Umgangsrecht,Umgangspflicht

Hallo,

folgende Situation: Vor ca. 3,5 Jahren habe ich mich vom Vater meiner Tochter ( jetzt 5 ) getrennt. Wir waren nicht verheiratet. Nachdem ich vor 2,5 Jahren umgezogen bin, holt er die Kleine mehr oder weniger regelm. ab. Die einfache Entfernung beträgt 120 km.
Nun ist es schon länger so, dass die Lütte nicht zu ihrem Vater möchte.
Sie weint und bettelt, zu Hause bleiben zu dürfen. Bisher hab ich noch oft versucht, sie den Besuch bei ihrem Vater positiv sehen zu lassen, indem ich ihr erzählt hab, was sie alles mit ihm machen könnte, weil er ja die Zeit dafür hat. Er selbst stand daneben, sagte nie ein Wort und verhält sich bis heute so, als wenn ihn das alles nicht betrifft.

Jetzt wird es immer schlimmer: Er verspricht ihr Unternehmungen, die nicht stattfinden, weil er sich *im Datum vertan hat*, er konfrontiert sie - auf dem jahrmarkt- mit meiner Muter ( die sie gar nicht kennt und zu der ich vor Jahren den Kontakt wegen Misshandlungen abgebrochen habe) und sagt zu der Lütten: " Das ist deine Oma…"…, fertig, nichts weiter, keine Erklärung , gar nichts.

Er findet sein Verhalten absolut richtig.

Kleinigkeiten, die sie gern isst und die Centbeträge kosten, bekommt sie bei ihm nicht. Kaum zu Hause, isst sie, als wenn sie 2 Tage nichts bekommen hat.

Sie weint bei ihm, will nach Hause ,aber er lässt sie nichtmal hier anrufen.
In jeder Hinsicht behandelt er das Kind sehr oberflächlich. Sie bekommt von ihm keine Wärme, keine Geborgenheit und genau so lieblos ist es auch in seiner Wohnung. Kein Kind könnte sich da wohlfühlen.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich kann sehr gut damit leben, ab und zu ein we ohne Kind zu sein und ich hab auch nicht vor, ihm irgendwas wegzunehmen.

Wir haben keine feste Regelung. Wenn ich mit der Kleinen nichts anderes vorhabe und sie zu ihm möchte, kann er sie abholen.
Jetzt gibt sie schon vor, krank zu sein, damit er sie nicht holt.

Das JA meint, ich könnte sie nicht mehr allein entscheiden lassen, da würde zuviel Druck entstehen.

Er ist absolut stur, lässt sich auf nichts ein und meint, er wäre ein guter Vater. Darin bestärken ihn seine Eltern, für die das Kind ein Baustein ihrer *Heilen Welt Fassade* ist, und immer nur dann da ist, wenn sie zum Vorzeigen gebraucht wird. Da wird auch nicht angerufen und hier mal nachgefragt, nein, ER ist der Vater und damit ihr Ansprechpartner.

Mein Sohn (18) war am we bei ihm und erzählte, dass er so gezittert hätte, dass er nicht in der lage war, eine Pizza zu schneiden. Das Messer ist ihm mehrfach aus der Hand gefallen. Er hat sich dann ein grosses Brotmesser geholt, damit kam er dann klar.

Alkohol?..wir haben uns damals in einer Selbsthilfegruppe kennengelernt, vor 12 Jahren.Nach 4 jahren hat er aufgehört, Gruppen zu besuchen, das war der Anfang vom Ende. Ich selbst besuche die Gruppen auch jetzt noch wöchentlich. Ob er trinkt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Einen Fall von Parkinson gibt es in seiner Familie.

Ich mache mr Sorgen um meine Tochter!

[MOD] FAQ 1129 beachten
Hallo mascarade,

leider habe ich keine konkrete Frage in deinem Posting gelesen. Du wirst vllt einige Rückfragen und hilfreiche Tipps bekommen. Rechtliche Sachlagen klärst du aber bitte im Rechtsbrett unter Beachtung der FAQ:1129 ab.

lg, Dany

Danke für deinen Hinweis.

Es geht mir im Allgemeinen darum, wie ich am besten mit der Situation umgehe. Ganz klar, dass das Wohlergehen meiner Tochter an erster Stelle steht.
Wahrscheinlich suche ich im Unterbusstsein nach einer Lösung, mit der auch er leben kann. Allerdings bezweifle ich, dass es die gibt.

Also, werde ich Konsequenzen ziehen müssen, zum Wohle des Kindes. Ohne Rücksicht darauf, was für ein Rattenschwanz an Stress mit ihm und seinen Eltern da wieder dranhängt.

Sich zusammensetzen und reden? Keine Chance! Es würde wieder nur versucht werden, mir klarzumachen, dass er der abolute Übervater ist und ich diejenige, die keinen Schimmer hat ( hab noch 2 grössere Kinder, 18 & 22 ).

Doch, eine konkrete Frage hätte ich:

Um nichts unversucht zu lassen, würde ich ihn unsere Tochter hier besuchen lassen. Er kann sie gern sehen und auch mit ihr umgehen

In Anbetracht der schon geschilderten Situation möchte ich allerdings sichergehen, dass er -wegen dem starken Zittern- die Lütte keinen Gefahren aussetzt, wenn er sie im Auto hat.

Und natürlich muss auch unsere Tochter damit einverstanden sein, ihren Vater zu treffen.

Wäre das rechtlich vertretbar?

Das alles hab natürlich ich verbockt, aus seiner Sicht.

Hallo

Das JA meint, ich könnte sie nicht mehr allein entscheiden lassen, da würde zuviel Druck entstehen.

Das verstehe ich nicht. Kannst du das erläutern, oder verstehst du es auch nicht?

Ich würde unter solchen Umständen auf keinen Fall mein Kind zwingen wollen, ihn zu besuchen. Ich finde es sowieso extrem merkwürdig, dass das Recht des Kindes auf Umgang mit beiden Elternteilen für das Kind (auch für ein älteres Kind) in Wirklichkeit eine Pflicht, jedoch für das Elternteil, bei dem das Kind nicht wohnt, anscheinend eine völlig freiwillige Sache ist (es gab mal so ein Urteil).

Allerdings weiß ich nicht, wie das jetzt mit dem Umgangsrecht ist, wenn man nicht verheiratet ist, aber da müsstest du ja wiederum FAQ 1129 beachten.

Viele Grüße

das JA meint, dass sie überfordert wäre, sich klar und deutlich auszudrücken, was genau bei ihrem vater aus ihrer Sicht verkehrt läuft. Dazu fehlt ihr einfach die Ausdruckmöglichkeit. Sie reagiert dann anders, hat Bauchschmerzen, spuckt, weint…

Und deshalb muss ich als Mutter da ansetzen, wo ihr die Worte fehlen.

Hallo

das JA meint, dass sie überfordert wäre, sich klar und deutlich auszudrücken, was genau bei ihrem vater aus ihrer Sicht verkehrt läuft. Dazu fehlt ihr einfach die Ausdruckmöglichkeit. Sie reagiert dann anders, hat Bauchschmerzen, spuckt, weint…

Und deshalb muss ich als Mutter da ansetzen, wo ihr die Worte fehlen.

Ach so, dann scheint das JA auch eher der Ansicht zu sein, dass man das dem Kind nicht weiter antun sollte? Das ist doch gut, dann würde es wohl von der Seite keine Komplikationen geben.

Es gibt ja auch so eine Art von Elternkontakten, wo dann immer einer vom Jugendamt dabei ist und aufpasst. Aber trotzdem wären es immer 240 km hin und zurück, insofern fände ich es nicht schlecht, wenn du sagst, dass er das Kind bei dir besuchen kann.

So wie du ihn allerdings schilderst, wird er das in keiner Weise akzeptieren. Da muss man dann sehen, was sich daraus entwickelt.

Viele Grüße