Unfall m. Körperverletzung - ungesehen flüchten?

Kultur & Gesellschaft Polizei & Kriminalistik
#1

Jemand wird z.B.

  • am Freitag um 17:50
  • sagen wir auf der A57 Köln Richtung Zentrum, kurz vor Ausfahrt Bickendorf/Ossendorf als Stauletzter angefahren
  • Auffahrunfall also auf einer völlig zähfliessenden stop-and-go - Autobahn
  • Fahrer wird mit KTW abgeholt - Schleudertrauma
  • der Verursacher ist geflüchtet

Wie findet man einen Fahrer/Zeugen ohne konkrete Angaben?

Reichen Infos wie: Fahrer war Asiatin, Mitte zwanzig - Auto könnte bordeaux / Ford Escort oder ähnliches sein, Stosstangen waren unlackiert.
Nummernschild könnte man nur erraten oder erkennen, wenn man mehrere zur Auswahl hätte.

Was kann jemand tun?
helfen Radio / Zeitungen / etc.?
bisher keine Resonanz auf eine eMail-Anfrage bei 5 Kölner Radiosendern.
Pinnwand/Annonce wird noch ausprobiert.

gibt es WebSites, die so ähnlich wie Stauwarn-Seiten helfen können?

was bringt eine erste Internetrecherche:

  • Zentralruf der Autoversicherer (0180) 250 26 (6 Ct/Minute aus FN)
    Die brauchen Angaben wie das amtliche Kennzeichen, Name und Anschrift des Halters sowie den Unfalltag.

  • Verein für Verkehrsunfallhilfe in Hamburg (040) 30 18 0 0
    Falls der Unfallgegner nicht bekannt ist (Unfallflucht) oder dieser über keine Versicherung verfügt unterstützen die ggf.

Eine statistische Überlegung:
Ist soetwas in Köln normal?
Kann prinzipiell jeder jeden anfahren und abhauen, ohne daß im Stau jemand Hilfe leistet und der Verursacher noch verschwinden kann?
Wieviele Asiaten könnte Köln haben, wieviele bordeaux-Ford Excort oder 3er BMW?
Ist soetwas im Internet recherchierbar, um eine warscheinlichkeitsüberlegung anzustellen?

Schade, daß man höchstwarscheinlich nicht mit der Polizei ein halbes Stündchen am PC die Suche eingrenzen kann.
Wäre wunderbar - aber die Polizei hat vielleicht besseres zu tun und passieren solche Unfälle zu häufig?

Wer hat noch Erfahruzngen & Ideen & Anregeungen oder tipps, wie man recherchieren kann.

Bin ich im richtigen Board?

Grüße rundherum…

#2

Hallo Samson,

ich gehe mal davon aus, dass in so einem Fall die Polizei (insbesondere mit Hinblick auf das Rufen des KTW) längst ermittelt, oder? Falls nein: Sofort Anzeige erstatten.

Alle Angaben die du hier gemacht hast, müssten die doch auch haben.

Insbesondere Werkstätten dürften hier auch befragt werden, da es wohl kaum ohne Schaden am gegnerischen Fahrzeug abgegangen sein dürfte.

Die Polizei nimmt so was jedenfalls nicht auf die leichte Schulter - auf StGB §142 stehen bis zu 3 Jahre Haft oder Geldstrafe.

Eventuell könnte man ja noch eine Anzeige in der Zeitung schalten… die Chance dass dabei was raus sehe ich allerdings als relativ gering an.

Gruß Ivo

#3

Ich denke, es ist nur aussichtreich, wenn

  • die Person sich vom Gewissen geplagt selbst bei der Polizei meldet
  • ggf. genervte Autofahrer über die Autos auf der linken Spur so empört waren, dass sie die Nummer aufgeschrieben haben
    Im Laufe des Abends beruhigen sie sich wieder und das eh kurze WE wird nicht verkürzt, indem sie zur Polizei gehen und eine Anzeige aufgeben: wegen Verkehrsbehinderung Fahrzeug x und Fahrzeug x.

Zufälle gibt’s aber immer.
Nur so kommt es zu solchen Unfällen!
Und nur so werden sie aufgeklärt!

Ich denke die Chance, als Stauletzter angefahren zu werden ist wohl geringer, als die Chance, dass einer von 1000 vorbeifahrenden Autos voyeuristisch etwas aufgeschnappt hat.

Dies wäre irgendwie auszutesten.

Anzeige schalten?:
Gesucht wird: rotes bis braunes oder violettes Auto Ford Escort - Klasse, oder ähnliches.
unlackierte Stoßfänger - Frontschaden

Vielleicht kommt es auf die Witze-Seite und man bekommt die Anzeige gratis?!

Im Internet habe ich noch nichts weiter rausgefunden.

Nein! Bleibe konsequent: Hartnäckigkeit hilft wohl am ehesten.
Bisher führte jede wer-weiss-was Recherche 100%ig zum Ziel.

Deshalb her mit euren Visionen.
Es gibt keine unlösbaren Probleme!
Köln hat auch nur 1 Mio. Einwohner und beachtlich weniger Autos!!!

…

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#4

Hallo.
Die ganze Geschichte erscheint mir an den Haaren herbeigezogen.
Wie will man denn bei einem Stau auf der Autobahn ungesehen flüchten? Wohin? Auf den Rübenacker oder in den Wald neben der verstopften Autobahn?
Und keiner der im Stau stehenden und gelangweilt herumschauenden hat was gesehen?
Der ungläubige Jochen

#5

So abwegig klingt das garnicht. Da habe ich schon in meiner Dienstzeit (Polizist) weitaus extremere Dinge erlebt.
Und Entfernen kann man sich auf der Autobahn beispielsweise indem man ein paar Kilometer Standtstreifen mitnimmt und dann abfährt oder sich eben einfach wieder einreiht. Du würdest staunen wie wenig Leute sowas kümmert.

mfg
Simon

#6

Hallo,

Schade, daß man höchstwarscheinlich nicht mit der Polizei ein
halbes Stündchen am PC die Suche eingrenzen kann.
Wäre wunderbar - aber die Polizei hat vielleicht besseres zu
tun und passieren solche Unfälle zu häufig?

Die Polizei würde Dir vielleicht schon gerne helfen, wenn sie denn einen PC hat. Leider sind viele Polizeistationen bis heute nicht mit solchen „modernen Arbeitsmitteln“ ausgestattet.
Und die gute alte Olympia-Schreibmaschine hilft da halt nur sehr begrenzt!
Leider sind für solche „übertriebenen Neuerungen“ keine Gelder in den Kassen! Die sind für öffentliche Edelklos und ähnliches drauf gegangen!

Gruß,
Rudolf