(un)behandelte Zitronen

Hallo Wissende,

kürzlich wollte ich schon fast zum Zitronenpäckchen greifen, auf dem „unbehandelte Früchte“ draufstand… doch dann sah ich die französische Version des Textes, die da hieß „unbehandelt nach der Ernte“.

Wenn ich unbehandelt lese, dann gehe ich davon aus, das keine Schadstoffe durch Behandlung in/auf der Schale sind. Wenn ich lese „nach der Ernte“, dann ist da mit Sicherheit schon ein wenig was auf die Frucht gekommen. Ist das nicht Veräppelung vom Kunden? Kann ich nur bei Bio-Früchten sicher gehen, dass da keine Chemikalien drinstecken - oder selbst da nicht?

Saure Grüßlis
Uli

Servus Uli,

in der Tat bezeichnet „unbehandelt“ bei Zitronen bloß, dass die Früchte nicht äußerlich mit Schimmelhemmern (in der Regel Orthophenylphenol) behandelt worden sind. Unbehandelte Zitronen sollten daher sehr rasch verbraucht werden, da sie zu plötzlichem heftigen Schimmel neigen, der ruckzuck eine ganze Küche infizieren kann.

Chemie wird Dir in Zitronen egal welcher Herkunft, auch aus Bio-Anbau, nicht erspart bleiben. z.B. Ascorbinsäure, Fructose, Cellulose, Pektin (um bloß ein paar Stoffe zu nennen).

Schöne Grüße

MM

Chemie?
Hallo Martin,

jetzt mal eine (vielleicht komplett naive) Frage von mir:

Chemie wird Dir in Zitronen egal welcher Herkunft, auch aus
Bio-Anbau, nicht erspart bleiben. z.B. Ascorbinsäure,
Fructose, Cellulose, Pektin (um bloß ein paar Stoffe zu
nennen).

Ascorbinsäure = Vitamin C
Fruktose = Fruchtzucker
Cellulose = Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden
Pektine = feste Bestandteile von Pflanzen
Und was ist daran „Chemie“?

Verwirrte Grüße,
Tinchen

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Servus Tinchen,

daran ist genausoviel Chemie wie an dem Gemisch aus Diwasserstoffmonoxid und Wasserstoffhydroxid, mit dem Du unvorsichtigerweise Deinen Tee aufbrühst.

Sollte lediglich illustrieren, wie wackelig das Kriterium „mit/ohne Chemie“ bei Lebensmitteln ist.

BTW: Wollte noch was zum „öko“-Aspekt der unbehandelten Zitronen schreiben, mit einer überschlägigen Rechnung, wieviel Diesel beim (zwangsläufig temperaturgeführten) Transport der nicht schimmelfesten unbehandelten Zitronen von Murcia nach Dortmund im Vergleich zu den mit der bösen Chemie behandelten, die man ohne besondere Rücksicht transportieren kann, zusätzlich verbraten wird, um die Größe der ökologischen Fußstapfen der „Unbehandeltheit“ in etwa zu bestimmen. Aber das hab ich dann wieder bleiben lassen, weil ich keine rechte Vorstellung davon habe, wie viel Erdöl für die Herstellung von Orthophenylphenol normalerweise gebraucht wird.

Schöne Grüße

MM

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Hi Martin,

Chemie wird Dir in Zitronen egal welcher Herkunft, auch aus
Bio-Anbau, nicht erspart bleiben. z.B. Ascorbinsäure,
Fructose, Cellulose, Pektin (um bloß ein paar Stoffe zu
nennen).

Im Vergleich zu den vielen beim Obstanbau verwendeten Pestiziden sind diese wirklich harmlos.
Hier gibt’s eine Menge Infos allgemein zum Thema Gift in Lebensmitteln:
http://de.einkaufsnetz.org/gift/lebensmittel/

Grüße, MrsSippi

Servus,

hier, bei der Behandlung von Zitronen, gehts konkret um Orthophenylphenol. Das ist insgesamt ein Wirkstoff. Dieser wird beiläufig nicht im Anbau von Zitronen verwendet, sondern zur Behandlung der Früchte nach der Ernte.

Mir ist die Problematik bewusst, immerhin war ich ein Müslimän erster Stunde (zu jenen Zeiten, als die Parole hieß „Keinen Flurschaden machen“ und noch nicht „um Gotteswillen, meinem Hl. Bauchnabel könnte ein Haar gekrümmt werden“). Mir ist auch die Problematik des Fungizideinsatzes im landläufigen Bio-Anbau von Sonderkulturen wie Wein bewußt, der zu dramatischen Kupferbelastungen der Böden führt und zu Schwefeleinträgen, die jedem ungefilterten Kohlekraftwerk zur Ehre gereichen würden.

Und dann gibts zur Illustration am Rande noch eine nette Episode von einem Freund, der in einem französischen Versuchsreaktor arbeitet. Der hat mit Kollegen zusammen mal aus Jux eine Flasche Volvic analysiert und festgestellt, dass er dieses Wasser zwar trinken, aber in seinem Labor auf keinen Fall in den Ausguss kippen darf: Es ist zu hoch radioaktiv und müsste als Sondermüll die übliche Entsorgungskarawane mitmachen.

Und dann hammer noch die Frage „Was schadet wem“ - beleuchtet am Exempel: Welche Unmengen an Detergenzien und Desinfektionsmitteln heute bei der Produktion von „Bio“-Vorzugsmilch wörtlich den Bach hinunter gehen, mag ich mir gar nicht vorstellen.

Kurzer Sinn dieser ganz unsystematischen Weitschwiffe: „mit“ oder „ohne“ Chemie ist kein geeignetes Kriterium zur Beurteilung von Lebensmitteln. Es gibt keine Lebensmittel ohne Chemie. Ein Gegenstand „ohne Chemie“ ist genauso wenig real wie einer „ohne Physik“.

Und noch ein Letztes zum Thema Rhetorik: „Pestizid“ ist ein aus dem Englischen entliehener Sammelbegriff für alles, was gut gegen etwas Schädliches ist. Bacillus Thuringensis oder irgendein Pyrethrum-Präparat (letztere zwar pflanzlich, aber Generalkiller vom Feinsten, die vor keiner Schwebfliege und vor keiner Honigbiene Halt machen) fallen genauso unter diesen Begriff wie z.B. DDT. Im deutschen Sprachraum wird er anstelle der präziseren Begriffe „Herbizid, Insektizid, Fungizid“ - die noch sehr, sehr vage bleiben - fast ausschließlich journalistisch eingesetzt, weil die Silbe „Pest“ halt schon wirkt…

In diesem Sinn

MM

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Hi!

Keine Antwort auf deine Frage, aber ebenfalls ein nettes, ähnliches Erlebnis:

Betrachtete man sich die Etiketten von manch Bio-Organgen, -Zitronen etc. genauer, findet man u.u. auch folgenden Satz „Betrieb in Umstellung auf ökologischen Anbau“.

Also nach dem Motto: Wir kaufen mal eine große Chemie-Plantage, kleben ab sofort Öko-Label drauf und stellen irgendwann schritt für Schritt die Produktion um. Das Öko-Label schreiben wir uns aber schon auf die Fahne!

Scheint wohl nur eine Frage der Zeit zu sein, wann der Öko-Skandal kommt!

Gruß
Falke

Servus Falke,

auch für die Betriebe in Umstellung gelten nachprüfbare Vorschriften - diese allerdings eher durch die einzelnen Anbauverbände als durch das Gesetz vorgegeben.

Tatsächlich kann man damit allerlei seltsame Dinge treiben. Das war schon vor fünfundzwanzig Jahren so, als „Bio“ noch ausgesprochene Nischenprodukte waren, und ist heute umso mehr gegeben, als bei Alnatura und Konsorten die Lebensmittel nicht nur „Bio“, sondern auch billich und saisonunabhängig sein müssen.

„Bio“ nach geltendem Recht kann einiges einschließen, was den oft viel strengeren Richtlinien eines Verbandes nicht entspricht. Mit die striktesten Regeln (ich sage damit nichts über deren Plausibilität und/oder Sinn) gelten z.B. bei Demeter, auch das ANOG-Regelwerk ist nicht harmlos. Beispiel: Wer Äpfel ohne mineralische Düngung und mit eingeschränkten Pflanzenschutzmaßnahmen produziert, aber mit Gülle aus seinem konventionell bewirtschafteten Mastbetrieb düngt, darf diese in vollständigem Einklang mit geltendem Recht „Bio“ nennen, aber solange die Gülle aus einem konventionellen Betrieb stammt, können die Äpfel selbst bei strikter Einhaltung der Pflanzenschutzregeln von Demeter nicht als Demeter-Ware, sondern bloß als Ware aus Umstellung bezeichnet werden.

Dieses Beispiel ist nicht willkürlich gegriffen, sondern es bezieht sich auf das wesentliche Problem, das praktisch jeder Betrieb hat, der Kulturen mit hohem N-Bedarf als „Bio“ produzieren will: Er braucht irgendwoher eine N-Quelle. Dieses ist z.B. bei den andalusischen Erzeugern unverändert Schweinegülle aus den Intensivhaltungen der Mesetas, die schichtweise in den Sand des Küstenstreifens einplaniert wird, bevor die Invanaderos aus PVC oder im besten Fall PET draufkommen. Der Februar-Paprika, der dabei rauskommt, ist durchaus „Bio“, wenn man auf bestimmte Fungizide und Insektizide verzichtet. Daß jede Saison einmal, wenn die Folien der Invanaderos zusammengeschoben und verbrannt werden, von den Verbrennungsprodukten wieder einige Hektar Wald oder Macchia krepieren, ist durchaus im Rahmen des Erlaubten. Bloß unverbesserliche Ökos, die auf Produktionsverfahren Wert legen, die in einem sinnvollen Zusammenhang mit der jeweiligen Umgebung stehen, stören sich daran. Die kümmern sich aber bloß bedingt um die gesetzlichen Vorgaben, sondern um die Anbaurichtlinien des Verbandes ihres Vertrauens.

Darauf noch ein Viertel Roten, nicht „Ecovin“, aber nach meiner persönlichen Definition mehr „öko“ als manches „Bio“-Produkt in dieser Kante: Weg von den Monokulturen des Rhônetals, in billigen leichten Flaschen abgefüllt, damit auf dem Transport weniger Diesel verbraten wird, und damit diese per Einweg verwendet werden können, so dass man fast ohne Schwefel und ganz ohne Detergenzien und Desinfektionsmittel auskommt. In den Reihen häufig und oberflächlich maschinengehackt, nicht abgeflämmt (auch das darf „Bio“). Und sparsam mit vernünftigen systemischen Fungiziden behandelt, nicht mit den Fluten von Kupfer- und Schwefelpräparaten, die über „Bio“-Weinberge niedergehen.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Martin,

von den Dingen die Du über Äpfel, Paprika und weitere landwirtschaftliche Erzeugnisse schreibst verstehe ich nichts. Beim Wein glaube ich einen gewissen Einblick zu haben.
Deshalb ist diesem Absatz:

Darauf noch ein Viertel Roten, nicht „Ecovin“, aber nach
meiner persönlichen Definition mehr „öko“ als manches
„Bio“-Produkt in dieser Kante: Weg von den Monokulturen des
Rhônetals, in billigen leichten Flaschen abgefüllt, damit auf
dem Transport weniger Diesel verbraten wird, und damit diese
per Einweg verwendet werden können, so dass man fast ohne
Schwefel und ganz ohne Detergenzien und Desinfektionsmittel
auskommt. In den Reihen häufig und oberflächlich
maschinengehackt, nicht abgeflämmt (auch das darf „Bio“). Und
sparsam mit vernünftigen systemischen Fungiziden behandelt,
nicht mit den Fluten von Kupfer- und Schwefelpräparaten, die
über „Bio“-Weinberge niedergehen.

von meiner Seite aus größtenteils zuzustimmen.
Was ich nicht verstanden habe, sind Deine Ausführungen zu den Flaschen. Propagierst Du die Verwendung von PET, BIB oder ähnlichem, oder habe ich Dich da falsch verstanden?

Was Du in Hinblick auf die Verwendung von Kupfer- und Schwefelpräperaten sagst vertrete ich auch schon lange - das will nur niemand hören.
Erinnerst Du Dich an das Jahr 2004? Da gab es an der Mosel z.B. ein größeres Problem mit der Schwarzfäule. Blöde nur, daß die ganzen von den diversen Öko-Verbänden zugelassenen Behandlungsmethoden gegen die Schwarzfäule keine Wirkung zeigen. Andererseits haben die modernen Fungizide eine eingeschränkte Wirkung auch bei der Schwarzfäulebekämpfung. Was macht er nun, der Herr Ökowinzer? Zuschauen, bis seine Weinberge der Reihe nach krepieren oder doch spritzen und dafür sein Ökö-Papperl verlieren?

Ist schon schwierig mit dieser Ökomache …

Viele Grüße

mhg

Servus Martin,

mit „leicht“ meine ich schon Glasflaschen, aber 380g statt 440g oder gar 550g. Das nicht besonders schöne „billige“ Grün ist gewöhnungsbedürftig, aber in jeder Fuhre von F nach D rund 300 Flaschen mehr hat schon was für sich. Obwohl es sich erstmal schon merkwürdig anfühlt, wenn man so ein Leichtgewicht in der Hand hat - der Merlot steht sozusagen im Jogging-Anzug und Hausschlappen da :wink:.

Deine Meinung zum Thema PET, Cubitainer, Tetrapack täte mich interessieren: Ist es bloß ein subjektiver Eindruck, daß die verschiedenen Kunststoffmaterialien ihren Geschmack trotz aller bestandenen Tests ihrem Inhalt mitteilen, oder ist das wirklich so? Bei Milch schmecke ich ihn blind, aber das mag an irgendwelchen fettlöslichen Komponenten liegen - Mögen mag ich diese Verpackungsformen nicht, aber das kann auch Altersstarrsinn sein. An den Württemberger Schraubverschluss und an den Kunststoff-Korken hab ich mich ja auch gewöhnt, und die sind wohl beide zumindest einem billigen Naturkorken vorzuziehen.

Schöne Grüße

MM

Hi Martin,
danke für diese ausführliche Abhandlung - und auch die weiteren oben !

Schon wieder etwas schlauer geworden, wenn auch nicht glücklicher… in diesem Fall.

Grüße von MrsSippi

Hallo Martin,

mit „leicht“ meine ich schon Glasflaschen, aber 380g statt
440g oder gar 550g. Das nicht besonders schöne „billige“ Grün
ist gewöhnungsbedürftig, aber in jeder Fuhre von F nach D rund
300 Flaschen mehr hat schon was für sich. Obwohl es sich
erstmal schon merkwürdig anfühlt, wenn man so ein
Leichtgewicht in der Hand hat - der Merlot steht sozusagen im
Jogging-Anzug und Hausschlappen da :wink:.

Das ist ein schönes sprachliches Bild :wink:

Deine Meinung zum Thema PET, Cubitainer, Tetrapack täte mich
interessieren: Ist es bloß ein subjektiver Eindruck, daß die
verschiedenen Kunststoffmaterialien ihren Geschmack trotz
aller bestandenen Tests ihrem Inhalt mitteilen, oder ist das
wirklich so?

Das ist meiner Ansicht nach aus mehreren Aspekten schwierig zu beantworten.
Zum einen werden in diese Behältnisse, wie Du weißt, z.Zt. eher Flüssigkeiten minderer Qualität abgefüllt. Diese „Weine“ bieten meist ein so breites Spektrum an Fehlern aller Art, daß es für mich schwierig ist, da auch noch einen Einfluß des Behältnisses zu diagnostizieren.
Skeptisch bin ich in Bezug auf diese Verpackungen aber dennoch.
Zum einen erinnere ich mich an eine letztes Jahr publizierte Studie der Uni Erlangen. Dort gelang der Nachweis, daß die z.Zt. verwendeten Kunststoffstöpsel bei Lagerdauern von mehr als zwei Jahren eben doch Weichmacher und anderes in den Wein abgegeben. Von belastbaren Langzeitstudien zu PET, Bag in Box et.all. ist mir aber nichts bekannt.

Zu diesem Thema könnte ich mich seitenlang verbreiten, will das aber mal lassen…

An den Württemberger Schraubverschluss
und an den Kunststoff-Korken hab ich mich ja auch gewöhnt, und
die sind wohl beide zumindest einem billigen Naturkorken
vorzuziehen.

Ein Kork, ob teuer oder billig, ist dann ein Problem wenn er

  • undicht ist bzw. wird
  • TCA belastet ist.

Daß ich den Kunststoffstöpseln gegenüber eher skeptisch bin, habe ich oben ja schon geschrieben.
Meiner Meinung nach wird sich mittel- bis langfristig das Glassystem der Fa. Alcoa durchsetzten. Meiner Einschätzung nach kombiniert dieses System die Vorteile der bisher bekannten Verschlussarten unter Vermeidung derer Nachteile. Der Kork als Verschlusssystem ist hoffentlich in möglichst naher Zukunft passé.

Viele Grüße

mhg

Schöne Grüße

MM

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Hallo Martin,

abgegeben. Von belastbaren Langzeitstudien zu PET, Bag in Box
et.all. ist mir aber nichts bekannt.

Langzeitstudien zu BiB-Verpackungen wirst Du auch niemals finden, denn der Folienschlauch ist aus Polyethylen (LD-PE) und die Verschlüsse aus PP oder HDPE. Damit ist das ganze System weichmacherfrei, aber aus Gründen der Sauerstoffdiffusion solltest Du den Inhalt innerhalb von 3 Monaten getrunken oder in Glasflaschen abgezogen haben.

Daß ich den Kunststoffstöpseln gegenüber eher skeptisch bin,
habe ich oben ja schon geschrieben.

Korken aus geschäumten HDPE haben nicht die o.g. Nachteile. Ob diese langzeittauglich sind, weiss ich allerdings auch nicht.

Der Kork als Verschlusssystem ist hoffentlich in möglichst
naher Zukunft passé.

Warum? Das Entkorken gehört zur Zeremonie.

Gruss
Jörg-Holger

Hallo Martin,

An den Württemberger Schraubverschluss
und an den Kunststoff-Korken hab ich mich ja auch gewöhnt, und
die sind wohl beide zumindest einem billigen Naturkorken
vorzuziehen.

das Problem liegt auch darin, dass der Winzer oft Korken einer schlechten Qualität erhält, obwohl er gute Qualität bestellt und bezahlt hat. Bei 0,25 EUR pro Stück guten Korken erliegen wohl viele Produzenten, Groß- und Zwischenhändler der Versuchung, den Kunden zu betrügen und nicht die vereinbarte Qualität zu liefern.

Gruß

Johannes

Bei 0,25 EUR pro Stück guten Korken erliegen
wohl viele Produzenten, Groß- und Zwischenhändler der
Versuchung, den Kunden zu betrügen und nicht die vereinbarte
Qualität zu liefern.

Hi!

Lt. einem alten Spiegel-Bericht kostet Korken der Spitzenklasse bis zu 1,50 Euro! Verschwiegen werden soll allerdings auch nicht, dass die Plastikkorken positiv herausgehoben wurden.

Gruß
Falke

Hallo Jörg-Holger,

Langzeitstudien zu BiB-Verpackungen wirst Du auch niemals
finden, denn der Folienschlauch ist aus Polyethylen (LD-PE)
und die Verschlüsse aus PP oder HDPE. Damit ist das ganze
System weichmacherfrei, aber aus Gründen der
Sauerstoffdiffusion solltest Du den Inhalt innerhalb von 3
Monaten getrunken oder in Glasflaschen abgezogen haben.

Das war mir neu, vielen Dank für die Information!

Der Kork als Verschlusssystem ist hoffentlich in möglichst
naher Zukunft passé.

Warum? Das Entkorken gehört zur Zeremonie.

laß es mich mal etwas provokant formulieren:
Wer eine Zeremonie will, soll in die Kirche gehen oder sich die Wachablösung am Buckingham Palast anschauen.
Mir ist beim Wein das Produkt, also der Wein, wichtig. Ob dann irgendjemand mit einem tollen Korkenzieher, Kellnermesser oder ähnlichem Herumhantiert um der Flasche beim Öffnen ein dezentes „pfffftt“ zu entlocken, ist mit offengestanden egal.
Mir ist ein intakter, guter Wein wichtig und jedes Verschlußsystem, das in sich eine potentielle Verseuchung des Weines trägt, ist meiner Meinung nach abzulehnen.
Alleine im letzten Jahr habe ich Wein im Wert von weit mehr als 1000 Euro weggeschüttet, weil die Flaschen TCA belastet waren. Die hätte ich lieber getrunken …

Grüße

mhg

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