Hallo
Hm, also ein ganz besonders beliebtes Spiel bei ihm ist das Rausschieben des Schlafengehens. Es gab Phasen, da dauerte es 2, 3 Stunden bis er endlich im Bett blieb. Immer wieder kam er unter einem anderen Vorwand raus (Durst, Klo, noch was erzählen, er hätte was gehört etc.).
Das ist allerdings ein besonderes Thema. Wenn du schreibst, dass er ‚rauskam‘, nehme ich an, dass er ein eigenes Zimmer hat(te), also auch schon mit drei oder noch früher. - Kinder in dem Alter haben sehr oft Ängste vor allem Möglichen. Die wollen nie alleine sein, und da kann es gut sein, dass er deswegen immer wieder rauskam. Kleine Kinder alleine in ein dunkles Zimmer zu tun, finde ich eigentlich keine sehr gute Idee, auch wenn es allgemein üblich ist. Wenn sie keine Ängste entwickeln, so fühlen sie sich doch zumindestens einsam. Eigentlich ist es doch klar, dass sie das hinauszögern wollen.
Das ist ein zu schwieriges Beispiel. Bei einem Vierjährigen, der schon immer oder schon lange im eigenen Zimmer schläft, das aber anscheinend nicht will, wüsste ich auch spontan nicht, was ich machen würde.
Eigentlich würde ich sagen: Er darf nicht aus der Gemeinschaft der Familie ausgeschlossen werden (und das werden Kinder oft, wenn sie schlafen sollen), aber man muss nicht dem Hampelmann fürs Kind machen. D. h. man muss nicht mit ihm spielen, aber dann schläft er eben im Wohnzimmer oder so.
Aber eigentlich ist es ca. die Hälfte von dem, was seine Eltern von ihm möchten. Egal, ob es heißt, Zeit zum Zähne putzen oder Zimmer aufräumen oder anziehen usw. Es ist, als ginge es nur darum, prinzipiell gegen das zu sein, was sie sagen.
Mit dem Zähneputzen fand ich das auch eine schwierige Sache, weil Zähneputzen einfach keinen Spass macht. Aber es hat geklappt. Ich habe den Kinder gesagt, dass es sehr wichtig sei, sich die Zähne zu putzen, weil sie sonst irgendwann anfangen wehzutun. Das haben sie mir halt geglaubt. Sie haben mir deshalb geglaubt, weil ich drauf geachtet habe, ihnen keinen Stuss zu erzählen, und auch nicht zu übertreiben. - Also z. B., ich habe ihnen wahrheitsgemäß gesagt, dass es eine Weile dauert, bis die Zähne wehtun, wenn man sie nicht putzt. - Aber ich habe mir immer mit ihnen zusammen die Zähne geputzt, sonst hätte es wohl nicht so geklappt.
Zimmer aufräumen mit 4 Jahren, das muss man doch mit dem Kind gemeinsam machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einem 4-jährigen Kind sagen kann: Räum mal dein Zimmer auf, und das macht es dann. Das wäre zumindestens ziemlich ungewöhnlich. Oder wie läuft das ab?
Mit Anziehen hatte ich eigentlich nie ein Problem, weil ich es im wesentlichen als die Angelegenheit der Kinder betrachtet habe, was sie anhaben und was nicht. Ja sicher habe ich sie angezogen, aber wenn sie irgendwas nicht anhaben wollten, dann haben sie es nicht angekriegt, fertig. Dass es draußen kälter ist als drinnen, das lernt sich ganz schnell von alleine. Allerdings hatte ich wohl immer noch Jacken dabei.
Hast du nicht noch irgendein anderes Beispiel?
Ja!!! Ganz genauso läuft es bei meiner Freundin. Sie erklärt und erklärt und erklärt. Und dann sagt sie eben sowas wie: Aber wenn du möchtest, könntest du stattdessen …
Oh nein! So unentschieden war meine Mutter auch immer! Das hat mich WAHNSINNIG gemacht!
Es war wohl eigentlich ziemlich von Anfang an so, seit er in
die Kita kam, dass er aggressiver wurde. Die Gruppen dort sind
mit allen Altersstufen gemischt und die Größeren sind teils
ganz schön wild mit den Kleinen.
Das ist an und für sich noch kein Grund, Aggressionen mit nach Hause zu nehmen. Vielleicht sollten sie mal die Erzieherinnen fragen, ob die eine Idee haben. Aber man sollte auch dran denken, dass es sein kann, dass sie die Ursache dieser Aggressionen sind.
Viele Grüße