Uneheliches Kind - Sorgerecht

Hallo zusammen,

[Namen geändert!]
Also erstmal zu den Umständen:
Mein Freund hat einen Sohn (Leon) mit seiner Ex-Freundin (Lisa). Der Kurze ist im Mai 2 Jahre alt geworden. Er lebt bei der Mutter, mein Freund (Julian) bekommt ihn jedes zweite Wochenende. Mein Freund und ich (Hanna) leben gemeinsam im Haus meiner Eltern. Da gibt es auch ein eigenes Zimmer für Leon.

Zu Anfang: Ich möchte die Mutter wirklich nicht schlecht machen, und ich übertreibe keineswegs. Aber wir wissen echt nicht mehr, was wir machen sollen.

Vor kurzem hat Lisa angefangen, uns jedes mal Vorschriften zu machen, was wir mit Leon zu tun und zu lassen haben. Sie untersagt meinem Freund Sonntags zu seinem Fußballspiel zu gehen, fragt den Kurzen aus, sobald er wieder bei ihr ist, was wir mit ihm gemacht haben, ruft uns Mittags ständig an, ob Leon auch seinen Mittagsschlaf macht. Und überhaupt soll Leon in keinem Moment ohne seinen Vater bleiben. Und jedes Mal behauptet sie, wenn Leon nach dem Wochenende wieder zu ihr kommt, er sei total aufgedreht und unmöglich. Wir würden überhaupt alles falsch machen. (Nur mal nebenbei: Meine Mutter (Annette) ist gelernte Kinderpflegerin und hat etliche Jahre Berufserfahrung).

Lisa selbst scheint aber wirklich schlecht mit ihm umzugehen.
Seine Erziehung ist miserabel. Er macht was er will, schreit, wenn er seinen Willen nicht bekommt, streckt die Zunge raus, sagt „Scheiße“ und „halt dein Maul“. Und das mit 2 Jahren! Außerdem kann er sich nicht still beschäftigen (Bilderbücher lesen, puzzeln, malen) da lässt nach wenigen Minuten die Konzentration nach. Ich denke, sowas macht sie mit ihm garnicht. Am Tisch sitzt er NIE still, und matscht nur mit seinem Essen rum. Und er macht absichtlich alle Möglichen Sachen kaputt, indem er sie durch die Gegend wirft, darauf tritt, und so weiter.
Klar, der Junge ist erst noch ein kleines Kind. Aber ich habe schon mit vielen Kindern zu tun gehabt, und sowas habe ich noch nicht erlebt.
Sie scheint also echt nicht mit ihm klar zu kommen. Und in der kurzen Zeit, in der er bei uns ist, können wir an seinem Verhalten auch nicht viel ändern.

Außerdem ist er schon mit 1 1/2 Jahren in den Kindergarten gegangen, während Lisa zu Hause sitzt (sie ist arbeitslos).
Auch sonst ist sie sehr unzuverlässig. Wir holen Leon immer Freitags aus dem Kindergarten ab. Jedesmal bitten wir sie, ein paar Sachen zusammen zu packen. Das hat sie aber noch nie gemacht. Wenn Freitags schönes Wetter ist, hat er ein T-Shirt an und keine Jacke, geschweige denn Gummistiefel und Regensachen oder ähnliches mit. Dann kann man am Wochenende bei Kälte oder Regen nicht raus gehen.
Letztes Jahr im Sommer ist sie kurzerhand, als wir Leon hatten, in Urlaub gefahren, und einfach mal eine Woche länger geblieben, ohne uns darüber zu informieren, und war nicht erreichbar.
Einmal, als wir Leon zurück gebracht haben, hat sie ihm sogar eine Ohrfeige gegeben. Auch bei uns hat Leon Angst, geschlagen zu werden, und duckt sich und bedeckt sein Gesicht mit den Händen, wenn man mal etwas strenger mit ihm wird, weil er so unmöglich ist. (Nein, das machen wir natürlich NICHT, er erwartet es nur).

Seit letztem Wochenende ist es aber erst richtig schlimm geworden.
Alex war zum Fußballtraining gegangen und meine Mutter und ich waren mit dem Kurzen im Garten. Wegen dem heißen Wetter hatte er keine Schuhe an. Da hat er sich irgendwie einen Splitter an der Fußsohle gefangen. Wir sind dann mit ihm ins Krankenhaus, da wir ihn selbst nicht raus bekommen haben. War aber keine große Sache.
Wir hatten Lisa zwar schon mehrmals gesagt, sie solle uns die Krankenkassen Karte von Leon mitgeben, aber nie hat sie es gemacht. Also hatten wir jetzt auch keine und ich musste sie anrufen wegen Adresse etc. Sie war empört, dass Leon ohne Schuhe draußen war, und dass ich die Adresse nicht wusste und nicht mein Freund, sondern ich anrufe, war sowieso eine Frechheit.
Als mein Freund vom Training kam hat sie ihn sofort angerufen und in einem Satz, ohne Punkt und Komma fertig gemacht. Was ihm einfallen würde zum Training zu gehen, wenn Leon da ist, wie er Leon mit mir und meiner Mutter alleine lassen könnte usw. Dann fiel noch der Satz: „Hanna und Annette haben einen Scheißdreck mit Leon zu tun“.
Ich dachte mir nur oooooooooookaaaaaaaaayyyyy… Leon wohnt bei uns, hat ein eigenes Zimmer in meiner Wohnung, schon mehrmals hat sie uns Leon Abends zum Babysitten gebracht, wenn Alex keine Zeit hatte, aber plötzlich sollen wir nix mehr zu melden haben.

In der KW 30 soll außerdem meine Mum auf Leon aufpassen, weil Lisa Karten für „Nature One“ gekauft hat, und mein Freund und ich arbeiten müssen. Nach der Aktion hat meine Mum sich das verständlicherweise anders überlegt. Jetzt macht Lisa einen Aufstand. Sie will doch 130€ nicht umsonst bezahlt haben. Alex soll zusehen, dass er jetzt auf den Kurzen aufpassen kann, sonst würde sie Leon nicht mehr zu ihm lassen. Da mein Freund aber arbeiten muss, geht das nicht.
Jetzt hat mein Freund Angst, er bekommt den Kurzen nicht mehr.

Nach diesem langen Text, für den ich mich noch entschuldigen wollte, jetzt endlich die Frage:

WAS SOLLEN WIR TUUUUUUUUUUN?
Wie können wir erreichen, dass mein Freund auch mal was mitzureden hat?
Wie können wir verhindern, dass sie so mit Leon umgeht?
Wir sollen wir unter diesen Umständen für eine vernünftige Erziehung und Zukunft für Leon sorgen?

hallo :smile:
danke für Deine (ich sag jetzt einfach mal ganz frech „Du“, das vereinfacht bissl die kommunikation) anfrage.
das klingt nach einem nicht wenig gespannten verhältnis bei Euch. vorab würden mich noch die rechtlichen dinge interessieren: sorgerecht? umgangsrecht? unterhaltsleistungen? gibt es dazu eindeutige offizielle aussagen? war Dein freund bei der geburt des kindes dabei, waren er und die kindsmutter da noch zusammen? hat sie noch andere kinder?
viele gruesse
c.

Hallo Cornelia,
Danke für die schnelle Antwort, und „DU“ ist vollkommen in Ordnung :wink:
Bei der Geburt waren sie bereits nicht mehr zusammen (Schon kurz nach der Zeugung nicht mehr), folglich war er auch bei der Geburt nicht dabei. Seit Leon ein Jahr ist, sieht er ihn regelmäßig.
Unterhalt bekommt sie, allerdings momentan noch vom Jugendamt, da mein Freund noch in der Ausbildung ist und noch nicht mehr als die 900€ Selbstbehalt verdient. Anfang nächsten Jahres dann von meinem Freund.
Sorgerecht hat nur sie, bisher war sie noch nicht bereit, das Sorgerecht zu teilen.
Umgangsrecht hat ein Vater ja im Normalfall, es sei denn die Mutter hat rechtliche Schritte eingeleitet. In diesem Fall besteht aber das Umgangsrecht.

Nach der Geburt hat mein Freund auch erstmal einen Vateschaftstest beantragt, da der Zeugungstermin ja kurz vor ihrer Trennung lag. Und direkt danach hatte sie bereits einen „Neuen“.
Deshalb hat mein Freund den Kurzen auch mit ca. einem Jahr das erste mal gesehen, da sich das ganze so lange hingezogen hat mit Gerichtsterminen und allem drum und dran.
Also rechtlich ist jedenfalls alles abgeklärt mit Unterhalt, Umgangsrecht etc.

Liebe Hanna,
mir fällt es sehr schwer, Dir hier wirklich zu raten.

Eure Situation ist sehr kompliziert und durch emotionale Spannungen belastet.

Und was Du schreibst ist sehr, sehr komplex.

Wenn ich nachfolgend einiges notiere, siehe es bitte als „anregende Gedanken“ und frage bitte, wenn etwas unklar oder unverständlich ist.

Pfuh. Zum einen verstehe ich Dich bzw. Euch, Ihr wollt Euch nicht so sehr reinreden lassen und wollt eine eigene Beziehung zu Leon. Zum anderen verstehe ich aber auch die Kindsmutter. Sie hat das Sorgerecht und somit die Verantwortung. Leon hat das Recht auf beide Eltern und auf eine glückliche Kindheit.

Und dann die Widersprüche - einerseits will sie nicht, dass Leon durch Deine Mutter betreut wird, zum anderen fordert sie es ein, um ihren Konzertbesuch zu ermöglichen? Habe ich das richtig verstanden?
Sie wirkt auf mich sehr verunsichert… ängstlich?
Ich glaube, man kann immer davon aus gehen, dass eine Mutter das beste für ihr Kind will. Wenn ein Kind trotzdem etwas negatives von der Mutter erfährt (in welchem Ausmaß auch immer), hat das irgendeine Ursache. Hier vermute ich etwas in richtung Unsicherheit der Mutter. Wie würdest Du einem unsicheren Menschen ganz allgemein begegnen?

Habt Ihr sie auf die Ohrfeige angesprochen? Man muss eine solche nicht unbedingt überbewerten… aber natürlich hat jeder Mensch in unserem Land ein Recht auf ein gewaltfreies Leben… (es gilt also abzuwägen… )

Wie sieht Dein Freund - als Kindvater die Situation?

Ich persönlich hätte auch meine Schwierigkeiten, wenn mein Kind bei seinem Vater wäre und der Vater jedoch mein Kind nicht betreuen würde, sondern irgend jemand anders, den ich nicht kenne. Das ist eine Mischung aus a)berechtigter Angst ums eigene Kind b)Eifersucht, denke ich. Und so etwas kann man meines Erachtens nur versuchen zu klären, wenn man gemeinsam an einem Tisch sitzt… und redet. Würdet Ihr das hinbekommen? Könnt Ihr miteinander reden? Könnt Ihr vielleicht auch mal gemeinsam in den Zoo oder so gehen? Ihr könnt mal miteinander reden und Leon sieht Euch gemeinsam mal in einer entspannten Atmosphäre - und durch das Thema „Zoo“ ist das ganze nicht so aufgesetzt.
Und was ist eigentlich mit seinen Eltern, also den Grosseltern Leons väterlicherseits?
Gibt es die Möglichkeit, dass die Kindsmutter Deine Mutter einfach mal kennenlernt, um Vertrauen gewinnen zu können?

„Außerdem ist er schon mit 1 1/2 Jahren in den Kindergarten gegangen, während Lisa zu Hause sitzt (sie ist arbeitslos).“ - nicht böse sein, aber auch, wenn Du das nicht gutheißt (ich btw auch nicht, aber das ist hier egal), - es geht Dich erstmal nix an. Es ist ihre Erziehungsentscheidung.

„Lisa selbst scheint aber wirklich schlecht mit ihm umzugehen.
Seine Erziehung ist miserabel. Er macht was er will, schreit, wenn er seinen Willen nicht bekommt, streckt die Zunge raus, sagt „Scheiße“ und „halt dein Maul“. Und das mit 2 Jahren!“ Ich wäre mir nicht sicher, dass das von der Mutter kommt. Zum einen lernen Kinder leider so was viel zu schnell im Kindergarten (ich erinnere mich an eine Situation, da schrie mein zuckersüßes liebes kleines dreijähriges Mädchen plötzlich „Scheisse!“ durch die Bahn - zum Entsetzen aller Fahrgäste… und fragte danach lautstark, was ein „Arsch***“ ist… und glaube mir, das kam nicht!!! von mir… sie fand aber die Reaktion der anderen so interessant, dass sie das immer wieder machte… )
Zum anderen merkt Leon auch Eure Spannungen und gibt sie mit Unausgeglichenheit - oder nennen wir es schlechte Erziehung - wider. Schimpft deswegen nicht mit ihm, auch nicht vor ihm mit der Mutter. Er braucht Stabilität und Regeln. Es ist sehr schwer für ihn zu „switchen“ zwischen seiner Mutter (die er garantiert sehr liebt!) und Euch, zwischen womöglich verschiedenen Lebensstilen, verschiedenen Regeln.
Es kann durchaus sein, dass er bei seiner Mutter, wenn Ihr nicht dabei seid, lammfromm ist…

Es gibt auch die Möglichkeit, einen Sozialpädagogen als Mediator (Vermittler) einzusetzen… das erleichtert vielleicht klärende Gespräche? Im Jugendamt gibt es ambulante Erziehungshilfen - die beißen nicht, sind auch Menschen. Sozialpädagogen gibts aber auch bei freien Verbänden, falls Ihr Euch vorm Jugendamt … bissl fürchtet. Bei bestätigtem Verdacht auf Gewalt würde ich da auf jeden Fall mal vorsprechen… Aber wenn es Euch möglich ist… redet miteinander… gleichberechtigt.

„Jetzt hat mein Freund Angst, er bekommt den Kurzen nicht mehr.“ - da braucht er keine Angst haben, das Umgangsrecht wird ihm nur entzogen, wenn es wirklich schwerwiegende Probleme gibt.

Bzgl. der Terminvereinbarungen braucht Ihr wirklich klare, eindeutige Absprachen. Sie kann nicht einfach über Euch (bzw. den Kindsvater ) bestimmen und ihr natürlich auch nicht über sie. Wenn sie einen Babysitter fürs die Zeit während des Konzertes braucht, muss sie das vorher abklären.
Wenn Ihr Leon sehen wollt, wäre es auch sinnvoll, das rechtzeitig abzusprechen (man kann da auch mit dem Jugendamt gemeinsam auch Absprachen treffen), schliesslich will alles irgendwie unter den Hut gebracht werden.

Liebe Grüße und viel Mut und Geduld!
Conny

Wenn sie die Einhaltung des Mittagsschlafes anspricht, Euch deswegen anruft, frage ich mich, warum sie das tut. Was meinst Du?

hallo es ist eine schwierige situation.was ich auf jeden fall weis ist wenn du und dein Freund das sorgerecht haben wollt. muss sie ihr sorgerecht fallen lassen, und so wie ich gelesen habe,würde sie dass bestimmt nicht tun. und des verhalten des kindes liegt auch wahrscheinlich damit zusammen das das kind so früh in den kindergarten gekommen ist und Mama und Papa nicht zusammen sind und er keinen geregelten ablauf hat. ist Schade das Sie so ist und nicht einfach nur an das kind denkt.wünsche euch viel Glück bleibt am Ball dann wird alles gut…für euch und für den kleine Leon

Hallo Fallea,
eine rechtsauskunft kann ich dir leider nicht geben, aber ich würde mir rechtauskünfte suchen, beim jugendamt z. B. . die behandlung der mutter mutet mir wie vernachlässigung an, da muss jemand öffentliches draufschauen, dann würde ich den besuchs rhytmus auch gerichtlich festlegen lassen, das recht hat der Vater.
Bemerken möchte ich, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass ein 2jähriges Kind nach dem besuch bei euch von der mutter ausgefragt werden kann, da es noch nicht dementsprechend sprechen kann und zusammenhänge mitbekommt. auch ist es zuviel verlangt,dass ein so kleines kind alleine und sauber isst. hier ist schon von früher her noch das „füttern“ angebracht, und stückchenweise zum selbständigen essen erziehen. und eben, das muss ich auch noch äußern: ein kind muss erzogen werden, nicht einfach wild dahin wachsen. erziehen heißt natürlich nicht „schlagen“ oder dreschen, sondern ohne die maßnahmen das kind warnehmen, lieb haben, schützen, knuddeln, lachen, auch mal toben, beobachten: was kann es schon, was kann ich anders beeinflussen, in welche richtung geht die erziehung. das macht alles viiiieeeel arbeit und kostet unsere ganze zeit, nicht nur wenn sie klein sind, aber es lohnt sich, für alle beteiligten. und zerrt nicht alle an dem kind rum, sondern klärt alles nur unter euch erwachsenen. ach ja, zum wohl des kindes erziehen heißt auch, regelmäßig und genügend schlaf, gleichmäßige schlaf- und essenszeiten, tischsitten, familienriten usw. das kind ist kein prinz und nur der hauptmittelpunkt, aber auch keine randerscheinung, eben ein gutes maß von allem, aber wirklich allem, auch die richtung weisen, wenns sein muss, konsequenz, nicht willkür.
also ich schreibe der einfachheit halber alles klein, und ich hoffe, ich konnte etwas helfen, oder denkanstöße geben, bei bedarf schreib ruhig wieder. alles gute und gutes gelingen.

Hallo Fallea,
eine rechtsauskunft kann ich dir leider nicht geben, aber ich würde mir rechtauskünfte suchen, beim jugendamt z. B. . die behandlung der mutter mutet mir wie vernachlässigung an, da muss jemand öffentliches draufschauen, dann würde ich den besuchs rhytmus auch gerichtlich festlegen lassen, das recht hat der Vater.
Bemerken möchte ich, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass ein 2jähriges Kind nach dem besuch bei euch von der mutter ausgefragt werden kann, da es noch nicht dementsprechend sprechen kann und zusammenhänge mitbekommt. auch ist es zuviel verlangt,dass ein so kleines kind alleine und sauber isst. hier ist schon von früher her noch das „füttern“ angebracht, und stückchenweise zum selbständigen essen erziehen. und eben, das muss ich auch noch äußern: ein kind muss erzogen werden, nicht einfach wild dahin wachsen. erziehen heißt natürlich nicht „schlagen“ oder dreschen, sondern ohne die maßnahmen das kind warnehmen, lieb haben, schützen, knuddeln, lachen, auch mal toben, beobachten: was kann es schon, was kann ich anders beeinflussen, in welche richtung geht die erziehung. das macht alles viiiieeeel arbeit und kostet unsere ganze zeit, nicht nur wenn sie klein sind, aber es lohnt sich, für alle beteiligten. und zerrt nicht alle an dem kind rum, sondern klärt alles nur unter euch erwachsenen. ach ja, zum wohl des kindes erziehen heißt auch, regelmäßig und genügend schlaf, gleichmäßige schlaf- und essenszeiten, tischsitten, familienriten usw. das kind ist kein prinz und nur der hauptmittelpunkt, aber auch keine randerscheinung, eben ein gutes maß von allem, aber wirklich allem, auch die richtung weisen, wenns sein muss, konsequenz, nicht willkür.
also ich schreibe der einfachheit halber alles klein, und ich hoffe, ich konnte etwas helfen, oder denkanstöße geben, bei bedarf schreib ruhig wieder. alles gute und gutes gelingen…

Hallo nochmal, ich hab den text nochmal gelesen und muss unbedingt noch was anfügen: zum selber beschäftigen, lesen, puzzeln oder malen ist euer leon mit eben 2 jahren echt nocht zu klein und unwissend, hier ist das mitspielen und anleiten noch voll gefragt. ihr könnt mit ihm aus großen würfeln einen turm bauen lernen, den er dann mit lust umwirft, oder ein großes puzzle für 2 jahre geeignet zusammen probieren, er schafft das noch nicht alleine. wenn er alleine spielt und sich beschäftigt, müsste er auch mal kurzzeitig können, aber dann nur seine eigenen spiele und interessen, das kann dann mit seiner eigen sprache (babysprache) noch begleitet sein, und wird sich hauptsächlich im auskippen von bausteien u.ä. beschränken. innerhalb des nächsten lebensjahres werden die dinge entwickelt, die dann sprechen und gezieltes spielen hervorbringen, aber noch nicht mit 2 jahren. da erwartet ihr zuviel. für kinder die schnur nicht zu hoch hängen, macht nur kranke erwachsene, aber auch nicht vernachlässigen, das ergebnis siehst du ja bei der „mutter“ von Leon.

Hallo Hanna!!!

Ich habe erst heute deine Anfrage gelesen, und möchte dazu meine Meinung sagen, wobei ich kein Rechtsanwalt bin und keine rechtliche Vorschläge machen kann.

Für mich scheint es so, dass du zwischen die Fronten geraten bist. Leon kann zu der ganzen Sache gar nichts. Mit seinem Verhalten zeigt er:„Ich will geliebt werden! Schaut mich an, nimmt mich so wie ich bin und zeigt mir dass ihr mich liebt.“ Er brauch Aufmerksamkeit und er fordert sie ein, wenn nicht auf positive,so auf negative Weise. Es ist auch nicht schlecht, dass er in den Kindergarten geht. Was sagen aber Erzieher zu seinem Verhalten?

Für mich scheint der Kern bei Julian und Lisa zu liegen. Waren sie verheiratet? Haben sie sich im guten getrennt? Ist sie eifersüchtig? Wer hat wen verlassen? Will Lisa Rache üben? Will sie ihre Macht ausspielen? Können die zwei überhaupt noch miteinander reden? Vereinbarungen treffen und sich daran halten?
Ich denke Julian ist am Zug. Nur er kann die Beziehung klären: klare Grenzen ziehen, für ein vernünftigen Ton miteinander sorgen. Oft braucht man dazu Zeit, viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Mit Geschrei und Schimpfen, mit Schuldzuweisungen und Beleidigungen erreicht man wenig. Er wird vielleicht Mutzuspruch und Verständnis deinerseits brauchen, aber es ist sein Weg.

Das Kind ist nur ein Spielball, und meist sind diese Kinder die, die am meisten leiden.

Natürlich erwarte ich keine Antworten auf die Fragen, aber vielleicht helfen sie euch weiter.
Ich wünsche euch allen, den richtigen Weg zu finden und hoffe, dass ihr zum Wohl des Kindes euch zusammenreisen könnt und eine Bezihungsbasis schafft.

Liebe Grüße!!!

Hallo, und danke für die Antwort(en)
Aber leider muss ich Ihnen widersprechen.
Mit 2 Jahren kann ein Kind schon sprechen und klar ist das „gezielte Spielen“ schon entwickelt. Schon meine 1-Jährige Nichte fängt jetzt an zu sprechen. Und Leon ist sehr weit entwickelt was das angeht, und kann schon alles ausdrücken.
Auch sollte ein Kind mit 2 Jahren alleine Essen können. Füttern? Er WEIGERT sich gefüttert zu werden. Da liegt das Problem. Und wenn er alleine isst, erwarte ich nicht, dass sein Platz nachher pikobello aussieht. Aber dass am Tisch nicht gehampelt und mit dem Essen nicht gespielt wird, sollte ein Kind mit 2 Jahren wissen.
Und sich Türme bauen lassen um sie umzuwerfen, das ist für Kinder in seinem Alter definitiv zu langweilig. Auch hier nehme ich zum Vergleich meine Nichte: Das hat sie schon vor einigen Monaten gemacht, und es ist ihr schon jetzt mit einem Jahr nicht mehr sonderlich interessant. Und sie spricht bei ihren Spielen noch die Babysprache, nicht jedoch Leon!
Und was Puzzlespiele betrifft: Auch hier soll er diese nicht alleine lösen. Hier puzzelt er diese MIT UNS ZUSAMMEN. Auch Bilderbücher schaut er sich natürlich nicht immer nur alleine an. Es geht dabei darum, dass er sich bei den Spielen mit uns nicht konzentrieren kann.

Sorry, dass ich einfach alles widerwerfe, was sie mir sicherlich mit viel Mühe geantwortet haben. Aber ich spreche aus Erfahrung :wink:

Trotzdem nochmals vielen Dank für die Anregungen.

MFG
Fallea

Hallo Fallea nochmal,
ich möchte auch noch was ergänzen, natürlich sollen die Türme nicht von den erwachsenen gebaut, sondern er zum alleine bauen angeleitet werden, daraus entwickelt sich dann logischerweise ein „alleine spielen“, was ihr ja so anstrebt. ebenso ist mit allem anderen, plötzlich von einem kind verlangen, dass es was alleine tut, geht nicht, das wird angelernt, ebenso ein ordentliches essen; eben wird hier das füttern vorausgehen, und nach und nach in selbständiges essen, nicht manschen, münden. dass ein 2-jähriges kind nicht mehr gefüttert werden sollte, ist klar, aber wenn es in dem alter nicht ordentlich alleine isst, dann geht es eine zeitlang nur mit hilfe, um ihm zu vermitteln, wie es ordentlich zu gehen hat, dann wird er es selbständig tun. Wenn aber deine eigenen Handlungen und Einschätzungen nicht von dir selbst in frage gestellt werden, dann will man/frau eigentlich keine hilfe von außen. da macht ihr doch alles richtig.

Alles Gute,