Unbekanntes Bauteil, Ringkernspule?

Technik Elektronik & Elektrotechnik
#1

Hallo

Eine Ringkernspule bekommt einen Impuls über einen Fet von einer Batteriespannung.
An die Spule sind außerdem noch ein Speicherkondensator und ein Diode angeschlossen, die die Ladung der Spule in Kondensatorladung umwandeln soll. Das ist auch die normale Step-Down Schaltregler Schaltung. 

Auf dem Oszilloskop sichtbar, treten höherfrequente Schwingungen auf, wenn gerade ein Strom durch die Diode geflossen ist. Also Fet leitet, zwischen Fet und Ringkernspule wird es high(Messort), Fet sperrt wieder. Jetzt fließt Strom durch die Diode, erkennbar an ca. 0,5V negativer Spannung. Steigt danach die Spannung auf etwa die Ausgangs oder Kondensatorspannung, geschieht das mit ca. 5 bis 10 höherfrequenten Wellen innerhalb etwa der Versorgungsspannung, so wie ein kurz angestoßener Schwingkreis abebbt.
Bloss wo ist da ein Schwingkreis und wie kann man das beheben?

Wenn keiner was anderes sagt, versuche ich es mit kleinem Kondensator(1-10nF?) am Fet zur Dämpfung.

MfG
Matthias

#2

…Step-Down Schaltregler Schaltung. 

Auf dem Oszilloskop sichtbar, treten höherfrequente Schwingungen auf, wenn gerade ein Strom durch die Diode geflossen ist. Also Fet leitet, zwischen Fet und Ringkernspule wird es high(Messort), Fet sperrt wieder. Jetzt fließt Strom durch die Diode, erkennbar an ca. 0,5V negativer Spannung.
Steigt danach die Spannung auf etwa die Ausgangs oder Kondensatorspannung, geschieht das mit ca. 5 bis 10 höherfrequenten Wellen innerhalb etwa der Versorgungsspannung, so wie ein kurz angestoßener Schwingkreis abebbt.
Bloss wo ist da ein Schwingkreis und wie kann man das beheben?
Wenn keiner was anderes sagt, versuche ich es mit kleinem Kondensator(1-10nF?) am Fet zur Dämpfung.

Hallo Matthias,

der Schwingkreis besteht aus der Spule und deren Wicklungskapazität und die Kapazitäten der anderen Bauteile an dem geschalteten Knotnpunkt angeschlossen sind, z. B. die Sperrschicht-Kapazität der Diode.

Ist die Diode leitend, dann ist deren dynamischer Innenwiderstnd sehr klein und der Schwingkreis stark bedämpft. Beim Übergang in den sperrenden Zustand wird der Innenwiderstand sehr groß und der Schwingkreis kann ein paar Perioden schwingen.

Mit einem zusätzlichen Kondensator verschiebt man die Resonanzfrequenz zu tieferen Frequenzen. Dadurch steigen einerseits auch die Verluste im FET, denn der muss den Kondensator laden oder entladen und andererseits fließt dann kurzzeitig sehr hoher Schaltstrom durch den Kondensator, der (elektro)magnetische Störungen in der Umgebung erzeugt.

Besser ist eine Reihenschaltung eines Kondensators mit einem Widerstand. Der Widerstand dämpft die Schwingung zusätzlich und reduziert den oben geannten Schaltstrom.

In der Literatur nennt man diesen Schaltungsteil „Snubber“ . Unter diesem Begriff wirst du noch mehr Infos finden.

Bernhard

#3

Vielen Dank für den „Snubber“ und die gute Erklärung.

MfG