Ich stecke in einer Zwickmühle. Der Vater meines Sohnes (8 J.) und ich sind seit 7 Jahren getrennt und seit 5 Jahren geschieden.
Der Umgang klappt in der Regel gut, der Vater reist jedes dritte Wochenende mehrere hundert Kilometer, um seinen Sohn zu besuchen. Das rechne ich ihm hoch an. Weihnachten und Ostern haben wir uns bisher immer abgewechselt (sprich: ein Jahr bei dem einen, ein Jahr beim anderen Elternteil).
Dieses Jahr wäre unser Sohn planmäßig eigentlich Ostern beim Vater. Allerdings wünscht er sich sehr, dass er Ostern bei seinen Großeltern verbringen kann (die er nur etwa alle 4 Monate sieht). Ich habe seinem Vater von diesem Wunsch erzählt, allerdings ist seine Haltung in dieser Beziehung in meinen Augen recht egoistisch. Unser Sohn traut sich nicht, selbst mit seinem Vater zu sprechen, da dieser dann „schimpft und traurig ist“.
Wie seht Ihr das? Geht das planmäßige Umgangsrecht und die Interessen des Umgangsberechtigten immer vor die Wünsche des Kindes? Ich finde, dass unser Sohn jetzt in einem Alter ist, wo er selbst mit entscheiden sollte. Eigentlich würde ich mich gerne ganz aus dem Thema heraushalten, da meine persönlichen Interessen für mich hintenan stehen. Allerdings sehe ich mich in der Pflicht zwischen Vater und Sohn zu vermitteln, da mein Sohn mich darum gebeten hat, mit seinem Vater zu reden. Das habe ich zwar schon, und es endete in einem traurig-beleidigten „Menno…“ des Vaters.