…man rechnet mit gutem Ausgang bei der 1. Konfernez seit 27 Jahren …bei der zerrissenen Gesellschaft, wie Bonn zeigt ?
Grundlage der Afghanistan-Konferenz ist ein Fünf-Punkte-Plan der Vereinten Nationen für die politische Zukunft des Landes.
Er sieht als Kernstück die Einberufung einer Übergangsregierung vor, die eine demokratische Verfassung ausarbeiten soll:
Die UN ruft mit Zustimmung der Nordallianz eine internationale Konferenz ein, auf der die verschiedenen Volksgruppen Afghanistans vertreten sind. Auch die von Iran und Pakistan unterstützten Kräfte sollen dort repräsentiert sein. Mit den Gesprächen auf dem Petersberg ist diese Forderung erfüllt.
Die Konferenz wählt einen Exekutivrat. Ihm steht eine afghanische Persönlichkeit vor, die als „Symbol der Nationalen Einheit anerkannt ist und um die sich alle ethnischen, religiösen und regionalen Gruppen sammeln können“. Die USA brachten hierfür den ehemaligen König Mohammed Sahir Schah ins Gespräch. Er besitzt allerdings keine Rückendeckung bei der Nordallianz.
Der Rat schlägt eine Übergangsregierung für zwei Jahre vor, an der alle bedeutenden Volks- und Interessengruppen beteiligt sind.
Eine Versammlung aller Stammesführer, die so genannte Loya Dschirga, setzt die Übergangsregierung ein und beauftragt sie, eine demokratische Verfassung zu entwerfen. Zudem soll die Interimsregierung den Weg für die ersten freien Wahlen seit 1973 ebnen.
Eine zweite Loya Dschirga setzt die Verfassung in Kraft und ernennt eine dauerhafte Regierung für Afghanistan.
So sauber- so gut!
Aber:
Und was dann, Deutsche als Kontrolleure…wie der „Koenig“ es wuenscht?
…und ueberhaupt:
Chancen dazu…oder wieder Krieg untereinander ?
( obwohl dann kein einziger Dollar nach Afghanistan fliesst, so Kofi Annan)
Die UN ruft mit Zustimmung der Nordallianz eine
internationale Konferenz ein, auf der die verschiedenen
Volksgruppen Afghanistans vertreten sind. Auch die von Iran
und Pakistan unterstützten Kräfte sollen dort repräsentiert
sein. Mit den Gesprächen auf dem Petersberg ist diese
Forderung erfüllt.
Eben nicht. Bei der Konferenz sind 4 Gruppen vertreten, darunter auch die Exil-Afghanen, macht drei Gruppen aus Afghanistan. Bei mehreren hunderten Stämmen und entsprechenden Stammesfürsten ist es für diese leicht, die Ergebnisse der Konferenz für sich als nicht gültig zu bezeichnen. Und das auch noch zu recht. Damit wird es nicht lange dauern, bis sich Allianzen derer entwickeln werden, die sich durch die Konferenz bzw. deren Ergebnisse übergangen fühlen. Und der ganze Spaß beginnt von neuem.
Eben nicht. Bei der Konferenz sind 4 Gruppen vertreten,
darunter auch die Exil-Afghanen, macht drei Gruppen aus
Afghanistan.
Wenn schon. Dann nur eine Gruppe aus Afghanistan (Nordallianz). Alle anderen haben sich im Ausland gegründet (Rom, Zypern und dritte weiß ich nicht). Sehe ich aber nicht als besonders wichtig an.
Bei mehreren hunderten Stämmen und entsprechenden
Stammesfürsten ist es für diese leicht, die Ergebnisse der
Konferenz für sich als nicht gültig zu bezeichnen.
Viele Stammesfürsten sind aber einer Gruppe untergeordnet (z.B. Nordallianz besteht aus vielen Stammesfürsten). Andererseits können sie sich auch leicht wieder lösen. Wird doch immer gesagt, dass man einen Afghanen nicht kaufen sondern nur mieten kann. Also das Zusammengehörigkeitsgefühl in den vier Gruppen scheint nicht so groß zu sein.
Wenn es funktioniert, werden die Aufstände keinen großen Effekt haben (eben weil es nur kleine Stammesfürsten sind, die nur lokale Aufstände anzetteln können).
Wenn schon. Dann nur eine Gruppe aus Afghanistan
(Nordallianz). Alle anderen haben sich im Ausland gegründet
(Rom, Zypern und dritte weiß ich nicht). Sehe ich aber nicht
als besonders wichtig an.
Naja, sagen wir zwei: Die Nordallianz und die Paschtunen. Ist in der Tat aber egal.
Viele Stammesfürsten sind aber einer Gruppe untergeordnet
(z.B. Nordallianz besteht aus vielen Stammesfürsten).
Andererseits können sie sich auch leicht wieder lösen. Wird
doch immer gesagt, dass man einen Afghanen nicht kaufen
sondern nur mieten kann. Also das Zusammengehörigkeitsgefühl
in den vier Gruppen scheint nicht so groß zu sein.
Wenn es funktioniert, werden die Aufstände keinen großen
Effekt haben (eben weil es nur kleine Stammesfürsten sind, die
nur lokale Aufstände anzetteln können).
Hmm, der Bürgerkrieg nach Abzug der Russen war doch genau der Konflikt zwischen den Stämmen, den die Taliban dann (vorläufig, wie wir nun wissen) gewonnen haben (wobei die Taliban kein Stamm im eigentlichen Sinne sind). Die Nordallianz exisiterte in ihrer ersten Form weniger als ein Jahr, bis man sich schon zerstritten hatte. Erst 1996, nachdem Kabul an die Taliban gefallen war, hat man sich wieder zusammengerauft. Deswegen sehe ich die Chancen, daß die Machtkämpfe zwischen den „Mitgliedern“ der Nordallianz wieder ausbrechen und damit das Erreichte zerschlagen und die Lage wieder instabil wird, als relativ hoch an.