Unfall immer anzeigen?

Hallo!

Heute morgen hat eine Autofahrerin beschlossen mir die Vorfahrt zu
nehmen, d.h. sie ist - ohne freie Sicht - rechts abgebogen und hat
den Fahrradweg blockiert.

Fazit: Blechschäden für alle Beteiligten.

Ich möchte das Ganze eigentlich ohne grossen Aufwand abwickeln.
Da ihr aber niemand ihren Schaden bezahlt fängt sie an Probleme zu
machen.

Reicht es aus so einen Unfall erst nach ein paar Tagen anzuzeigen? -
oder sollte ich das so schnell wie möglich machen?

Tschüss

Matthias

Hallo,

nehmen, d.h. sie ist - ohne freie Sicht - rechts abgebogen und
hat
den Fahrradweg blockiert.

War das wirklich so???

Du merkst schon an meiner kritischen Frage,das man Unfälle immer durch
die Polizei aufmehmen lassen sollte…
weil man ansonsten „Beweis-Schwierigkeiten“ bekommt…

mfg

Frank

Hallo!

Naja - es war ein ganzer Bus voller Zeugen an Ort und Stelle.
Der Busfahrer war in der ersten Reihe weil sich das Ganze nur 1-2m
vor seiner Windschutzscheibe abgespielt hat.
Das macht die Beweislage dann wieder einfacher.

Würde ich wegen jedem blinden Autofahrer die Polizei hinzuziehen
wären die den ganzen Tag mit nichts anderem mehr beschäftigt - das
kann auch nicht der Sinn sein.

Tschüss

Matthias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nun ja,

die Frage ist nur was Zeugen immer bestätigen können.
Ein Bekannter von mir wurde überholt trotz Gegenverkehr. Da es nicht reichte, würde er von der Straße gedrängt.

Außer Blechschaden ist nichts passiert. 3 Zeugen gabs auch. So war er bereit das ganze so zu regeln, weil er mitleid mit dem jungen Mädel hatte.
Eine Woche später gabs Post von der Gegenseite, er hätte während des Überholvorgangs beschleunigt und drum wäre es zu dem Unfall gekommen.
Das konnten die 3 Zeugen weder bestätigen noch auschließen. Der Unfall war nicht polizeilich aufgenommen.

Schon hast du Scherereien. Er hat letztendlich vor Gericht recht bekommen. War aber nicht sicher.

Gruß Ivo

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Hallo !

Ja!
Weil Du heute noch nicht weißt, ob Du vielleicht einen körperlichen Schaden davongetragen hast!

mfgConrad

Hallo!

Also so aus der Praxis: wenn du drei Zeugen bei einem Verkehrsunfall hast, dann ist es nicht ungewöhnlich, dass diese drei Zeugen vor Gericht drei verschiedene Geschichten über den Unfallhergang erzählen.

Gruß
Tom

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Hallo!

Naja - einen Schaden mehr werde ich auch noch verkraften können. :wink:
Im Ernst: gestern und heute haben dann ein paar Stellen angefangen zu
zwicken - leichte Prellungen.

Ich will eben nur vermeiden die Polizei mit solchem Kleinkram zu
belästigen.

Tschüss

Matthias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das ist vollkommen verkehrt.
Jeder körperliche Unfall sollte gemeldet werden. Man weiß nie, was das Gehirn in ein paar Jahren macht, wenn es heute mal gebumst hat.

Deshalb wird auch jeder kleinste Berufsunfall gemeldet.

mfgConrad

Danke an alle
Hallo!

Ihr habt mich überzeugt.
Beim nächsten Mal dann eben mit „Polizeischutz“. :wink:

Tschüss

Matthias

Hallo,

wir wurden angefahren, als wir wartend an einer roten Ampel standen - von einem LKW. Dieser ging sofort in die Offensive, schrie lautstark herum, und behauptete steif und fest, wir wären ihm reingefahren.

Also haben wir Fotos gemacht, auf denen - Gott sei dank - durch gewisse Details zu erkennen war, das er der Verursacher war.

Aber auch wir haben dort die Polizei dazugerufen, obwohl wir wußten, das diese solche „Bagatell“-Unfälle nur aufnehmen, also nicht versuchen eine Schuldfrage zu klären.

Obwohl an den oben erwähnten Details zweifelsfrei erkennbar war, das es der LKW war, der gegen unseren Wagen gefahren ist, in unsere Spur, auf der wir standen, hat die Polizei in ihren Bericht geschrieben, die Schuldfrage konnte nicht geklärt werden, da beide Unfallgegner sich gegenseitig beschuldigen.

Trotzdem finde ich es wichtig, auch bei kleinen Dingen die Polizei zu holen - dann ist alles aufgenommen und kann bei späterer Klärung durch Versicherung und event. Anwalt befragt werden.

Was ich gelernt hab : Am wichtigsten ist es, immer einen Fotoapparat (einfach irgendeinen billigen) im Wagen zu haben. Denn wenn du sonst keine Zeugen hast, sind Fotos manchmal das einzige, das die Schuldfrage klärt.

LG
Yalicia

Hallo,

also nicht versuchen eine Schuldfrage zu klären.

Obwohl an den oben erwähnten Details zweifelsfrei erkennbar
war, das es der LKW war, der gegen unseren Wagen gefahren ist,
in unsere Spur, auf der wir standen, hat die Polizei in ihren
Bericht geschrieben, die Schuldfrage konnte nicht geklärt
werden, da beide Unfallgegner sich gegenseitig beschuldigen.

Die Schuld in letzter Instanz, legt der Richter fest.

Die Polizei kann nur anhand der Spurenlage für den Staatsanwalt/Richter eine „Empfehlung“ geben, wenn gegen einen §§ der StVO verstoßen wurde.

zB: Straße war naß, lange Blockierspur, Auffahrunfall = zu hohe Geschwindigkeit, bei schlechter Witterung = Schuld eindeutig dem hinteren zuzuschreiben.

Andersrum:

Zweites Fahrzeug wechselte abrupt die Spur, ich knalle mit dem Bus auf den einscherenden (#2) auf, weil der erste an die rote Ampel heranbremst: Was nun ??? Das wäre bei vorhandenen Zeugen eine sichere Sache für mich, denn hier handelt es sich um Bremswegverkürzung und unerlaubten Spurwechsel, weil kein Platz vorhanden und Unterschreitung des Abstandes.

Nicht alles so einfach, aber Fotoapparat (Digicam zB) und Neutrale Zeugen sind viel wert.

gruß

dennis