Unbrennbare ungiftige Flüssigkeit über 100 Grad

Gibt es eine Flüssigkeit, die sich über 100 Grad erhitzen läßt, ohne zu verdampfen (Wasser geht also nicht, jedenfalls nicht ohne Überdruck), ohne bei weiterer Erhitzung irgendwann zu brennen (Öl geht also auch nicht) und ungiftig (Glyzerin oder Quecksilber geht also auch nicht). Und all zu teuer darf sie natürlich nicht sein (Gallium geht also auch nicht). Ich brauche diese Flüssigkeit als Kochbad, damit in meinen Gulaschkanonen die Erbsensuppe nicht anbrennt. Üblicherweise wird Wasser verwendet, das geht aber nur unter Druck, oder Öl, das ist aber gefährlich, wenn man es versehentlich überhitzt. Welche Möglichkeit gibt es noch?

Welche Möglichkeit gibt es noch?

Silikonöl.
Damit kann man problemlos deutlich über 200°C schaffen, auch offen an der Luft, riecht nicht, brennt nicht, ist sogar durchsichtig wie Wasser. Wird für ähnliche Zwecke auch im Labor benutzt. Ist halt nur nicht ganz billig.

lg, mabuse

Danke für die schnelle Antwort. Ich werde das mal ausprobieren.

Ich habe mal in physik. Chemie gelernt, dass die Zugabe eines Ionenbildners (einfacher Weise Kochsalz) den Verdampfungspunkt erhöhen kann.
Also mach mal einen Versuch mit Kochsalz im Wasserbad, wenn das deine Gulaschkanone aushält. Eventuell vorher im Edelstahltopf auf dem Herd ausprobieren. Natürlich wird Wasser verdampfen, das kann man aber während des Weichkochens der Erbsen mit heissem Wasser ergänzen.

Zuckerlösung könnte auch gehen; Läuterzucker bei ca. 120°C Schau mal bei Wiki nach.

Gruß Olschi

Glyzerin ist für Feldküchen üblich!
Hallo!

Ich glaube mal von einer Gulaschkanone gelesen zu haben (bei einem EBAY-Angebot) da waren die Kochkessel in einem Glyzerin-Bad. Damit kann man so hohe Temperaturen erzeugen, daß man z.B. Fleisch für Gulasch anbraten kann.

Das wird auch in einer Abhandlung über die Geschichte der Feldküchen beschrieben, aus der ich ziteire: „Die große Feldküche Hf.11 (Heeresfeldküche Modell 1911)
war für Kompanien von 125 bis 250 Mann Kopfstärke bestimmt. Kernstück der Konstruktion war ein doppelwandiger, runder Kessel mit 200 l Inhalt. Der innere Kessel war „Rheinnickel“, der äußere aus Kupfer bzw. verkupfert. Der Hohlraum zwischen beiden Kesseln war mit Glyzerin gefüllt, so dass die zubereiteten Speisen nicht anbrennen konnten. Weiterhin […]"

Nachzulesen hier:
http://www.feldkueche-gulaschkanone.de/Geschichte1.htm

Liebe Grüße,

Thomas.

Hier gibts das als ‚Kochbadflüssigkeit‘ zu kaufen!
http://www.webmart.de/wmshop.cfm?ID=43546&CID=72510&…

Nennt sich „Wärmeträgeröl“. Datenblatt kommt mit. Da dürfte draufstehen, was es genau ist.

Liebe Grüße,

Thomas.

Hi Andreas,

Welche Möglichkeit gibt es noch?

es gibt sog. Wärmeträgeröle, mit denen in der Industrie Anlagen erwärmt werden.
z.B. http://www.sasolos.com/products/pdf/marlotherm_deutc…

Inwieweit die unter den von Dir gewählten Bedingungen als unbrennbar anzusehen sind, mußt Du mit dem Hersteller verhackstücken.
Dichtungen aus Kunststoff könnten auch kritisch werden.

Das wäre aber eine professionelle Lösung.

Gandalf

Welche Möglichkeit gibt es noch?

Du willst doch sicher elektrisch heizen. Da käme auch ein Sandbad in Frage oder ein Heizpilz wie man ihn der Chemie für Destillationen verwendet, also ohne Flüssigkeit aber über 100°C und gut temperaturkontrolliert.
Udo Becker

Du willst doch sicher elektrisch heizen.

Es ging um Gulaschkanonen.
Grüße
Ulf

Hallo
Billig ist auch eine Lösung mit Calciumchlorid.
CaCl ist allerdings stark korrosionsfördernd, den PH-Wert könnte man erhöhen.
Temperaturen von über 170 °C (aus dem Gedächtnis) lassen sich erreichen.

MfG