Umschulung Triebfahrzeugführer

Hallo,
habe die Möglichkeit eine Ausbildung zum Triebfahrzeugführer zu machen.
Das Unternehmen zahlt die Ausbildung und auch eine Vergütung (Dauer 7 Monate).
Ich bin 46, habe einen festen Job, geregelte Arbeitszeiten und Familie.
Aber mir macht der Beruf keinen Spass mehr und möchte etwas anders machen.
Aber alle mit denen ich darüber gesprochen habe können das nicht verstehen und raten ab.
Zugegeben 7 Monate rund 1000 Euro brutto weniger und das Risiko das ich die Prüfung nicht bestehe. Das klingt nicht so gut und dazu noch Wechselschicht. Das alles hört sich nicht nach Verbesserung an. Aber mir würde der Beruf mehr Spass machen als der jetzige.
Ich muß mich entscheiden und weiß nicht was ich machen soll.
Das ist ein Kampf Bauch (ja) gegen Kopf (nein).
Wer kann mir weiterhelfen?

Pegasus

Hi,

Aber mir macht der Beruf keinen Spass mehr und möchte etwas
anders machen.

Was tust Du denn, und wie groß ist der Unwillen, im bisherigen Job zu bleiben?

Aber alle mit denen ich darüber gesprochen habe können das
nicht verstehen und raten ab.

Das ist auch der Grund, warum es einen erheblichen Mangel an Triebfahrzeugführern gibt --> gut für Dich, da Arbeitslosigkeit z. Zt. sehr unwahrscheinlich ist.

Zugegeben 7 Monate rund 1000 Euro brutto weniger und das
Risiko das ich die Prüfung nicht bestehe. Das klingt nicht so
gut und dazu noch Wechselschicht. Das alles hört sich nicht
nach Verbesserung an. Aber mir würde der Beruf mehr Spass
machen als der jetzige.

Das weiß man erst, wenn man es tut. Es gab schon den einen oder anderen, der erst in der Umschulung merkte, daß das nicht der richtige Job für ihn ist. Und man muß wirklich viel lernen, das stimmt.

Ich muß mich entscheiden und weiß nicht was ich machen soll.
Das ist ein Kampf Bauch (ja) gegen Kopf (nein).

Ich stand vor einiger Zeit vor derselben Entscheidung. Allerdings war ich vorher arbeitslos und bin auch noch ein paar Jahre älter. Heute fahre ich im Personenverkehr und das ist der beste Job, den ich je hatte. Man sollte allerdings auch im Hinterkopf behalten, daß man wohl irgendwann seinem anscheinend obligatorischen Selbstmörder begegnet …

Keine einfache Entscheidung, ich würde es jedoch wieder tun. Man ist viel unterwegs und erlebt viel, das ist kein langweiliger Bürojob; und wer gern mit komplizierten, großen Maschinen umgeht, für den ist das genau das Richtige.

Gruß S

Hallo,

hatte die Gelegenheit mit einem Lokführer mitzufahren. Der konnte es eigentlich auch nicht verstehen das ich meinen Job dafür aufgeben möchte.
Von der kurzen Ausbildung hielt er auch nicht viel.
Das hat mich natürlich etwas verunsichert.
Auf einen Selbstmörder habe ich natürlich keinen Einfluß. Das ist Schicksal. Was mir wichtig wäre ist das ich nicht durch meine Schuld jemandem Schaden zufüge. Durch die verschiedenen Sicherheitssysteme (Sifa, PZB) dürfte doch eigentlich nichts passieren. Oder?
Außerdem müßte ich noch zum Bahnarzt und zum psychologischen Test.
Ist auch keine Selbstverständlichkeit das ich den bestehe.

Pegasus

Hi,

hatte die Gelegenheit mit einem Lokführer mitzufahren. Der
konnte es eigentlich auch nicht verstehen das ich meinen Job
dafür aufgeben möchte.

Ich kenne genug Lokführer, die nie etwas anderes machen wollten.

Von der kurzen Ausbildung hielt er auch nicht viel.

Diese Einstellung ist bei den „Alteingesessenen“ weit verbreitet; ich kenne genug Leute, die die „kurze Ausbildung“ absolvierten und heute einen guten Job machen. Kurz bedeutet hier nicht einfach - Du mußt sehr viel lernen, wie gesagt. Außerdem sind die heutigen Fahrzeuge anders aufgebaut als früher; damals mußte man noch eine umfangreiche Störungssuche beherrschen, deshalb dauerte es viel länger, bis man eine Baureihenberechtigung bekam. Mit der heutigen Drehstromtechnik bzw. digitalen Steuerungstechnik bei Dieselfahrzeugen kann man vor Ort nicht mehr viel reparieren, andererseits aber sind die Fahrzeuge zuverlässiger und fallen nur noch selten aus.

Auf einen Selbstmörder habe ich natürlich keinen Einfluß. Das
ist Schicksal. Was mir wichtig wäre ist das ich nicht durch
meine Schuld jemandem Schaden zufüge. Durch die verschiedenen
Sicherheitssysteme (Sifa, PZB) dürfte doch eigentlich nichts
passieren. Oder?

Das Zugsicherungssystem ist eine sehr sichere Sache, hundertprozentige Sicherheit gibt’s natürlich nirgends. Solange Du Deinen Job so machst, wie es den Regeln entspricht und wie Du es gelernt hast, ist Zügefahren auf jeden Fall viel sicherer als z. B. LKW-Fahren.

Außerdem müßte ich noch zum Bahnarzt und zum psychologischen
Test.
Ist auch keine Selbstverständlichkeit das ich den bestehe.

Dann würde ich das als erstes abklären, vielleicht gibt’s ja dann nichts mehr zu entscheiden :wink:

Gruß S

Hallo,

habe nach reichlicher Überlegung abgesagt.
Das Risiko war mir doch zu groß. Hoffe nicht das ich es einmal bereue.

Grüße
Pegasus

Hi,

habe nach reichlicher Überlegung abgesagt.
Das Risiko war mir doch zu groß. Hoffe nicht das ich es einmal
bereue.

Locker bleiben, wenn die Lage auf dem Arbeitsmarkt annähernd so bleibt, wie sie jetzt ist, kannst Du das in fünf Jahren immer noch machen. Es gibt außerdem noch den demographischen Faktor - von unten kommt nix nach :wink:

Gruß S