Ein paar Gedanken…
Hallo Sarah!
Ich hoffe, es ist okay, wenn ich dich als Gleichaltrige duze?! 
Das leidige Thema „Sie und du“ ist mir allzu sehr bekannt. Aber auch wenn ich es schon ab und zu verflucht habe, dass es dieses Thema überhaupt gibt, passt es doch so hervorragend zu der deutschen Mentalität, wie ich finde; Abstand wahren oder Nähe gewähren, Ausdruck von Autorität oder Mitgefühl, Sachlichkeit oder Subjektivität. Hier tun sich Zwiespälte auf, die ich irgendwie doch gut nachvollziehen kann, und die viele Beziehungen interessant machen.
Ich habe mal analysiert, welches Du mich glücklich gemacht hat, welches Du ich mit Widerwillen gegeben habe, welches Du selbverständlich für mich war, und auch wen ich gerne dutzen würde.
Die Sitationen, wo das Sie gefallen ist, sind natürlich sehr unterschiedlich gewesen, aber meistens fand es doch in entspannter Atmosphäre statt (kurz vor Feierabend, bei der Weihnachtsfeier oder auf dem Sommerfest…).
Und natürlich habe ich immer brav gewartet, bis ein „Ranghöherer“ oder Älterer sich zu Wort gemeldet hat. Da ich erst 27 Jahre bin, sind meistens sowieso nur die Azubis jünger als ich…
Mein „neuer“ Chef (jetzt seit über zwei Jahren), zu dem ich einen super Draht habe, den ich sieze, hat mir dazu mal seinen Standpunkt anvertraut. Er meinte, dass ein Sie oder du nicht unbedingt etwas darüber aussagt, wie gut man sich gegenseitig versteht.
Ein Kollege sagte mal: Gerade im beruflichen Alltag ist es manchmal einfacher „Sie Arschloch“ zu sagen als „Du Arschloch“! 
So macht sich jeder seine Gedanken.
Wie viel liegt dir an an einem Du zu deiner Vorgesetzten? Willst du sie nur duzen, weil es andere auch tun? Oder ist sie dir wirklich sympathisch? Wie würde sich das VErhältnis zu ihr verändern?
Lieben Gruß,
Danielle