Hi,
Deine Vision könnten (leider) zutreffen.
Vielleicht nicht ganz so kraß, aber prinzipiell sehe ich das auch so…
Es wird keine nennenswerten Änderungen der Arbeitslosenzahlen
geben. Wen man’s besonders schwarz sehen will: wir stehen erst
am Anfang!
Zustimmung!
Die Probleme sind so groß, dass die Regierung, die dran ist,
dafür abgestraft wird - Pech z.Zt. für die SPD/Grüne.
Yap.
Das wohl nicht, der Frust wird noch größer sein. Wenn die
CDU/FDP drankommt, nicht weil sie die bessere Politik
versprechen, sondern weil der Wähler einfach nur einen Wechsel
will.
Genau so sehe ich das auch. *Noch* ist das Wahlprogramm der CDU gar nicht erschienen, noch hat man nur irgendwelche Aussagen einzelner Politiker. Und diese Aussagen sind genau das, was die Leute eigentlich nicht hören wollen: MwSt-Erhöhung, Abschaffung Pendler-Pauschale, etc.
Man muß mal abwarten was denn im Wahlprogramm stehen wird. Aber bisher kann ich nicht erkennen daß unter der CDU alles besser wird, im Gegenteil.
Deswegen bin ich auch jeden Tag ein bißchen weniger davon überzeugt daß die CDU die Wahl haushoch gewinnen wird. Kurz nach der NRW-Wahl und der Neuwahl-Ankündigung für den Bund hätte ich absolut gar nichts mehr auf die SPD gegeben und der CDU mehr oder weniger eine absolute Mehrheit für eine Bundestagswahl zugetraut, einfach weil in der Bevölkerung Verärgerung über rot/grün herrscht und man aus Prinzip gerne den Wechsel will.
Wenn sich jetzt aber zunehmend mit Inhalten beschäftigt wird schnell klar - und ich denke das kapieren immer mehr Leute - daß die CDU es nicht sehr viel besser machen wird.
Kurzer Wahlkampf hin oder her, die Zeit ist andererseits lang genug um sich darüber klar zu werden daß ein Wechsel keineswegs bedeutet daß alles besser würde. Das werden viele Bürger früher oder später kapieren und deswegen sehe ich immer weniger daß die CDU so haushoch gewinnt wie man das anfangs vermutet hat.
Wir leben in einer Konsumgesellschaft und noch
resignieren die Armen und nehmen es hin wenig Geld zu haben.
Aber dafür können sie sich noch verdammt viel Computerspiele,
Großbildfernseher für Talkshows usw. kaufen.
Da bedienst Du ein unsinniges Klischee. „Arme“ sind nicht nur irgendwelche Assis, die betrunken den ganzen Tag vor dem Fernseher oder der Play Station sitzen und Talkshows anschauen - oder daran teilnehmen.
Es gibt viele Leute, die oft sogar Jobs haben, die aber am unteren Ende der Einkommensskala angesiedelt sind. Familien mit Kindern und nur einem Verdiener. Alleinerziehende, die mit Ach und Krach über die Runden kommen. Ein paar Millionen Arbeitslose.
Dazu kommen auch diejenigen, die zwar einen Job haben, aber von Zukunftsängsten beeinflußt sind weil sie fürchten daß ihre Firma ins Billiglohn-Ausland verlagert, Stellen wegrationalisiert, etc. und sie früher oder später auch auf der Straße stehen - Leute, die zwar offiziell in Lohn und Brot stehen, auch ausreichend verdienen, aber trotzdem aufgeschreckt und verunsichert sind.
Zu den bereits jetzt arbeitslosen oder sozialhilfepflichtigen Menschen kommt also noch mal eine riesengroße Gruppe an Unzufriedenen hinzu.
Ich bin kein Anhänger der „Es wird Krawalle geben“-Theorie, aber man sollte den sozialen Sprengstoff, der sich in D zusammenbraut, nicht unterschätzen. Das halte ich für einen der größten Fehler, die man machen kann, denn die Gruppe der Unzufriedenen ist bedrohlich groß.
Gruß,
MecFleih