Hallo. Ich lebe seit Anfang 2007 vom Vater meines Kindes getrennt und bin seit letztem Jahr März geschieden.Meine fast 8jährige Tochter soll in der nächsten Woche ihren Vater besuchen. Er holt sie am Sonntag vormittag ab und will sie abends wieder bringen. Dazu muß ich sagen, dass das Kind seit Oktober 2008 nur dreimal bei Ihrem Vater war 1x Weihnachten 2008 einen Tag, 1x im letzten Mai, 1x im November. er meldet sich ab und zu telefonisch für 5 min. und das war`s. Nun will er sie plötzlich abholen und ich habe das Problem daß meine Tochter nicht will. Wie soll ich mich verhalten. Er kümmert sich sonst auch nicht um sein Kind. Es gibt nichts zu Weihnachten, zum Geburtstag oder zu Ostern. Wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Ich muß dazu sagen, dass in Gegenwart des Kindes NIE ein schlechtes Wort oder eine blöde Bemerkung über ihren Vater gefallen ist. Da hab ich mich schon zum Wohle meiner Tochter in der Gewalt. Bin ziemlich am Ende, da es von Seiten meines Kindes heute schon viele Tränen gegeben hat. Bitte helft mir. Kann er trotzdem den Umgang erzwingen?
[MOD] FAQ 1129 beachten…
Hallo Miss Bundy,
hier auf diesen Artikel können nur Antworten erfolgen, die sich um das Miteinander drehen. Wenn du rechtliche Antworten möchtest stelle deine Frage bitte unter Beachtung der FAQ:1129 in einem der weiter oben liegenden Rechtsbretter nochmal.
lg, Dany
Guten Morgen,
irgendwie hinterlässt dein Beitrag bei mir einen äußerst schalen Eindruck.
Nun will er sie plötzlich abholen und ich habe das Problem daß meine
Tochter nicht will.
Er holt sie doch nicht zum ersten Mal zu sich.
Weshalb „will“ sie eigentlich nicht? Hat sie was anderes vor?
Hat es bei den früheren Besuchen Probleme gegeben?
Ich muß dazu sagen, dass in Gegenwart
des Kindes NIE ein schlechtes Wort oder eine blöde Bemerkung
über ihren Vater gefallen ist. Da hab ich mich schon zum Wohle
meiner Tochter in der Gewalt.
Eine einseitige Einflussnahme kann auch durch „Totschweigen“ oder anderweitig erfolgen. Du meinst zumindest, du hast dich in der Gewalt. Ob deine Tochter dies auch so verspürt?
Du versprühst hier ein wenig „Ich-will-nicht-dass-sie-zum-Vater-geht“. Aus welchen Gründen auch immer, du hast sie hier nicht erkennbar benannt. Du lässt dich nicht über deine Motivation aus, und das Nicht-Wollen der Tochter steht auch im unerklärten Raum.
Kann er trotzdem den Umgang erzwingen?
Da bahnt sich ein weiteres großes Problem, letztendlich für eure Tochter, an. Scheinbar geklärte Regelungen sind doch nicht geklärt.
Könntest du dir vorstellen, deine Tochter für einen Besuch beim Vater zu motivieren? Oder mit dem Vater nach einer gemeinsamen Strategie zu suchen?
Oder ist hier schon alles in zu weite Ferne gerückt?
Grüße
Tommy
Hallo,
ein paar Fragen, die du dir stellen solltest…
Ist dir bewusst, dass dein Kind einen Vater hat und dass der Umgang mit ihm grundsätzlich nicht negativ ist?
Ist dir bewusst, dass dein Kind den Umgang mit seinem Vater braucht?
Was hast du bisher unternommen, um diesen Kontakt zwischen Vater und Tochter zu fördern?
Bezogen auf die Situation würde mich interessieren:
Wie hat deine Tochter erfahren, dass ihr Vater sie treffen will?
Wie hat sie konkret reagiert?
Und wie hast du konkret reagiert?
Es sind deine eigenen Zeilen, die auch in meinen Augen nicht nur ein wenig, sondern deutlich negativ gegenüber dem Vater geprägt sind. Es fällt mir schwer zu glauben, dass diese deutlich negative Stimmung gegenüber dem Kind nicht zum Tragen kommen soll. Wenn es dir so schwer fällt, deine eigenen Emotionen als (Ex-)Partnerin von der Verantwortung als Mutter zu trennen, dann solltest du überlegen, neutrale Dritte einzuschalten, die euch assistieren. Der Kinderschutzbund o.ä. Institutionen bieten Hilfe, die man annehmen sollte, bevor es zu spät ist.
LG Petra
Hallo
Weshalb „will“ sie eigentlich nicht?
Vielleicht, weil er für sie ein fremder Mann ist? Weil sie ihn kaum kennt? Kein Zutrauen zu ihm hat?
Wenn er sich nur ab und an telefonisch meldet, wäre das doch normal, oder nicht?
Ich weiß natürlich nicht, wieso er sich nicht meldet, und wie das Verhältnis zu seiner Tochter war, als sie noch nicht getrennt waren, aber wenn die sich seit 3 Jahren kaum mal getroffen haben, ist das normal, wenn das Kind nicht mitgehen will, und ich finde, dass man das Kind auch nicht dazu zwingen sollte. - Wie die Rechtslage da allerdings ist, weiß ich nicht. Nach meinem Empfinden ist die zu diesem Thema meistens recht seltsam.
Viele Grüße
Hallo!
seit 3 Jahren
Oktober 2008 bis April 2010 - da komme ich auf 1 Jahr und 6 Monate. Zugeben, sie haben sich nicht oft gesehen, aber viele Kinder sehen auch ihre Großeltern nicht häufiger und sind trotzdem begeistert, wenn sie in den Ferien zu ihnen dürften. Natürlich hängt das ganz von der Mentalität ab, es gibt schüchterne und weniger schüchterne Kinder. Aber daß man zu jemanden, den man dreimal in einem Jahr gesehen hat, automatisch kein Zutrauen hat, sehe ich nicht als zwangsläufig an.
und ich finde, dass man das Kind auch nicht dazu zwingen
sollte.
Vielleicht motivieren?
Gruß,
Max
Hallo!
Eine einseitige Einflussnahme kann auch durch „Totschweigen“
oder anderweitig erfolgen. Du meinst zumindest, du hast dich
in der Gewalt. Ob deine Tochter dies auch so verspürt?
Mit Sicherheit. Letztendlich sind Menschen (sofern es sich nicht um ausgebildete Schauspieler sind) schlecht darin, ihre wahren Gefühle zu verbergen oder andere Gefühle vorzuspiegeln. Das ist übrigens auch die Crux in Beziehungen, wenn z.B. ein nörgelnder partner sich „zusammenreißt“ - im Prinzip ändert sch gar nichts, solange sich nicht die innere Einstellung ändert. Auch die Abwesenheit von jeglichem positiven Gefühl kann sehr aussagekräftig sein.
Das Posting ist sehr kurz, ich glaube nicht, daß man hier im Forum die Situation eindeutig überblicken und beurteilen kann. Denkbar wäre natürlich, daß die Tochter die negativen Gefühle ihrer Mutter spürt und deshalb nicht mitgehen will. Möglicherweise, weil sie den Vater dadurch selbst negativ sieht, möglicherweise aber auch, weil sie unbewusst Angst hat, dadurch die Zuneigung der Mutter zu verlieren. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Gruß,
Max
Gruß,
Max
Du versprühst hier ein wenig
„Ich-will-nicht-dass-sie-zum-Vater-geht“. Aus welchen Gründen
auch immer, du hast sie hier nicht erkennbar benannt. Du lässt
dich nicht über deine Motivation aus, und das Nicht-Wollen der
Tochter steht auch im unerklärten Raum.Kann er trotzdem den Umgang erzwingen?
Da bahnt sich ein weiteres großes Problem, letztendlich für
eure Tochter, an. Scheinbar geklärte Regelungen sind doch
nicht geklärt.Könntest du dir vorstellen, deine Tochter für einen Besuch
beim Vater zu motivieren? Oder mit dem Vater nach einer
gemeinsamen Strategie zu suchen?Oder ist hier schon alles in zu weite Ferne gerückt?
Grüße
Tommy
Hallo
seit 3 Jahren
Oktober 2008
"Ich lebe seit Anfang 2007 vom Vater meines Kindes getrennt "
Das ist jetzt gute 3 Jahre her.
Zugeben, sie haben sich nicht oft gesehen, aber viele Kinder sehen auch ihre Großeltern nicht häufiger
Vielleicht nicht häufiger, aber dann vielleicht länger und auch sonst irgendwie anders, und vielleicht gibt es auch andere Kontakte in Form von Karten, Telefonaten, Geschenken etc., die Interesse, Fürsorge und Liebe ausdrücken.
Wenn der Kontakt zu Großeltern so aussieht wie hier beschrieben, wird ein Kind bestimmt nicht besonders begeistert die Ferien mit ihnen verbringen wollen.
und ich finde, dass man das Kind auch nicht dazu zwingen sollte.
Vielleicht motivieren?
Ich finde, man sollte es dem Vater sagen, und der könnte versuchen, sein Kind zu motivieren. Das ist doch wohl seine Sache, sein Kind zu motivieren, mit ihm was zu machen. Wie soll man das als Mutter denn machen, ohne sich irgendwas aus den Fingern zu saugen, was hinterher vielleicht gar nicht stimmt?
Wenn der Vater kein Verständnis für das Kind zeigt und nicht Wege zu finden versucht, dass das Kind (wieder?) Zugang zu ihm bekommt, bevor es den ganzen Tag mit ihm verbringen muss, dann würde ich es für richtig befinden, dass das Kind nicht mitgehen muss (persönliche Meinung, die wahrscheinlich nicht mit geltendem Recht in Einklang ist).
Viele Grüße
Hallo
Denkbar wäre natürlich, daß die Tochter die negativen Gefühle ihrer Mutter spürt und deshalb nicht mitgehen will.
Natürlich spürt die Tochter die negativen Gefühle der Mutter (die ich hier auch vermuten würde), aber was soll denn eine Mutter für Gefühle für einen Vater haben, der seiner Tochter nicht mal was zu Weihnachten schenkt und sich sonst auch nicht weiter um sie kümmert?
Die meisten Mütter sind in ihren Gefühlen gegenüber dem Ex (oder auch Partner/Ehemann) sehr stark davon beeinflusst, wie der sich den gemeinsamen Kindern gegenüber verhält, auch unabhängig von der eigenen Beziehung zu ihm.
Ein kleines bisschen ist ein Vater auch selber dafür verantwortlich, welche Gefühle seine Kinder ihm gegenüber haben. Mütter sind nicht allmächtig.
Viele Grüße
Hallo!
Oktober 2008
"Ich lebe seit Anfang 2007 vom Vater meines Kindes getrennt "
Das ist jetzt gute 3 Jahre her.
Spannende Frage: Was war zwischen Anfang 2007 und Oktober 2008? Waren da die Besuche häufiger? Und wenn ja, warum seitdem nicht mehr?
Wenn der Kontakt zu Großeltern so aussieht wie hier
beschrieben
… wie hier von der Mutter beschrieben. Wir wissen weder, was er bei den Anrufen zu der Tochter sagt, noch wissen wir, wie er sich bei den Besuchen verhält, noch kennen wir den Grund für die seltenen Besuche. Wir wissen eigentlich so gut wie nichts. Wie ich in dem anderen Posting schriebh: Es gibt viele Möglichkeiten. Sich da vorschnell auf die Variante „liebende Mutter - Vater lieblos“ einzuschießen, halte ich nicht für richtig.
Ich finde, man sollte es dem Vater sagen, und der könnte
versuchen, sein Kind zu motivieren.
Wir wissen eigentlich so gut wie gar nichts.
Wenn der Vater kein Verständnis für das Kind zeigt
Wir wissen eigentlich so gut wie gar nichts.
Vielleicht hast Du mich falsch verstanden: Wenn ich eine Gegenmeinung vertrete, dann nicht, weil ich glaube, daß diese richtig ist. Sondern weil ich glaube, daß die Fakten die Gegenmeinung ebenso zulassen wie deine Meinung. Welche Meinung richtig ist, weiß ich nicht, denn: Wir wissen eigentlich so gut wie gar nichts.
Gruß,
Max
Hallo!
Die meisten Mütter sind in ihren Gefühlen gegenüber dem Ex
(oder auch Partner/Ehemann) sehr stark davon beeinflusst, wie
der sich den gemeinsamen Kindern gegenüber verhält, auch
unabhängig von der eigenen Beziehung zu ihm.
Gegenthese: Die meisten Mütter werden, wenn sie beurteilen, wie sich wie der Ex den gemeinsamen Kindern gegenüber verhält, von ihren eigenen Gefühlen gegenüber dem Ex beeinflusst.
Wir haben hier sehr spärliche Fakten und kennen keinerlei Hintergründe. Und man kann vermuten, daß die Mutter negative Gefühle hat, weil der Vater sich nicht so verhält, wie sie es von ihm erwartet. Warum er das tut, wissen wir nicht.
Ein kleines bisschen ist ein Vater auch selber dafür
verantwortlich, welche Gefühle seine Kinder ihm gegenüber
haben. Mütter sind nicht allmächtig.
Das habe ich auch nicht behauptet.
Gruß,
Max
Hallo Max
Wenn ich eine Gegenmeinung vertrete, dann nicht, weil ich glaube, daß diese richtig ist. Sondern weil ich glaube, daß die Fakten die Gegenmeinung ebenso zulassen wie deine Meinung. Welche Meinung richtig ist, weiß ich nicht, denn: Wir wissen eigentlich so gut wie gar nichts.
Gut, dem schließe ich mich an!
Viele Grüße