Umwandeln von Flüssigkeiten (z.B. Blut)

Hallo,

Kennt jemand Methoden mit denen Flüssigkeiten in andere/festere/gelartige Formen „verwandelt“ werden können, ohne dabei in ihrer Zusammensetzung (fuer die weitere Analyse) „zerstört“ oder „verändert“ zu werden?

Eine andere Idee ist auch die Flüssigkeiten durch (z.B Nanospheres- wer hat Infos dazu?) zu binden, dann zu transportieren, und dann zu analysieren. Kennt sich damit jemand aus?

Danke schon mal
Lg
Sandra

Kennt jemand Methoden mit denen Flüssigkeiten in
andere/festere/gelartige Formen „verwandelt“ werden können,
ohne dabei in ihrer Zusammensetzung (fuer die weitere Analyse)
„zerstört“ oder „verändert“ zu werden?

Nicht, dass ich wüsste. Wenn es um Lagerung oder Transport geht, würde ich es mit einfrieren probieren.

Eine andere Idee ist auch die Flüssigkeiten durch (z.B
Nanospheres- wer hat Infos dazu?) zu binden, dann zu
transportieren, und dann zu analysieren.

Das halte ich gerade bei Blut nicht für sonderlich sinnvoll. Ich fürchte, Naopartikel würden die Gerinnung auslösen oder Blutbestandteile binden, die du analysieren willst.

Hallo Sandra,

im einfachsten Falle Superabsorber. Die gibt’s zum Beispiel von der BASF, ich weiss allerdings nicht ob du Mengen unter einer Tonne kaufen kannst :wink:

Diese binden grosse Mengen Flüssigkeit mit kleinsten Mengen Superabsorber. Hier kannst du noch mal genauer kucken:

http://de.wikipedia.org/wiki/Superabsorber

Zum einfachen ausprobieren würd ich mir eine Pampers holen, aufschneiden und das weisse Pulver darin verwenden. Voila - Superabsorber.

Gruss
Michael

Hallo Michael,
Super Idee! Daran hab ich gar nicht gedacht. Werd mich mal einlesen. Kennst du dich näher damit aus? Hast du superabsorber schon mal selbst benutzt?

LG
Sandra

Soviel ich weiss ist Trockenfrierung eine Möglichkeit fuer Blut. Dabei werden die Bestandteile nicht zerstört und können analysiert werden. Lasse mich gern eines besseren belehren :smile:

Nanospheres- aber hier muss ich mich erst einlesen- geben angeblich keine Bestandteile an die Flüssigkeit ab oder nehmen diese auf, so dass wirklich nur der Zustand flüssiges in hartes verändert wird.

Lg
Sandra

Nanospheres- aber hier muss ich mich erst einlesen- geben
angeblich keine Bestandteile an die Flüssigkeit ab oder nehmen
diese auf, so dass wirklich nur der Zustand flüssiges in
hartes verändert wird.

Natürlich passt nicht viel in Nanosphären hinein, aber durch die große spezifische Oberfläche bieten sie jede Menge Platz wo sich etwas anlagern kann und da bekommt man es anschließend schlecht wieder weg. Weil viele Gerinnungsfaktoren erst richtig in Schwung kommen, wenn sie an irgendwelche Oberflächen binden können, ist zudem auch nicht auszuschließen, dass so die Gerinnungskaskade gestartet oder zumindest beeinflusst wird.

Hallo Sandra,

es handelt sich dabei hauptsächlich um Copolymer aus Acrylsäure und anderen Acrylaten. Wirklich detailiert kenn ich mich damit nicht aus, allerdings hab ich das schon mal beim Mitmachlabor am „Schautag der Chemie“ mit Wasser demonstriert. Und, es funktioniert wirklich, 1L Wasser, 3 Esslöffel Superabsorber, umrühren und das ist so gelartig, dass du das Glas umdrehen kannst, ohne das irgendwas rausläuft.

Gruss
Michael

Verstehe. Weisst du ob es da eine Möglichkeit/Verfahren/Material ecc. gibt, um dem gegenzusteuern? Das Ziel ist Blut oder Urin so zu verändern, dass es einfach transportiert werden kann und dann im Labor analysiert wird. Allerdings darf es nicht durch irgendwas verschmutzt oder verändert sein.

Weisst du ob die Idee von Michael superabsorbent zu benützen das Blut/Urin verunreinigt?

Lg
Sandra

Kannst du mir jemanden empfehlen der sich auf dem gebiet auskennt? Vielleicht sogar eine Querverbindung zur Medizin ziehen kann? Blut/Urin mit superabsorbent aufzusaugen, in diesem Zustand zu transportieren, und anschliessend im Labor zu untersuchen ohne dass irgendeine Verunreinigung des Blutes/Urins statt gefunden hat.

Vielen Dank fuer deine Idee, das hat mich in eine Richtung gelenkt an die ich nicht gedacht hatte.

Lg
Sandra

Moin Sandra,

Das Ziel ist Blut oder Urin so zu verändern,
dass es einfach transportiert werden kann und dann im Labor
analysiert wird. Allerdings darf es nicht durch irgendwas
verschmutzt oder verändert sein.

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da irgendwelche Microsheres einen Sinn machen, an was hast du denn da gedacht? Microsheres sind ja ein weites Feld. Sie verdicken aber üblicherweise keine Flüssigkeiten, sondern werden z.B. dazu eingesetzt, über Oberflächenladung, angebundene Antikörper etc. bestimmte Bestandteile ganz spezifisch aus einer Flüssigkeit rauszufischen (z.B. eine bestimmte Sorte weißer Blutzellen etc.). Diese dann über Umpufferung etc. wieder zu releasen, ist eine andere Sache.

Weisst du ob die Idee von Michael superabsorbent zu benützen
das Blut/Urin verunreinigt?

Definiere mal ‚verunreinigen‘. Klar ist das Blut irgendwie ‚verunreinigt‘, wenn du ein synthetisches Polymer zusetzt, reinfundieren wirst du es nicht können. ^^ Möglicherweise ist das entstehende Hydrogel trotzdem mikroskopierbar, wenn man es zwischen zwei Objektträger quetscht - das wäre interessant.

Andere hygroskopische Substanzen, die man einsetzen könnte, wären z.B. körpereigene Verbindungen mit großem Wasserbindungsvermögen, z.B. versachiedene Glycosaminoglycane, wie Hyaluronsäure. Diese ist zur Anwendung am Menschen zugelassen, wenn das deiner Vorstellung eines nicht verunreinigenden Zusatzes entspricht…

Gruß, Jesse

Das Ziel ist Blut oder Urin so zu verändern,
dass es einfach transportiert werden kann und dann im Labor
analysiert wird. Allerdings darf es nicht durch irgendwas
verschmutzt oder verändert sein.

Da soll also etwas verändert werden, ohne dass es dabei verändert wird? Ich fürchte dabei kann ich Dir nicht helfen.

Davon abgesehen wird es kaum ein Konservierungsverfahren geben, dass keine wie auch immer geartete Analysenmethode stört. Ohne zu wissen, was da wie analysiert werden soll, ist die Suche nach einem geeigneten Verfahren reines Glückspiel.

Da kann ich dir leider nicht helfen, ich weiss nur dass das prinzipell geht. Aber ausser mit Wasser hab ich das noch nie vorgeführt und die Gele hab ich dann hinterher entsorgt.

Vorschlag 1, ausprobieren.

Vorschlag 2, bei der BASF in Ludwigshafen anrufen, dich da mit der Anwendungstechnik Superabsorber verbinden lassen und jemand fragen der sich damit auskennt.

Viel Erfolg und Gruss
Michael