Umstellung auf vegane Kost - Verdauungsbeschwerden wie lange?

Hallo zusammen,

wie der Titel schon sagt, habe ich trotz langsamer Ernährungsumstellung jeden Abend ein Blähbauch seit ca. 30 Tagen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie lange hat die Umstellung bei euch gedauert?

Besten Dank

Wie sieht deine vegane Ernährung denn konkret aus?

Mit Unverträglichkeiten ist es leider manchmal so, dass es nicht so ist, dass man Lebensmittel A entweder voll und ganz in allen Mengen verträgt - oder eben nicht. Sondern so, dass es auch Lebensmittel gibt, bei denen es auf die Menge ankommt. Fruchtzucker vertragen zum Beispiel die meisten in moderaten Mengen. Wenn man aber literweise naturtrüben Apfelsaft trinkt und dazu noch viel Obst ist, bekommen die meisten Menschen dennoch wegen des Fruchtzuckers Verdauungsbeschwerden.

Führe vielleicht mal ein Tagebuch und notiere, was du wann isst und ob und welche Symptome du bekommst.

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Servus,

an der Veganität liegt’s nicht - Deine Innereien merken überhaupt nicht, ob irgendwo die ach so schlimmen Bestandteile tierischer Herkunft drin oder dran sind.

Wenn Du positiv beschriebest, was Du so isst und bisher nicht gegessen hast, ließe sich eher mutmaßen, was mit Deinem Innenleben los ist.

Falls der „Blähbauch“, von dem Du schreibst, gar nicht den Bauch, sondern den Darm betrifft und eine wohlerzogene Umschreibung für Furzen ohne Ende ist: Ja, es gibt eine Menge Ballaststoffe, bei denen sich erst die passende Flora einstellen muss, bis man sie ohne Furzerei bewältigen kann - aber tröste Dich, nicht nur Inulin, sondern sogar Topinambur kriegt man irgendwann ohne Extrazirkus verdaut.

Ist aber alles spekulativ. Jetzt beschreibe erstmal die Dinge, die Du jetzt isst und früher nicht gegessen hast, dann sehn wir weiter.

Schöne Grüße

MM

Servus, eig. esse ich dasselbe wie vorher auch. Nur das ich tierische Produkte weglasse und viel mehr Ballaststoffe esse (aber auch hier schrittweise steigern). Vorher Weizenmehl jetzt Vollkornmehl. Natürliche habe ich auch die Einnahme an Gemüse und Ko. gesteigert. Ansonsten noch Nüsse aber nur in Maßen und Linsen wirklich nur eine geringe Menge, da mein Darm sich sehr entwöhnt hat.

Aber mich wundert es, dass ich nach 30 Tagen immer noch Beschwerden habe.
Ich esse auch Fructose- und Histaminarm.

Viele Grüße
Ani

Hi,

dasselbe habe ich auch gedacht.

Vielleicht reagiere ich auf Fructose oder Histamin.
Aber ich achte darauf (z. B. habe ich Obst komplett weggelassen und sehr fructosearme Gemüsesorten gegessen). Deshalb gehe ich davon aus, dass mein Darm sich noch an die gesteigerte vegane Ernährungsweise (mehr Ballaststoffe etc.) gewöhnen muss aber wie lange?

PS: Siehe oben den Beitrag, da schreibe ich auf, was ich an meine Ernährungsweise geändert habe.

Schöne Grüße
Ani

Hi,

ich würde nicht neben den tierischen Produkten auch noch so viele andere pflanzliche Sachen weglassen. Bei veganer Ernährung muss man sehr darauf achten, dass man nicht zu wenig B-Vitamine bekommt (die sind normal in Milchprodukten) und nicht zu wenig Eiweiß (Fleisch, Fisch).
B-Vitamine sollte man in Tablettenfürm zu sich nehmen, weil man da sehrt viele braucht. Das Gemüseangebot sollte sehr breitgefächert sein, denn auch Spurenelemente müssen ersetzt werden. Eiweiß kommt aus Linsen, Kichererbsen und Erbsen, die miteinander das Weizenmehl eigentlich fast verdrängen sollten, damit man genug Eiweiß bekommt. Ansonsten mal googeln, welche Gemüse sich da in welchen Mengen empfehlen, um die tierischen Produkte zu ersetzen.
Dann dürfte sich dein Verdauungsapparat leichter tun. Und darüber hinaus empfiehlt sich Kümmel, einfach täglich zu Mahlzeiten dazugeben. Der ist bei vielen deutschen Kohlgerichten dabei, um Blähungen zu vermeiden. Und Fencheltee, oder Fenchel-Anis-Kümmeltee. Den kriegen kleine Kinder, die sich erst überhaupt ans Verdauen gewöhnen müssen. Wirkt Wunder.

die Franzi

Hi Franzi,

das mit den Gewürzen ist mir auch in den Sinn gekommen mal schauen ob es was bringt.

Dank dir

Grüße
Ani

Hi,

was GEnerationen von Deutschen beim Krautessen und -----Millionen von -babys beim Verdauenlernen geholfen hat, wird wohl bei Dir auch klappen :slight_smile:
die Franzi

ist viel zu allgemein.

Wenn es geheim ist, was Du jetzt isst und bisher nicht gegessen hast, musst Du eben sehen, wie Du klarkommst.

Und Tschüs!

MM

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Hast du mal über eine Ernährungsberatung nachgedacht? Und / oder mal mit deinem Hausarzt über dein Projekt gesprochen?
Du scheinst wenig Gefühl für deine bisherige Ernährung gehabt zu haben und ich sehe auch für die künftige keinen sinnvollen Plan.

Vorher Weizenmehl und jetzt Vollkorn, keine tierischen Produkte, plötzlich viel Ballaststoffe, wenig Hülsenfrüchte, kein Obst, … das ist alles mögliche, aber mit Sicherheit nicht „dasselbe wie vorher“.

Wo genau willst du hin? Geht es dir um vegane Ernährung? Warum bist du dann bei Hülsenfrüchten zurückhaltend, die ein wichtiger Baustein veganer Ernährung sind? Warum kein Obst? Warum Fructose- und Histaminarm? Womit komplett Obst und ein großer Teil Gemüse auch noch wegfällt…

Wer WIRKLICH Probleme mit Histamin oder Fructose hat, muss seine Ernährung primär daran orientieren. Dann ist man aber auch in ärztlicher Behandlung, das Ganze ist von einem Arzt diagnostiziert worden, man hat einige Monate eine strenge Auslassdiät hinter sich und diverse Diagnostik, um andere Erkrankungen auszuschließen. Auch wenn das Netz das einem teilweise vorgaukelt: Das ist keine Modediagnose, die man sich selbst vor dem Spiegel gibt. Nur weil man mal furzt, hat man keine Intoleranz.
Für die allermeisten Menschen sind Fructose und Histamin völlig ungefährliche Dinge. Sie wegzulassen bringt nichts.

Wenn du den Tripp, den du da verfolgst, so weitermachst, bekommst du über kurz oder lang nicht nur Probleme mit Blähungen, sondern mit Mangelerscheinungen.

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