Unbewehrte L-Steine für Grundstücksabgrenzung (+ Montage Holzzaun)

Hallo zusammen,

mein Rasen inkl. Erdreich ist ca. 40 cm höher als die des Nachbarn. Damit ich einen sauberen Grenzabschluss habe, möchte ich gerne L-Steine zur Abgrenzung verwenden. Der Rasen soll auch später nicht mit schweren Maschinen befahren werden, also müssen die L-Steine keine Verkehrslast aushalten.

Zur Veranschaulichung ein Bild von der Terrasse mit dem ausgehobenen Fundament. Es soll dann nach hinten weitergeführt werden, da ist dann nur der Garten.

Die L-Steine sind 40-50 cm hoch, 40-50 cm breit, 7 cm stark und der Fuß ist 30 cm tief.

Bei der Firma EHL habe ich folgende Anleitung gefunden:

Einfache Gründung:
Für L-Steine und Stützwinkel bis zu einer Bauhöhe von
80 cm ist im Allgemeinen eine Gründungstiefe von 30cm ausreichend.
Der Fundamentgraben wird mit einer Sauberkeitsschicht
aus Frostschutzmaterial von 10 cm Dicke aufgefüllt
und ausreichend
verdichtet. Hierauf erfolgt das Versetzen
und Ausrichten der Betonfertigteile in einem 10 cm starken
Bett aus erdfeuchtem Beton C12/15.

Ich habe nun ein ca. 38 cm tiefes und 50 cm breites Fundament gegraben.
10 cm Frostschutzmaterial (Mineralbeton 0-16 mm)
20 cm Beton Mischung 1 / 4 (Zement / Kies + Sand) oder reichen 10 cm?
7 cm ist der Fuß vom L-Winkel im Erdreich
Hinterfüllen würde ich dies nur mit Erde (die Erde enthält keinen Lehm oder ähnliches, ist also wasserdurchlässig).

Muss ich dennoch ein Drainagerohr und eine Filterschicht einbauen?
Die L-Steine würde ich mit einem Abstand von 0,5 bis 1 cm Abstand nebeneinandersetzen. Muss hier an der Innenseite ein Vlies oder ähnliches zur Fugenabdichtung angebracht werden?
Sperre ich hier nicht dann das Wasser ein?

Siehe auch Empfehlung von der Firma EHL:
Fugenabdichtung-Entwässerung
Um mögliche Schäden durch rückseitige Frostlinsen
auszuschließen, gilt vor allem der Grundsatz: Baue eine
Stützmauer, keine „Staumauer“. Bei auftretendem
Hangwasser ist deshalb an der Rückseite der Elemente eine
Filterschicht vollständig hochzuziehen und dafür zu sorgen,
dass diese dauerhaft entwässern kann. Bei vielen Baumaßnahmen
erscheint es empfehlenswert, die sich beim Versetzen
und Ausrichten der Fertigteile ergebenden Fugen nicht zu
verschließen. Damit ist hier eine zusätzliche Möglichkeit der
Hangentwässerung gegeben.

Macht es Sinn die L-Steine an der Sichtseite mit Tiefengrund zu behandeln? Angeblich haftet dann das Moos nicht daran.

Auf dem L-Winkel würde ich gerne einen Holzzaun mit einer maximalen Höhe von 1,00 m montieren.
Montage erfolgt entweder mit so einem Pfostenträger für L-Randsteine (Wie befestigt man diese seitlich? Bohren mit einem Bolzenanker oder Dübel einkleben?)

Oder mit einem H-Pfostenträger?

Ich freue mich schon auf eure Antworten.

Hallo!

Wenn Du schon die Firmenanleitung nimmst, warum dann statt 10 cm 20 cm Betonbettung ?
10 cm sollte sehr gut ausreichen. Es dient hauptsächlich zum genauen Ausrichten der Steine, flucht und höhengerecht… Stabil wird es (auch) durch die Erdüberdeckung des Fußes.

Wenn Du die Steine bewusst auf Lücke setzen willst, dann würde ein Gartenvlies Sinn machen, weil es verhindert das Erde ausgeschwemmt wird oder einfach rausdrückt.

Ich würde schon eine Dränage am Fußpunkt anlegen, aber mit Gefälle zu einer Seite, oder bei langen Strecken zu beiden Seiten gegenläufig. Filterpackung drüber. Ob man nun bis oben Filterkies auffüllt ? Aus meier Sicht muss das nicht sein, Unten über dem Rohr schon, darüber ein Vlies (ein Ende an den Steinen hochziehen (kann man später kürzen), über dem Vlies könnte man durchlässigen Füllboden aufbringen, der sich dann oben auch bepflanzen lässt, wenn gewünscht.

Zaunmontage ::
7 cm Dicke ist natürlich für senkrechtes Dübeln zu dünn, selbst wenn man spreizdruckfreie (Injektions)dübel nähme.
Dübeln in die Seiten geht wenn man Randabstände beachtet, also genug Abstand zum Rand lassen. Aber bei max 7 cm gehen höchstens Dübel für 8 mm Loch.
Ich weiß nicht ob es H-Halter gibt die für 7 cm Abstand passen werden. Doch es gibt 71 mm für Pfosten 7 x 7 cm. Aber der 2. Querstehg wird sören, es greift nicht genug über den L-Stein. Vielleicht sollte man den rausschneiden, nur den mittigen Steg lassen, dann sind die Schenkel für Holz und für Stein gleichlang.
Und wie sich die Windlast bei 1m Zaun auswirken mag ?

Was ich nicht so ganz verstanden habe, ist Du zeigst die Situation an Terrasse( da ist es klar mit den L-Steinen), aber sprichst von Grenze zum Nachbarn.
Wo wolltest Du denn da eine Entwässerung anlegen( und wozu ?). Ich nehme ja an, der Fuß der L-Steine zeigt zu dir, die hohe Betonseite des L zeigt zum Nachbarn ?

MfG
duck313

Hallo,

bei einer anderen Anleitung wurde von 20 cm Beton gesprochen, daher war ich mir jetzt nicht sicher, was richtig ist.

Muss ich die Steine überhaupt auf Lücke setzen? Es wurde empfohlen der Erdbewegung entgegenzuwirken.

Wg. Drainage: Ja, Fuß der L-Steine zeigt zu mir. Und eine Entwässerung macht meines Erachtens auch keinen Sinn. D.h. dann ich kann auf eine Drainage verzichten, da kein Ablauf da wäre?

Zum Zaun: Ja, dass mit der Windlast habe ich mir auch schon gedacht. Hat da jemand Erfahrung? Die 12 cm starken L-Steine sind halt nicht mehr so leicht versetzbar und um ein vielfaches teurer. Da hier keine Verkehrslast darauf kommt, wollte ich mir das sparen.

Danke & Gruß

Mit Dränage aus meiner Sicht nein. Und selbst bei dicht gestoßen würde Stauwasser austreten können.
Dränage und Kieshinterfüllung wird als langfristiger Schutz vorgesehen um Frosteinwirkung und Dauernässe vom Beton fernzuhalten.

Noch ein Wort zur Windlast
Bei dichtem Zaun und je nach Lage (Garten frei oder mehr bewachsen und dicht bebaut) könnte sich das schon auswirken.
Aber 1 m freie Höhe und mit langen Bändern beidseitig an den L-Steinen angeschraubt sehe ich das eher als unkritisch an.

Gibt es so einen Pfosten aus Metall zu kaufen, damit man einen Holzzaun an den Laschen rechts und links befestigen kann? Entweder zum Einbetonieren zwischen den L-Steinen oder seitlich am L-Stein?

Vorteil wäre, man müsste dann nur das Zaunfeld austauschen und nicht auch die Pfosten.

Wann ist „dann“? Es soll Holzzäune geben, die länger halten als die eisernen Pfosten. Und warum muss der Pfosten aus Eisen sein, wenn der Rest des Zaunes aus Holz ist?

Wie schützt du eigentlich den Teil, der unten im feuchten Bereich am L-Stein befestigt ist? Man sollte vielleicht mehr über die Konstruktion nachdenken als nur über das Material.