Und noch mal Drogen

hallo Christian,
kannnich auch nicht beantworten. Doch scheint das von englischen Nachrichten zu stammen.
Grüße
Raimund

hallo Christian

Wo soll das Problem liegen? Man säht im Frühjahr einfach die
14fache Menge aus und fährt im Herbst eine entsprechend
größere Ernte ein.

a) Wo bekommt man die 14fache Landfläche her? (Muß ja auch
erst mal kultiviert oder zumindest umgraben werden, was
wiederum eine 14fache Bewirtschaftung erfordert.

Das muss bei manchen Pflanzen nicht sei: Aussaat und Ernte, das war´s. Außerdem dürften noch die Felder von vor den Taliban her in gutem Zustand sein.

Man kann
natürlich behaupten, man hätte vorher freie Kapazitäten
gehabt, die jetzt genutzt worden sind. Aber welcher
vernünftige Drogenanbauer verzichtet in den Vorjahren auf
92,3% seiner potentiellen Ernten?)

Da war nichts mit freiwillig. Die Taliban haben das Rauschgift als nicht gottgefällig eingestuft und eine Widerrede war tödlich. Da haben die nicht lange diskutiert und prozessiert.

b) Wo bekommt man die 14fache Menge Saatgut her? (Bekommt man
wohl weder im Saatgroßhandel noch an den Warenterminbörsen.)

Das dürfte auch kein Problem sein: die Weltkartelle liefern wesentlich schneller, als die regulären Firmen. Hier gehts um dicke Geld. Wer nicht spurt, springt über die Klinge.
Grüße
Raimund

hallo Mr. Stupid

Schon die Wikinger fanden es wesentlich lukrativer, ihren
Lebensunterhalt durch Raubzüge zu finanzieren, als durch
eigener Hände Arbeit.

Nur in schlechten Filmen. In Wirklichkeit haben die Normannen
hauptsächlich vom Handel gelebt.

Da solltest Du mal die Geschichte der Seine Dir vornehmen. Die Wikinger überfielen in sturer Regelmäßigkeit die Städte und Dörfer entlang der Seine. Bis über Paris kamen sie hinaus. Auch der Elbe entlang können die Bewohner ein lied davon singen.
Das hat mit schlechten Filmen überhaupt nichts zu tun und soll die Leistungen der W. auch nicht schmälern (Entdeckung und teilweise Besiedelung Amerikas, Grönlands…)
Grüße
Raimund

Hi,

das war´s. Außerdem dürften noch die Felder von vor den
Taliban her in gutem Zustand sein.

Eher nicht. Nicht umsonst leidet Afghanistan seit Jahren unter Hungersnöten. Die Taliban haben teils gezielt Brunnen und Bewässerungsanlagen zerstört, um ihren Feinden zu schaden.
Allerdings ist Mohn eine äußerst genügsame Pflanze, die nur bei langanhaltender Trockenheit etwas Wasser benötigt.

Da war nichts mit freiwillig. Die Taliban haben das Rauschgift
als nicht gottgefällig eingestuft und eine Widerrede war
tödlich. Da haben die nicht lange diskutiert und prozessiert.

Das haben sie aufgrund massiven Drucks seitens der UNO im Juli 2000 gemacht. Vorher haben die Taliban kräftig am Opiumhandel verdient, in dem sie den Verkauf von Opium zwischen 12,5 und 20% besteuert haben. Auch die Drogenlabors wurden besteuert: für 1 Kg Heroin 70$ zzgl. 250$ „Transportbewilligung“

(Quelle: AG Friedensforschung der Uni Kassel)

Gruß
Feanor

Da solltest Du mal die Geschichte der Seine Dir vornehmen. Die
Wikinger überfielen in sturer Regelmäßigkeit die Städte und
Dörfer entlang der Seine. Bis über Paris kamen sie hinaus.
Auch der Elbe entlang können die Bewohner ein lied davon
singen.

Wenn Du über Wikinger reden willst, dann mußt Du Dir deren Geschichte vornehmen und die von Seine und Elbe. Dann relativiert sich das Bild des ständig raubenden Wikinger zum Ergebnis selektiver Wahrnehmung. Raubzüge hinterlassen halt einen bleibenderen Eindruck als friedlicher Handel.

Nicht umsonst leidet Afghanistan seit Jahren unter
Hungersnöten.

Das liegt daran, daß die Landwirtschaft im Afghanistankrieg von Weizen auf Opium umgestellt wurde.

Entwicklung der Opiumproduktion in Afghanistan
Hallo Raimund et al,

es ist wohl tatsächlich so, dass die Opiumproduktion sowie der Opiumhandel in Afghanistan seit der Beendigung der Talibanherrschaft wieder munter in Gang gekommen ist.

Ein informativer Artikel dazu stand unlängst im Spiegel:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,214770,00.html

Ich denke aber nicht, dass dies von den USA so beabsichtigt war. Immerhin ist nicht erkennbar, dass die USA von diesem Handel profitiert.

Statt dessen dürften das ordentlich Gelder in die Kriegskassen der lokalen Warlords und militanter Gruppen spülen und was das längerfristig gesehen heißt, kann man sich ja denken.

Gruss
Marion

hallo marion et al,

eben,

die taliban haben in geringen ausmaßen vom anbau von schlafmohn profitiert(bewusst), auch wenn sie sagten, dass sie dagegen waeren als fromme …

noch mehr aber haben sie den anbau untersagt.

nun aber, nach ihnen, wird wohl wieder fleissiger schlafmohn angebaut, und eine einmischung von aussen waere sehr teuer, wuerde evtl(sicher eher) opfer kosten, wuerde evtl opfer chemischer behandlung bzgl abwurf von etwaigen entlaubungsmitteln kosten(langzeitschaeden) und wuerde automatisch ein neues afghanistan destabilisieren, wenn bauern und warlords naemlich ob ihrer geminderten einnahmen respektive profite amok laufen.

Ich denke aber nicht, dass dies von den USA so beabsichtigt
war. Immerhin ist nicht erkennbar, dass die USA von diesem
Handel profitiert.

eben :smile:

Statt dessen dürften das ordentlich Gelder in die Kriegskassen
der lokalen Warlords und militanter Gruppen spülen und was das
längerfristig gesehen heißt, kann man sich ja denken.

eben :frowning:

viele gruesse, peter

Wenn ich die Artikel so durchschau, dann kommt mir ein Bericht der Tagesschau (anlass war die Vereidigung des US Präsidenten Busch), da verkündet wurde, das er während seiner Erdölzeit kokainabhänig gewesen ist. Was ist nun die Warheit?
Cheers
Friedrich-Matthias