Hallo, Alexander,
ich habe heute mal die IHK in Solingen angerufen. Eine Firma dieses Namens hat es nicht gegeben, aber ein Kleingewebetreibender mit Namen Wilhelm Noelle existierte im Solinger Stadtteil Wald. Er fertigte in Lohnarbeit Messer für unterschiedliche Marken. Die Marke „Angora“ war wohl ein Versuch, eine eigene Marke zu etablieren. Sie ist allerdings nicht eingetragen bzw. nicht mehr nachweisbar. Durch den Krieg sind natürlich auch die Archive der IHK für diese Zeit lückenhaft.
Die Struktur der Solinger Stahlwarenproduktion, deren Geschichte bis ins ausgehende Mittelalter zurückreicht, ist besonders interessant.
Fast alle Solinger Klingen wurden in Heimarbeit hergestellt. Demzufolge gab es (und gibt es noch) zahlreiche kleine und kleinste Schleifereien und große, bekannte Firmen (z.B. A. Henkels Zwillingswerk oder Herder Windmühlenmesser, um nur zwei zu nennen).
Näheres darüber kann man bei Interesse im Internet finden. Michael Tettinger hat dankenswerter Weise eine umfassende Linkliste zusammengestellt http://www.tetti.de/SOLINGEN/verweise.html Außerdem sind auch seine Seiten gespickt mit interessanten Details über Solingen und seine Schneidwaren.
Wer Zeit hat, kann sich das alles auch vor Ort anschauen: http://www.rim.lvr.de/orte/solingen/ Außer dem Rheinischen Industriemuseum Gesenkeschmiede Hendrichs gibt es auch noch das Deutsche Klingenmuseum und etliche Schleifkotten an der Wupper, die man besichtigen kann.
Grüße
Eckard