Hallo eline,
So stimmt dies nicht.
Das eigentliche Problem ist, dass Antibiotika gegen Viren nichts ausrichten.
Antibiotika greifen typischerweise die Zellwände von Bakterien an, sodass diese platzen, auslaufen und absterben.
Viren sind dahingegen eigentlich keine Lebewesen, zumindest haben sie keinen Stoffwechsel. Sie sind ein verpacktes Stück DNA. Dringt diese DNA in eine lebende Zelle ein, wird diese Zelle umprogrammiert, sodass sie die Viren fabriziert. Meistens fabriziert die Zelle sehr schnell sehr viele Viren und platzt dann. Dadurch gelangen die neuen Viren in den Körper und können andere Zellen überfallen.
Um ein Virus zu erkennen, muss man im Prinzip seine DNA entschlüsseln.
Es gibt Schnelltests mit Antikörpern, welche sich an bekannten Viren anlagern. Das funktioniert eigentlich wie das Immunsystem.
Aber für unbekannte Viren hat man keine Antikörper. Dann artet es fast im Grundlagenforschung im Genlabor aus.
In manchen Fällen macht es einen Sinn, auch bei einer Virusinfektion Antibiotika zu geben und zwar wenn das Immunsystem durch das Virus so beschäftigt ist, dass es mit zusätzlichen Bakterien überlastet ist.
Allerdings ist bei Darmgeschichten das Problem, dass der Erwachsene rund 2kg Bakterien und andere Mikroorganismen im Darm besitzt, welche einen wichtigen Teil der Verdauung erledigen. Ohne diese Mikroorganismen würden wir verhungern.
Nun machen aber Antibiotika nicht wirklich einen Unterschied zwischen schädlichen und nützlichen Bakterien. Viele bekommen von der Einnahme eines Antibiotikums schon Durchfall, das Problem würde also verschlimmert.
Durchfall bedeutet in den meisten Fällen, dass die Welt der Darmflora durcheinander geraten ist. Meistens sind die Verursacher fremde Bakterien, welche den „guten“ den Platz streitig machen. Übrigens besteht die Möglichkeit, dass das Virus gar nicht die Körperzellen befällt, sondern „nur“ die Bakterien im Darm.
MfG Peter(TOO)