…und noch einmal: Pfingstrosen

Guten Tag Pfingstrosen-Fachleute,
über dieses Thema wurde hier schon oft diskutiert, so z. B.

am 04.05.2015 Pfingstrosen wollen nicht blühen
und
am 13.05.2015 Pfingstrose umsetzen

Trotzdem möchte ich es noch einmal aufgreifen, weil meine Pfingstrosen einfach nicht so wollen wie ich will.

Ich hatte ein uraltes PR-Nest, das niemals geblüht hatte, vor Jahren aufgeteilt und höher gesetzt, da tat sich dann was mit ganz wenig Blüten. Aber nur zweimal in den vergangenen fünf Jahren.

Nach meiner Erfahrung ist Blaukorn wohl überhaupt nicht geeignet als Dünger, zumindest für meine PR.

Auf Empfehlung von Angelika vom 7.5.2015 habe ich die Sträucher ermahnt gehabt, wenn sie nicht blühen, würde ich sie ausgraben und in die Biotonne geben.

Und siehe da, der “verlegte“ Teil des Nestes brachte dieses Jahr immerhin sieben Blüten hervor, der alte Teil aber wieder gar keine.

Bei einem Besuch eines renommierten Parks in Weinheim fragte ich kürzlich bei einer Führung, was ich für meine Pfingstrosen tun könnte und erhielt die Antwort, ich solle sie mit Phosphor behandeln.

Also kaufte ich jetzt Einzel-Nährstoff-Dünger Phosphat, da man die PR ja nach der Blüte düngen soll. (Oder garnichts tun??)
Aber auf der Packung ist keinerlei Hinweis angegeben, wie viel (oder besser: wie wenig) man an die Pflanzen geben soll.

Kann mir dazu jemand eine Rat geben, wieviel Phosphor ich jetzt ausbringen soll – oder derzeit gar keinen, sondern erst im nächsten Frühjahr?
Aber dann: mit was jetzt nach der Blüte düngen, um die Pflanze zu kräftigen?

Danke im Voraus für Ratschläge!
Und besten Gruß Walter VB

Servus,

bei P-Düngern hängt die Verfügbarkeit ganz davon ab, in welcher Formulierung das Phosphat darin enthalten ist.

Das klassische „Thomasmehl“ ist ein Dünger für Spätherbst, der dann im Frühjahr, wenn die Pfingstrosen ihre Blüten anlegen, in der Bodenlösung für die Pflanze verfügbar vorliegt.

Das andere Extrem sind die (sehr teuren) P-Blattdünger, die gespritzt über die Blätter aufgenommen werden und noch wirken können, wenn bereits erste Mangelerscheinungen sichtbar sind.

Viele andere P-Dünger liegen irgendwo dazwischen. Was ist denn Deiner für einer?

  • Hinweis für nächstes Jahr: Ein schöner Zweinährstoffdünger (N und P), der im Frühjahr gegeben langsam über den größten Teil der Saison weg anflutet, ist „Maltaflor“, in dem Abfälle aus einer Mälzerei mit Rohphosphat gemischt gekörnt werden. Gut geeignet für alle Blütenpflanzen, Obst und Fruchtgemüse.

Schöne Grüße

MM

Guten Tag MM,
ja, das habe ich mir erhofft, dass unser Freund Aprilfisch alias Blumepeder sich zu meiner Frage äußert.

Ich habe diese Woche bei Dehn** gekauft:
Einzelnährstoff-Dünger Phosphat „für eine fachgerechte Düngung“,
Triple-Super-Phosphat 45 mit 45% P2O5 Neutral-ammon-citratlösliches Phosphat,
43,5% P2O5 wasserlösliches Phosphat.

Deshalb nochmals meine Frage: kann/soll ich dieses Phosphat jetzt ausbringen / in welcher Menge?
Oder soll ich meiner „Mimose“ jetzt etwas anderes geben und dieses Phosphat erst nächstes Frühjahr ausbringen?

Danke für eine kompetente Antwort!
Herzlichen Gruß Walter VB

Hallo Walter,

Superphosphat ist mittel bis schnell verfügbar - bei Pfingstrosen weiß ich nicht, wann die Knospen angelegt werden, ich glaube, die Anlage erfolgt über Winter, aber im Frühjahr entscheidet die Pflanze dann, welche Knospenanlagen zur Blüte entwickelt werden. Daher würde wohl 1/3 Anfang-Mitte Oktober, 2/3 Anfang-Mitte März passen.

Wegen der Gesamtgabe will ich noch schauen, ob ich on- oder offline gute Angaben dazu finde.

Schöne Grüße

MM

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Verehrter MM,

herzlichen Dank für Deine Mühe!

Herzliche Grüße Walter VB

Hallo Walter,

konkrete Empfehlungen zur Aufwandmenge habe ich nicht gefunden. „Über den Daumen gepeilt“ täte ich bei dem hohen P-Gehalt höchstens 100 g/m² geben, dann also 35 g im Frühherbst und 65 g im März.

Schöne Grüße

MM

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Guten Tag MM,
nochmals besten Dank für Deine Bemühungen.
Auch ich habe lange im Internet gesucht, um etwas über die Anwendung von „Superphosphat“ zu finden.
Hier bin ich „fündig“ geworden:

https://www.landwirtschaftskammer.de/verbraucher/garten/gartentipp040.htm

Allerdings sind die Angaben auch hier etwas vage: man soll zwischen 30 Gramm und 3 x 50 Gramm pro qm anwenden – und keine Angaben, zu welchem Zeitpunkt das sein soll.

Also nehme ich Deine Empfehlung und werde Mitte Oktober 35 gr/qm und Mitte März 2017 65 gr/qm für meine Pfingstrosen ausbringen.

Beste Grüße Walter VB