Umstieg Berlin Friedrichstrasse nach damaligen Ostbahnhof

Mich würde mal von damals interessieren, wenn „Jemand“ von Westberlin aus einen Internationalen Zug von Ostberlin(z.B.nach Schweden ) nehmen wollte,wie hat der das mit dem Hinkommen zum Ostbahnhof (DDR) angestellt.

Mit bestem Dank,
David

oh ich erinnere mich nur sehr Dunkel, da gab es viele Grenzschützer mit Mps oben auf der Balllustrate die alles im Auge hatten, hinzu kam noch der Tränenpalast. Allerdings bin ich dort nur als Kind von DDR Zug zum DDR Zug umgestiegen, eingereist bin ich bei Hof

Ne ich meine ja,wenn du jetzt in Westberlin warst,oder überhaupt ein Ticket hattest,bei dem der Zug aber im damaligen Ostbahnhof losging…Wie lief denn das ab.

LG, David

Hallo,

die Transitzüge Ost-West hielten nicht in Ostbahnhof (damals zeitweise Hauptbahnhof). Sie kamen vom Betriebsbahnhof, fuhren zur Friedrichstraße, wurden dort untersucht und erst nach der Freigabe durch die Grenzpolizisten durfte der Zug bestiegen werden.

Westberliner konnten mit der S- und U-Bahn aus West-Berlin dieses Gleis direkt erreichen. Lediglich DDR-Bürger mussten durch die Pass-Kontrollen.

Aber der Westberliner konnte auch in Zoo zusteigen (oder Spandau oder Wannsee, je nach Route des Zuges).

Die Züge zwischen Schweden und München, die über Berlin-Ostbahnhof fuhren, wurden wohl mit einem Kurswagen aus Hannover ergänzt, der in Berlin Zoo hielt.

Aber für den Westberliner(!) wäre auch die Fahrt nach Ostbahnhof kein Problem gewesen. Die Berliner mussten ja nur einen Ausweis vorweisen. (Im Gegensatz zu den Westdeutschen).

Grüße
Pierre

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Derjenige fuhr mit S- oder U-Bahn bis Bahnhof Friedrichstraße, durchlief dort die Grenzkontrolle und fuhr mit der S-Bahn weiter zum Ostbahnhof.
West-Berliner mit Perso, Bundesbürger und Ausländer mit Reisepaß.

Bist Du Dir da sicher?
Moskau - Paris kam vom Betriebsbahnhof? :wink:

Ich meine damit die reinen Transitzüge Ost-West, die von eingingen auch als „Interzonenzüge“ bezeichnet wurden.

Grüße
Pierre

Achso. Du meinst „Ost-West“ nicht geographisch, sondern politisch. :wink:
DDR nach Westdeutschland und umgekehrt.

@album70 hatte aber ausdrücklich nach dem Prozedere bei Interntionalen Zügen mit Zustieg in Ostberlin gefragt.

Der Sprachgebrauch war lt. wiki ein bißchen verwirrend. klickmich

Gruß

Hi,Pierre…Vielleicht hab ichs auch geografisch verwirrend geschrieben.
Wenn man sich als „Westler“ eine Fahrkarte gekauft hatte ,wo der Zug jedoch im Ostberliner Ost/Hauptbahnhof startete,wie kam man dann zu diesem Bahnhof.Man hätte ja nur per Tagesvisum einreisen können…Oder haben die -irgendeinen -anderen Fernzug genommen,der von Friedrichstraße zum Ostbahnhof fuhr.
LG,David

Das hiesse ja,mit Tagesvisum einreisen,da hättest du ja am Abend wieder ausreisen müssen…

Nein. Für Transit brauchte es ein Transitvisum. Genauso wie für Kfz-Reisende ins Bundesgebiet oder nach Schweden/Dänemark/Polen/Tschechoslowakei und der Vollständigkeit halber: auch für Westler, die ab Schönefeld ins Ausland geflogen sind.

Transit bedeutet Einreise am Punkt X und Ausreise am Punkt Y in einen anderen Staat.

Das habe ich weiter oben schon beschrieben.

Super gut beschrieben,an Sowas dachte ich ja gar nicht.Sonst hätten die ja mit einem irgendgearteten Zug nur vom Friedrichstraße bis eben Ostbahnhof fahren kommen ,um dort wieder aufzusteigen oder an den dortigen Zug angehängt zu werden.

Danke,Gudrun.

Oder es war ja genauso, die Transit Züge fuhren dann wohl von Friedrichstraße verschlossen nach Betriebsbahnhof Rummelsburg ,und hielten dann für Transitreisende unterwegs kurz zum Aussteigen im Ostbahnhof.

Also, im Bahnhof Friedrichstraße gab es einen kleinen Bereich, der sozusagen westberliner Gebiet war in dem Sinne, dass er von Westberlin aus mit der S-Bahn ohne weiteres erreichbar war. Die Grenzkontrollen nach Ostberlin mussten erst durchlaufen werden, wenn man aus dem Bahnhof raus oder in den anderen Teil des Bahnhofs wollte. Ist das so richtig?
Karl

Ja,das ist so richtig,Karl.Ich kannte ja nur den nördlichen ,kleineren DDR Teil als „Kopfbahnhof“ für die Ostberliner S Bahn.
Was ich meine ist,das es offenbar Internationale Züge gab,die begannen ab Ostberliner Ostbahnhof/Hauptbahnhof. Wenn du jetzt als „Westler“ mit diesem Zug fahren wolltest,musstest du ja von eben Friedrichstraße- Westteil- „irgendwie“ zu diesem Ostbahnhof kommen.Du kannst es ja nicht mit der unterirdischen West U Bahn.
Da gab’s offenbar Transitvisa ,mit dem du faktisch mit dem leeren Transitzug (End Haltestelle Friedrichstraße) bis Ostbahnhof fährst, und dort dann ausgestiegen bist.Diese Transitzüge fuhren dann leer bis Betriebsbahnhof Rummelsburg zum Waschen und Instandhalten.
Oder man ist mit diesem Transitvisum nach Ostberlin offenbar eingereist und hat dann die dortige S bahn zum Ostbahnhof.

Ja, und war ebenso mit der West-U-Bahn Linie 6* erreichbar.
Dieser frei zugängliche Bereich diente somit auch als ganz normaler West-Umsteigebahnhof zwischen S- und U-Bahn.

(*) das war eine von zwei Linien mit „Geisterbahnhöfen“ (z.B. Stadtmitte und Französische Straße), die unter Ostberliner Gebiet durchfuhr:
abgedunkelte Bahnhöfe und GrePos mit MPs auf den Bahnsteigen.

Ja.

Gruß

Och Mööönsch @album70
Das glaubst Du doch selber nicht, was Du hier schreibst:

Seit wann kann man einen leeren Zug benutzen, um die Entfernung von drei Bahnhöfen zu überwinden?

Im übrigen war der Bhf. Friedrichstraße nie Endhaltestelle für Transitzüge aus östlicher Richtung kommend. Moskau-Paris fuhr weiter zum Bhf. Zoo, Prag-Berlin endete im Ostbahnhof.
München-Stockholm —> da muß ich erst nachlesen, was @aprilfisch dazu geschrieben hatte. Du hattest vor einem oder zwei Jahren schonmal gefragt. :wink:

Nicht „oder“ und nicht „offenbar“, sondern nur so!
Es war die einzige Möglichkeit, um einen Transitzug im Ostbahnhof oder im Bhf. Lichtenberg (das war - je nach Reiseziel - der weitere Fernbahnhof in Ostberlin) besteigen zu können.

@album

Das hättest Du schon längst wissen können. :wink:
In diesem Thread Reisezüge von DDR nach Belgrad hat Dir @duck313 einen wirklich interessanten Link gesetzt: zu jedem Zug detaillierte Angabe über Start-/Endbahnhof…

Es ist zum Teil lustig bis amüsierend,wie hier zur eigentlichen Frage die Fragementalität der Fragenden beurteilt wird.Antwortet doch ganz einfach,darum geht’s. Da würden sich bestimmt Viele freuen.Ich mein das ganz ehrlich.
So,und weil ich natürlich zwischendurch weiter nachgelesen habe,gab es" Leerzüge,die zum weiten Transport" zugelassen waren.Das waren die Transitzüge,die sich in Friedrichstrasse leerten, und dann zum Betriebsbahnhof Rummelsburg gezogen wurden und durch Ostbahnhof mussten.Aber das hab ich erst gestern gelesen.

Trotzdem vielen Dank.

Witzig, daß Du das ausgerechnet mir schreibst! :wink:
Ich war schließlich die einzige, die Deine Frage beantwortet hat.

Ich habe gestern auch ein bißchen geschmökert und zwar in dem Link mit der Auflistung der Internationalen Züge.

Was meinst Du mit Transitzügen? Interzonenzüge aus dem Bundesgebiet oder Internationale Züge?
Kannst Du mir einen konkreten Zug nennen, der sich in Friedrichstraße „leerte“ und bei dem Reisende den leeren Zug ohne jegliche Grenzkontrolle Richtung Ostbahnhof benutzen konnten?
In der Auflistung gibt es keinen einzigen Zug aus östlicher Richtung mit Endbahnhof Friedrichstraße.

Der oberirdische Fernbahn-Bahnsteig Friedrichstraße war Teil des für Westler frei zugänglichen Bereichs. DDR-Bürger mußten erst die Grenzkontrolle durchlaufen, bevor sie in diesen Bereich kamen.
Mir ist nicht bekannt, daß es auch einen Fernbahn-Bahnsteig, der zum Osten gehörte, gegeben hätte.

Dann laß mich das auch lesen und verrate Deine Quelle (Buch? Link?).