Und schon wieder antimaterie

hallo leute

warum vernichten sich eigentlich teilchen und antiteilchen, wenn sie aufeinandertreffen? einfach nur die umgekehrte ladung kann es doch nicht sein. wenn ein elektron auf ein proton trifft, wird ja auch nichts vernichtet (oder?). ich bin kein atomphysiker, daher würde es mir als logischer erscheinen, wenn einfach nur ein neutrales teilchen entstehen würde (sowas wie ein neutron).

vor allem interessant ist das ganze in hinblick auf das neutron und das anti-neutron. antimaterie wird immer als „normales teilchen nur mit anderer ladung“ erklärt. mir ist schon klar, das ist eine vereinfachung für nicht-physiker, weil die richtige antwort zu kompliziert wäre. trotzdem: wieso „zerstahlen“ sich neutron und anti-neutron, wenn sie aufeinandertreffen?

soweit ich weiss, wird beim „zerstrahlen“ (wenn ich das laienhaft mal so nennen darf) gammastrahlung frei. kann man diese gammastrahlung von „normaler“ gammastrahlung wie sie z.b. beim atomarem zerfall entsteht, unterscheiden?

mit anderen worten, gibt es irgendwo eine web-seite, die wissenschaftlich fundierte informationen über antimaterie anbietet, die aber auch von nicht wissenschaftern verstanden werden kann?

erwin

hallo leute

warum vernichten sich eigentlich teilchen und antiteilchen,
wenn sie aufeinandertreffen? einfach nur die umgekehrte ladung
kann es doch nicht sein. wenn ein elektron auf ein proton
trifft, wird ja auch nichts vernichtet (oder?). ich bin kein
atomphysiker, daher würde es mir als logischer erscheinen,
wenn einfach nur ein neutrales teilchen entstehen würde (sowas
wie ein neutron).

Wieso kann ich dir jetzt auch nicht genau sagen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob man heute überhaupt versteht, was die Vernichtung wirklich bewirkt. Könnte mir vorstellen, dass es ein Phänomen der schwachen Kernkraft ist.
Aber was ich sagen kann: Ladung ist nicht alles. Elementar-Teilchen haben noch andere Eigenschaften, und ein Elektron und ein Proton sind sehr verschiedene Teilchen. Das eine ist aus drei Quarks aufgebaut (Baryon), das andere ist ein Lepton, und damit schon elementar.

vor allem interessant ist das ganze in hinblick auf das
neutron und das anti-neutron. antimaterie wird immer als
„normales teilchen nur mit anderer ladung“ erklärt. mir ist
schon klar, das ist eine vereinfachung für nicht-physiker,
weil die richtige antwort zu kompliziert wäre. trotzdem: wieso
„zerstahlen“ sich neutron und anti-neutron, wenn sie
aufeinandertreffen?

Ein Neutron ist aus einem Up- und zwei Down-Quarks aufgebaut. Ein Antineutron ist dagegen aus einen Antiup- und zwei Antidown-Quarks aufgebaut. Und diese Quarks können sich zerstrahlen.

soweit ich weiss, wird beim „zerstrahlen“ (wenn ich das
laienhaft mal so nennen darf) gammastrahlung frei. kann man
diese gammastrahlung von „normaler“ gammastrahlung wie sie
z.b. beim atomarem zerfall entsteht, unterscheiden?

Die Gammastrahlung selbst nicht, denke ich mal. Elektromagnetische Strahlung bleibe elektromagnetische Strahlung. Könnte mir höchstens vorstellen, dass unterschiedliche Wellenlängen auftreten.

mit anderen worten, gibt es irgendwo eine web-seite, die
wissenschaftlich fundierte informationen über antimaterie
anbietet, die aber auch von nicht wissenschaftern verstanden
werden kann?

http://www.lsw.uni-heidelberg.de/users/amueller/lexd…
http://www.fnal.gov/pub/inquiring/questions/antineut…
http://www.didaktik.physik.uni-erlangen.de/grundl_d_…
http://athena-positrons.web.cern.ch/ATHENA-positrons…
http://www.quantenwelt.de/sitemap.html

Für einen groben Überblick (aber echt super gemacht):
http://particleadventure.org/particleadventure/germa…

mfg
deconstruct

na das ist ja schon mal was. dafür gibt’s einen punkt.

erwin

Hallo Erwin,

warum vernichten sich eigentlich teilchen und antiteilchen,
wenn sie aufeinandertreffen? einfach nur die umgekehrte ladung
kann es doch nicht sein.

nein, nur die umgekehrte ladung ist es nicht. man muesste mit dem dirac-teilchensee beginnen, aber das ist dann mit mehr als pauschalen erklaerungen nicht mehr laienhaft. vielleicht aber so: es gibt ein gesetz der teilchenzahlerhaltung. man kann also nicht aus dem nichts elektronen „herstellen“, weil dann die teilchenzahl nicht erhalten waere. enstuende aber gleichzeitig ein antiteilchen dazu, wie beispielsweise das positron, ist die gesamteilchenzahl vorher wie nachher gleich. genauso koennen sie sich wieder vernichten. mithin hat es nichts mit der ladung an sich zu tun, sondern mit dem gesetz, dass es eine teilchengesamtzahlerhaltung gibt und dem laienhaften bild von teilchenseen und antiteilchenseen.

wenn ein elektron auf ein proton
trifft, wird ja auch nichts vernichtet (oder?). ich bin kein
atomphysiker, daher würde es mir als logischer erscheinen,
wenn einfach nur ein neutrales teilchen entstehen würde (sowas
wie ein neutron).

vor allem interessant ist das ganze in hinblick auf das
neutron und das anti-neutron. antimaterie wird immer als
„normales teilchen nur mit anderer ladung“ erklärt. mir ist
schon klar, das ist eine vereinfachung für nicht-physiker,
weil die richtige antwort zu kompliziert wäre. trotzdem: wieso
„zerstahlen“ sich neutron und anti-neutron, wenn sie
aufeinandertreffen?

weil dort die jeweiligen quarks sich unterscheiden in der ladung. wobei hier die teilchenzahlerhaltung einzeln gilt fuer sogenannte leichte teilchen (fermionen genannt wie das elektron) und fuer schwere teilchen (hadronen, hier das neutron als hadron)

soweit ich weiss, wird beim „zerstrahlen“ (wenn ich das
laienhaft mal so nennen darf) gammastrahlung frei. kann man
diese gammastrahlung von „normaler“ gammastrahlung wie sie
z.b. beim atomarem zerfall entsteht, unterscheiden?

es gibt leider mehrere sprachliche unterscheidungsarten fuer gleiche begriffe.

es gibt die sprachliche unterscheidung nach herkunft der strahlung als da waere: gammastrahlung gleich alles, was aus dem kern stammt. roentgenstrahlung gleich alles, was entsteht bei abbremsung geladener teilchen in materie. und und und, annihilierungsstrahlung ist nicht wirklich dabei (kernstrahlung meint eigentlich radioaktivitaetsprozesse)

oder die sprachliche unterscheidung nach energie der photonen, die da sagt, dass nach UV die roentgenstrahlung und nach roentgenstrahlung die gammastrahlung kommt in ihrer energie.

wo und wann wer welche sprachliche unterscheidung anwendet, ist alles sehr kompliziert und wird gar nicht gebraucht fuer deine antwort. denn:

auch strahlung aus annihilierungsprozessen von materie mit antimaterie ist nichts anderes als elektromagnetische strahlung wie kerzenlicht und radiowellen. unterscheiden aber kann man sie anhand der genauen frequenz. zerstrahlen beispielsweise ein elektron und sein antiteilchen, ein positron, miteinander, so enstehenn je nachdem, wie sie es genau tun, 2 oder 3 photonen frei (haengt von ihrer jeweiligen „drehrichtung“ voneinander ab). diese photonen aber haben nur ganz bestimmte energien. fuer den 2-photonen-zerfall sind dies genau 511 keV. denn ein elektron hat genau die masse bzw. ein masseaequivalent von 511 keV und damit der impulserhaltungssatz und der energieerhaltungssatz noch gilt, haben auch die beiden photonen jeweils genau 511 keV. aehnlich ist es mit anderen zerstrahlungsprozessen von materie mit antimaterie. anhand des genauen spektrums kann man also schliessen, ob die elektromagnetische strahlung durch kernradioaktiviaet oder durch bremsprozesse geladener teilchen oder durch annihilierungsprozesse oder durch zustande kommt. die ganze wahrheit ist etwas komplizierter.

mit anderen worten, gibt es irgendwo eine web-seite, die
wissenschaftlich fundierte informationen über antimaterie
anbietet, die aber auch von nicht wissenschaftern verstanden
werden kann?

ich kenne keine aus dem stehgreif und die, die ich bei kurzer suche erhalte, liegen oft im PDF oder (noch besser!!!) im Postscript-Format vor. Fuer Postscript muss sich der typsche Windowsnutzer erst das Programm herunter laden.

viele gruesse, peter

http://skappler.home.cern.ch/skappler/extp.ps.gz

Annihilation: warum?
Hi Erwin

warum vernichten sich eigentlich teilchen und antiteilchen, wenn sie aufeinandertreffen?

Das „warum“ ist auch physikalisch nicht problemlos. Zunächst aber ist es physikalisch verstehbar aus genau denselben theoretischen Hintergründen, aus denen man die Existenz von Antiteilchen überhaupt postuliert hatte, lange bevor man diese Teilchen dann tatsächlich nachweisen konnte (fast alle von den unzählig vielen Teilchen sind theoretisch postuliert worden, bevor man sie fand). Die zugehörige Theorie ist die relativistische Qunatenfeldtheorie, bei der Dirac (der schon erwähnt wurde) eine entscheidende Rolle spielte.

einfach nur die umgekehrte ladung kann es doch nicht sein.

Richtig. Teilchen und Antiteilchen unterscheiden sich nicht nur in der entgegengesetzten elektrischen Ladung. Es kommen noch andere (sogenannte „ladungsartige“) Quantenzahlen dazu: Baryonenzahl, Leptonenzahl, Color (bei Quarks), Strangeness, magnetisches Moment.

Es gibt zwei Klassen von Teilchen: Fermionen und Bosonen. Antiteilchen haben nur die Fermionen. Für diese gilt das „Pauli-Prinzip“: Sie können sich nur am gleichen Ort aufhalten, wenn sie nicht in allen Quantenzahlen gleich sind. Das ist aber bei Teilchen und Antiteilchen gerade auch nicht der Fall. Aber diejenigen Quantenzahlen, in denen sie ungleich sind, sind hier gerade so, daß sie sich (da es „additive“ Quantenzahlen sind) zu Null aufheben. Was übrigbleibt (Masse und Spin), hindert das nun gebundene Teilchensystem nicht mehr, sich in andere Energieformen umzuwandeln. Daß und wie dies wiederum möglich ist, wird in der relativistischen Feldtheorie beschrieben.

Der Ausdruck „Annihilation“ ist dabei für die Vorstellung irreführend. Nur die ladungsartigen Quantenzahlen addieren sich zu Null, alles andere bleibt erhalten. Die beiden Teilchen verwandeln sich (man sagt „zerfallen“) in ein anderes Teilchen-Antiteilchen-Paar, oder in Bosonen-Paare (aus Gründen der Impulserhaltung). Der Zerfall in Photonen-Paare ist nur ein Beispiel.

daher würde es mir als logischer erscheinen, wenn einfach nur ein neutrales teilchen entstehen würde

Das ist verhindert durch eine ganze Reihe von Erhaltungssätzen: Hier vor allem durch die Erhaltung der Baryonenzahl (B) und Leptonenzahl (L). Die Summe diese Zahlen muß vor und nach dem Kollisionsprozess die gleiche sein.

Z.B.
Proton hat B = +1
Antiproton hat B = -1
P + Anti-P hat B = 0
also muß auch das Endprodukt B = 0 haben. Es kann daher nur entweder kein Baryon mehr sein, oder ein anderes Baryon-Antibaryonpaar.

Elektron hat L = +1
Positron hat L = -1
Summe L = 0
also muß auch das Endprodukt L = 0 haben. Es kann daher nur entweder kein Lepton mehr sein, oder ein anderes Lepton-Antileptonpaar.

neutron und das anti-neutron.

Der Fall wurde schon erklärt. Er ist am einfachsten im Quarkmodell zu verstehen. Für Quarks gilt auch die Baryonerhaltung.

soweit ich weiss, wird beim „zerstrahlen“ (wenn ich das
laienhaft mal so nennen darf) gammastrahlung frei. kann man
diese gammastrahlung von „normaler“ gammastrahlung wie sie
z.b. beim atomarem zerfall entsteht, unterscheiden?

Nein. Die Bezeichnung Gamma-Strahlung wird dafür verwendet, weil bei diesen Frequenzen der elektromagnetischen Wellen vorwiegend der Teilchencharakter in Erscheinung tritt.

mit anderen worten, gibt es irgendwo eine web-seite, die
wissenschaftlich fundierte informationen über antimaterie
anbietet, die aber auch von nicht wissenschaftern verstanden
werden kann?

Ja. http://www.wer-weiss-was.de

*smile*

Gruß

Metapher

hallo lego

(erinnerst mich man meine kindheit…)

auch für dich einen punkt. danke für deine ausführungen. zum glück hast du meine etwas unglücklich formulierte frage nach der unterscheidbarkeit der strahlung richtig verstanden. im prizip wollte ich wissen, ob ein gammastrahlen-teleskop im orbit der erde aufgrund der gesammelten daten überhaupt die chance hat, eine materie-antimaterie-kollision von sonstiger gammastrahlung zu unterscheiden. hat sich also erledigt.

zu deinem link - der artikel ist ja ziemlich gut, nur werde ich erst mal für mathematik und physik auf der uni inskribieren, bevor ich weiterlese ;->

stephen hawking hat mal in einem buch geschrieben (er hats aber selber von einem andern buch geklaut, soweit ich mich erinnere), dass jede mathematische formel in einem buch die verkaufzahlen halbiert. wenn das stimmt, fürchte ich, dass der artikel nicht wirklich chancen auf einen bestseller hat…

erwin

ps: zum glück ist der nicht-mathematische teil für mich gerade noch verständlich. den rest kann ich sowieso nur widerspruchslos glauben (leider).

kleine Korrektur
Hi lego

es gibt ein gesetz der teilchenzahlerhaltung.

Nein, gibt es nicht. Es gibt Leptonenzahlerhaltung (bedingt) und Baryonenzahlerhaltung (immer).

enstuende aber gleichzeitig ein antiteilchen dazu, wie beispielsweise das positron, ist die gesamteilchenzahl vorher wie nachher gleich.

Nein. Du hättest vielmehr aus null Teilchen zweie gezaubert. Daß es dennoch geht, habe ich oben im Posting erklärt. Elektron hat Leptonzahl +1 und Positron -1. Die Summe dieser Zahlen bliebt vor wie nach null. Nicht die Teilchenzahl überhaupt.

Sonst wäre ja wohl auch kaum der Zerfall

n → p + e + ν

möglich, nicht wahr?

sogenannte leichte teilchen (fermionen genannt wie das elektron)

  1. sie werden Leptonen genannt
  2. Fermionen sind nicht nur die Leptonen, sondern auch die Hadronen (= Mesonen und Baryonen)

und fuer schwere teilchen (hadronen, hier das neutron als hadron)

  1. Man spricht nicht von leichten und schweren Teilchen, sondern von schwach resp. stark wechselwirkenden Teilchen. Es gibt Leptonen, die schwerer (d.h. massiver) sind als Baryonen. Die Namen sind rein historisch. Das Neutron ist zwar auch ein Hadron (wegen starker WW), aber hier ist wesentlich, daß es ein Baryon ist (wg. B-Erhaltung).

zerstrahlen beispielsweise ein elektron und sein antiteilchen, ein
positron, miteinander, so enstehenn je nachdem, wie sie es
genau tun, 2 oder 3 photonen frei (haengt von ihrer jeweiligen
„drehrichtung“ voneinander ab).

Ohne Anwesenheit eines äußeren Potentials ist nur 2-Photon-Zerfall möglich.

Gruß

Metapher

Hallo Metapher,

es gibt ein gesetz der teilchenzahlerhaltung.

Nein, gibt es nicht. Es gibt Leptonenzahlerhaltung (bedingt)
und Baryonenzahlerhaltung (immer).

Oh :smile:, ich wollte doch tatsaechlich mit Absicht nicht exakt sein, um a) nicht zuviel zu schreiben (mein Zeit) und um b) nicht zu verwirren (Fragesteller).

enstuende aber gleichzeitig ein antiteilchen dazu, wie beispielsweise das positron, ist die ::gesamteilchenzahl vorher wie nachher gleich.

Nein. Du hättest vielmehr aus null Teilchen zweie gezaubert.

Aber Metapher: Das war doch gemeint. Zwei Teilchen entstehen, aber die Leptonenzahl hat sich nicht geaendert.

Daß es dennoch geht, habe ich oben im Posting erklärt.
Elektron hat Leptonzahl +1 und Positron -1. Die Summe
dieser Zahlen bliebt vor wie nach null. Nicht die
Teilchenzahl überhaupt.

yep

Sonst wäre ja wohl auch kaum der Zerfall

n → p + e + ν

möglich, nicht wahr?

Anti elektronneutrino!

n &rarr p + e + νe

Um ganz exakt zu sein! :smile:
Und jetzt koennte man wieder einwenden in der naechsten Korrektur, dass ja Teilchen und Antiteilchen sich nur in der Ladung voneinander unterscheiden und dass daher … *g*

sogenannte leichte teilchen (fermionen genannt wie das elektron)

  1. sie werden Leptonen genannt
  2. Fermionen sind nicht nur die Leptonen, sondern auch die
    Hadronen (= Mesonen und Baryonen)

ja, da habe ich Bockmist in meiner Schluderigkeit verbrochen.

und fuer schwere teilchen (hadronen, hier das neutron als hadron)

  1. Man spricht nicht von leichten und schweren Teilchen,
    sondern von schwach resp. stark wechselwirkenden Teilchen.
    Es
    gibt Leptonen, die schwerer (d.h. massiver) sind als Baryonen.
    Die Namen sind rein historisch. Das Neutron ist zwar auch ein
    Hadron (wegen starker WW), aber hier ist wesentlich, daß es
    ein Baryon ist (wg. B-Erhaltung).

Schon klar, um exakt zu sein. Nur genau dies habe ich nicht vorgehabt.

zerstrahlen beispielsweise ein elektron und sein antiteilchen, ein
positron, miteinander, so enstehenn je nachdem, wie sie es
genau tun, 2 oder 3 photonen frei (haengt von ihrer jeweiligen
„drehrichtung“ voneinander ab).

Ohne Anwesenheit eines äußeren Potentials ist nur
2-Photon-Zerfall möglich.

Bist Du Dir in diesem Punkt sicher? Imho haengt es nur davon ab, wie die Spins des Elektrons und des Positrons zueinander stehen. Parallel bzw. antiparallel zueinander. Sonst ist der Spin nicht erhalten und daher braucht es evtl. genau 3 bzw. genau 2 Photonen. Ich meine nicht Paarbildung gamma —> e+e-.

viele Gruesse, Peter

Oh :smile:, ich wollte doch tatsaechlich mit Absicht nicht exakt sein,

„Nicht exakt“ und „falsch“ ist nicht dasselbe

um b) nicht zu verwirren (Fragesteller).

Falsche Informationen verwirren aber :smile:

Nein. Du hättest vielmehr aus null Teilchen zweie gezaubert.

Aber Metapher: Das war doch gemeint. Zwei Teilchen entstehen,
aber die Leptonenzahl hat sich nicht geaendert.

Ja, sie ist vorher und nachher = null. Und da zwei Teilchen enstehen, verwirrst du den Fragesteller, wenn du von Teilchenzahlerhaltung schreibst.

Anti elektronneutrino!

weiß ich

n → p + e + νe

Um ganz exakt zu sein! :smile:

n → p + e- + νe

Um ganz exakt zu sein! :smile:

Und jetzt koennte man wieder einwenden in der naechsten
Korrektur, dass ja Teilchen und Antiteilchen sich nur in der
Ladung voneinander unterscheiden und dass daher … *g*

Sie unterscheiden sich nicht nur in der Ladung, und in diesem Prozess geht es nicht um Antiteilchen, sondern um Erhaltung von Baryonen- und Leptonenzahl.

Ohne Anwesenheit eines äußeren Potentials ist nur 2-Photon-Zerfall möglich.

Bist Du Dir in diesem Punkt sicher?

→ QED

aber natürlich ist z.B. möglich

e- e+ → γ π0 → γ γ γ

Gruß

Metapher

Hallo Metapher,

Oh :smile:, ich wollte doch tatsaechlich mit Absicht nicht exakt sein,

„Nicht exakt“ und „falsch“ ist nicht dasselbe

Richtig :smile:, sie koennen aber nebeneinander vorkommen *g*

um b) nicht zu verwirren (Fragesteller).

Falsche Informationen verwirren aber :smile:

neben zu vielen Details und Ausnahmen :smile:

Nein. Du hättest vielmehr aus null Teilchen zweie gezaubert.

Aber Metapher: Das war doch gemeint. Zwei Teilchen entstehen,
aber die Leptonenzahl hat sich nicht geaendert.

Ja, sie ist vorher und nachher = null. Und da zwei Teilchen
enstehen, verwirrst du den Fragesteller, wenn du von
Teilchenzahlerhaltung schreibst.

Anti elektronneutrino!

weiß ich

Ach?!

n → p + e + νe

Um ganz exakt zu sein! :smile:

n → p + e- + νe

Um ganz exakt zu sein! :smile:

Huch! Wir zwei Trantuten! lol

Und jetzt koennte man wieder einwenden in der naechsten
Korrektur, dass ja Teilchen und Antiteilchen sich nur in der
Ladung voneinander unterscheiden und dass daher … *g*

Sie unterscheiden sich nicht nur in der Ladung, und in
diesem Prozess geht es nicht um Antiteilchen, sondern um
Erhaltung von Baryonen- und Leptonenzahl.

:smile:

Ohne Anwesenheit eines äußeren Potentials ist nur 2-Photon-Zerfall möglich.

Bist Du Dir in diesem Punkt sicher?

→ QED

aber natürlich ist z.B. möglich

e- e+ → γ π0
→ γ γ γ

und siehste: Genau dies war als Resultat gemeint im ersten Posting fuer den Fall paralleler Spins. Streiten(Diskutieren) um des Kaisers Bart nennt man das.

nun gut, viele gruesse, peter

off topic

aber natürlich ist z.B. möglich

e- e+ → γ π0 → γ γ γ

und siehste: Genau dies war als Resultat gemeint im ersten
Posting fuer den Fall paralleler Spins.

Streiten(Diskutieren) um des Kaisers Bart nennt man das.

Das hat mit Kaisers Bart nichts zu tun, sondern mit Falschinformation. Das genannnte Beispiel ist kein 3 -Photonenzerfall und mit Spineinstellung hat es nichts zu tun, sondern damit, ob die Energiebilanz diesen π-Zerfallskanal zuläßt.

hi

Ohne Anwesenheit eines äußeren Potentials ist nur
2-Photon-Zerfall möglich.

Hmmm… wenn jetzt aber Elektron und Positron einen Spin von +1/2 haben, dann ist der Gesamtspin 1. Photonen haben aber immer ganzzahligen Spin. Also braucht man doch eine ungerade Zahl von Photonen um wieder auf 1 zukommen. Da 1 nicht geht, müssen doch mindestens 3 Photonen entstehen.

Gruß
Oliver

ok ok ok
Hi Oliver

you are right - ich neige mein Haupt in Demut und gebe einen Fehler zu. Die Zeiten, wo man tag und nacht auch am WE an solchen Sachen rumbastelt, sind doch wohl schon etwas länger vorbei :wink:

sorry auch an lego (aber nur in diesem Punkt *g*)

Gruß

Metapher

Hallo Metapher,

e- e+ → γ π0 → γ γ γ

und siehste: Genau dies war als Resultat gemeint im ersten
Posting fuer den Fall paralleler Spins.

Streiten(Diskutieren) um des Kaisers Bart nennt man das.

Das hat mit Kaisers Bart nichts zu tun, sondern mit
Falschinformation.

Mit Kaisers Bart bezeichne ich weite Teile unserer bisherigen Diskussion, nicht nur Zerfaellskanaele und etwaigen Dreiphotonenzerfall :smile:

Das genannnte Beispiel ist kein
3 -Photonenzerfall und mit Spineinstellung hat es nichts
zu tun, sondern damit, ob die Energiebilanz diesen
π-Zerfallskanal zuläßt.

Nicht einmal virtuell (wovon ich glaubte, du meinst es so)? Denn ich ging sowieso davon aus, dass wir nur und nur ueber ein Positronium reden und nicht ueber den direkten Zusammenstoss mit zusaetzlicher Bewegungsenergie eines Positrons mit einem Elektron. Also von einem gebundenen Zwischenzustand, wo natuerlich die Energie fehlt fuer ein Pi-Null, mihin bis auf Energiezustaende des Positroniums nur 2*511 keV Ruheenergie zur Verfuegung stehen, wo also das Positron etwaige Bewegungsenergie schon lange ueber Bremsprozesse abgegeben hat, bevor es vom naechsten Elektron eingefangen wird. Dann ist es natuerlich klar, dass kein reelles Pi-Null entstehen kann und 2 respektive 3 Photonen nach der Annihilierung nur ueber insgesamt 1022 keV verfuegen.

Noch einmal: Darf ich Dich so verstehen, dass Du sagst, dass ein Positronium mit gleichgerichtetem Spin des Elektrons zum Positron ohne weiterem aeusserem Feld (also irgendwo isoliert im Vakuum) stabil bleibt, siehe erste Antwort von Dir an mich. Wenn dem so ist, warum genau verbietet die QED einen 3-Photonenzerfall? Mir waere das neu, allerdings bin ich nie tief in die QED eingestiegen.

viele gruesse, Peter

ups nur kurz an mich und an metapher :smile:
ein hallo an metapher und ein hallo an mich,

ups, ich las zwar noch die frage von oliver an dich, waehrend meiner antwort an dich hast du mittlerweile oliver geantwortet, bleibt dann noch etwas uebrig von dir an mich? :smile:

viele gruesse, peter