Unerwartete Überlastung von LED Trafos

Hallo liebe Experten,

vor 1 1/2 jahren haben ich eine größere LED-Beleuchtungsanlage installiert. Eingesetzt wurden LED-Lammpen MR16 mit 80 Einzel-LEDs und einer Gesamtleistung von 3W pro Lampe zu Gruppen von 4 bis 7 Lampen an einem LED-Trafo mit 12V (Konstantspannung), Leistung 30W, max. Strom 2,5 A. Die Anlage funktionierte einwandfrei.

Lediglich die angegebene Lebensdauer der LED-Lampen von >30000 Stunden ließ zu wünschen übrig. Jetzt nach ca. 7000 Betriebstunden zeigen sich Verschleißsymtome in Form von Ausfall einzelner LED-Gruppen einer Lampe bis hin zum Totalausfall der ganzen Lampe. Offensichtlich durch Kontaktprobleme der einzelnen LEDs (Lötstellen?), da dise teilweise auch unregelmäßig blinken.

Jetz aber das eigentliche Problem:

Die LED-Lampen wurden alle gegen Philips MLEDspot Artikelnummer 19378400, Nennspannung 12 V, Lampenleistung 4 W getauscht. Beim Austausch sprach bei den Transformatoren unerklärlicher Weise jeweils nach dem Austausch der 4. Lampe pro Gruppe die Strombegrezung der Transformatoren an.

Auf Nachfragen bei Philips wurde mir folgende Erklärungesversuche nahegebracht:

  1. Versuch:
  • unsere Installtion ist falsch, LED-Lichtsyteme müssen immer wie ursprüngliche Halogensysteme also mit einer Leistung von 20W pro Lampe ausgeführt werden. Begründung: Wenn mal wieder auf Halogen umgestellt wird ist das System unterdimensioniert.

gescheitert: Für den jetzigen Anlagenzustand völlig uninterressant, die Anlage soll jetzt funktionieren.

  1. Versuch:
  • unsere Installation ist falsch, LED-Lichtsyteme müssen immer…
    Begründung: Wenn der Kunde die LEDs in Halogen tauscht…

gescheitert: Hat der Mitarbeiter mir nicht zugehört oder mich nicht verstanden?

  1. Versuch:
  • Die LED-Lampen machen beim Einschalten einen 20W-Impuls, dadurch spricht die Strombegrenzung des Trafos an.

gescheitert: Wenn ich 3 Lampen leuchten habe und stecke eine vierte dazu habe ich 3x4W + 1x20W-Impuls = 32W kurzzeitig, sebst mit 40W der alten LEDs bleibt der Trafo an.

Nach langem Nerven meinerseits:

Die 4W LED-Lampen gaukeln dem Trafo immer 20W pro Lampe vor.
Begründung: Damit beim Umrüsten von Halogen auf LED und nur 1 oder 2 LED-Lampen die Mindestleistungsabnahme der herkömmlichen Transformatore erreicht wird und diese nicht getauscht werden müssen.

Das kann doch wohl nicht Stand der Technik sein! Wie machen die das wohl - geht doch eigentlich nur über den cos phi durch Erzeugung von Blindleistung. Deshalb werden auch Lampen und Trafos so heiß. Trafos und Installation werden mit der 5-fachen Leistung mehr belastet als nötig, nur bezahlt werden muß sie nicht weil nur Wirkleistung gezählt wird. Der Verschleiß der Bauteile ist dadurch bestimmt auch nicht kleiner. Das ist dach kein Energiesparen, das ist grober Unfug
Für die Zukuft gesehen die Stromnetze der EVU müssen viel zu groß ausgelegt werden. Das darf doch nicht wahr sein.

Hat noch jemand solche Erfahrungen oder weis, ob andere Hersteller das auch machen.

Hallo !
Das hat Philips bestätigt ?

Dann müsste in der Zuleitung zu einer LED ca. 1,7 A Strom fließen.

der zwar belastet und bei der Querschnittsberechnung wichtig wird,aber eben nicht in die Stromrechnung einfließt.

Scheinleistung 20 VA, Wirkleistung 4 W, cos phi 0,2

Allerdings flösse dann bei 3 LEDs ,wie Du es ja hattest, schon deutlich mehr Strom als der Trafo mit 2,5 A liefern kann.

Selbst 2 Leds wären schon zuviel.

Mich überrascht das auch,ich weiss nicht ob das bei allen Halogen-Austausch-Leds so ist.

MfG
duck313

Das kann doch wohl nicht Stand der Technik sein! Wie machen
die das wohl - geht doch eigentlich nur über den cos phi durch
Erzeugung von Blindleistung.

Vermutlich.
Und ich bin froh darüber!
Denn so kann ich beim Austausch elektronische Betriebsgeräte mittlerweile drin lassen, wo ich vorher „echte“ Trafos einbauen musste.

Deshalb werden auch Lampen und
Trafos so heiß.

Während die Lampen von Blindlestung nicht heiß werden können, kann beim Trafo die hohe Blindleistung schon zu höheren Verlusten führen.
Diese erwärmen dann den Trafo - und diese Leistung wäre auch zu bezahlen.

Du sprichts von LED-Trafos. Diesen Begriff kenne ich nicht.
Ich kenne wohl spezielle LED Betriebsgeräte, die z.B. Konstantstrom oder eine Gleichspannung liefern. Was liefern denn diese LED-Trafos?

@Laienohren jetzt alle mal weghören, das ist ausschliesslich einschlägiges fachchinesisch

servus Lutz

kurze Zusammenfassung:
Du hast zuerst die billigen LED’s mit den 80 einzelLED’s probiert und festgestellt, daß sie Qualitätsrobleme haben
Dann hast du die „prominenten“ LED’s von Phillips gekauft. Die mit dem besten Ruf

Den besten Ruf haben sie daher, weil sie einzigst (damit meine ich wirklich einzigst) an herkömmlichen elektronischen Trafos betrieben werden können sollen

Du betreibst sie aber nicht an solchen elektronischen Trafos sondern an LED-Betriebsgeräten 12V-Konstantspannung, für die sie laut Herstellerangaben konzipiert und völlig geeignet sind

und nun sagt dir der Hersteller aber, daß du die 5-fache Menge an Betriebsgeräten benötigst, um sie so betreiben zu können wie in den Herstellerangaben vorgegeben? also wie eine 20Watt-Lampe? Mit der Begründung mit Rücksichtnahme auf alte Bestands-Anlagen?

ist das so richtig?

d.h. die Phillips MLED 4Watt funktioniert mit alten NV-Trafos nur dadurch, daß sie einen hohen Blindstromanteil zieht
aber nicht wie in den Herstellerangaben mit üblichen LED-Betriebsgeräten

davon steht nämlich nichts in den Herstellerangaben! Die hab ich kürzlich für ein größeres Projekt durchgeackert! Wie auch alle anderen Hersteller

alle anderen Hersteller werben nämlich NICHT damit, daß sie auch an Altanlagen (die elektron.Tarfos) funktionieren, dafür aber an den 12V-Konstantspannungsquellen, die für LED üblicherweise vorgesehen sind

TAUSCH SIE UM!

mit den hier gegebenen Infos sollte das gelingen

Schorsch