laktoseintolerante bekommt einen Apfel und ein Stück Brot.
Sowas ist Arschlochverhalten (hab ich aber schon erlebt).

Das ist Dummheit und falsch verstandene Gastfreundschaft des Gastgebers bei einer etwas größeren Personenanzahl.

Du _musst_ also nicht 20 Dips laktosefrei zubereiten, achte
nur darauf, dass dein _Freund_ sich nicht am Katzentisch
fühlt. Aber wenn mich jemand lieblos abserviert würde ich auch
nicht essen kommen wollen. Jemand dem meine Gesundheit
scheißegal ist würde ich auch nicht als Freund bezeichnen.

Ein Freund kümmert sich genauso wie ein fremder, höflicher Gast um sich und belastet nicht den Gastgeber zusätzlich, der eh schon im Stress steht.

Gastfreundschaft ist ein personenunabhängiges Gut, welches ebenso erwidert und respektiert sein will.

Franz

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Hallo Sporteule,

Kurzform:
Meiner Meinung nach ist es schön, wenn der Gastgeber Alternativen anbietet (dann reichen auch ein paar wenige), aber kein Muss. Dann sollte das aber mitgeteilt werden, so dass man sich selbst etwas mitbringen kann.

Langform:
Meiner Meinung nach kann ich nicht erwarten, dass der Gastgeber überhaupt etwas Alternatives anbietet. Das hat für mich zwei Gründe: Zum einen will ich, wenn ich Gast bin, nicht noch zusätzliche Arbeit verursachen. Dafür, dass ich komische Sachen esse, kann der Gastgeber ja nichts :smile: Zum anderen kann auch bei Essen, das nach bestem Wissen zubereitet ist, trotzdem etwas drin sein, dass ich nicht vertrage (gerade bei mehreren Allergien)- was ärgerlich ist für den Gastgeber, weil er sich extra Mühe gemacht hat und ärgerlich für mich, weil ich es dann trotzdem nicht essen kann.

Soviel zur Theorie. In der Praxis will natürlich jeder Gastgeber seine Gäste betüdeln, so dass diese sich möglichst wohl fühlen. Also wird doch nach einer Alternative gesucht (mache ich auch so, wenn ich Leute einlade). Aber dann reicht es meiner Meinung nach auch aus ein paar Alternativen anzubieten- in deinem Beispiel also 2 Dips statt 10 für den Laktoseintoleranten.

Unter Freunden kann man sowas aber auch gut absprechen: Wenn ich weiß, dass es keine (oder zu wenige) Alternativen für mich gibt, dann bringe ich mir eben selbst etwas mit. Dann sollte der Gastgeber aber auch nicht beleidigt sein.

Soviel zu meiner Meinung :smile:

Viele Grüße
Kati

Die Lösung…
Tach,

schmeißt in eurem Freundeskreis einmal 15 Eur zusammen und kauft der Person „Lactrase“-Kapseln. Dann könnt ihr alles auftischen was ihr wollt :smile:

Gruß
finnie
(nie ohne Lactrase unterwegs…)

Eher eine Kopfsache und Aufmerksamkeit erheischen
vermute ich mal :smile:

http://www.dailymail.co.uk/news/article-1244987/Mill…