Umrechnung Nm in kg

hi all, 100N entsprechen 10kg. Was ist aber mit 100Nm? Wie ist da die Umrechnung?

Hallo,

100N entsprechen 10kg.

Naja, wenn man ein Objekt hat, dass auf seine Unterlage 100N Gewichtskraft ausübt, und eine Erdbeschleunigung von 10m/s² hat, dann ist es 10kg schwer.

was ist aber mit 100Nm? wie ist da die Urechnung?

Dazu musst du dir eine genauere Beschreibung überlegen, wass du mit „entspricht“ meinst.
Nm kann z.B. die Einheit eines Drehmoments sein, dann wäre das eine Kraft von 100N die in 1m Entfernung vom Drehpunkt senkrecht angreift.
Oder wenn du willst, 10kg die am Ende einer 1m langen Stange aufgehängt sind.

Grüße,
Moritz

hi all,
100N entsprechen 10kg.
was ist aber mit 100Nm? wie ist da die Urechnung?

Umrechnen kannst Du das gar nicht, genauso wenig, wie Du Newton in Kilogramm „umrechnen“ kannst.

Im übrigen entsprechit eine Masse von 10kg auch keineswegs - zumindest nicht auf der Erde - einer Kraft von 100N, sondern einer Kraft 98,64N, weil die Schwerebeschleunigung nunmal ca. 9,864 m/s2 beträgt.

Newtonmeter ist die Einheit für das Drehmoment und berechnet sich aus T = r * F, wenn die Vektoren r und F senkrecht aufeinanderstehen.

In der Wikipedia wird das alles ganz gut erklärt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Masse_%28Physik%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Kilogramm

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwerebeschleunigung
http://de.wikipedia.org/wiki/Gewichtskraft

http://de.wikipedia.org/wiki/Kraft
http://de.wikipedia.org/wiki/Newton_%28Einheit%29

http://de.wikipedia.org/wiki/Drehmoment
http://de.wikipedia.org/wiki/Newtonmeter

Gruß,

.mvh

Im übrigen entsprechit eine Masse von 10kg auch keineswegs -
zumindest nicht auf der Erde - einer Kraft von 100N, sondern
einer Kraft 98,64N, weil die Schwerebeschleunigung nunmal ca.
9,864 m/s2 beträgt.

Hallo mvh,
das sollte man noch richtigstellen:
Selbst am Pol ist die Erdbeschleunigung nur 9,83 m/s². Auch wenn Du einen noch so tiefen Schacht bohrst, g wir nur immer kleiner, da die anziehende Masse mit der 3. Potenz abnimmt, die Beschleunigung aber nur mit 1/r² zunimmt.
Grüße aus München, Hypatia

Erbsenzählerei
Moin,

Selbst am Pol ist die Erdbeschleunigung nur 9,83 m/s². Auch
wenn Du einen noch so tiefen Schacht bohrst, g wir nur immer
kleiner, da die anziehende Masse mit der 3. Potenz abnimmt,
die Beschleunigung aber nur mit 1/r² zunimmt.

Das ist richtig, was die Beschleunigungen an der Erdoberfläche anbelangt und wäre richtig, wenn die Erde eine ideale, homogene Kugel ist. De facto hat sie aber ein komplexes Dichteprofil. Den näherungsweisen Verlauf findest Du bspw. hier: http://www.madsci.org/posts/archives/jun2000/9621166…
Sprich, das Maximum der "Erd"beschleunigung liegt bei knapp über 10 m/s2 in ca. 2000…2500km Tiefe.

Es sei noch gesagt, daß der Mittelwert für g hierzulande mit g0 = 9,81 m/s2 relativ gut genähert ist. Am Äquator eher g0=9,79m/s2.

Gruß,
Ingo

Hallo Moritz,

was ist aber mit 100Nm? wie ist da die Urechnung?

Dazu musst du dir eine genauere Beschreibung überlegen, wass
du mit „entspricht“ meinst.
Nm kann z.B. die Einheit eines Drehmoments sein, dann wäre das
eine Kraft von 100N die in 1m Entfernung vom Drehpunkt
senkrecht angreift.

Nm kann auch die Einheit einer Energie sein und die kann man direkt umrechnen über die bekannte Formel E = mc². Also 1 kg sind demnach ca. 9*10^16 Nm = 90.000 Terrajoule = 24.965.000.000 kWh
Das war aber vermutlich in der Frage nicht gemeint.

Jörg

Hallo,
abgesehen von der bereits erwähnten Unschärfe der „Umrechnung“ von 100N in 10kg folgendes: 100Nm entsprächen dann 10kgm, nämlich dem Drehmoment, dass 10kg an einem 1m langen Hebel bewirken.

In der Praxis findet man diese Einheit bei Kränen (Baukran, Mobilkran), die z.B. als „100 Tonnen Kran“ bezeichnet werden. De facto ist damit 100 TonnenMeter gemeint -> der Kran kann bei 10m Ausladung ein Gewicht von 10 Tonnen anheben, bei einer Ausladung von 5m 20 Tonnen usw.

Moritz

(dessen Antwort sicher mehr vom praktischen als physikalischen Standpunkt geprägt ist :wink:))

Es sei noch gesagt, daß der Mittelwert für g hierzulande mit
g0 = 9,81 m/s2 relativ gut genähert ist.
Am Äquator eher g0=9,79m/s2.

Hallo Ingo, ja, genau! Guter Artikel, den Du da zitiert hast. Ist doch überraschend, in welch großem Bereich die Erdbeschleunigung ungefähr 10 m/s² ist. Aus diesem Artikel stammen ja wohl auch die 9,86 m/s². Über Granit ist sie natürlich auch höher als über Wasser.
Grüße aus München, Hypatia

Es sei noch gesagt, daß der Mittelwert für g hierzulande mit
g0 = 9,81 m/s2 relativ gut genähert ist.
Am Äquator eher g0=9,79m/s2.

Hallo Ingo, ja, genau! Guter Artikel, den Du da zitiert hast.
Ist doch überraschend, in welch großem Bereich die
Erdbeschleunigung ungefähr 10 m/s² ist. Aus diesem Artikel
stammen ja wohl auch die 9,86 m/s². Über Granit ist sie
natürlich auch höher als über Wasser.

Schon. Aber nicht im cm/s2 - Bereich, sondern eher bis max mm/s2-Bereich, und dann auch nur über große Distanzen mit großflächigen unterirdischen Dichtevariationen. Die normale Variation des Erdschwerefelds aufgrund von Dichteanomalien wg. unterschiedlicher Gesteine, Höhe, etc, außgenommen der Breitenabhängigkeit, liegt im Bereich 10 … 100 µm/s2.

Gruß,
Ingo

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