Hallo!
Ja das kenne ich nur zu gut! Wenn man einmal in der falschen Branche steckt, ist es sehr schwer, da wieder herauszukommen. Aber von dort in einen Modeberuf zu wechseln, halte ich für fast unmöglich.
Magst Du denn den kaufmännischen Bereich gar nicht oder sind es nur die Speditionen, die Dich annerven? Ansonsten könntest Du doch allgemein kaufmännische Weiterbildungen auswählen. Wie wäre es mit einem Betriebswirt o.ä.? Oder einem BWL-(Fern-)Studium? Denkbar wäre auch eine Fremdsprachenkorrespondenten-Prüfung. Kurse zur Vorbereitung kann man an großen, guten VHS finden und sie sind gar nicht mal teuer.
Oder man macht etwas völlig anderes! Bist Du z.B. in Deinem Tennisclub der Star der Damenmannschaft, könntest Du eine Trainerausbildung absolvieren und als Trainerin arbeiten.
Die letzte Möglichkeit wäre eine Selbständigkeit. Wenn Du kreativ bist und irgendwelche orgiginellen Produkte herstellst, könntest Du sie auch selbstständig vermarkten. U.U. erst einmal nebenberuflich und bei wachsendem Erfolg Vollzeit. Dabei bist Du jedenfalls nicht von der Gnade irgendwelcher Arbeitgeber abhängig.
Lass Dir also etwas einfallen! Welches Deiner Hobbys wäre ausbaufähig und als Einkommensquelle geeignet?
Eine Umschulung ist immer eine kritische Angelegenheit. Umschüler aus interessanten Berufen werden nämlich in der Branche oft nicht für voll genommen. Ich habe mal eine Umschulung zur Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft absolviert, weil mich das Thema interessierte und ich schon viele Vorkenntnisse hatte. Aber das interessiert überhaupt keine Hausverwaltung oder Genossenschaft. Dort will man keine Umschüler und stellt hauptsächlich den eigenen Nachwuchs ein.
Umschüler im Bereich Bürokauffrau, Bürokommunikation, Groß- und Außenhandel o.ä. haben es deutlich leichter. Deren Ausbildung passt auf viele Firmen und meistens kommen sie relativ leicht irgendwo unter.
Aber so lange Du nicht arbeitslos bist und Langzeitarbeitslosigkeit droht, wirst Du sowieso keine Umschulung bekommen. Und auf eigene Rechnung ist das Risiko viel zu hoch.
Mein Tipp wäre: Suche Dir eine gute Geschäftsidee und beginne langsam nebenberuflich. Spare währenddessen ein größeres finanzielles Polster an und wechsle, sobald der Laden gut angelaufen ist, in eine Selbstständigkeit. Stürze Dich bloß nicht in Schulden und besuche ein Existenzgründerseminar. Baue Dir also erst ein zweites, solides Standbein auf und wechsle dann. Auch eine Trainertätigkeit oder etwas Künstlerisches könnte so eine Geschäftsidee sein. Biete etwas an, was keiner so im Programm hat, nutze eine Marktlücke.
Nach meiner Erfahrung macht eine Selbstständigkeit glücklicher als ein fester Job in einem ungeliebten Beruf. Auch wenn das Einkommen häufig niedriger ausfällt.
Viele Grüße
Anne