Unerwünschter Katzenbesuch

Hallo Edith

Aber bitte nicht mit einer Glocke. Erstens ist es für eine
Katze quälend, weil sie sehr viel besser hört als ein Mensch
und zweitens besteht die Gefahr, daß sie mit dem Glockenband
irgendwo hängen bleibt und sich erwürgt.

Naja, die Katze gewöhnt sich dran. Und um als einiges quälender empfinde ich das Töten von Vögeln als das Gebimbel des Glöckchens. Wenn die Katze im Übrigen schlau ist, wird die den Dreh sowieso bald raus haben auch mit Glöckchen erfolgreich zu jagen. Sie wird aber dank des Glöckchens seltener Erfolg haben.

Ein Halsband muss unbedingt und immer einen Gummizug haben und so lose sitzen, dass die Katze es im Notfall abstreifen kann. Wir haben das von Anfang an geübt mit ihnen und die beiden können sich prima befreien.

Natürlich ist ein Glöckchen nicht gerade ein katzenfreundlich, aber auch wir fühlten bei der einen Katze dazu gezwungen, nachdem sie jede Woche nie unter 15 Vögel heimgebracht hat… Mäuse sind ihr mehr oder weniger egal, die scheinen nicht so zu schmecken. Sie hat gelernt auch mit Glöckchen zu jagen, erwischt die Beute aber seltener. Jetzt, nach einiger Zeit, haben wir ihr das Glöckchen wieder abgenommen und ihre Opferbilanz ist etwa dieselbe wie mit dem Glöckchen.

Gruss,

S.

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Die Katze als der große Vogelkiller! Sorry, aber das ist
längst widerlegt. Sicher, es gibt hier unbd da mal eine Katze,
die sich zur Vogelspezialistin gemausert hat, aber das ist
sehr selten.
Katzen sind Lauerjägr, und mit dieser Jagdmethode haben sie
gegen Vögel ziemlich schlechte Karten.

Hier ist der unsch der Vater des Gedanken. Katzen jagen alles
was sich bewegt, Vögel eingeschlossen. Die Katze jagt auch
nicht weil sie Hunger hat, sie jagt aus dem Trieb heraus, als
Training, es macht oft den Anschein als wäre es zum reinen
Vergnügen.

Danke für den Link, aber nach 60 jahren Katzenhaltung und vorsätzlichen bösartigem Studium habe ich so meine eigenen Gedanken entwickelt.

Sicher, die Katze bejagt alles bis zu ihrer eigenen Größe und darüber. Aber Jagen und Kriegen sind zwei ganz verschiedene Dinge.

Zudem kann man Hunde und Katzen aneinander gewöhnen, sehr leicht sogar, denn es sind keine Freßfeinde.

Und Katzen würden auch Hunde bejagen, und tun es. Ich bin einmal neu in ein Haus eingezogen, das den Winter über leer gestanden hat und Revier aller Nachbarshaustiere war. Dann kamen wir und meine Katzen sahen das ganz anders.
Ich habe es zwar geschafft, meinen Kater Nr. 1 noch dem Hund (so Repinschergröße) aus dem Nacken zu holen, war aber zu spät. Nun geht man also mit der Hundeleiche zum Nachbarn: "Also, ääh - … meine Katze hat…

Weiterhin habe ich es bisher immer geschafft, daß meine Hunde Katzen als heilige Tiere betrachteten. Auch im eigenen Revier

Vögel sind da genausowenig verschont wie alles andere was sich
bewegt und je nach örtlichen Begebenheiten müssen auch mehr
oder weniger Vögel drann glauben. Gerade als Lauerjäger
erkennt sie sehr gut, wo es sich lohnt zu lauern.

Der letzte Schluß ist falsch. Man beobchte das mal, wie eine Katze eine Taube belauert. Sie lauert, sie lauert, sie lauert - und die Taube hat sich schon ein neues Futterplätzchen gesucht.

Hallo,

Naja, die Katze gewöhnt sich dran.

so wie sich auch ein Mensch an Misshandlungen gewöhnen kann.

Und um als einiges quälender empfinde ich das Töten von Vögeln als das Gebimbel des Glöckchens.

Katzen sind Beutegreifer, Singvögel sind Beutetiere. Dass Beutetiere durch Einwirkung von Beutegreifern sterben, hat die Natur so vorgesehen. Dass Katzen dauerhaft mit Glöckchengebimmel gequält werden, hat die Natur nicht vorgesehen.

Wenn die Katze im Übrigen schlau ist, wird die den Dreh sowieso bald raus haben auch mit Glöckchen erfolgreich zu jagen. Sie wird aber dank des Glöckchens seltener Erfolg haben.

Es könnte natürlich auch sein, dass die Katze sowieso, weil aus der Sturm-und-Drang-Zeit heraus, weniger Vögel jagt.

Jetzt, nach einiger Zeit, haben wir ihr das Glöckchen wieder abgenommen und ihre Opferbilanz ist etwa dieselbe wie mit dem Glöckchen.

Und was soll die sinnlose Quälerei dann noch?

Kopfschüttelnde Grüße

=^…^=

Hallo Jule,

Du vergisst dabei eines: Bei Hunden und Katzen handelt es sich um zwei grundverschiedene Spezies, mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Verhaltensformen.

Nunja. Beide sind Raubtiere - hundeartige und katzenartige.

allerdings mit hochgradig unterschiedlichem Verhaltensrepertoire. Auch Bären sind Raubtiere, und Du wirst mir wohl zustimmen, dass ihr Verhalten ganz anders ist als das von Katzen oder auch Hunden. ‚Raubtier‘ besagt ja nur, dass es sich um einen Beutegreifer handelt, aber sagt nichts, aber auch gar nichts Weitergehendes über die Spezies aus.

Katzen sind dabei nicht nur weitaus näher an ihrer Wildform als Hunde und kommen im Gegensatz zu diesen auch noch nahezu problemlos ohne den Menschen aus

Das würden Hunde - zumindest die, die zuchtmäßig nicht
verstümmelt wurden - ebenfalls, wenn man sie ließe.

Das stimmt so nicht. Verwilderte Haushunde überleben nur im Gefolge von Menschen, verwilderte Hauskatzen im Zweifelsfall aber auch im australischen Outback, weitab von auch nur dem leisesten Hauch von Zivilisation. Die einzige Ausnahme ist der Dingo, welcher aber schon vor Jahrtausenden verwilderte. Katzen jedoch können quasi von jetzt auf gleich vom Menschen unabhängige überlebensfähige Populationen herausbilden.

Das Entscheidende aber ist: Von freilaufenden Hunden geht eine deutlich größere Gefahr aus als von freilaufenden Katzen, auch und gerade für den Menschen.

Das hängt wiederum von der Größe des Hundes ab. Ein
Jagdterrier wird mit hoher Wahrscheinlichkeit hervorragend
durch Jagd überleben können,

Das ist falsch - Hunde sind Rudeltiere, und verwilderte Haushunde überleben in der Regel eben gerade nicht durch Jagd, sondern durch Zivilisationsmüll.

aber kaum einem Menschen gefährlich werden.

Auch das halte ich für ein Gerücht - aufgrund ihres Verhaltensrepertoires ist es durchaus möglich, dass ein Hund einen Menschen angreift.

Zudem ist die Denkrichtung falsch: Ein
Hund, der jagt, wird damit nicht automatisch zu einer Gefahr
für den Menschen. Jagdhunde z.B. mögen perfekte Katzenkiller
sein, ohne zu irgendeiner Sekunde eine Bedrohung für den
Menschen abzugeben.

Es ist, wie gesagt, aufgrund ihres Verhaltensrepertoires durchaus nicht unwahrscheinlich, dass ein Hund einen Menschen angreift; eine Katze tut das nie.

Hast du jemals eine durchgeknallte Katze eingefangen?

Habe ich.

Dagegen ist ein tobender Dackel eine Lachnummer.

Der Unterschied ist: Der Dackel hat angegriffen, Katzen verhalten sich so nur, wenn sie sich z.B. gegen ein Festhalten wehren.

Gruß

=^…^=
*ebenfallshundeundkatzenhalterin*

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Hallo,

Katzen sind Beutegreifer, Singvögel sind Beutetiere. Dass Beutetiere durch Einwirkung von Beutegreifern sterben, hat die Natur so vorgesehen.

Stimmt. Ich werde mir das für den Fall merken, wo mein Hund eine Katze killt.

Dass Katzen dauerhaft mit Glöckchengebimmel gequält werden, hat die Natur nicht vorgesehen.
Stimmt. Sie hat auch nicht vorgesehen, dass kleine Beutegreifer keine größeren Beutegreifer als Bestandsregulierer vorfinden. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass Katzen dank Whiskas mit vollem Magen gar nicht darauf angewiesen sind, das, was sie töten, auch zu fressen. Moderne Katzen betreiben die Jagd nicht aus Überlebensgründen, sondern als Beschäftigungstherapie - wie es auch moderne Hunde täten, wenn man sie jagen ließe. So ist das halt mit Instinkten, die nicht mehr gebraucht werden.

By the way: Ich finde Glöckchen an Katzen auch nicht sinnvoll. Das Dauergebimmel ist sicher nicht zuträglich. Die armen Kühe in den Bergen fragt allerdings auch keiner nach eventuellen psychischen Problemen oder Hörschäden.

Ich finde es nur unehrlich, wenn Katzenverhalten unreflektiert als „natürlich“ verkauft wird, obwohl die Lebensumstände sich auch für Katzen (und ihre Beutetiere) geändert haben, während gleichzeitig alles laut aufschreit, wenn die Katze von einem Hund getötet wird. Letzten Endes liegt der Grund wohl darin, dass der Mensch nicht in der Lage ist, etwas am Katzenverhalten zu ändern :smile:

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo KamikazeKatze,

Das stimmt so nicht. Verwilderte Haushunde überleben nur im Gefolge von Menschen, verwilderte Hauskatzen im Zweifelsfall aber auch im australischen Outback, weitab von auch nur dem leisesten Hauch von Zivilisation.

Könntest du mir das bitte quellenmäßig belegen? Selbstverständlich wären Hunde jederzeit in der Lage, ohne Menschen und menschliche Abfälle zu überleben, wenn es jagbare Beute gibt. Warum sollten sie nicht? Sie verfügen über sämtliche Instinkte und Fähigkeiten, die dazu nötig sind.

und verwilderte Haushunde überleben in der Regel eben gerade nicht durch Jagd, sondern durch Zivilisationsmüll.

Das hängt von den Lebensumständen ab. Würde man Hunde in einer Gegend aussetzen, in der es weder Menschen noch Müll gäbe, würden sie selbstverständlich jagen.

Der Unterschied ist: Der Dackel hat angegriffen

Das ist die Frage. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten des Kindes das des Hundes verursacht hat, ist weitaus höher. Hunde sind zu stärkerer Bindung an den Menschen fähig, das bedeutet allerdings auch, dass sie leichter dazu gezwungen werden können. Was aus der Missachtung hundlicher Signale und Bedürfnisse resultiert, ist nicht das Verschulden des Hundes. Die überwiegende Zahl an Beißunfällen resultieren aus dem Verschulden des Menschen. Würde man mit Katzen tun, was man mit Hunden macht, gäbe es vermutlich auch eine „Kampfkatzenliste“.

Schöne Grüße,
Jule

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Katzen von etwas abzuhalten ist nicht wirklich einfach…
ich würde erst mal herausfinden wo die schlupflöcher der katze sind um in euren garten zu kommen…
es gibt spezielle antikatzensprays die sind meist ungefährlich und wirken durch unangenehmen geruch… ein versuch wärs wohl wert…
also eine dusche ist nicht gerade eine nette alternative aber wenn es warm genug ist, eine erkältung würde ich der katze zu liebe versuchen zu vermeiden!.. nach einem unangenehmen bad werden die meisten wasserhasser nciht mehr wieder kehren :wink:

Hallo Jule,

Könntest du mir das bitte quellenmäßig belegen?

bitteschön: http://www.amazon.de/Die-Pizza-Hunde-Freilandstudien…

Selbstverständlich wären Hunde jederzeit in der Lage, ohne
Menschen und menschliche Abfälle zu überleben, wenn es jagbare
Beute gibt. Warum sollten sie nicht? Sie verfügen über
sämtliche Instinkte und Fähigkeiten, die dazu nötig sind.

Dass eine solche pauschale Aussage Unsinn ist, müsste Dir doch der gesunde Menschenverstand sagen. Bis aus dem Wolf der heutige Haushund geworden ist, sind Zehntausende Jahre an Domestikation über ihn hinweggegangen, mit äußerst gravierenden Folgen nicht nur für sein äußeres Erscheinungsbild, sondern auch für sein Verhalten sowohl Menschen als auch Artgenossen gegenüber - entsprechend den jeweiligen Zuchtzielen des Menschen. Es fängt dabei schon mit solchen Banalitäten an wie, dass Wölfe nicht bellen.

In Einzelfällen mag ja ein Hund tatsächlich menschenunabhängig Jagderfolge haben (wobei gerissene Nutztiere allerdings in der Regel auf das Konto von Hunden gehen, die aus menschlicher Haltung kurzzeitig ausbüchsen, und nicht auf das von verwilderten Hunden), das Gros der Hunde könnte sich aber so nie das Überleben sichern. Nicht ohne Grund finden sich die klassichen Streuner in südlichen Ländern in oder in der Nähe menschlicher Siedlungen und nicht irgendwo in abgelegenen Gebieten.

Und hast Du Dir in letzter Zeit schon einmal ein paar der Rassen angeschaut, die eher dekorativen Zwecken dienen? Sind auch Cavalier King Charles Spaniel, Yorkshire-Terrier oder Chihuahuas selbstverständlich jederzeit in der Lage, mit Hilfe ihrer urtümlichen Instinkte und Fähigkeiten ohne den Menschen zu überleben?

Bei Katzen sieht das ganz anders aus: Sie leben erst seit etwa 6000 Jahren als Zivilisationsfolger mit und bei Menschen, und von ganz wenigen Auswüchsen jüngerer Vergangenheit abgesehen unterscheiden sich heutige Hauskatzen weder im Körperbau noch im Verhaltensrepertoire von der Wildform, aus der sie hervorgegangen sind. Und sie können quasi aus dem Stand heraus gänzlich zivilisationsunabhängige überlebensfähige Populationen herausbilden: http://www.environment.gov.au/biodiversity/invasive/…

Der Unterschied ist: Der Dackel hat angegriffen

Das ist die Frage. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten
des Kindes das des Hundes verursacht hat, ist weitaus höher.

Wo habe ich etwas von einem Kind geschrieben?

Hunde sind zu stärkerer Bindung an den Menschen fähig, das
bedeutet allerdings auch, dass sie leichter dazu gezwungen
werden können. Was aus der Missachtung hundlicher Signale und
Bedürfnisse resultiert, ist nicht das Verschulden des Hundes.
Die überwiegende Zahl an Beißunfällen resultieren aus dem
Verschulden des Menschen. Würde man mit Katzen tun, was man
mit Hunden macht, gäbe es vermutlich auch eine
„Kampfkatzenliste“.

Lass mich raten - Du weißt nicht wirklich viel über die Unterschiede im Verhaltensrepertoire von Hunden und Katzen?

Gruß

=^…^=

Hallo Jule,

Ich werde mir das für den Fall merken, wo mein Hund eine Katze killt.

der durchschnittliche Hund wird die durchschnittliche Katze gar nicht zu fassen bekommen.

Sie hat auch nicht vorgesehen, dass kleine Beutegreifer keine größeren Beutegreifer als Bestandsregulierer vorfinden.

Tatsächlich wird die Größe einer Wildkatzenpopulation nur in geringerem Maße von größeren Beutegreifern, viel mehr dagegen von dem Nahrungsangebot bestimmt, wie man z.B. bei Katzen im australischen Outback wunderbar beobachten kann, die dort keine natürlichen Feinde haben.

Ebenso wenig wie die Tatsache, dass Katzen dank Whiskas mit vollem Magen gar nicht darauf angewiesen sind, das, was sie töten, auch zu fressen. Moderne Katzen betreiben die Jagd nicht aus Überlebensgründen, sondern als Beschäftigungstherapie - wie es auch moderne Hunde täten, wenn man sie jagen ließe. So ist das halt mit Instinkten, die nicht mehr gebraucht werden.

Das stimmt schlicht und ergreifend nicht; ich verweise auf meinen Artikel unten und empfehle Dir zusätzlich zu dem dort angegebenen Buch noch die Lektüre der Bücher von Leyhausen: http://www.amazon.de/Katzen-eine-Verhaltenskunde-Pau… bzw. http://www.amazon.de/Katzenseele-Wesen-Sozialverhalt…

Ich finde es nur unehrlich, wenn Katzenverhalten unreflektiert
als „natürlich“ verkauft wird, obwohl die Lebensumstände sich
auch für Katzen (und ihre Beutetiere) geändert haben,

Ich frage mich, wer hier unreflektiert auftritt und vermute stark, dass Dich dich nicht gerade rationale Gründe dazu bewegen, hier den armen kleinen Vögelchen, die von Katzen quasi hobbymäßig ‚gekillt‘ werden, beistehen zu wollen. Zumal der Rückgang der Zahl der Singvögel hier in Mitteleuropa allein dem Menschen und seinen Einwirkungen in deren Lebensraum anzulasten ist und nicht etwa dem übersteigerten Jagdtrieb von Katzen.

während gleichzeitig alles laut aufschreit, wenn die Katze von einem
Hund getötet wird.

Wer hat hier deshalb aufgeschrien? Und ging es überhaupt darum?

Gruß

=^…^=

PS: Hier vor Ort gibt es übrigens große Mengen an - auch in ihrem Bestand bedrohten - Vögeln, und das, obwohl es hier mehr Katzen als Menschen gibt. Und warum ist das so? Weil alle Katzen eingesperrt hinter Mauern leben oder Kuhglocken um den Hals tragen? Nein, hier leben diverse äußerst kompetente Jägerinnen - in einer sehr naturnahen, vogelfreundlichen Landschaft.

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Hallo KamikazeKatze,

Bis aus dem Wolf der heutige Haushund geworden ist, sind Zehntausende Jahre an Domestikation über ihn hinweggegangen, mit äußerst gravierenden Folgen nicht nur für sein äußeres Erscheinungsbild, sondern auch für sein Verhalten sowohl Menschen als auch Artgenossen gegenüber

Dennoch ist ein großer Teil der heute existierenden Rassen nach wie vor in der Lage, erfolgreich zu jagen. Züchterische Verstümmelungen selbstverständlich nicht - aber auch eine Perserkatze mag nur begrenzte Überlebenschancen haben.

Es fängt dabei schon mit solchen Banalitäten an wie, dass Wölfe nicht bellen.

Auch Katzen miauen wildlebend deutlich weniger bis gar nicht.

(wobei gerissene Nutztiere allerdings in der Regel auf das Konto von Hunden gehen, die aus menschlicher Haltung kurzzeitig ausbüchsen, und nicht auf das von verwilderten Hunden)

In den Abruzzen verhinderten verwilderte Hunderudel zunächst die Wiederansiedlung von Wölfen, da die Bauern ihr gerissenes Vieh diesen in die Schuhe schoben, um Entschädigungsgelder zu kassieren, die sie für Tiere, die durch Hunde getötet wurden, nicht bekommen hätten.

Und auch sowas gibts:
http://www.blick.ch/news/kurios/hund-ueberlebt-vier-…

Wo habe ich etwas von einem Kind geschrieben?

Ein Stückchen weiter oben:

Und ja, das gilt auch für Hunde in Katzengröße - wer einmal gesehen hat, wie sich ein durchgeknallter Dackel in einer Kinderhand verbissen hat, wird dieses Bild nie mehr vergessen können.

Mir ging es aber eigentlich gar nicht um einen Vergleich des Jagdvermögens von Hund und Katze. Auch nicht um den Verlust der „armen Vögelchen“. Ich sehe Tierverhalten eher pragmatisch als sentimental. Ich rege mich weder darüber auf, wenn meine Katzen Vögel, Mäuse, Marder, Eichhörnchen oder Ringelnattern fangen, noch wenn meine Jagdhunde auf unserem Grundstück hin und wieder fremde Katzen töten (was diesen im Gegensatz zum Herdenschutzhund durchaus gelingt) - auch wenn ich nicht zulasse, dass sie das außerhalb des eigenen Geländes tun.

Ich finde nur die unterschiedlichen Bewertungen interessant, die identische Verhaltensweisen von Katze und Hund in der Empfindung von Tierbesitzern auslösen. Und das hängt in meinen Augen stark mit der emotionalen Bewertung der „Wertigkeit“ von Tieren zusammen.

Schöne Grüße,
Jule, die (völlig ohne Ironie) beeindruckt von deinem Katzenwissen ist

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Danke für den Link, aber nach 60 jahren Katzenhaltung und
vorsätzlichen bösartigem Studium habe ich so meine eigenen
Gedanken entwickelt.

Ich hab dir keinen Link geschickt.

Deine Beobachtungen in allen Ehren, es ist aber leider anders als von dir beobachtet. Meine eigenen Beobachtungen weichen gravierend davon ab, ich bin am Land aufgewachsen mit immer mind. 3-4 Katzen am Hof.

Da ich aber auch meine Beobachtungen nicht als allgemeingültig ansehen kann, hab ich zusätzlich im Net recherchiert und siehe da, es gibt sehr viele Leute die Probleme mit Katzen bei der Vogeljagd aufwerfen.

Dafür ist es mir neu, daß Katzen Hunde jagen. Ich hab selber schon mehrmals mitangesehen, wie Katze und Hund gegeneinander gekämpft haben, aber da war immer die Katze die Gejagte und hat sich gegen den Hund verteidigt. In diesen Fällen war auch meist die Katze Sieger, sobald die Schnautze blutig ist verlieren die meisten Hunde das Interesse an ihrer Beute. Das der Hund von der Katze getötet wurde hab ich allerdings auch noch nie gesehen, allerdings waren auch keine so kleinen Hunde dabei.

Der letzte Schluß ist falsch. Man beobchte das mal, wie eine
Katze eine Taube belauert. Sie lauert, sie lauert, sie lauert

  • und die Taube hat sich schon ein neues Futterplätzchen
    gesucht.

Tauben gabs bei uns am Land nicht, da gings auf Singvögel und Spatzen. Mit Erfolg, wie bereits gesagt.

fg

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Hallo Jule,

Dennoch ist ein großer Teil der heute existierenden Rassen
nach wie vor in der Lage, erfolgreich zu jagen.

aber nur unter menschlicher Anleitung - überlebensfähige Populationen von sich überwiegend durch Jagd ernährender verwilderter Haushunde gibt es nicht.

Züchterische Verstümmelungen selbstverständlich nicht - aber auch eine Perserkatze mag nur begrenzte Überlebenschancen haben.

Wie gesagt: Bei Hunden hat eine weitaus größere Veränderung im Vergleich zur Urform stattgefunden als bei Katzen; dies zeigt schon ein einziger Blick auf eine Rassentafel.

Es fängt dabei schon mit solchen Banalitäten an wie, dass Wölfe nicht bellen.

Auch Katzen miauen wildlebend deutlich weniger bis gar nicht.

Wildkatzen miauen weniger, aber nicht gar nicht; Wölfe bellen gar nicht.

Wo habe ich etwas von einem Kind geschrieben?
Ein Stückchen weiter oben:

Und ja, das gilt auch für Hunde in Katzengröße - wer einmal gesehen hat, wie sich ein durchgeknallter Dackel in einer Kinderhand verbissen hat, wird dieses Bild nie mehr vergessen können.

Da habe ich aber doch nichts über das Verhalten des Kindes geschrieben.

Es ist ja ein beliebtes Argument von Hundehaltern, dass Beißvorfälle allein auf falsches Verhalten der Gebissenen zurückzuführen ist. Das mag ja im Einzelfalle so sein - aber es gibt eben auch die anderen Einzelfälle, in dem der Gebissene sich in keinster Weise falsch verhalten hat.

Im Beispielsfalle z.B. ist das Kind einfach nichtsahnend mit einem Stück Wurst in der Hand aus einer Metzgerei gekommen und der erwähnte Dackel ist ohne Vorwarnung auf das Kind losgegangen.

Mir ging es aber eigentlich gar nicht um einen Vergleich des
Jagdvermögens von Hund und Katze.

Mir ging es darum zu betonen, dass Hunde und Katzen zwei ganz unterschiedliche Spezies sind mit ganz unterschiedlichen Verhaltensweisen (und Gefahrenpotenzialen), und das deshalb dieses höchst unterschiedliche Verhalten auch rechtlich unterschiedlich bewertet wird.

Ich finde nur die unterschiedlichen Bewertungen interessant,
die identische Verhaltensweisen von Katze und Hund in der
Empfindung von Tierbesitzern auslösen.

Nun, Hunde und Katzen verhalten sich nicht identisch. Ganz ohne Wertung. ;o)

Beste Grüße

=^…^=

Hallo, =^…^=

Ebenso wenig wie die Tatsache, dass Katzen dank Whiskas mit vollem Magen gar nicht darauf angewiesen sind, das, was sie töten, auch zu fressen. Moderne Katzen betreiben die Jagd nicht aus Überlebensgründen, sondern als Beschäftigungstherapie - wie es auch moderne Hunde täten, wenn man sie jagen ließe. So ist das halt mit Instinkten, die nicht mehr gebraucht werden.

Das stimmt schlicht und ergreifend nicht;

doch:
http://www.abcbirds.org/abcprograms/policy/cats/mate…

„(…) Well-fed Cats Do Kill Birds. Well-fed cats kill birds and other
wildlife because the hunting instinct is independent of the urge to
eat. In one study, six cats were presented with a live small rat while
eating their preferred food. All six cats stopped eating the food,
killed the rat, and then resumed eating the food. (Adamec, R.E. 1976. The interaction of hunger and preying in the domestic cat (Felis catus): an adaptive hierarchy? Behavioral Biology 18: 263-272).“

Gruß
karin

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Hallo Karin,

*lach* eine Studie basierend auf 6 Individuen, durchgeführt in einer mehr als künstlichen Situation und vorgestellt im Rahmen eines Pamphletes einer amerikanischen Vogelfreundeorganistaion ist wahrlich eine seriösere Quelle als Leyhausen (http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Leyhausen).

Niemand bestreitet, dass Katzen gelegentlich erbeutete Tiere nicht auffressen; dies hängt aber stark von der erfolgten Erziehung durch die Mutter ab - die eigentlichen Jagdtechniken werden nämlich nicht von dem Instinkt geliefert, sondern müssen erlernt werden. Artgerecht aufgewachsene Katzen fressen ihre Beute auch.

Mal ganz abgesehen davon, dass ein grundsätzlicher Unterschied besteht zwischen den Einwirkungen von Katzen auf die jeweilige Fauna in Weltengegenden, in denen schon Wildformen natürlich vorgekommen sind, und solchen, in denen Katzen Neozoen sind.

Gruß

=^…^=

PS: Und jetzt möchtest Du sicher noch belegen, dass alle Hunde kompetent jagen, die Beute aber verschmähen würden, wenn der Mensch sie ließe.

Glöckchen um den Hals hilft Vögeln nicht
Hallo, Angelkönig

(…) Deinen BESUCHER von der Vogeljagd abzuhalten
ist nur unter Mithilfe des(hoffentlich einsichtigen)Besitzers
möglich,indem dieser seinem Kater ein Glöckchen um den Hals
hängt.

http://www.abcbirds.org/abcprograms/policy/cats/mate…

"(…) Cats With Bells on Their Collars Do Kill Birds. Studies
have shown that bells on collars are not effective in preventing
cats from killing birds or other wildlife.

Birds do not necessarily associate the sound of a bell with danger,
Vögel assoziieren nicht notwendigerweise, den Ton einer Glocke mit Gefahr.>

and cats with bells can learn to silently stalk their prey.

Even if the bell on the collar rings, it may ring too late, and bells offer no protection for helpless nestlings and fledglings.(…)
.

Gruß
karin

Hallo, =^…^=

*lach* eine Studie basierend auf 6 Individuen,

und ALLE haben gleich reagiert!

durchgeführt in einer mehr als künstlichen Situation

Was war daran künstlich? Die Katzen haben alle Futter bekommen und ihren Futterplatz (temporär) verlassen - um zu jagen - danach haben sie ihren angestammten Futterplatz wieder eingenommen und weitergegessen.

und vorgestellt im Rahmen eines Pamphletes einer amerikanischen Vogelfreundeorganistaion

Wo siehst du hier ein Problem?

ist wahrlich eine seriösere Quelle als Leyhausen
(http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Leyhausen).

Okay, verlinke doch mal entsprechende Versuche von Paul Leyhausen, mit Haus katzen. Er scheint doch eher ein Experte für Wild katzen gewesen zu sein.

Gruß
karin

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Hallo Karin,

*lach* eine Studie basierend auf 6 Individuen,

und ALLE haben gleich reagiert!

eine Studie mit nur 6 (in Worten: sechs) Individuen kann gar keine seriöse wissenschaftliche Aussage begründen, das müsste Dir doch der gesunde Menschenverstand sagen.

durchgeführt in einer mehr als künstlichen Situation

Was war daran künstlich? Die Katzen haben alle Futter bekommen
und ihren Futterplatz (temporär) verlassen - um zu jagen -
danach haben sie ihren angestammten Futterplatz wieder
eingenommen und weitergegessen.

*räusper* Ich weiß ja nicht, wie es in Deiner Wohnung so aussieht, aber hier laufen normalerweise keine Mäuse und Ratten durch die Küche, während die Katzen gerade gefüttert werden. Zu anderen Zeiten übrigens auch nicht.

Die hiesigen Katzen sind übrigens trotz Fütterung äußerst kompetente Jägerinnen - die ihre Beute auch fressen.

und vorgestellt im Rahmen eines Pamphletes einer amerikanischen Vogelfreundeorganistaion

Wo siehst du hier ein Problem?

*lauträusper* Meinst Du nicht, dass eine Vogelfreundeorganisation, welche die reine Wohnungshaltung von Katzen propagiert, etwas… mmmh… unneutral sein könnte?

ist wahrlich eine seriösere Quelle als Leyhausen
(http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Leyhausen).

Okay, verlinke doch mal entsprechende Versuche von Paul
Leyhausen, mit Haus katzen. Er scheint doch eher ein
Experte für Wild katzen gewesen zu sein.

*kopfschüttel* Lesen hilft. Was genau hast Du an den Kommentaren zu den beiden Büchern (ISBN 3489620364 Buch anschauen und ISBN 3440098648 Buch anschauen) nicht verstanden?

Und es tut mir wirklich leid, aber um an manche Informationen zu gelangen, muss man auch heute noch so unangenehme Dinge tun, wie z.B. ein Buch in die Hand nehmen. Die von Leyhausen finden sich aber in jeder durchschnittlich sortierten Bibliothek.

Grüße

=^…^=

Katzen dezimieren NICHT Singvogelpopulationen
Hallo Karin,

da Du englischsprachige Quellen zu mögen scheinst, hier eine aus Großbritannien:

Despite the large numbers of birds killed, there is no scientific evidence that predation by cats in gardens is having any impact on bird populations UK-wide. (…) There is evidence that cats tend to take weak or sickly birds. (…) It is likely that most of the birds killed by cats would have died anyway from other causes before the next breeding season, so cats are unlikely to have a major impact on populations. (http://www.rspb.org.uk/advice/gardening/unwantedvisi…)

Gruß

=^…^=

PS: RSPB = Royal Society for the Protection of Birds

eigentlichen Thema!

Ansonsten macht doch über Katzenverhalten im Allgemeinen
einen neuen Thread auf,

unter der Berücksichtigung: Sei freundlich und beachte die Netiquette :smile:

Gruß
BelRia

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Okay, verlinke doch mal entsprechende Versuche von Paul
Leyhausen, mit Haus katzen. Er scheint doch eher ein
Experte für Wild katzen gewesen zu sein.

Das ist eben der Gag! Leyhausen hat sich ganz speziell mit Hauskatzen beschäftigt. Und in diesem Rahmen war er auch der Erste, der fundierte Erkenntnisse über die Hauskatze lieferte.