Umstieg von Kerzen/Gaslicht auf Glühbirnen

Hallo,
man liest ja immer wieder, daß Energiesparlampen so ein ungesundes Licht abgeben würden.
Wie war das eigentlich als die Glühbirnen sich durchgesetzt haben? Da gab es doch sicher auch Leute, die gesagt haben das grelle Licht würde krank machen oder, dort wo Wechselstrom eingesetzt wurde, daß durch das flackern alle möglichen Krankheiten ausgelöst werden.
Letztendlich hatten diejenigen ja womöglich recht, weil der Mensch imo nicht dafür gedacht ist die Nacht zum Tag zu machen…

Cu Rene

Hallo,

das elektrische Licht wurde weithin als großer Fortschritt und als Wohltat wahrgenommen.

Sicherlich war man damals naiv technikgläubig. Aber das heutige Bedenkenträgertum gab es damit eben auch nicht.

Gruß
smalbop

Letztendlich hatten diejenigen ja womöglich recht, weil der
Mensch imo nicht dafür gedacht ist die Nacht zum Tag zu
machen…

hmm das mag schon sein, und ohne jetzt zuviel darüber zu diskutieren und in den Bereich Biologie abzutauchen, würde ich sagen das der Mensch zwar nicht dazu geschaffen wurde, aber da wir ja am tage auch kein Problem mit dem Licht haben,werden wir es in der Nacht durch künstlich geschaffenes Licht auch nicht haben.
Man nehme zum Beispiel eine klare Vollmondnacht, da sieht man auch fast so gut wie am tage

aber stimmt es denn wirklich das die neuen Glühbirnen gesundheitsschädlich sind bzw nicht gut fürs sehen sind?? das höre ich zum ersten mal…

Hi,

das elektrische Licht wurde weithin als großer Fortschritt und
als Wohltat wahrgenommen.

von einem Teil der Bevölkerung sicher, aber das ist heute auch so. Voen einem nicht geringen Teil wurde solcherart Fortschritt aber genauso vehement abgelehnt wie es heute Teile der Bevölkerung tun.
Elektrisches Licht wurde von vielen aus kirchlichen Kreisen als nicht von Gott gewollt abgelehnt. Die Nacht solle nicht zum Tag gemacht werden, dann soll der Mensch schlafen.

Sicherlich war man damals naiv technikgläubig. Aber das
heutige Bedenkenträgertum gab es damit eben auch nicht.

Wie war das doch gleich mit den ersten Automobilen?
Da mußte in einigen Gegenden ein Mensch mit einer Fahne vorweggehen(!), um Passanten zu warnen.

Hat zwar nicht lange gedauert solch ein Spuk, aber solche Auswüchse gab es damals auch schon. Oder die Befürchtung, daß bei Eisenbahnen die astronomische Geschwindigkeit von 40 km/h die Lungen zerfetzen würden.

Der Beispiele ließen sich noch viele aufzählen.

Die Menschen waren damals nicht besser oder schlechter, nicht kritischer nicht naiver oder sonstewas als heute.

Gandalf

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Hallo,

Wie war das eigentlich als die Glühbirnen sich durchgesetzt
haben?

Das mit den Glühbirnen weiß ich nicht, aber als die Eisenbahn erfunden wurde, gab es Warner, die befürchteten, bei der rasenden Geschwindigkeit von 30 km/h könne der Mensch den Verstand verlieren. Wie wir wissen, stimmt das nicht.

Allerdings hat man damals nicht die Herstellung und den Verkauf von Pferden und Pferdefuhrwerken per Gesetz verboten! Damals hatte man die Wahl, ob man „fortschrittlich“ oder „traditionell“ unterwegs sein wollte. Heute entscheiden andere das für einen - und genau das ist ein großes Problem!

Seit dem Glühbirnenverbot achte ich jedenfalls nicht mehr sonderlich darauf, mich umweltfreundlich zu verhalten und ziehe inzwischen das Flugzeug der Eisenbahn vor, ohne mir deswegen ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen. … Denn jetzt sind die Bürokraten zu weit gegangen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo

Elektrisches Licht wurde von vielen aus kirchlichen Kreisen
als nicht von Gott gewollt abgelehnt. Die Nacht solle nicht
zum Tag gemacht werden, dann soll der Mensch schlafen.

Gewiss, aber kirchliche Kreise waren - und sind auch heute noch - nicht gerade repräsentativ für den Bevölkerungsdurchschnitt.

Wie war das doch gleich mit den ersten Automobilen?
Da mußte in einigen Gegenden ein Mensch mit einer Fahne
vorweggehen(!), um Passanten zu warnen.

Das war bei den ersten Automobilen auch durchaus berechtigt, die Unfallhäufigkeit war nämlich erschreckend, da noch keiner sich auf die Dinger eingestellt hatte, und eine StVO gab es auch nicht.

Hat zwar nicht lange gedauert solch ein Spuk, aber solche
Auswüchse gab es damals auch schon.

Nun ja, wie gesagt, nicht ganz willkürlich…

Oder die Befürchtung, daß
bei Eisenbahnen die astronomische Geschwindigkeit von 40 km/h
die Lungen zerfetzen würden.

Das war aber freiweg zwei Generationen eher und insbesondere vor Beginn der technisch-industriellen Revolution, welche durch die Eisenbahn erst ermöglicht wurde, und die wiederum einen Bewusstseinswechsel in der Bevölkerung einleitete.

Der Beispiele ließen sich noch viele aufzählen.

Schon, aber sie passen alle nicht so recht.

Die Menschen waren damals nicht besser oder schlechter, nicht
kritischer .nicht naiver oder sonstewas als heute.

Sagen wir mal: Sie hatten andere Schwerpunkte. Technisch waren sie im allgemeinen wohl unkritischer (ganz bestimmt aber im Hinblick auf elektrisches Licht, und nur nach dem war ja gefragt), dafür hatten sie eine im Vergleich zu heute rigide Sexualmoral.

Gruß
smalbop

Hallo Petra,

Seit dem Glühbirnenverbot achte ich jedenfalls nicht mehr
sonderlich darauf, mich umweltfreundlich zu verhalten und
ziehe inzwischen das Flugzeug der Eisenbahn vor, ohne mir
deswegen ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen. … Denn
jetzt sind die Bürokraten zu weit gegangen.

Jawohl! Und wenn durch den Klimawandel die Hurrikans auch deutsche Städte im Wochentakt zerstören, dann sagen wir zu den Bürokraten ganz laut: siehste?

Wunderschöne Grüße
Karl

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Moin,

Gewiss, aber kirchliche Kreise waren - und sind auch heute
noch - nicht gerade repräsentativ für den
Bevölkerungsdurchschnitt.

vor hundert Jahren schon eher als heute, da hatte die Kirche weit mehr Einfluss als heute.

Sagen wir mal: Sie hatten andere Schwerpunkte. Technisch waren
sie im allgemeinen wohl unkritischer (ganz bestimmt aber im
Hinblick auf elektrisches Licht, und nur nach dem war ja
gefragt), dafür hatten sie eine im Vergleich zu heute rigide
Sexualmoral.

Das Argumetn der Technikfeindlichkeit der heutigen Bevölkerung kann ich angesichts der rapide schnellen Durchwirkung mit Rechnern und Mobiltelefonen, technischem Schnickschnack in Haushalt und Auto etc. zudem nicht so ganz nachvollziehen.
Eine gesunde Kritik an neuem halte ich für durchaus angebracht und auch das Hinterfragen, ob alles, was man machen kann, auch unbedingt gemacht werden muss ist m.E. sinnvoll.

Daß es auch extreme Geister gibt ist unbestritten, aber die gabs schon immer und wird es auch immer geben.

Gandalf

Hallo,

Wie war das eigentlich als die Glühbirnen sich durchgesetzt
haben?

Hallo!
Nun, die Entwicklung dauerte sehr lange Zeit.
Sehr lange Lange nach Entdeckung des Stroms. Zig Versuche gab es, bis sich der Wolframdraht als der beste erwiesen hatte.
Unter Luftabschluss ergab und ergibt dieser Draht eine Lebensdauer von bis zu 1000 Stunden Brenndauer.
Natürlich waren damals sehr viele Gegner gegen „künstliches Licht“.
Genau wie vorher gegen die „Eisenbahn“
Immer wurden „Gesundheitsschädigung für die Menschen“ angeführt um die "moderne Welt zu verhindern.
Zum Glück für uns, den modernen Menschen, gab es immer Menschen, die moderne Technik gefördert haben.
Ohne diese Menschen, die Fortschritt fördern, gäbe auch es keine Computer und auch nicht das INternet.
Kein Mensch kann mehr ohne Strom leben.

MfG
Jürgen aus Dortmund

Hallo,

das ist aber nicht zu vergleichen…

Glühlampen haben ein ausgewogenes Lichtspektrum über alle Frequenzbereiche des Lichtes…ähnlich wie das normale Tageslicht.

Energie-Sparlampen sind nichts anderes als MINIATURISIERTE
Leuchtstofflampen und haben kein so ein ausgewogenens Spektrum wie die Glühlampe sondern sehr starke PEAKS in bestimmten Frequenzen des Lichtspektrums…was die Farbwiedergabe für die menschlichen Augen verschiebt…

Außerdem sind Energie-Sparlampen (wie ihre „Großen Brüder“,die Leuchtstofflampen) Quecksilberhaltig und als Sondermüll zu entsorgen.

Desweiteren sind sie ebenso auch nur für Dauerbetrieb geeignet,
häufiges Ein-und Ausschalten führt zu frühen Ausfall.

Hallo,

der Klimawandel hat wohl eher was mit der wachsenden Weltbevölkerung zu tun…schon mal überlegt,wieviel ENERGIE 7,5 Milliarden Menschen produzieren ???

Moin,

Glühlampen haben ein ausgewogenes Lichtspektrum über alle
Frequenzbereiche des Lichtes…ähnlich wie das normale
Tageslicht.

sagen wir mal so. Sie haben ein kontinuierliches Spektrum. Die Spektalverteilung hat mit Tageslich nicht viel zu tun.
Das Maximum liegt beim Tageslicht bei ca. 5500 K oder (weit) mehr, das von Glühlampen bei ca. 2300 K

Energie-Sparlampen sind nichts anderes als MINIATURISIERTE
Leuchtstofflampen und haben kein so ein ausgewogenens Spektrum
wie die Glühlampe sondern sehr starke PEAKS in bestimmten
Frequenzen des Lichtspektrums…was die Farbwiedergabe für
die menschlichen Augen verschiebt…

Du weißt aber, daß diese Emmisionsbanden durch bestimmte Farbestoffe verschoben und verbreitert werden. Von scharfen Peaks kann man da kaum noch sprechen.
Und die Farbwiedergabe hat auch einige Fortschritte gemacht
http://de.wikipedia.org/wiki/Kompaktleuchtstofflampe…

Außerdem sind Energie-Sparlampen (wie ihre „Großen Brüder“,die
Leuchtstofflampen) Quecksilberhaltig und als Sondermüll zu
entsorgen.

Sie dürfen maximal 5 mg Hg enthalten. Moderne Lampen enthalten deutlich weniger.
Wenn man gegenrechnet, wieviel Hg durch den Betrieb von Kohlekraftwerken freigesetzt wird, bezogen auf den Mehrverbrauch beim Betrieb von Glühlampen, sieht es für die gar nciht mehr besser aus.
Wenn die Energiesparlampen fachgerecht wiederaufgearbeitet werden, sieht diese Bilanz für sie noch besser aus.

Desweiteren sind sie ebenso auch nur für Dauerbetrieb
geeignet,
häufiges Ein-und Ausschalten führt zu frühen Ausfall.

Von wann sind denn Deine Daten?!
Mittlerweile hat sich da doch schon was getan.

Ich stimme mit Dir aber überein, daß diese Lampen nur eine Übergangslösung sein sollten.

Gandalf

Hallo,

Du verwechselt wohl da was…

sagen wir mal so. Sie haben ein kontinuierliches Spektrum. Die :Spektalverteilung hat mit Tageslich nicht viel zu tun.
Das Maximum liegt beim Tageslicht bei ca. 5500 K oder (weit) mehr, das :von Glühlampen bei ca. 2300 K

Die FARB-Temperatur und das Spektrum sind zwei völlig verschiedene Dinge…:smile:

Du weißt aber, daß diese Emmisionsbanden durch bestimmte Farbestoffe :verschoben und verbreitert werden. Von scharfen Peaks kann man da kaum :noch sprechen.

Doch…immer noch…

Und die Farbwiedergabe hat auch einige Fortschritte gemacht
http://de.wikipedia.org/wiki/Kompaktleuchtstofflampe

Nicht wirklich…wenn du den Text dort mal gelesen hättest…
eine Kompakt-Leuchtstofflampe erreicht maximal eine Farbwiedergabe von
85…erst die extrem teueren NORMALEN Leuchtstofflampen schaffen 95

Sie dürfen maximal 5 mg Hg enthalten.

Und??..Glühlampem enthalten NULL Quecksilber…

Wenn man gegenrechnet, wieviel Hg durch den Betrieb von :Kohlekraftwerken freigesetzt wird, bezogen auf den Mehrverbrauch beim :Betrieb von Glühlampen, sieht es für die gar nciht mehr besser aus.

Entschuldigung,aber seit wann setzen Kraftwerke Quecksilber frei ???

Wenn die Energiesparlampen fachgerecht wiederaufgearbeitet werden, :sieht diese Bilanz für sie noch besser aus.

Das ändert aber nichts daran,das sie SONDERMÜLL sind und zusätzliche Kosten bei der Entsorgung verursachen…

Von wann sind denn Deine Daten?!
Mittlerweile hat sich da doch schon was getan.

Überhaupt nicht…ich hatte es doch geschrieben…
Leuchtstofflampen sind nun einmal Konstruktionsbedingt nur für Dauerbetrieb geeignet…

Ich stimme mit Dir aber überein, daß diese Lampen nur eine :Übergangslösung sein sollten.

So ist es…die einzig wahre Alternative zur Glühlampe ist die LED…nur diese hat das gleiche Verhalten und demnächst auch das gleiche Spektrum wie eine Glühlampe…

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Danke an alle,
eine ähnliche Anekdote wie von der Eisenbahn, kennt hier wohl niemand.

Cu Rene

Hallo,

doch…aber wie gesagt auch nicht zu vergleichen…

Zu Beginn des 19.Jahrhunderts,als die ersten Dampfeisenbahnen aufkamen,
war das Reisetempo für fast alle Bevölkerungsschichten ein gemächliches.
…die Masse ging zu Fuß und reiste nicht weit…nur Geschäftsleute taten sich die Unbill einer Kutschenfahrt (oder einer Reise mit Booten auf den Binnenflüssen) an. Lediglich Reiche (Adlige oder Klerus) verfügten über eigenen Kutschen bzw. ritten mit dem Pferd durch die Landschaft…
Die ersten Eisenbahnen sorgten nun für eine Transport-Revolution…
erstmals konnte auch der „Pöbel“ das Gefühl des schnellen Reisens
(wie ein Reiter) erleben…denn die ersten Eisenbahnen fuhren ja nicht schneller als ein Pferd im Galopp.
Denn auf Dauer schaffte ein Reitpferd in der damaligen Zeit etwa
20 Km/h über eine längere Distanz.
Eine Kutsche lag auf Dauer bei etwa 8 Km/h…

Die ersten Eisenbahnen fuhren im Schnitt mit 25 Km/h bei Dampfbetrieb.

Demgegenüber sollte man nicht vergessen,das Pferde über Kurze Strecken
(bis 5 Km) eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Km/h im Gallop erreichen können…insofern sind also damalige „Argumente“ gegen die Eisenbahn wegen der hohen Geschwindigt von 25 Km/h wohl eher „erdacht“ worden,um das gemeine Volk abzuhalten…

Hallo!

Möchte auf den politischen Aspekt hinweisen, daß der staatliche Einfluß auf persönliche + wirtschaftliche / technische Dinge zunimmt. mfG

Hallo an alle,

am ganzen Diskussionsstrang hier missfällt mir, dass nirgendwo eine Quelle angegeben wird. Mir ist kein Fall bekannt, in dem vor dem elektrischen Licht gewarnt würde. Es gab aber eine Menge Befürworter:

Am beaknntesten dürften die Arbeiten Edisons sein. Im Wikepedioa-Artikel wird das Projekt „Beleuchtung“ anschaulich beschrieben. Der entscheidende Punkt kam hier noch gar nicht zur Sprache:

Glühstrumpflampen sind zwar recht hell, aber die Masse der Menschen war ja auf Kerzen oder rußende Öllampen angewiesen. Viele damalige Krankheiten wurden darauf zurückgeführt. Nicht zu vergessen, der Schrecken der großen Feuer in den Städten.

Es waren also vor allem die Nachteile der bisherigen Beleuchtung, die den Siegeszug des elektrischen Lichts ermöglichten.

Eine Anmerkung zur Unterdiskussion Eisenbahn: die erste Revolution beim Reisen war ja wohl die Postkutsche, die sehr zuverlässig nach Fahrplan und festen Preisen auch „normalen“ Menschen das Reisen möglich machte.

Gruß,
Andreas

Seit dem Glühbirnenverbot achte ich jedenfalls nicht mehr
sonderlich darauf, mich umweltfreundlich zu verhalten und
ziehe inzwischen das Flugzeug der Eisenbahn vor, ohne mir
deswegen ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen. … Denn
jetzt sind die Bürokraten zu weit gegangen.

*lautlach*
Nun, so genannte „Leuchtmittel“ zu verbieten, die zu 95-97% nur Wärme abgeben (und nur 3-5% sichtbares Licht) ist meiner Meinung nach eines der sinnvollsten Gesetze seit langem.
Schließlich sieht man ja bei dir, wie leicht sie Menschen verarschen lassen. Wollen Licht haben, kaufen aber einen Heizstrahler.