Umsatzsteuer richtig berechnen?

Hallo.

Wie berechnet man die Umsatzsteuer richtig. In Deutschland haben wir 7% und 19%.

Ich kann bei zwei Artikeln (19%) verschieden rechnen.

  1. Variante
    20,00 Euro -> Umsatzsteuer 3,19 Euro
    20,00 Euro -> Umsatzsteuer 3,19 Euro

Gesamt: 40,00 Euro (6,38 Euro Umsatzsteuer)

  1. Variante
    Aber wenn ich erst summiere, dann habe ich 40,00 Euro.
    Und 40,00 Euro, das ergibt 6,39 Euro Umsatzsteuer.

Somit habe ich 6,38 vs. 6,39 Euro. Was stimmt nun?
Und wie mache ich es wenn ich mit 7% Artikel kombinieren muss?

/PHANTOM

bei mir kommt bei 20 EUR und 19% aber 3,80 EUR als USt heraus
und bei 40 EUR 7,60 EUR

Gruß
Stefan

bei mir kommt bei 20 EUR und 19% aber 3,80 EUR als USt heraus
und bei 40 EUR 7,60 EUR

Liegt wahrscheinlich einfach daran, dass es sich bereits um Bruttopreis handelt.

1 Like

Servus,

der Rechengang ist:

20 - (20/1,19) = USt.

Das Rundungsproblem taucht regelmäßig auf, wenn ein Unternehmer an Endverbraucher verkauft und seine Preise „brutto“ incl. USt kalkuliert. Es ist allerdings keines, weil die USt eine Jahressteuer ist, unabhängig davon die kleinste Einheit, für die abzuführende USt zu berechnen ist, der Monat.

Es gibt allerdings ERP-Anwendungen, die nicht in der Lage sind, Centdifferenzen aus solchen Rundungen zu verarbeiten, so daß das bei großen verkauften Stückzahlen zu sichtbaren Differenzen per Monat oder Jahr auflaufen kann, die dann manuell versenkt werden müssen.

Schöne Grüße

MM

Ja, Rundungsprobleme sind klar, ich runde, dass 0…4 abgerundet werden, der Rest (5…9) aufgerundet auf den Cent-Betrag.

Aber rechnet man nun jeden Artikel einzeln und summiert die Umsatzsteuer-Werte dann auf oder nimmt man den Gesamtbetrag und rechnet darauf (angenommen es gäbe nur den 19%-Satz) die Umsatzsteuer einmalig aus?
Denn je nachdem kommen unterschiedliche Beträge heraus, auch wenn nur paar Cent verschieden.

Servus,

beides ist möglich.

Bei der Fakturierung aus einem WaWi-System, das zu jedem einzelnen Artikel den „Netto“-VK hinterlegt hat und die USt beim Fakturieren rechnet (oder auch pro Artikel hinterlegt hat), wird die USt immer pro Rechnungsposition gerechnet werden.

Genau genommen ist das aber nicht richtig, weil die Leistung ja aus der gesamten Lieferung mit allen Positionen besteht, so daß die USt eigentlich nur auf den Gesamtbetrag pro Lieferung gerechnet werden dürfte.

Wenn man technisch aus welchem Grund auch immer „Brutto“-Preise hinterlegt und die USt „herausrechnet“, ist es sinnvoll, wenn möglich, diesen Rechenschritt erst auf den Gesamtbetrag der Rechnung anzuwenden, weil es auf der Kundenseite immer irgendwo ein Mäuslein gibt, das weint, wenn da beim Erfassen in der FiBu (wo auch vom „Brutto“-Betrag aus die USt rausgerechnet wird) eine Centdifferenz zu dem in der Rechnung ausgewiesenen Vorsteuerbetrag auftaucht.

Es ist aber nicht der Mühe wert, dafür groß rumzuprogrammieren. Die Hinterlegung der Preise pro Artikel (und damit pro Rechnungsposition) ist viel einfacher zu handhaben und genauso richtig - im Fall von Rundungsdifferenzen, wenn die „Brutto“-VK vom 1,19fachen eines glatten Centbetrages abweichen, werden die kumulierten Werte bei den relevanten Zahlen in USt-VA und USt-Erklärung eh nochmal ganz anders: Um das gewaltsame Ausbuchen kommt man da nicht herum, egal wie man die einzelne Rechnung aufzieht.

Schöne Grüße

MM